...schleppst du schon oder willst du nicht mehr...

[Basspekoe]

Danke für Deine Erklärung. Wissen alle hier außer mir, was Lowcut, VLE, LPF, HPF, Zissel, steilflankig rausfiltern bedeutet? Könntet Du Dir vielleicht für mich die Mühe machen, und diese sicher kluge Erklärung übersetzen?

Lowcut oder HPF ist dasselbe. HPF bedeutet High-Pass-Filter. Das hei,das dieser Filter hohe Frequenzen durchlässt (also "passieren" lässt), tiefe Frequenzen aber nicht.

Ein LPF (Low-Pass-Filter) macht dasselbe nur genau umgekehrt. Er lässt tiefe Frequenzen durch und senkt die hohen Frequenzen ab. Also ein Highcut. Das macht z.B. auch der VLE-Regler an Markbass-Amps (ist also ein LPF-Regler).

Vorteil solcher Regler: du verlierst weniger Ton, wenn du zum Beispiel zu spitze Brillianzen von neuen Saiten (Zissel) oder tiefe Subbässe, die auf einer Holzbühne Gewummer erzeugen würden, absenken möchtest.

Was noch damit sehr gut funktioniert: wenn ich z.B. Bässe am normalen EQ anhebe, mit dem HPF-Regler (Lowcut) ab einer eingestellten Frequenz (z.B. 40Hz) aber steil absenke, bekommen ich einen sehr fetten aber klaren und wummerfreien BassSound hin (ähnlich dem, was im unteren Video gemacht wird). Das funktioniert auch nicht anders, das nan ein vergleichbares Ergebnis bekommt, selbst mit der besten Spieltechnik oder Amp oder Box, usw ..., auch wenn manche das glauben mögen. Auf diese Weise kann ich den Bass z.B. gut von der Bassdrum trennen. Das bringt deutlich mehr Ortbarkeit im Band-Mix.

Beim Vong werden z.B. ab der eingestellten Frequenzen die tiefen Frequenzen mit 24dB/Oktave abgesenkt. Das ist also ein "steilflankiger Filter".
High- und Low-Cut sehen so aus...

Zum Vergleich ein Fender Onboard-EQ mit abgesenkten Bässen und Höhen...(schwarze Linie)

...ich glaube, man erkennt warum es steilflankig heisst.

Mit beiden Elektroniken zusammen kann man z.B. sowas im Bassbereich hinbekommen (schwarze Kurve):

Vielleicht noch ein kleines Video zum Verstehen:


Ich gebe @Prof-A. Recht, das es wenig Sinn macht sich damit zu beschäftigen, wenn man die Grundzüge nicht kennt.
Wenn man allerdings sattelfest im Bereich Recording/Abmischen, usw ist, kann man mit mit sehr wenig Aufwand einen Traumsound innerhalb der Band basteln.
Man braucht tatsächlich sehr wenig Equipment, um gut zu klingen. Wichtig ist nur, das man das richtige einsetzt.

Meiner Meinung nach gibt es 3 Dinge, die das Bassistenleben stressfrei machen können:
1. Ein guter unauffälliger 2-Band- Kompressor
2. Ein HPF
3. Ein neutraler Amp mit 4-Band-EQ in den wichtigen Frequenzen. (dröhnige Mitten rausfiltern, klare saubere Mitten reinziehen)
...wenn du damit nicht sauber, dröhnfrei und deutlich (raus-)hörbar klingst, liegt der Fehler bei dir....
Aber das ist nur meine Meinung. Jeder sollte für sich sein Glück finden und wird ggf auch einen völlig anderen Geschmack haben.

 

[Basspekoe]

Vielleicht sollte sich @crystalgreen mal ein gutes Buch übers Mixen, PA, Recording,... gönnen. Da steht viel wissenswertes drin, was man in diversen Situationen gut gebrauchen kann.
Wie stelle ich die Box auf, welche Frequenzen benötige ich und welche Frequenzen sind "Gift" für den Sound, wie kann ich klanglich was erreichen, wo muss ich entkoppeln, wo muss ich dämpfen, usw....
Auch auf YouTube gibt es immer wieder gute Videos. Einfach mal bissi suchen....

Und experimentieren....
Eine zweite gleiche Box (wie oben geschrieben) kann gut sein. Evtl ist aber auch besser, eine zweite Box mit einem anderen Speaker zu wählen, was im Zusammenspiel viel ausgewogener klingt. Z.B. eine 1x10"er zum 1x12"er-Combo.

Falls die Bassreflexlöcher unten sind, kann man die Box auch einfach mal seitlich legen, was ggf sauberer klingt, da keine Fläche direkt angrenzt (jede direkt angrenzende Fläche verstärkt etwas, meistens den Bass sehr stark).

Oder bei stark dröhnenden Räumen (viel blanke Flächen z.B.) kann ein trockener fester Bass funktionieren, wenn man zwei Boxen benutzt, die Bassreflexrohre aber bei beiden verschließt.

Experimentieren ist angesagt....

 

[aBaxxi]

@crystalgreen hast du dir den Vong reserviert? Der Preis ist gut. Man braucht schon ein wenig Zeit zum zusammenbasteln.
Was der Vong dir hilft? Wenn du an deinem Bass alles aufdrehst und am Verstärker sowieso, dann bläst du deinen Sound mächtig auf und bekommst Probleme sauber und geschmeidig zu spielen.
Du schreibst, dein Bass hat wenig Output: hier kommt der Vong ins Spiel. Mit dem kannst du dein Signal boosten, ohne deine EQs an Bass und Verstärker zu bemühen. Außerdem kannst du mit dem Vong die Tiefbässe mindestens bis 50 Hz abschneiden, dann kann sich dein Würfelchen bässer auf deine Finger konzentrieren ohne in Stress zu geraten.
Und dann kannst du deine EQs verwenden, um dir den Klang einzustellen, damit du mit dem Piano nicht in Konflikt kommst.

 

[aBaxxi]

Bezieht Ihr Euch darauf, dass ich beschrieb, dass bei aufgedrehten Potis jeder Anschlag und fast jede Dämpfung mit unangenehmen metallischen Kräng-Geräuschen übertragen werden?

genau.

 

[aBaxxi]

Aber ganz echt @crystalgreen dein Böxlein ist zu klein.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Eine zweite gleiche Box (wie oben geschrieben) kann gut sein. Evtl ist aber auch besser, eine zweite Box mit einem anderen Speaker zu wählen, was im Zusammenspiel viel ausgewogener klingt. Z.B. eine 1x10"er zum 1x12"er-Combo.

...das haben wir schon ausprobiert... - ...die FMC 2x8'' liess den internen Speaker des "Eich (1x12'')" soundtechnisch sterben... - ...und zwar sähr eindeutig... - ...mit einer 2ten 1x12'' ging die Sonne auf... - ...auch ohne Vong...

Ich möchte betonen, dass ich überhaupt nix gegen die Verwendung eines Vongs habe, bestimmt nicht... - ...aber bei zuviel "Technikkrams" kann am Ende des Tages auch zuviel "Kramstechnik" herauskommen... - ...

P.

 

[ollo]

Aber ganz echt @crystalgreen dein Böxlein ist zu klein.

Nö.

 

[aBaxxi]

@Prof-A. aber behalte auch im Blick:

Da ich in der gegenwärtigen Situation auch erstmal neue Ausgaben scheue, habe ich noch keine Zusatzbox angeschafft.

 

[aBaxxi]

Nö

Beweise bitte

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

@Prof-A. aber behalte auch im Blick:

...ja, ich habe es wohl gelesen... - ...aber beim Testen zusammen mit @crystalgreen hat es sich als die Bässte aller Optionen erwiesen... - ...nachhaltig und äusserst eindrücklich... - ...das ist einfach so...

Ob @crystalgreen irgendwann diese Optionen nutzt, kann ich nicht vorhersagen - er und ich wissen zumindest, dass es funktionieren würde (und das nachhaltiger, als weitere Fusstreter)... - ...sorry, das war und ist so...

P.

 

[ollo]

Beweise bitte

Das habe ich schon weiter vorne geschrieben. Wenn mein Tecamp 110er Combo gegen 15 Holz- und Blechbläser ankommt, sollte der größere Combo mit dem stärkeren Amp doch gegen drei Mitmusiker bestehen. Wir reden nicht von Metal in gehobener Lautstärke.

 

[Mudskipper]

Das habe ich schon weiter vorne geschrieben. Wenn mein Tecamp 110er Combo gegen 15 Holz- und Blechbläser ankommt, sollte der größere Combo mit dem stärkeren Amp doch gegen drei Mitmusiker bestehen. Wir reden nicht von Metal in gehobener Lautstärke.

Was für Dich gut funktioniert, muss für andere nicht das bässte Mittel sein.
Setz dich mal mit fünf Basseusen zusammen und lasse die über einen Amp und einen Bass spielen. Man staunt wie unterschiedlich sie klingen, wie verschieden die Ansprüche sind, wie der Sound und die Lautstärke empfunden wird.
Dem Einen reicht der 1x10 Combo, der nächste geht unter 2x12 auf keine Bühne - bei gleichen Band-Vorrausetzungen.

 

[ollo]

Was für Dich gut funktioniert, muss für andere nicht das bässte Mittel sein.
Setz dich mal mit fünf Basseusen zusammen und lasse die über einen Amp und einen Bass spielen. Man staunt wie unterschiedlich sie klingen, wie verschieden die Ansprüche sind, wie der Sound und die Lautstärke empfunden wird.
Dem Einen reicht der 1x10 Combo, der nächste geht unter 2x12 auf keine Bühne - bei gleichen Band-Vorrausetzungen.

Auch wenn ich das jetzt nicht hören wollte , so trifft es doch das Problem von @crystalgreen . Er muss wissen wie er klingt, was ihn stört, wie er klingen will und wie er dahin kommt. Dafür muss er aber erst einmal den Status Quo analysieren, ganz pragmatisch. Danach, ganz klein beginnend, die vorhandenen Möglichkeiten ausprobieren. Je mehr man davon hat, desto schwieriger wird es. Nicht umsonst lautet die häufigste Antwort auf solche Fragen "Preci". Oder anders formuliert: Nimm die kleinstmögliche Konfiguration und taste dich langsam vor.Daraukm schrub ich auch "erst mal nichts am Bass rumregeln". Theoretisch könnte man natürlich auch nichts am Amp regeln und nur die Möglichkeiten am Bass nutzen.

Wenn dann die Antwort lautet: "ich brauche 'ne zweite Box", dann ist das so, aber der Weg dorthin sollte nachvollziehbar sein, vor allem für einen selbst.

 

[Basspekoe]

Irgendwie klingt das alles noch komisch für mich...
Ein 300W-Eich-Combo mit 1x12er und der Bass ist gegen einen akustischen Flügel zu leise...

Ich habe mal mit einem Pianisten gejammt (Flügel), allerdings bei ihm Zuhause im Wohnzimmer. Ich war mit einem SWR-LA8 "bewaffnet" (30W, 1x8", geschlossenes Gehäuse) und ich war deutlich zu hören (war nichtmal am Ende mit dem Combo).
Mit einer Session-Rockband probe ich meistens mit einer SAD 1X12 & Markbass LM und fahre echt stark gedrosselt, trotzdem bin ich wahrscheinlich der deutlich lauteste...

Ich habe gerade mal einige Seiten vorher gelesen....
Der Eich ist aufgerissen bis zum Ende und schafft es kaum sich durchzusetzen. Das ist mir einfach ein Rätsel...
Ich bin mir fast sicher, das ich mit dem Eich einen akustisch spielenden Pianisten wegblasen könnte...

Vielleicht ist neben ein paar anderen Dingen auch der Pianist mit dran Schuld. Wenn er zuviel im Bassbereicht rumfuddelt, matscht es ggf im Gesamtsound.

 

[Mudskipper]

Der Eich ist aufgerissen bis zum Ende und schafft es kaum sich durchzusetzen. Das ist mir einfach ein Rätsel...

War es mir in dem Thread auch lange. ich habe zu hause die äquivalente Eich XS112 Box mit einem Nano Mark dran, also nur 150 Watt an 8Ohm - und ich hätte absolut keine Hemmungen mit dem Besteck gegen einen Flügel anzutreten. Man kann die Box zudem auch noch super kippen und hat so ein top Monitoring.
Aber im Laufe des Threads kam auch raus, das Kollege @crystalgreen seinen Vol Pot am Bass gar nicht aufgedreht hatte.

Er muss wissen wie er klingt, was ihn stört, wie er klingen will und wie er dahin kommt. Dafür muss er aber erst einmal den Status Quo analysieren, ganz pragmatisch.

Unbedingt.

 

[Mudskipper]

Wie jetzt?
Verstehe ich das richtig? Er hatte das Vol.Poti am Bass zugedreht?
Und deshalb war die Bassanlage zu leise?

Nicht zugedreht, aber halt auch nicht voll auf, aber das ist nur aus meiner Erinnerung, ich habe gerade keine Muße den ganzen Thread durchzuackern. Dazu kam noch ein eher zarter Anschlag.

(Habe jetzt nicht alle Stellen wiedergefunden, wo mir das Aufdrehen der Potis empfohlen wurde.)

Bin inzwischen eine ganze Weile dem Tipp nachgegangen, die Potis jeweils ganz aufzudrehen. Der Lautstärkeunterschied ist tatsächlich entscheidend, die Durchsetzung gegenüber meinem Pianisten mit seinen zwanzig Fingern deutlich gebessert. Ich habe aber einen Nachteil bemerkt, den ich auf Dauer nicht möchte: Der Bass-Klang wurde metallischer, und man hört jetzt jeden Anschlag und jede Dämpfung mit den Fingern der rechten Hand als ebenfalls harten, metallischen Laut.

Da ich in der gegenwärtigen Situation auch erstmal neue Ausgaben scheue, habe ich noch keine Zusatzbox angeschafft. Derzeit bin ich mit den verbesserten Klangeinstellungen und wenigstens etwas höher gedrehten Potis erstmal zufrieden.

das ist von der vorletzten Seite.

 

[TomW]

Beim Verstärker probiere ich wahrscheinlich immer noch zu viel planlos rum, aber die Höhen zu reduzieren, das muss ich mir nochmal in Ruhe zu Gemüte führen. Wenn das auch die Flageolett-Töne wegregelt, dann wird es aber vielleicht nicht "meins"....

Weil ich den Eich T-500 ebenfalls an 12"-Boxen (allerdings FMC) spiele:
Bei diesem Amp braucht man nicht viel herumregeln .... Gain auf 11 Uhr, Volume nach Bedarf ... dazu nur den Taste-Regler auf 2 Uhr und bei Bedarf die Hi-Mids auf 1 Uhr (kommt auf den Bass an, beim Stingray lasse ich den kompletten EQ flat) ....

 

[crocoolli]

...ich verweise da lieber "auf dein eigenes Gehör"... - ...du weisst also, wie der Eich-Kombo (mit Zusatzbox) "klingen kann"... - ...die Rückschlüsse diesbezüglich muss und werde ich dir überlassen ( denn es ist dein Sound, den du hören möchtest und selbstverständlich auch sollst)...

Wenn du mich fragen würdest, ob eine "Vong-Filterung" für dich die richtige Wahl ist, dann müsste ich antworten: ...Eher nicht...(Mutti sachte ümmer, ich soll nich lügen)... - ...bevor du mit deinem Verstärker "allein" keinen "Sound" hinbekommst, wird dich die "Vong-Filterung" leider nicht retten... - ...ich weiss, das sind lediglich "meine Tipps" und du bist und bleibst der Herr über deine Sachen... - ...aber "Tipps" darf ich dir bestimmt auch geben... - ...Diese sind wirklich nur "gut gemeint"...

P.

Wäre auch mein Tipp.
An den Knöppen drehen und horchen.

Hatte einen Vong zum Testen da.
Ich weiß echt nicht, wo dieser Hype herkommt.

 

[TomW]

Nicht zugedreht, aber halt auch nicht voll auf, ...

Das muss kein Fehler sein - an meinen Bässen (nur bei Preci und Stingray, nicht bei Jazzbass) habe ich das Volume-Poti auch meist "nur" 80 % aufgedreht ... dadurch habe ich "für den Notfall" während eines Songs noch ein paar Reserven ...

 

[ollo]

Das muss kein Fehler sein - an meinen Bässen (nur bei Preci und Stingray, nicht bei Jazzbass) habe ich das Volume-Poti auch meist "nur" 80 % aufgedreht ... dadurch habe ich "für den Notfall" während eines Songs noch ein paar Reserven ...

Mache ich auch so.

Ich habe aber einen Nachteil bemerkt, den ich auf Dauer nicht möchte: Der Bass-Klang wurde metallischer, und man hört jetzt jeden Anschlag und jede Dämpfung mit den Fingern der rechten Hand als ebenfalls harten, metallischen Laut.

Dazu ist mir noch folgendes eingefallen: wenn du beim Amp die Höhen reindrehst, kommen alle Nebengeräusche, die sich in den hohen Bereichen befinden, eben besser zur Geltung. Bund- und Saitengeklacker, Obertöne, alles metallische, Fingerrutschen. Unter anderem deshalb spiele ich z.B. gerne die WhiteNylons, die das naturgemäß nicht haben. Flageoletts gehen aber trotzdem gut.

Ein Freund von mir spielt ausschließlich Konzertgitarre, Liuto und Akustikgitarre. Immer wenn jemand kommt, der mit seinem Instrument unzufrieden ist weil es nicht so klingt wie er sich das vorstellt, fragt er: was ist deine Klangvorstellung und wie versuchst du sie auf deinem Instrument zu erreichen? Was machst du zur Tongestaltung? Meistens kommt dann außer verwirrten Blicken erst mal gar nichts.