Rund ums Thema Coverband

[E-A-D-G]

Kleine Bühnen, eine fällt mir ein die es noch geben könnte, in Bamberg im Live Club.
Ich meine allerdings die "kleine" Bühne nebenan und nicht den "grossen" Saal in dem mittlerweile hauptsächlich Dance Partys stattfinden.

Auch schon ein paar Jahre her, wir sind gebucht für die "kleine" Bühne, damals noch mit dieser Band hier,

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...aus der man mich damals rausgeschmissen hat, wie oben schon erzählt.

Spielzeit 20:30 - 23:00.
Gage: 50,- für die komplette Band (kein Scherz)
PA: installierte Haus PA
FOH Mann: der Fredo vom Live-Club

Punkt 23:00 Schluß weil nebenan im grossen Saal die Dance Party pünktlich startet.
Der Abbau wird fast zum Spießrutenlauf weil man sein Equipment entgegen gerichtet der langen Schlange an zahlungswilligen Dance Party Gäste irgendwie nach draussen "durchzwängen" muß.

Neh Leute, das muß ich nicht haben. Lieber lege ich zu Hause die Beine hoch und schau in die Glotze, oder ins Internet.
Der Bandleader hatte sich halt damals erhofft es könnte ja was nachkommen wenn sich die Band dort "präsentiert".
Und, ich habe auch keinen Bedarf mich als letzte Kreatur einer aussterbenden Spezies zur Schau zu stellen!

Kleine Anmerkung noch,
auf der Website oben sind Hörbeispiele, aufgenommen mit einem ZOOM H6 im Proberaum. Die sind alle noch von mir eingespielt worden. Warum auch immer die haben sich halt nie mehr die Mühe gemacht mal was "neues" zu machen.
Ein Video von uns damals vom Kulmbacher Altstadtfest ist auch dabei. Die Band "Funkuchen" ist darauf auch zu sehen.

 

[E-A-D-G]

Ich empfinde - Achtung andere Seite - die Kompositionsfähigkeiten vieler Hobbymusiker halt einfach nicht vortragenswert.

Ich hab bisher nur einen einzigen "Hobbymusiker" kennengelernt der es drauf hatte bei einer Komposition in "Big Notes" zu denken.
Bei allen anderen "Hobbykomponisten" hatte ich immer das Gefühl dass das Arrangement eher "irgendwie beliebig" abläuft denn ein schlüssiges Konzept ergibt. Oder so wirkt als hätte man bekanntes und bewährtes einfach anders herum zusammen gedübelt um irgendwelche Klischees oder Klientel zu bedienen.
Und das zieht sich durch ALLE Musikrichtungen, von Punk bis Schlager.

 

[E-A-D-G]

wie oben schon beschrieben...Schlager ist nicht gleich Schlager!

Jazz ist ja (böse gesagt) auch aus "Schlagern" der damaligen Zeit entstanden....nur wars halt den guten Musikern zu fad, um diese 1zu1 runterzunudeln...

Guter Punkt. Wobei es die Frage aufwirft was überhaupt woraus entstanden ist.
Die ersten "Schlager" überhaupt waren vielleicht die Lieder von Franz Schubert, oder vielleicht doch die Singspiele von Mozart?
Egal wie, sie waren als eher "leichte Kost" gedacht um die Masse zu bedienen bzw. zur musikalischen "Unterhaltung".

Gute Musiker haben schon immer nach Wegen gesucht die ausgelatschten Pfade zu erweitern, und daran wird sich auch nichts ändern. Der Bebop war so gesehen eine logische Konsequenz des Swing.

 

[E-A-D-G]

Harmonielehre hört sich immer so hochtrabend an aber es geht eigentlich nicht ohne. Egal, ob im Studium erworben oder vom lieben Gott als Talent mitgegeben und völlig ohne Notenkenntnisse (die machen es aber einfacher). Im Rock/Pop Bereich sind das in der Regel 3 bis 5 Akkorde, wenn die Tonart im Song wechselt 6 bis 10

Ich oute mich jetzt mal: Eine Jazzband, die keine Bigband ist, verliert mich in dem Moment als Zuhörer, in dem ich einen Notenständer auf der Bühne sehe. Bei Rockbands gehe ich dann einfach an die Theke, die bei Jazzkonzerten leider viel zu selten, während die Musik spielt, besetzt und geöffnet ist.

Und ist dann für mich der Grund zur Tränke zu gehen wenn ich merke dass der Basser hier vollkommen blank unterwegs ist, egal ob mit Notenpult oder ohne.
Und ich behaupt man merkt es sehr deutlich ob der Basser die maximal 10 Harmonien funktional mitdenkt oder nicht!

 

[Mr.Mingus]

die maximal 10 Harmonien funktional mitdenkt oder nicht!

naja... goobye porkpie hat alleine hat ja schon fast 10 in den ersten 4 takten.... im gesamten A teil bestimmt 24.
ich kann mir sowas nicht merken, wenn es 20 solcher stücke sind.
da sind natürlich stücke wie so what harmonisch leichter zu merken

 

[EADG]

Hier ist mal ne Auswahl von Covers aus dem Jahr 1994. Ich glaube ohne Notenständer und zumindest auch mit mehr als 3 Akkorden, zumindest bei meiner Band, die ab 31:30 zu hören ist.

 

[Der_Schroeder]

@Willie : Danke!!

 

[EADG]

naja... goobye porkpie hat alleine hat ja schon fast 10 in den ersten 4 takten.... im gesamten A teil bestimmt 24.
ich kann mir sowas nicht merken, wenn es 20 solcher stücke sind.
da sind natürlich stücke wie so what harmonisch leichter zu merken

10 Harmonien in 4 Takten stellen sich am Bass doch als Basslinie dar, oder spielst du da Akkorde? Nebenbei, ich habe irgendwann mit Jazz aufgehört, als mir klar wurde, dass es in dem Level, in dem ich spiele, also ambitionierte Amateure, eine Überforderung darstellt, Stücke zu spielen, die man gerade so nachvollziehen kann. Ich war eher für blue monk als für Good bye pork Pie hat. Aber den ambitionierten Amateurjazzern, mit denen ich gespielt habe, ging es eher darum, zu zeigen, wie toll sie geübt haben und welche verzwickten Akkorde sie können, als um's Musik machen.

PS: 10 Harmonien in 4 Takten... da käme ich beim mitlesen noch mehr durcheinander. Ich würde mir eher die Basslinie notieren.

 

[Gast74883]

Unser Gitarrist ist grade im Jazzstudium, er hat aber so langsam die Schnauze voll von den ganzen Jazzern welche immer alles besser wissen und immer alles nochmal komplizierter und verzwickter machen müssen als es schon ist... er hat jetzt sämtliche Popkurse belegt die es gab und macht in sachen Jazz nur noch was er gerade muss
Er meinte, dass ihm ansonsten so langsam aber sicher der Spass an der Musik verlohren gehen würde...
Er ist übrigens ein wirklich hervorragender Gitarrist welcher überhaupt nicht in die normale Gitarristen Klischeschiene gesteckt werden kann.
Ich selbst mag Jazz eigentlich ganz gerne! Bin aber in der Theorie viel zu schlecht um wirklich entsprechend agieren zu können... hab mal eine Weile in einem Jazztrio (Klavier, Bass & Drums) gespielt, da spielete ich einfach was der Tastenmann sagte soll ich spielen... naja, hab viel gelernt, aber trotzdem war es nicht so meins... übrigens, ausser der Tastenmann hatte da niemand Noten an den Gigs... und die beim Tastenmann stören überhaupt niemanden.

 

[Jost Halenta]

Unser Gitarrist ist grade im Jazzstudium, er hat aber so langsam die Schnauze voll von den ganzen Jazzern welche immer alles besser wissen und immer alles nochmal komplizierter und verzwickter machen müssen als es schon ist... er hat jetzt sämtliche Popkurse belegt die es gab und macht in sachen Jazz nur noch was er gerade muss
Er meinte, dass ihm ansonsten so langsam aber sicher der Spass an der Musik verlohren gehen würde...
Er ist übrigens ein wirklich hervorragender Gitarrist welcher überhaupt nicht in die normale Gitarristen Klischeschiene gesteckt werden kann.
Ich selbst mag Jazz eigentlich ganz gerne! Bin aber in der Theorie viel zu schlecht um wirklich entsprechend agieren zu können... hab mal eine Weile in einem Jazztrio (Klavier, Bass & Drums) gespielt, da spielete ich einfach was der Tastenmann sagte soll ich spielen... naja, hab viel gelernt, aber trotzdem war es nicht so meins... übrigens, ausser der Tastenmann hatte da niemand Noten an den Gigs... und die beim Tastenmann stören überhaupt niemanden.

Ich hatte vor vielen Jahren ein Tonstudio und wenn es komplizierte Kunden waren, dann waren es immer !! Jazzer. Es gab dabei allerdings auch völlig relaxte Typen.

 

[Kennie]

Es gab in meiner Region mal eine sehr lebendige Musikszene, angefangen mit den typischen Top 40 Bands, in den 80ern die starke Entwicklung hin zu Rock-Coverbands, jedes WE gab es im näheren Umkreis gleich mehrere Veranstaltungen bei denen Rock gespielt wurde, teils auch mit Eigenkompositionen.
Von all dem ist absolut nichts übrig geblieben. Ironischerweise begann mit Aufkommen des Crunch bereits der Niedergang der ganzen Rockbands, und parallel dazu die Entwicklung hin zu Dance und House bei der jüngeren Generation.

Um es auf den Punkt zu bringen, wenn man es sich (noch) erlauben kann darüber zu diskutieren ob ein Notenpult auf der Bühne uncool ist dann jammert man auf verdammt hohem Niveau. Solange man keine anderen Probleme hat als über Sinn oder Unsinn von Notenpulten zu diskutieren, ich denke dann hat man keine wirklichen Probleme.

Man kann es tatsächlich so weit herunterbrechen

Wohl wahr. Habe Anfang der 70er angefangen zu spielen. Zu der Zeit gab es selbst auf dem Dorf noch kleine Tanzschuppen, wo es jeden Samstag Live-Musik gab. Da ich mit 17 von zu Hause raus bin und noch in der Lehre war, hab ich da durch Mucke machen zu einem guten Teil mein Leben finanziert. Von daher bin ich wohl doch zur richtigen Zeit geboren worden, sowas würde heute nicht mehr funktionieren.
Mit eigenen Sachen war es immer schwieriger, aber mit Cover/Tanzmucke hab ich bis zu meiner 20 jährigen Pause ab Mitte der 90er noch immer Jobs gehabt.
Jetzt seit 6 Jahren wieder eingestiegen - und genau einen Gig gehabt.
Zum Glück habe ich genug Spaß bei der wöchentlichen Probe, mir sind die Gigs nicht mehr so wichtig.

 

[E-A-D-G]

Wäre doch schade wenn das Thema Coverbands einschlafen würde.
Was macht Ihr eigentlich in der Winterzeit?
Bei uns ist die Saison jetzt rum (Sommer ist vorbei). Der letzte Gig war vor drei Wochen und es ist abzuwarten was für das nächste Jahr hereinschneit.
Wie schaut die Situation bei euch aus? Wintersaison und Buchungen für das nächste Jahr?

 

[Willie]

So sieht’s aus...

Minikneipengigs auf Hutbasis... nur damit wir nicht einrosten.

 

[Gast74883]

Wir haben traditionsgemäss immer anfang Dezember zusammen mit einer befreundetetn Band ein "Clash of Santas" Gig. Dieser ist immer sehr gut besucht und sehr gut bezahlt!
Das läuft jetzt schon paar Jahre so... coole Sache!
Ansonsten sind in beiden Bands paar Gigs im Winter geplant, mal sehen ob dann wirklich auch alle zustande kommen...
Ansonsten war dieser Sommer eher etwas ruhig... manche Gigs kamen nicht zustande weil wir nichtmehr für lau spielen wollen... oder zumindest nur bei gewissen Gründen!

 

[E-A-D-G]

Wir haben traditionsgemäss immer anfang Dezember zusammen mit einer befreundetetn Band ein "Clash of Santas" Gig. Dieser ist immer sehr gut besucht und sehr gut bezahlt!
Das läuft jetzt schon paar Jahre so... coole Sache!
Ansonsten sind in beiden Bands paar Gigs im Winter geplant, mal sehen ob dann wirklich auch alle zustande kommen...
Ansonsten war dieser Sommer eher etwas ruhig... manche Gigs kamen nicht zustande weil wir nichtmehr für lau spielen wollen... oder zumindest nur bei gewissen Gründen!

Bei uns liegt die Verhandlungsbasis bei 600,- also 200,- pro Nase. Gibt natürlich auch Ausnahmen wie z.B. Geburtstagsfeiern bei denen man etwas Kompromisse eingehen muß, oder aber man spielt halt nicht.
Ein kleinerer Gig ist für Dezember noch in Planung bei dem wir Abstriche machen müssen weil die Lokalität zu klein ist als dass der Veranstalter uns 600,- zahlen könnte (denn sonst legt er drauf).

 

[E-A-D-G]

Hoffentlich habe ich jetzt niemanden verschreckt mit den 200,- pro Nase.
Ich habe keine Ahnung was in der Republik für einen Abend füllenden Gig bei euch verlangt werden kann?
Ich weiss also nicht ob das (in euren Augen) jetzt viel ist oder eher nur Allmosen ist für 50-60 Songs pro Gig.

 

[Realdeal]

Hoffentlich habe ich jetzt niemanden verschreckt mit den 200,- pro Nase.
Ich habe keine Ahnung was in der Republik für einen Abend füllenden Gig bei euch verlangt werden kann?
Ich weiss also nicht ob das (in euren Augen) jetzt viel ist oder eher nur Allmosen ist für 50-60 Songs pro Gig.

Ich denke, je kleiner die Band desto mehr springt pro Musiker raus. 200 pro Nase ist ok. Bei einer Band mit 6-7 Mitglieder wäre man schon bei 1200-1400 €. Ist für manchen Kneipenwirt nicht zu stemmen.
600€ für ein Trio ist meiner Meinung nach . In der Regel gehen ja die Getränke noch frei.

 

[EADG]

Für nen Kneipengig finde ich 600€ nicht schlecht. Ich war selber mal in der Branche tätig und da müssen die Gäste schon ne Menge verzehren, bis das wieder draußen ist. Eintritt nehmen ist für ne Kneipe glaub ich keine gute Idee. Eine gute Alternative ist der "Hut" Ich kenne einen Veranstalter, da spielen Profibands für den Hut. Allerdings wirft da auch keiner 2 € rein. Und der bietet den Bands auf Tour auch ne sehr schöne kostenlose Übernachtung mit familiärer Vollverpflegung.
Wenn irgendwo ein Hut rundgeht, werfe ich rein, was ich an Eintritt bezahlt hätte, also zwischen 10 und 25 €. Wenn 100 Leute das so machen, kommt schon was zusammen.
PS: in unseren Hüten sind zwischen 300 und 600 Euro drin. Getränke natürlich frei

 

[ATK411]

Für nen Kneipengig finde ich 600€ nicht schlecht. Ich war selber mal in der Branche tätig und da müssen die Gäste schon ne Menge verzehren, bis das wieder draußen ist. Eintritt nehmen ist für ne Kneipe glaub ich keine gute Idee. Eine gute Alternative ist der "Hut" Ich kenne einen Veranstalter, da spielen Profibands für den Hut. Allerdings wirft da auch keiner 2 € rein. Und der bietet den Bands auf Tour auch ne sehr schöne kostenlose Übernachtung mit familiärer Vollverpflegung.
Wenn irgendwo ein Hut rundgeht, werfe ich rein, was ich an Eintritt bezahlt hätte, also zwischen 10 und 25 €. Wenn 100 Leute das so machen, kommt schon was zusammen.
PS: in unseren Hüten sind zwischen 300 und 600 Euro drin. Getränke natürlich frei

Das mit dem Hut habe ich aber auch schon anders erlebt. Wenn nicht viel los ist, aus welchen Gründen auch immer, waren das auch schon mal nur 50-100 Euro. Das Ganze durch 5 geteilt. Da sage ich eher Nein Danke zum Hut. Ne kleine Gage als Sicherheit plus Hut ist meiner Meinung nach ein fairer Kompromiss.

 

[EADG]

Wenn nicht viel los ist, geht der Veranstalter, wenn er Gage zahlt, erst recht ins Minus. Ich würde die Band nicht nochmal buchen, wenn die kein Publikum ziehen. Es sei denn, die hätten echt abgerockt und die Leute, die da waren, bringen das nächste mal alle Freunde mit, weil die was verpasst haben.

Allerdings ist eine Kombination aus Gage und Hut ne gute Idee.
...und wer mit nen Hut rundgeht, sollte jedem, der Kleingeld reinwirft, das einfach wieder zurückgeben. Nen Schein oder gar nix. Das ist kein Betteln.