Selbstbau 1x12 - Starke Hochmitten oder lieber nicht? (Kappalite 3012ho vs Beyma 12 MW/Nd)

[E-A-D-G]

Hm, gerade am überlegen, WinISD rechnet die Ports zu lang und damit wird das Tuning tiefer als geplant. Bei Shelf Ports kommutiert der Fehler dann zusätzlich.

Bei 95 Liter und Shelf Port wird WinISD anstatt der geplanten 47 Hz ungefähr 41 Hz für Fb berechnen.
Für den 15NDL76 kommt dann ungefähr das hier bei raus

Das ist nicht unbedingt schlecht, aber ich würde das (persönlich) am ehesten als PA Sub nutzen mit aktiver Trennung bei ca. 100-120 Hz.

 

[E-A-D-G]

...wie es so schön heißt: der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist die Praxis, aber das weißt du ja auch, weil du beide Seiten kennst; du betonst eben mehr die Theorie, die mir nur zum Verständnis dessen dient, was ich höre/erlebe.

ähm, nöh, ganz und gar nicht, aber Geschmäcker sind verschieden.
Ich hab oben ja schon angedeutet dass ich solche Frequenzgänge aus der Praxis gut kenne.
Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich würde so einen Frequenzgang aber nicht jedermann empfehlen wollen.

Und, ich schau halt immer wie der Roll Off ausschaut weil es Rückschlüsse zulässt wie sich die Abstimmung in Verbindung mit Röhrenverstärkern verhält, und da spreche ich ebenfalls aus praktischer Erfahrung!
Ich kann's halt mit Theorie erklären warum es in der Praxis so ist!

 

[Ralferator]

tja, das weiß ich auch nicht so genau ich vermute, dass wir die denkweise »das maximale herausholen! mehr ist besser!« so verinnerlicht haben, dass dass wir »mehr bass« als »besser« bewerten. vielleicht hat es aber auch gründe, die ich einfach nicht kenne ... ich bin da ja auch kein fachmann, sondern nur klugschwätzer




ja, ich denke, das könnte dafür sprechen

aber es gibt ja noch einen haufen nebeneffekte. eine bassreflex-box hebt den pegel oberhalb der abstimmfrequenz an, das stimmt. unterhalb dieser frequenz fällt sie dann aber viel stärker ab als eine closed box. so dass eine closed box tatsächlich mehr tiefbass haben kann als eine bassreflex-box (das kann jetzt gewünscht sein oder auch nicht).

ein großer vorteil ist auch, dass eine bassreflex-box den membranhub des lautsprechers verringert. das chassis erzeugt also eine höhere leistung mit weniger hub.

dem steht dann aber gegenüber, dass die membran unterhalb der abstimmfrequenz überhaupt nicht mehr bedämpft wird. in der closed box schützt ja das eingeschlossene luftvolumen die membran vor zu großen hüben.

und das sind nur ein paar sachen, die mir aus meinem halbwissen einfallen. die fachleute kennen da mit sicherheit noch mehr unterschiede.

ich finde es immer wichtig, die unterschiede zu kennen und dann zu entscheiden, ob man das besser oder schlechter findet. bassreflex = besser (weil mehr bass) ist da ein bisschen kurz gedacht, fürchte ich

Naja es geht mir ja drum, dass ich mit der Box alles machen kann, dass sie also für alle Fälle genug Reserven hat. Da macht es dann ja schon Sinn möglichst auch die Möglichkeiten des Treibers zu nutzen. Ich habe nun schon so oft gehört, dass eine 1x12 alleine z.B. nicht reicht und genau deshalb bin ich ja jetzt davon überzeugt, dass es eine 1x15 sein sollte, also warum dann geschlossen und wieder weniger Reserven haben als mit einer guten 1x12? Ich weiß dass geschlossen was für sich hat, aber ich möchte eben mit der einzelnen Box auskommen und weiß ja nicht ob ich nicht mal die Reserven brauche.

 

[E-A-D-G]

Gut, ich stell mal gegenüber was ich damals selber hatte, und ich würde das Dingen das ich damals hatte ungefähr so beschreiben wollen
sehr klarer und strukturierter/aufgeräumter Sound, sehr kompakt, kein Wummern, direkte Ansprache.
"Klebt" regelrecht an den Fingern.

Und im Moment schaut es halt ungefähr so aus.
Es hat nicht mehr die klare Struktur im Sound, klebt nicht mehr so direkt an den Fingern, hat dafür aber spürbar mehr Wumms und Eier, und macht mir einfach mehr Spass

 

[E-A-D-G]

Naja es geht mir ja drum, dass ich mit der Box alles machen kann, dass sie also für alle Fälle genug Reserven hat. Da macht es dann ja schon Sinn möglichst auch die Möglichkeiten des Treibers zu nutzen. Ich habe nun schon so oft gehört, dass eine 1x12 alleine z.B. nicht reicht und genau deshalb bin ich ja jetzt davon überzeugt, dass es eine 1x15 sein sollte, also warum dann geschlossen und wieder weniger Reserven haben als mit einer guten 1x12? Ich weiß dass geschlossen was für sich hat, aber ich möchte eben mit der einzelnen Box auskommen und weiß ja nicht ob ich nicht mal die Reserven brauche.

dann nimm die TL606 mit EVM15L von @Ochsenblut weil mehr "Reserve" pro Watt geht wirklich nicht, den "Rocksau" Sound bekommst du quasi gratis mit oben drauf. Zumal du eh nur 4-Saiter spielst.

 

[Ralferator]

Zweimal 110er Rohre finde ich eher arg übertrieben. Zumal du die fetten Rohre bei einem 75 Liter Gehäuse sinnvoll unterbringen mußt ohne die Schallwand zu durchlöchern und dabei die Stabilität der Schallwand leidet.
Bei 75 Litern würde ich überlegen ob ich nicht eine TL606 bauen würde.
Zum einen kann man über die Port Abdeckung das Tuning variieren, zum anderen kann man im Praxisbetrieb durch verschließen der Ports das Tuning variieren bzw. den Bedingungen der Raumakustik anpassen.
Und da hat man mehr Möglichkeiten als man glaubt. Entweder nur einen der beiden kleinen Ports verschließen, oder den grossen (den mittleren), oder die beiden kleinen links und rechts.

Ich hab das Nettovolumen der TL606 vor einiger Zeit mal "exakt" nachgerechnet. Ich glaub mich zu erinnern dass es ca. 75 Liter sind, auch wenn der Bauplan hier etwas anderes behauptet.
Und so weit ich mich erinnere hat der ein oder andere Member den 15PR400 im TL606 Gehäuse drin.

Auf die zwei Rohre komme ich, da ich zunächst an den dem Faital einigermaßen ähnlichen Kappalite 3015 gedacht habe. Eminence selbst empfiehlt für den zwei 10 cm Bassreflexrohre und die müssten es ja wissen. Auch im Talkbass-Forum scheint für kräftige 15er immer zwei 10er Rohre empfohlen zu werden, gerade auch von den Profis. Die Monacors sind eben 11 cm Innendurchmesser - ist das dann schon zu viel? Reicht denn ein 10cm Rohr tatsächlich aus, wenn ich bei hohen Lautstärken Probleme vermeiden will?

 

[Ralferator]

dann nimm die TL606 mit EVM15L von @Ochsenblut weil mehr "Reserve" pro Watt geht wirklich nicht, den "Rocksau" Sound bekommst du quasi gratis mit oben drauf. Zumal du eh nur 4-Saiter spielst.

Das macht für mich leider keinen Sinn, da ich ja in Brasilien wohne und nur den Treiber mitnehmen kann im Gepäck. Deshalb sollte es auch unbedingt ein Neodym-Treiber sein (auch weil die Box dann leichter wird). Der Import wäre leider extrem teuer - Wert (so weit ich weiß) des Preises, den das in Brasilien kostet + Versandkosten und auf diesen Gesamtpreis dann noch mal 60% Importsteuer. Das macht keinen Sinn. Ich hatte auch eigentlich gedacht, dass der EVM15L nicht an Faital oder Kappalite 15er ran kommt von der Lautstärke im Bassbereich - eher im Mittenbereich dann. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass mir der klanglich gefallen würde. Muss aber nun ein leichtes Neodymchassis werden. Wahrscheinlich hätte ich mir längst eine FMC Box geholt, wenn es nicht das Transportproblem gäbe.

 

[Gallier]

Das macht für mich leider keinen Sinn, da ich ja in Brasilien wohne und nur den Treiber mitnehmen kann im Gepäck.

Du wirst es vermutlich immer wieder erklären müssen.....

 

[Stratitis]

Sollte es nicht möglich sein, dort drüben einen intakten EV15L zu finden. Immerhin ist das der heilige Gral für Rock und Hochmitten.

 

[Ochsenblut]

Das ist natürlich eine Ansage, schon allein wegen dem EVM15L.
Und du willst dich wirklich trennen von der "Rocksau"?

Ist nicht mehr mein Style - "Rocksau" und so ist durch. Mein Spandexhöschen hab ich auch auf Ibäh versteigert. Ich kriege die Dicksckiffe nicht mal mehr die Treppe hoch: 30kg pro Stück und sperrig wie Sau. Ist nix für Warmduscher wie mich, da müssen schon echte Kerle her.
Guckst du hier...

 

[oldschool]

Haben Altersheime nicht sowieso Fahrstühle ? ...ich darf das fragen, weil mein 60ter ja nun schon zurückliegt ...und über 20kg geht bei mir auch nicht mehr !

 

[Ralferator]

@Ralferator : Bitte nix durcheinanderbringen verschiedene Chassis: Die B&C-plots sind vom 14er! Sollte wohl klar sein, dass da der Faital mehr Bass bringt...und für mich zählt bei allem theoretischem Verständnis die Praxis, und da spielt für mich der B&C 15er den - keineswegs schlechten- Faitalpro total an die Wand, der kommt nichtmal aus dem Strafraum raus...Ich habe ja nun beide und je in einer Box 2x intensiv miteinander verglichen und dir mehrfach beschrieben, weshalb das so ist...
...und der 14er B&C ist in einem 73L-Gehäuse optimal untergebracht, während der Faitalpro 15er eben für optimale Performance 150-200L haben möchte. Natürlich gehen dann auch 73L und das garnichtmal so schlecht, wenn man 100Hz-Buckel mag, man kann ja auch Golfreifen an nen 911er machen.

Jetzt sehe ich deinen Post erst. Ich hatte den B&C 15er in WinISD simuliert und da zeigt der eben das Verhalten, dass er in den tieferen Bässen mehr bringt, dann aber zwischen 65 und 100 hz nicht so viel. Ich glaube dir ja deine Erfahrungen. Ich müsste nur noch mehr wissen um die richtig einordnen zu können.
Was für einen Amp, was für einen Bass und was für Musik spielst du denn über die Box? Ist ja was anderes, ob man Funk darüber spielt oder eher was Rockiges. Inwiefern spielt denn der B&C den Faital an die Wand? Klingt er stabiler, kräftiger, präziser oder wärmer, voller fetter oder wie würdest du es beschreiben? (Dass er besser an den Fingern hängt hast du ja beschrieben.) Oder geht es eher darum, dass der B&C bei hohen Lautstärken noch gut klingt und der Faital dann nicht mehr? Wird der Faital dann matschig oder verzerrt oder wie kann ich es mir vorstellen?
Und noch ne Frage zu den zwei kleinen Mitteltönern - machen die alles bis in hohe Lautstärken mit? Können die also mit dem 15er mithalten?

Das würde mir sehr weiterhelfen. Danke jedenfalls schon mal für all die Hilfe!

 

[Ralferator]

tja, das weiß ich auch nicht so genau ich vermute, dass wir die denkweise »das maximale herausholen! mehr ist besser!« so verinnerlicht haben, dass dass wir »mehr bass« als »besser« bewerten. vielleicht hat es aber auch gründe, die ich einfach nicht kenne ... ich bin da ja auch kein fachmann, sondern nur klugschwätzer




ja, ich denke, das könnte dafür sprechen

aber es gibt ja noch einen haufen nebeneffekte. eine bassreflex-box hebt den pegel oberhalb der abstimmfrequenz an, das stimmt. unterhalb dieser frequenz fällt sie dann aber viel stärker ab als eine closed box. so dass eine closed box tatsächlich mehr tiefbass haben kann als eine bassreflex-box (das kann jetzt gewünscht sein oder auch nicht).

ein großer vorteil ist auch, dass eine bassreflex-box den membranhub des lautsprechers verringert. das chassis erzeugt also eine höhere leistung mit weniger hub.

dem steht dann aber gegenüber, dass die membran unterhalb der abstimmfrequenz überhaupt nicht mehr bedämpft wird. in der closed box schützt ja das eingeschlossene luftvolumen die membran vor zu großen hüben.

und das sind nur ein paar sachen, die mir aus meinem halbwissen einfallen. die fachleute kennen da mit sicherheit noch mehr unterschiede.

ich finde es immer wichtig, die unterschiede zu kennen und dann zu entscheiden, ob man das besser oder schlechter findet. bassreflex = besser (weil mehr bass) ist da ein bisschen kurz gedacht, fürchte ich

Ich denke eben, wenn ich mit dem weniger an Basspegel leben wollen würde, was eine geschlossene Box bringt, würde ich lieber gleich einen Kappalite 3012ho in 40 litern nehmen, da der besser zu transportieren ist und ich auch zuhause nicht sehr viel Platz habe. Da geht dann für mich der praktische Nutzen vor. Außerdem könnte ich doch die Bassreflexrohre immer auch verstopfen, wenn ich geschlossen will.

 

[Ralferator]

Sollte es nicht möglich sein, dort drüben einen intakten EV15L zu finden. Immerhin ist das der heilige Gral für Rock und Hochmitten.

Ich hab das Gefühl hier findet man fast überhaupt nichts. Die Auswahl ist hier sehr bescheiden und selbst wenn ich den finden würde, wäre er wohl 3 mal so teuer wie in Deutschland. Ich bin außerdem doch sehr für kompakt und leicht, deshalb wollte ich ja ursprünglich eine 1x12 bauen, bin dann aber nur auf 1x15 gekommen, weil ich eben gelesen hatte, dass in nur 65 liter der Faital 15er sehr gut läuft und 65 liter sind ja auch noch kompakt. Drüber wird es mir aber langsam zu groß und zu schwer. Das Auto ist ein Kia Picanto, da muss das Ding auch erst mal reinpassen. Bei ner 1x12 bin ich mir nur eben nicht sicher, ob die wirklich reicht als standalone, aber wenn ne geschlossene 15er, die ja deutlich weniger Pegel bringt als ein Kappalite 3012ho, reichen würde, dann würde ich die kleine 40 liter Box mit dem Kappalite vorziehen. Ich hatte nur eben bisher ne 2x10 mit zwei Eminence Gamma und dann ne 2x12 mit zwei Eminence Beta 12a gespielt und bin mir nicht ganz sicher ob der Kappalite reichen würde oder ich lieber ne 1x15 bauen sollte.

 

[oldschool]

Außerdem könnte ich doch die Bassreflexrohre immer auch verstopfen, wenn ich geschlossen will.

genauso, du hast also quasi 2 Boxen in einer; das kann mal nützlich sein...obwohl es meist reicht, die Box vom Boden zu entkoppeln. ACHTUNG: hierzu bitte leere Getränkekisten verwenden...
Den übelsten Sound hatten wir mal in einem nahezu quadratischen Raum mit Betondecke und 2 gegenüberliegenden Glaswänden; in die Bassdrum alle Jacken, die wir dabeihatten, die Bassbox auf nem Stuhl, Pan voll auf den Steg-Pu und noch die Bässe raus am Amp und selbst aus der Strat noch die Bässe raus...

Was für einen Amp, was für einen Bass und was für Musik spielst du denn über die Box?

Die Pyramide mit dem Faital steht in einem 50qm-Raum, der Bässe schluckt ohne Ende. Aktuell spiele ich die mit meinem Eden WT800, Bässe wozu ich gerade Bock habe und EQ nahezu flat mit ner leichten Mittenabsenkung gegen die Mittennase des Speakers. Musik in der Band: Pop Funk Soul bis Freejazz. Der Faital kommt dabei nicht ins Schwitzen.
Die Box mit dem B&C fahre ich meistens im Auto spazieren, weil ich keinen Bock habe, sie in die Wohnung zu schleppen...die benutze ich in dieser Band: und dann halt für alle Locations, wo wir aufschlagen, für Open Air und ähnliches kommt dann noch ne 1*12 drauf im Biamping. Amp wieder der Eden oder für kleine Gigs ein Digi+Helix. Den Eden zu brücken habe ich noch nie benötigt und da hätte ich auch ein wenig Bammel, 1,6kW auf einen Speaker zu jagen.
Den Bassbereich der beiden zu vergleichen halte ich für Quatsch, denn die Gehäuse sind doch arg unterschiedlich. Die Tiefmitten sind beim Faital überpräsentiert, der B&C wirkt dadurch aufgeräumter und sauberer. Der Hauptunterschied liegt aber in der Dynamik, das Teil komprimiert einfach viel weniger bei hohen Pegeln, was mir das Gefühl von genug Reserve bei jeder Lautstärke gibt. Plus er klingt auch schon bei Zimmerlautstärke im Gegensatz zu anderen hochbelastbaren Chassis. Hope that helps............................................................

 

[Ralferator]

genauso, du hast also quasi 2 Boxen in einer; das kann mal nützlich sein...obwohl es meist reicht, die Box vom Boden zu entkoppeln. ACHTUNG: hierzu bitte leere Getränkekisten verwenden...
Den übelsten Sound hatten wir mal in einem nahezu quadratischen Raum mit Betondecke und 2 gegenüberliegenden Glaswänden; in die Bassdrum alle Jacken, die wir dabeihatten, die Bassbox auf nem Stuhl, Pan voll auf den Steg-Pu und noch die Bässe raus am Amp und selbst aus der Strat noch die Bässe raus...

Die Pyramide mit dem Faital steht in einem 50qm-Raum, der Bässe schluckt ohne Ende. Aktuell spiele ich die mit meinem Eden WT800, Bässe wozu ich gerade Bock habe und EQ nahezu flat mit ner leichten Mittenabsenkung gegen die Mittennase des Speakers. Musik in der Band: Pop Funk Soul bis Freejazz. Der Faital kommt dabei nicht ins Schwitzen.
Die Box mit dem B&C fahre ich meistens im Auto spazieren, weil ich keinen Bock habe, sie in die Wohnung zu schleppen...die benutze ich in dieser Band: und dann halt für alle Locations, wo wir aufschlagen, für Open Air und ähnliches kommt dann noch ne 1*12 drauf im Biamping. Amp wieder der Eden oder für kleine Gigs ein Digi+Helix. Den Eden zu brücken habe ich noch nie benötigt und da hätte ich auch ein wenig Bammel, 1,6kW auf einen Speaker zu jagen.
Den Bassbereich der beiden zu vergleichen halte ich für Quatsch, denn die Gehäuse sind doch arg unterschiedlich. Die Tiefmitten sind beim Faital überpräsentiert, der B&C wirkt dadurch aufgeräumter und sauberer. Der Hauptunterschied liegt aber in der Dynamik, das Teil komprimiert einfach viel weniger bei hohen Pegeln, was mir das Gefühl von genug Reserve bei jeder Lautstärke gibt. Plus er klingt auch schon bei Zimmerlautstärke im Gegensatz zu anderen hochbelastbaren Chassis. Hope that helps............................................................

Danke dir für die Infos! Ich weiß eben nicht, ob ich mit meinen im Vergleich popeligen 300 Watt an 8Ohm überhaupt genug Power zur Verfügung hab, dass der B&C überhaupt aus der Hüfte kommt, weil der ja scheinbar zwischen 60 und 100hz nen geringeren Wirkungsgrad hat. Vielleicht sieht das dann mit meinem Amp wieder ganz anders aus. Hat ja nicht jeder so ein Schlachtschiff ;o) Zumindest die Dynamik, die er mit deinem Amp liefert, wird er mit meinem wohl eher nicht bringen können. Aber dass er auch leise schon gut klingt, ist ja auch interessant - das liegt dann ja wieder nicht an der Verstärkerleistung. Vielleicht sollte ich mir den ja doch zulegen.

 

[Ralferator]

Ist nicht mehr mein Style - "Rocksau" und so ist durch. Mein Spandexhöschen hab ich auch auf Ibäh versteigert. Ich kriege die Dicksckiffe nicht mal mehr die Treppe hoch: 30kg pro Stück und sperrig wie Sau. Ist nix für Warmduscher wie mich, da müssen schon echte Kerle her.
Guckst du hier...

Da ja 2 11cm Bassreflexrohre als übertrieben angesehen wurden - du hast doch 2 10cm Rohre in deiner 65 liter Box mit dem Faital, richtig? Meinst du eins würde es auch tun oder zwei 11er sind dann zu viel? Wie lang sind die Bassreflexrohre denn in der 65 liter Box für die 55hz Abstimmung? Ich nehme an du hast das Volumen von Lautsprecher und Bassreflexrohren vom Innenvolumen abgezogen?

 

[oldschool]

Frag doch einfach mal @Paulito ganz nett. Er ist ja nun Vollprofi mit hohen bis höchsten Ansprüchen und benutzt die 114HP von FMC...bässer noch, du liest dir vorher noch den Fred zu dieser Box hier durch.
Zum Thema BR-Tunnel: zu groß gibt es nicht, man kann durchaus auch ohne Tunnel einfach eine Öffnung in die Frontplatte schneiden mit entsprechender Fläche, sieht nur bescheiden aus. Es gibt eigentlich nur zu eng, denn dann bekommt man Windgeräusch. Für die Tunnel spricht die Machbarkeit in der Praxis: da die Dinger so gut wie nichts kosten, wenn man Pappröhren nimmt, einfach etwas zu lang anfangen und dann cm um cm kürzen, bis es gefällt. Irgendwann kommt der Punkt, wo das Ergebnis wieder nicht so dolle wird, dann raus mit dem Versuchsrohr und dann 2cm länger wieder rein, passt.

 

[Ochsenblut]

Da ja 2 11cm Bassreflexrohre als übertrieben angesehen wurden - du hast doch 2 10cm Rohre in deiner 65 liter Box mit dem Faital, richtig? Meinst du eins würde es auch tun oder zwei 11er sind dann zu viel? Wie lang sind die Bassreflexrohre denn in der 65 liter Box für die 55hz Abstimmung? Ich nehme an du hast das Volumen von Lautsprecher und Bassreflexrohren vom Innenvolumen abgezogen?

Sie sind 145mm lang, wie ich ja oben schon geschrieben habe. Und ich habe sie vom Volumen der Box abgezogen, so wie auch das vom Woofer verdrängte Volumen, den HT, die Griffe und die Verstrebungen. Die 65Liter sind Netto.
Beim Reflextunnel macht man immer einen Kompromiss zwischen Windgeräuschen einerseits und möglichen Tunnelresonanzen andererseits. Je größer der Querschnitt, desto kleiner die Windgeschwindigkeit im Tunnel, aber auch desto länger das Rohr und desto niedriger die Tunnelresonanzfrequenz. Nachdem ich allerdings mal über eine Glockenklang Duo mit deutlich zu kleiner Reflexöffnung gespielt habe weiß ich, dass Windgeräusche klingen können wie ein kaputter Speaker - sehr störend!

Im PA-Bau hat sich als Tunnerquerschnitt 1/3 der Fläche des Woofers bewährt. Das ist allerdings für meine relativ kleinen Bassboxen (meine Priorität liegt auch auf klein, leicht, gut zu tragen) zu viel, ich fahre stattdessen mit 1/5 der Wooferfläche ganz gut. Deshalb und komme ich für den 15er Faital mit den zwei Reflexrohren knapp hin. Die Windgeschwindigkeit liegt damit bei ca. 8m/s, ich würde nicht höher gehn als 15m/s = >50km/h.

Solange ich die Box nicht ausreize, dürfte weniger Tunnelquerschnitt kein Problem sein. Aber falls doch, würde ich mich doch sehr über nervige Windgeräusche ärgern. Die öft gehörte Aussage, dass man die Geräusche ohnehin nicht hört, weil die Box dann so laut ist, stimmt nicht: Windgeräusche sind sehr durchsetzungfähig und auch laut.
Unterm Strich: Nein, ich hätte nicht nur einen Reflextunnel eingebaut.

Bei 14,5cm Tunnellänge liegt die erste Längsresonanz bei ca. 1KHz, also weit oberhalb der durch den Tunnel abgestrahlten Frequenzen. Das schien mir vertretbar.

In der Praxis bin ich mit den Faital in 65 Litern komplett zufrieden. Für mich ist sie ein optimaler Kompromiss zwischen Sound, Gewicht und Größe. Dass größere Boxen tiefer können oder kleinere Boxen noch leichter sind, dass immer irgendetwas unter anderen Prämissen noch besser geht, ist unbestritten. Es kommt eben drauf an, worauf man Wert legt.

Übrigens: Eine "Mittennase" kann ich beim Faital nicht feststellen, ganz im Gegenteil: Die Little 15 klingt schön straff und harmonisch über ihren ganzen Frequenzbereich, der ca. von 55Hz bis ca 5KHz geht. Der EQ meines Markbass LMII steht immer auf neutral, auch vom "100Hz-Buckel" kann ich nichts hören. Klar, ich habe keine gebäudeerschütternden Ultratiefbässe, aber die braucht doch eh keiner.

Ach ja: Boxenbau ist ein iterativer Prozess, jede gebaute Box macht einen schlauer. Simulationen und Datenblätter haben leider nur eine sehr begrenzte Aussagekraft, ein gut gebautes Gehäuse ist mindestens genauso wichtig - da könnte man auch stundenang drüber schreiben....

 

[oldschool]

Für mich ist sie ein optimaler Kompromiss zwischen Sound, Gewicht und Größe

genau das versuchen wir doch alle; meine Pyramide war ja auch erstmal ein "proof of concept" und ein Aufbäumen gegen das langweilige Einerlei der Boxen; die Erstabstimmung ein Schuss in den Ofen, weil viel zu tief. Dass das Dingen dermaßen gut klingt hat mich selbst am meisten überrascht; aber es hat sich dafür auch als Immobilie herausgestellt: nach 3 Gigs hatte ich die Nase voll von der Schlepperei...

Boxenbau ist ein iterativer Prozess, jede gebaute Box macht einen schlauer. Simulationen und Datenblätter haben leider nur eine sehr begrenzte Aussagekraft, ein gut gebautes Gehäuse ist mindestens genauso wichtig - da könnte man auch stundenang drüber schreiben...

...wie wahr! Aber man lernt auch viel dabei; und die wenigsten Erstlingswerke eines Instrumentenbauers landen auf der NAMM.

Eine "Mittennase" kann ich beim Faital nicht feststellen

Naja, man kann auch sagen, er klingt ähnlich wie andere 15er, z.B. die Glock Uno - deswegen mag ich auch keine 1x15. Der B&C ist hier die Ausnahme!

Klar, ich habe keine gebäudeerschütternden Ultratiefbässe, aber die braucht doch eh keiner.

Das sehe ich differenzierter. Hör dir mal das Sting-Concert von 9.11. an, wie voll und satt da der KB klingt; das geht definitiv nicht mit einer Box, die erst bei der ersten Harmonischen richtig losgeht. Und das möchte ich live produzieren können, da wir auch viele Gigs ohne PA spielen. Mit PA kann man dann die untere Oktave wegdrehen, die kommt dann ja eh von den Subs.
In diesem Sinn: