Röhrenamp lauter wie Transamp ?

Herzlichen Dank für die hochinformativen Antworten! Immer wieder bin ich von der Hilfsbereitschaft der Bassisten beeindruckt!

Ich muß zugeben das ich noch nicht alle Details vollumfänglich verstanden habe (hat glaube ich, auch ein bisschen was mit Magie zu tun)!
Die Quintessenz aller Angaben verstehe ich so:
da meine Boxen einen Wirkungsgrad von 98 (die 115) und 101 (die 410) db /m/W haben sollte ein 100W Röhrenverstärker für mich (Musikrichtung Stones/Beatles/Oldies 60er-70er) ausreichen! Theoretisch sollte der Fender am Besten passen, sollte aber noch geprüft werden!
Und wenn ich eben etwas zu leise bin müssen die Anderen eben runterregeln oder mit dem MAG 300 leben!

Mit bässten Grüßen
Bernie der nun Klügere
 
hat aber natürlich einen völlig anderen sound. vielseitiger und mit der möglichkeit der verzerrung ist der fender, nicht der mywatt, der hat andere stärken.
ausreichen für die gewünschte musikrichtung mit den angegebenen boxen tun sie beide auf jeden fall! da brauchst du keine 200W, da leg ich mich fest.
 
Vielen Dank,
100 W also ok. Dem Rat von Beate habe ich dankend angenommen, der Preisunterschied MYWATT 100 zu Fender 100T ist ja erheblich! Welche Stärken / Schwächen hat denn der MYWATT? Der Sound des Fenders scheint ja besser zu "Oldies" (Instrumentaltitel a la Shadows etc.) zu passen wenn ich das richtig verstehe!

LG
Bernie der nun etwas Verunsicherte
 
Der Mywatt ist halt ein Hiwatt Clone. Der Hiwatt hatte seinerzeit die größte Übersteuerungsfestigkeit aller Gitarrenverstärker auf dem Markt, und seine Klangregelung ist anders ausgelegt - eine abgewandelte Vox-Klangregelung.
Vom Sound her ist er ebenfalls Old School - M.W. verwendeten The Who (Entwistle) und Pink Floyd die Teile.

Auch Hiwatt baut ja wieder: https://www.thomann.de/de/search.ht...wgf808=&wgfid5=809&wgf809=&wgfid6=810&wgf810=
Diese Geräte entsprechenmehr oder weniger dem Mywatt. Es fehlt halt der große Name.

(Mal unabhängig vom Preis: auch diese Geräte sind als Bassverstärker geeignet, übrigens auch andere Gitarrenverstärker wie ein Twin Reverb an einer gescheiten Box)
 
Zuletzt bearbeitet:
hiwatt/mywatt bleiben halt ewig clean, wenn das gewünscht ist gut, wenn man aber gerne mal etwas dreckig macht..
der fender hat ein gutes röhrenmanagement, keine probleme mit bias-abgleich, macht er selber. man kann ihn auch auf 25Watt treiben, und für recordings ganz stumm, das geht bei den meisten anderen nicht. er hat zwei kanäle, die man unabhängig von einander einstellen kann. der zweite ist als zerrkanal ausgelegt, muss man aber nicht, kann man auch clean betreiben. wenn du einfach nur einen guten, cleanen röhrensound ohne diese optionen brauchst ist der mywatt sicher erste wahl, aber die features des fender sind schon den preis wert.
 
Wenn es Gut und Preiswert sein soll dann werfe ich den Traynor 200/2 ins Gefecht. Die V2 Röhre gegen ne 12 AT 7 oder gegen eine TAD 008/ ECC83 WA tauschen und das problem mit der "Frühzerre" gehört der Gesichte an!

Man sollte danach vllt. ein wenig mit den Vorstufenröhren experimentieren für den gewünschten Sound.
 
Das mit der 12AT7 (= ECC81) kann ich noch nachvollziehen. Aber das mit der geheimnisvollen ECC83 nicht - ne ECC 83 is ne ECC83 is ne ECC83. Und die haben - von Bauteiltoleranzen abgesehen - definierte Daten, insbesondere eine definierte Verstärkung. Rein technisch betrachtet kämme da ja wohl alles in Frage, was bei Sockelkompatibilität eine geringere Verstärkung aufweist, also insbesondere noch die ECC82 und die 7025

An den Traynor habe ich übrigens ebenfalls gedacht. Ich habe ihn vor allem wegen der hohen Leistung nicht ins Spiel gebracht.
 
die WA dürfte ne gelabelte Sovtek sein, die haben schon weniger gain und weniger mitten, klingen aber irgendwie auch lusch. ich werf da mal eine TT12at7 ein, die klingt richtig gut! haben wir bei niklas in seinem fender bassman 100, 70er jahre aus ähnlichem grund probiert und ist wirklich toll.
 
Also ich werfe mit meinen Röhren für gewöhnlich nicht um mich. Sie klingen dann zwar - sehr brilliant, aber leider nur kurz.

Die ECC81 scheint tatsächlich eine recht eigenen und interessanten Sound zu haben. Ich habe mal eine (alte RCF) in der Eingangsstufe einer Echolette M40 getestet. Klang toll. Interessanterweise sogar mit geringerem Verzerren als eine JJ ECC82 - warum auch immer.

Trotz allem finde ich, dass man das Röhren-Jonglieren auch übertreiben kann: zum einen verändert sich der Ton mit der Zeit. Vor allem aber sollte man bei diesen ja relativ kostspieligen Experimenten immer bedenken, was von diesen Nuancen im Bandkontext und vor allem beim Publikum noch ankommt
 

da hab ich zwei punkte zu: einmal ist das publikum nicht alles, vor allem direkt. letztlich habe ich dann einfach mehr gefallen an meinem sound, das ist auch sehr wichtig, bin ja kein dienstleister, und zweitens, wenn ich mehr gefallen habe merkt das auch das pulblikum und hat auch was davon!
zum anderen bewirken andere röhren für relativ wenig geld doch schon sehr deutliche veränderungen! gerade wenn man die sovteks gegen bessere röhren tauscht gibt das teils ein richtiges aha-erlebnis. so teuer ist es auch nicht wirklich, bei zwei vorstufenröhren bist du mit 20euro oder so dabei. man muss auch nicht alles haben, ich hab einige in meiner grabbelkiste, zum probieren, das macht auch spass! mit JJs, TTs und Tung Sols, vielleicht noch einer 12at7 und einer 12ay7, kann man schon viel probieren, und die meisten geben für ihre saitenexperimente doch wesentlich mehr aus..ein falscher satz kontrabasssaiten kostet da schon mehr als alle röhren zusammen..
 
Oli Wan schrieb:
da hab ich zwei punkte zu: einmal ist das publikum nicht alles, vor allem direkt. letztlich habe ich dann einfach mehr gefallen an meinem sound, das ist auch sehr wichtig, bin ja kein dienstleister, und zweitens, wenn ich mehr gefallen habe merkt das auch das pulblikum und hat auch was davon!
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Das möchte ich doppelt und dreifach extra dick unterstreichen!
Nur wenn ich Sbass auf der Bühne habe, können die Leute im Publikum auch Spaß haben!
Und mein Sbass ist nicht nur der Gig und die Musik, sondern ein affengeiler Basssound :lechz: der mich von hinten anknurrt!

Die Einstellung: 'Is doch egal wie's klingt, die hören das doch gar nicht.' fänd ich nen Grund, den Bass wegzulegen und mit der Musik aufzuhören!
 
Die Leute fühlen das.

Natürlich kommt keiner und sagt: 'Ich finde Deinen Bassound toll', sondern, wie beim letzten Gig geschehen: 'Ey, man merkt, daß Ihr Spaß auf der Bühne habt!' und: 'Das ist mal Rockmusik mit dem Herzen gespielt.'

Etwas schöneres hab ich zu dem Kram, den meine Band und ich machen, noch nie gehört. Und wir sind so überzeugend, weil es auf der Bühne super klingt und wir auf dieser Welle reiten können!
 
Ray Mahogany schrieb:
Das möchte ich doppelt und dreifach extra dick unterstreichen!
Nur wenn ich Sbass auf der Bühne habe, können die Leute im Publikum auch Spaß haben!
Und mein Sbass ist nicht nur der Gig und die Musik, sondern ein affengeiler Basssound :lechz: der mich von hinten anknurrt!

Die Einstellung: 'Is doch egal wie's klingt, die hören das doch gar nicht.' fänd ich nen Grund, den Bass wegzulegen und mit der Musik aufzuhören!
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Es ist doch gerade die Suche nach dem "Heiligen Gral" des Basssounds, dem jeder Bassist irgendwann verfällt. Irgendwann,wenn er Ihn gefunden hat, steht er bei Auftritten mit einem glücklichen breiten Grinsen auf der Bühne und diese Souveränität und Freude kann dann natürlich jeder spüren.
 
:DHab's gerade erst gelesen....

beate_r schrieb:
.....Auch Hiwatt baut ja wieder: https://www.thomann.de/de/search.ht...wgf808=&wgfid5=809&wgf809=&wgfid6=810&wgf810=
Diese Geräte entsprechenmehr oder weniger dem Mywatt. Es fehlt halt der große Name.
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Das wird den Max aber sicher freuen.
Klingt ja fast so, als würden die Briten den Mywatt nachbauen.. nur haben die Amps dann halt nicht diesen großen Namen... (Weber???)

Schmunzel...

Wenn ich mir die Preise für einen original Hiwatt aus aktueller Produktion so anschaue, dann ist ein Mesa Prodigy ja schon beinahe erschwinglich :-)

Gruß
Stefan
 
beate_r schrieb:
Vom Sound her ist er ebenfalls Old School - M.W. verwendeten The Who (Entwistle) und Pink Floyd die Teile.
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Kann ich bestätigen. Ich hab die einzige deutsche Liveaufführung von Tommy damals in der Hamburgischen Staatsoper erlebt. Hatte bis dahin weder einen solchen Riesenstapel von Hiwatt Kisten noch solch einen Pegel erlebt. Hab als Schüler seinerzeit schon Bass gespielt, aber beeindruckt hat mich speziell Pete Townsend mit seinem "Windmühlen-Anschlag".
 
beate_r schrieb:
Auch Hiwatt baut ja wieder: https://www.thomann.de/de/search.ht...wgf808=&wgfid5=809&wgf809=&wgfid6=810&wgf810=
Diese Geräte entsprechenmehr oder weniger dem Mywatt. Es fehlt halt der große Name.
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Aber natürlich werden die alten Hiwatts die besseren Amps bleiben. Hauptsache alt, selten und teuer. ;-)

beate_r schrieb:
Trotz allem finde ich, dass man das Röhren-Jonglieren auch übertreiben kann: zum einen verändert sich der Ton mit der Zeit. Vor allem aber sollte man bei diesen ja relativ kostspieligen Experimenten immer bedenken, was von diesen Nuancen im Bandkontext und vor allem beim Publikum noch ankommt
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Ich glaube zu verstehen, was beate mit diesem Beitrag sagen wollte:
Wenn sich jemand einen Amp kauft und gleich anfängt die Röhren auszutauschen, wird er (in den meisten Fällen) ziemlich enttäuscht sein, dass sich kein riesiger Soundunterschied einstellen wird. In den meisten Fällen klingen die Amps nach einem Röhrentausch nur marginal anders (besser?). Große Unterschiede gibt es durchaus bei Tausch von Röhren unterschiedlicher Gain-Klassen. Wenn man jetzt jedoch Röhren austauscht, die Aufbau- und Gain-gleich sind, wird sich kein allzu großer Unterschied auftun, nur weil die Röhre geschätzte 50 Jahre alt ist und als Hype verkauft wird...

Große Unterschiede hören die Leute, die ihren Amp schon lange Zeit kennen und wissen, wie er "normalerweise" klingt...

M.E. müssen alte Röhren (z.B. NOS) nicht unbedingt besser klingen...
 
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