Slap! Slap?

Meypelnek schrieb:
Noch eine Bitte: Mich würde eher eure Meinung zu meinen Fragen interssieren, als dass es jetzt gleich wieder losgeht: der Daumen ist zum Nuckeln, Plektrum ist doof, Zwei-Finger-sind-das-einzig-wahre, etc.
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mist.

das ist tatsächlich eine technik, die mich nicht interessiert. das ist ein geiles feuerwerk. aber. bei leuten wie level 42 kann ich mir das nicht anhören, von der mucke bekomm ich brechreiz. bei dem funk, den ich richtig geil finde, wird meistens nicht geslappt. faktisch bekomme ich als hörer nie geslappe mit. ausnahmen sind dann im musikladen und bei youtube. ich stelle dann immer wieder fest, daß sich über bässe unterhalten wird in frage slappbarkeit, auf der anderen seite aber nur im stillen kämmerlein geslappt wird. und das ist auch gut so. die meisten können gewitter, aber nicht wirklich groovig slappen. und selbst die wenigen, die groovig slappen können, haben meist keine band, in der sich das umsetzen ließe. der sound geht meist unter. die wirklichen slap-heroes hatten meist völlig auf sie ausgelegte bands, in denen sie und ihre technik im mittelpunkt standen.
und das ist für mich nicht die funktion des basses. ich bin gerne im hintergrund. einerseits bin ich zu schlecht (und noch viel schlechter mit dem daumen...), andererseits will ich grooven und nicht sinnlos rumballern. ich bin ein freund simpler, effektiver basslines. solos spiel ich auch mal, aber dann auch fingerstyle im feeling des songs. was soll das, nur für ein solo umzustellen? dammda-dammda-dammda-da-krackaschlonk-rattadauz-pa-zing-dammda-dammda-dammda...
ja, für mich bleibt das nerviges beiwerk eines musikladenbesuches, angeberei, nischentechnik und etwas, was ich ums verrecken nicht kann (und ganz heimlich bin ich ein wenig neidisch).
 
alice303 schrieb:
die meisten können gewitter, aber nicht wirklich groovig slappen. und selbst die wenigen, die groovig slappen können, haben meist keine band, in der sich das umsetzen ließe. der sound geht meist unter. die wirklichen slap-heroes hatten meist völlig auf sie ausgelegte bands, in denen sie und ihre technik im mittelpunkt standen.
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Und da ist der Haken. Man ist ja quasi Perkussionist und das verlangt noch mal ein völlig anderes Verständnis von dem, was ein Drummer tut.
Ich habe letztens noch einen Höllenslapper in einer Coverband bestaunen dürfen...der Typ hatte es technisch echt drauf. Soundcheck....die Härte...ich dachte, ich hör' nicht richtig.

Als der Trommler dazukam (auch kein Schlechter) brach der ganze Mist zusammen wie ein Kartenhaus und reichte im Groove nicht mal ansatzweise an Brauchbares heran.

Als Trommler in der Band hätte ich nach dem Gig ein Ultimatum ausgesprochen.
 
Ich slappe in meiner Elektronikband häufig. Da passt es auch hervorragend, da die Musik von Spannungsaufbau und auch Soundvariation lebt.

Allerdings ist es kein Schaut-her-wie-schnell-ich-slappen-kann, sondern klar Grooveorientiert.
 
badmatafaka schrieb:
Allerdings ist es kein Schaut-her-wie-schnell-ich-slappen-kann, sondern klar Grooveorientiert.
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Ja...was der dicke Daumen auf E und A Saite macht, verkommt zu oft zu einem Klick ohne Wumms. Wie eine schlecht gemischte Bassdrum.
Einen Slapper, der mir gefällt, erkenne ich daran, dass nach dem Anschlag Basstöne zu erkennen sind. Marcus Miller kann das, wenn er will.
 
Höllengeslappe kann ich nicht wirklich, bei mir ist das auch eindeutig Groovorientiert. Ich will das die Leute auf unsere Mucke Tanzen und nicht nur blöd schauen!
Ich stehe auch auf Töne stehen lassen, rein rhytmisches Klackern ist mir dann zu perkussiv.
Der Miller kann das wirklich sehr gut wenn er will.
 
Also,- ich find "Slappen" geil.....je wilder und verrückter,technisch raffinierter und perfektionierter,- desto bässer!:D
 
ein geiler groove ist ein geiler groove. egal wie der jetzt zu stande kommt. ich kann schon nicht schnell genug musik denken, um so ein gewitter geil an den start bringen zu können. so mit groove und melodie. geht einfach nicht. das ist der neid-teil. ich hab kein problem damit, meinen hut vor jedem zu ziehen, der besser ist als ich. ich hab mir vor jahren geschworen: so lange ich nicht in der lage bin, etwas wie willie weeks basssolo bei donny hathaways "everything is everything" an den start zu bringen, brauche ich mit was anderem als fingerstyle nicht anzufangen. bevor ich ein weiterer mediokerer slapper werde, möchte ich lieber ein guter fingerfunker werden.

ist euch eigentlich mal aufgefallen, daß die meisten slaplines, die man so in musikläden hört, eh das gleiche sind? genau wie jeder erst mal "hysteria" runternudeln muß...
 

lang nicht mehr im musikgeschäft gewesen?
das bassriff von muse - hysteria.
 
Hallo zusammen,
vor einigen Jahren hab ich wie ein wilder slappen geübt um ein paar Idolen (z. B. Mark King etc.) nachzueifern. Vielleicht entstand dadurch auch etwas der NickName hier. Die Euphorie ist allerdings mit den Jahren geschmolzen aus exakt den Gründen, die hier bereits mehrfach gepostet worden. In der aktuellen Musik kommt das sehr sehr wenig vor. In meinen Bands kann ich jedoch hin und wieder diese Technik ganz gut einsetzen. Was wäre z. B. New York Rio Tokyo oder Ain´t Nobody ohne Slapbass? Wie ein Cheeseburger ohne Käse ;-)
Ich teile auch die Meinung, dass durch diese Technik (wenn sie nicht gut beherrscht wird) etwas Druck verloren geht. Das muss dann wiederum durch Technik etwas aufgefangen werden meiner Meinung nach. Z. B. über entsprechende PreShape-Schalter oder ähnliches geht das meistens ganz gut. Ich habe hier aber auch schon unbrauchbare gehört und gesehen, die den Sound dann völlig unbrauchbar machten. Naja, aber wie gesagt, ein toller Slap-Bass-Sound braucht eben mehr als ein paar Muskeln im Arm und einen dicken Daumen.

Für alle diejenigen, die gerne mal ein Beispiel hören wollen wie man stundenlang einem slappenden Bassisten zuhören kann (ich zumindest) ohne dass einem etwas am Sound fehlt:

(Mezzoforte)

Zugegeben, man hört die Bearbeitung des Signals, aber trotzdem.... Schöne Mucke!!! Ich war auch schon Marcus Miller Live schauen, der hat natürlich auch einen tollen Sound, allerdings wurde das auch bereits geschrieben, hier wird der Bassist in den Mittelpunkt gestellt.

Was ich noch empfehlen kann falls es einen interessiert:

(Spyro Gyra)

Solche Gewitter-Youtube-Licks von Slapgöttern holen mich aber auch nicht mehr hinterm Ofen hervor.

P.S. mittlerweile feile ich aber an der DoubleThumbTechnik für mich im stillen Kämmerlein. Fixt mich doch etwas an ;-)
 
alice303 schrieb:
bei leuten wie level 42 kann ich mir das nicht anhören, von der mucke bekomm ich brechreiz.
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Kennst du die ganz alten Sachen, also nicht diese Kommerz-Kacke wie "Lessons in Love" oder "Running in the family"?
pitsieben schrieb:
Ja...was der dicke Daumen auf E und A Saite macht, verkommt zu oft zu einem Klick ohne Wumms.
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Das kommt auf das Instrument an! Als ich das letzte Mal Level 42 auf der "Retroglide"-Tour gesehen habe, war es so, nur ein dünnes Plek-a-di-plong-Geklacker. Aber z.B. der frühe Louis Johnson mit Precision und Flats kommt außerordentlich gut durch (den weiter oben geposteten Titel von Grover Washington, Jr. hat er z.B. eingespielt).
alice303 schrieb:
lang nicht mehr im musikgeschäft gewesen?
das bassriff von muse - hysteria.
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Kenn ich auch nicht.

Mit Daumen anschlagen - Pop, mit Zeige- oder Mittelfinger anreißen und aufs Griffbrett knallen lassen - Slap.
Ich kann es auch nicht wirklich gut und setze es nur sehr sparsam ein, bei der Cover-Band bei 2-3 Titeln und einem kurzen Solo und im Trio als Akzentuierung bei einem Titel und ebenfalls einem kurzen Solo.
Bei Leuten, die es wirklich drauf haben, schaue und höre ich es mir aber sehr gerne an. Louis Johnson ist mein absoluter Held, ich mag ihn aber mehr in ganz frühen Jahren mit Precision, der Ton war irgendwie fetter als später in der Music Man-Ära, mit der ihn (leider) die meisten verbinden.
 
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