Slap! Slap?

Argh, eigentlich wollte ich mich ja nicht zum Thema äußern und lieber ein wenig üben, aber irgendwie muss ich doch jetzt mal mein Senf dazu geben, viele der Dinge kann ich so nicht stehen lassen ;-)

Ich fang einfach mal mit einer provokativen Aussage an: Wer nicht Slapen kann/will, kann/will kein Bass spielen.

Autsch der sitzt oder? War so gewollt. :-O

Das Slapen gehört für mich neben der klassischen Fingertechnik zu den Standardtechniken eines jeden Bassers. Slapen kannst du in jeder Musikrichtung, in tausend verschiedenen Varianten. Von Machine Gun Triplets hin zu extrem groovigen, punktierten Groove (sehe ich übrigens als die hohe Kunst an), bis zum punchigen Spiel des Metallica Bassisten oder der genialen Art von Flea.
Zu behaupten, Bassisten die im Musikladen slappen, wollen sich nur wichtig machen, halte ich schon für ziemlich bösartig. Beim Slappen kommt es auf Nuancen an. Gerade beim Slappen funktioniert vieles nicht bei allen Bässen, eignet sich somit ideal um die Qualitäten eines Basses "für dich" & "bei der Slaptechnik" zu überprüfen.
Der Argumentation, ich slape nicht, das ist zu rhytmisch, das ist Aufgabe des Drummers, kann ich nicht folgen. Was soll das? Ich soliere nicht, das ist Aufgabe des Gitaristen? Ich spiele keine Flageoletts, das ist Aufgabe des Keyboarders? Damit wischt man die letzten 30 Jahre Bassentwicklung einfach mal beiseite und degradiert sich wieder in die klassische "Dum-di-dum" Zeit. Nicht mit mir.
Ich liebe Jaco Finger 16tel Grooves, ich liebe Double Thumbs ala Victor, Steve Harris Drei-Fingergewitter, ich mag das Hotwater Bassolo von Mark King, "Down the Wire" von Spyro Gyra und ich kann sogar dem ein oder anderen Tapping Künstler was abgewinnen.
Das alles bereichert uns als Bassisten so ungemein und hat den Bass dahin gebracht wo er hingehört: ins Rampenlicht, mal als ryhtmischer Begleiter, mal als Soloinstrument, mal alleine, mal nur mit Drummer, in der Band, whatever.

Klar gefällt mir nicht alles was ich so geslapt höre, manches mehr, manches weniger, manches nervt, manches ist absolut krass. Jeder kann und sollte so slappen wie er es mag und für gut findet. Deswegen verdamme ich aber doch keine ganze Spielart.

Zum "Mit dem Slapsound gehts du im Bandkontext unter" Schmarrn könnte ich jetzt auch was erzählen, mach ich ein anderes mal.

Haut rein!
 
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@BassMaster7,- sehr schöner Beitrag von dir,- da kann ich mich deiner Meinung nur anschliessen!! :bier:
 
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BassMaster7 schrieb:
Klar gefällt mir nicht alles was ich so geslapt höre, manches mehr, manches weniger, manches nervt, manches ist absolut krass. Jeder kann und sollte so slappen wie er es mag und für gut findet. Deswegen verdamme ich aber doch keine ganze Spielart.
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Genau da ist aber der entscheidende Punkt. Wenn es vielen hier nicht gefällt und man das basierend auf seinem Musikgeschmack bei Auftritten, die man besucht, nicht zu sehen und hören bekommt, dafür aber jedesmal, wenn irgendjemand auf youtube oder eben beim Musikhändler einen Bass antestet, dann kann ich die Aussage schon nachvollziehen.

Und ich muss sagen, es nervt wirklich häufig, da eben sehr sehr viele Bassisten aktuell der Meinung sind, dass man damit sein Können unter Beweis stellen kann und muss. Ich sage nicht, dass alles schlecht ist und dass es generell schlecht klingt. Aber die große Mehrheit derer, dessen Slapspiel ich bislang erleben durfte, liefern leider nur (sorry für den Ausdruck) "Griffbrettgewichse".

Wenn es denn wirklich gut ist und vor allem dezent und groovig, hab ich allerdings in keinster Weise was dagegen.
 
"Ein Gitarrensolo darf nicht länger dauern als das Geräusch, das eine Bierflasche beim Öffnen macht."
Lemmy Kilmister

"Das gilt entsprechend für alle Instrumente, die man an die Stelle von Gitarren setzten kann."
Nymi

[¦)]:bier:
 
BassMaster7 schrieb:
Ich fang einfach mal mit einer provokativen Aussage an: Wer nicht Slapen kann/will, kann/will kein Bass spielen.
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das ist nicht nur provokativ, sondern schlichtweg falsch. jede technik hat ihren sinn, ihre berechtigung, ihre nische. ich möchte keinen stil, keine technik a priori verdammen. aber die frage ist immer, was ich persönlich möchte. ich mag slappen in den wenigsten fällen, ich habe keine anwendungsmöglichkeit dafür, warum sollte ich sie also beherrschen?

BassMaster7 schrieb:
Damit wischt man die letzten 30 Jahre Bassentwicklung einfach mal beiseite und degradiert sich wieder in die klassische "Dum-di-dum" Zeit.
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die rhythmustruppe ist nicht die frontsaugemeinde der band. sie haben ihren job und sie sollten ihn gut abwickeln. klar kann jeder ein solo spielen. aber das ist nicht die hauptaufgabe dieser musiker. wenn ich ein drumsolo höre, bekomme ich häufig das große gähnen. moby dick ist live dermaßen überzogen worden, das ist im detail alles geil und so, aber in der gesamtheit absolut unerträglich. genau das gleiche mit den basssoli. da gibt es geile sachen, wir bassisten hören da auch gerne zu, klar. aber der meiste kram da ist mist. wenn ich die wahl habe, mir ein basssolo von joey di majo oder billy shehan anzuhören oder ein kölsch zu trinken, würde ich in den sauren apfel beißen und diese ekelhafte plörre saufen. ein inspiriertes, musikalisches spiel ist allerdings immer ein genuß, egal mit welcher technik. und da ist mir entwicklung scheißegal. wenn man dir in deiner argumentation folgen möchte, bin ich mit meinem passiven preci eh von vorgestern und sollte mich einsalzen lassen, dann sind doublebassdrums und blastbeats pflicht für drummer, weil die sonst die entwicklung des instrumentes ignorieren und die gitarristen sollten auf der achtsaitigen mit slide, fingerpicking, wahwah und tapping zaubern können, weil sie sonst von gestern sind.
das ist bullshit.
gute musik braucht kein "höher, schneller, weiter, tiefer, krasser...". das steckt aber hinter vielen anwendungen der modernen technik. uhuuu, wir machen jetzt technical-speed-hardcore-whatever-metal, da bringst du durchgängig blastbeats bei 320 bpm auf der tripplebassdrum mit krassen breaks, du slappst dir den wolf mit 16teln auf dem 6-saiter, ich stimm meine achtseitige auf drop-e und wichs den hummelflug runter, dazu lassen wir einen tuberkulosekranken bei dem versuch, die satanische bibel rückwärts zu grunzen, seine lunge auskotzen.
wir sollten musik machen und nicht eine olympiade der krassen technik abfeiern.

BassMaster7 schrieb:
Das alles bereichert uns als Bassisten so ungemein und hat den Bass dahin gebracht wo er hingehört: ins Rampenlicht
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nö, das hat den egomanen da hin gebracht, wo er hinwill: ins rampenlicht. ich hab weder ne ahnung, wie die rhythmustruppe von ac-dc aussieht noch wie sie heißt. das heißt noch lange nicht, daß sie ihren job nicht exzellent macht. jack bruce war der erste bassist, der ins rampenlicht wollte. so sehr ich ihn mag, bei cream war das fehl am platz, das war bluesrock und nicht fusion. der krieg, den er dann angezettelt hat, hat erst die musik kaputt gemacht und dann die band. stichwort fusion: das sind musikstile, die sich ganz originär um den bassisten drehen, da können miller und wooten mal so richtig abspacken. kann man die funktionalitäten solcher bands übertragen in alle musikstile? nein.
 

owei der Malaman. Von dem gibts Videos mit anderen, u.a. Vooten, wo er ganz fürchbar abledert und auch wenn der andere drann ist einfach nicht still halten kann. nervig.
 

mir gefällts, würde (geschweige denn könnte...) ich aber nie nachspielen wollen... ist m. k.'s nummer...
PEACE PLEASE
:bier:
 
BassMaster7 schrieb:
Das Slapen gehört für mich neben der klassischen Fingertechnik zu den Standadtechniken eines jeden Bassers.
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Ich kenne Superdad, aber wer ist Standad? :D

BassMaster7 schrieb:
Ich liebe Jaco Finger 16tel Grooves, ich liebe Double Thumbs ala Victor, Steve Harris Drei-Fingergewitter, ich mag das Hotwater Bassolo von Mark King, "Down the Wire" von Spyro Gyra und ich kann sogar dem ein oder anderen Tapping Künstler was abgewinnen.
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Ich nicht. Bin ich jetzt kein Standad?:idee: Mit Stäbchen essen auch alle in China. Ich nahm lieber nen Löffel...

Ich mag so ruhige Kandidaten wie Duck Dunn, Lee Sklaar, etc. Einen schönen groove in Slaptechnik finde ich super (Anthony Jackson bei Chaka Khan, Miller bei Roberta Flak) und ein bischen übe ich das auch, aber in letzter Zeit spiele ich fast nur Halbakkustische Bässe, oder Gibsons, meist mit Humbucker am Hals, ganz wenig Höhen.

Ist wie immer Geschmackssache, aber so Sachen wie Clawfinger und vieles andere aus den 90gern mit forciertem Slapbass auf Teufel komm raus fand ich nervig.

BassMaster7 schrieb:
Haut rein!
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ok...:-P
 
Jazzmen schrieb:
Aber sicher gehört das zum Thema,- für die meisten ist ein "SlapGewitter- Solo" nichts anderes als Griffbrettgewichse oder Gefrikelmucke!! :D
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Geht doch aber am Thema komplett vorbei, diese Totschlagargumentation.
Es ging gerade ums geslappe und wie man dazu steht. Ob nun die Eierschneider-Solisten das machen sollten/ dürfen oder nicht, ist ein komplett anderes Thema, weil es uns Bassisten aktiv nicht betrifft, mit Ausnahme des Scheitelziehens beim Gitarristen unter Zuhilfenahme des Instruments.

Mir würde es in dieser Diskussion wesentlich mehr bringen, wenn wir da also im eigenen Revier bleiben. Ansonsten sind wir generell bei Musik und dem Geschmack jedes Einzelnen. Drum- /Gitarren-/ Trompeten-/ Streichersolos.... Gefällt /Gefällt nicht.... BLA.
Und -so man sich denn die Mühe macht und den Eingangsthread liest- es wäre nicht im Sinne des Fragestellers.
 
BassMaster7 schrieb:
Das Slapen gehört für mich neben der klassischen Fingertechnik zu den Standardtechniken eines jeden Bassers.
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Für mich nicht. Standard ist auch ein Durchschnitt...und der Durchschnitt der von mir konsumierten Musik weist einen Slapanteil auf der unter 1% liegen dürfte. Kein Scheiß.
Warum sollte ich diese Technik also zum Standard erheben?

Ich bin von Hause aus Schlagzeuger. Ich sollte mich mal hinstellen und behaupten, dass Doublebass und Blastbeats eine Standardtechnik ist, die man zu beherrschen hat.
Scharen von Jazzern würden mich sehr sparsam anschhauen
 
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