Röhrenamp lauter wie Transamp ?

Ach, noch was. Gegen Mythen helfen keine Fakten. Da akustische Wahrnehmung äußerst subjektiv ist, fehlt eine Korrelation zwischen der technischen Erklärung und dem Empfinden. Das macht die Musik zu einem ganz individuellen Erlebnis - fürs Ohr und für die Phanatasie - und sorgt für gefühlte 90% aller Diskussionen in den Foren.
 
Gestern konnte ich ENDLICH! meinen "neuen" Amp in den Proberaum bringen, er war gesperrt wegen Brandschutzscheiß...
Ampeg V4B -ein alter, 76 oder so- mit einer 90er Jahre 810E. Ich hatte vielerlei bedenken, reicht das aus, komme ich durch die ausschließliche Mastervolume Lautstärkeregelung zu schnell in die Zerre usw...
Alles Geil. Einfach nur gut. Mein "altes Stack", Orange AD200MK3 (der Reissue) mit der dazugehörigen 410er wird sauber in die Tasche gesteckt. Auch der Orange gespielt über die 810, einfach nicht ganz so nice wie der V4B. Um jetzt ein klangliches Fass aufzumachen ist es noch zu früh, das Gefühl war aber ein ähnliches als ich mir den Orange angeschafft habe. So ein ...ins Gesicht genageltes Grinsen.

ZUM EIGENTLICHEN THEMA (sry):
Ich hatte den Orange mal bei Bobby Staedel, er meinte das der Orange so zwischen 130 und 140 Watt Leistung liegt. Bei dem V4B ist es lt. internet ähnlich. Leistungsangabe bei dem einen 200, bei dem anderen 100... was soll der Käse?
Laut sind sie beide, abartig Laut und der Orange hat noch nie nicht gereicht.
Und diese Kiste jetzt mit einem Transistoramp vergleichen ist eigentlich nicht möglich. Also für mich. Lautstärke ist subjektiv, laut und leise sind nicht die einzigen Komponenten und Wattangaben sind oft einfach Bullshit.

Immer wieder erschreckend wie materielle Dinge einen !für den Moment! so glücklich machen können. Oder wie der Hesse sagt AAAHHFACH HELLISCH! Und ganz so is es ja auch nicht: Ich hab davon geträumt so eine Bassanlage zu besitzen UND ZU SPIELEN seit dem ich das erstem mal so was gesehen und gehört habe. Eher die Erfüllung eines Jugendtraumes als einfach nur GAS.

P.S. : hanau hat die Bombe!
 
Zuletzt bearbeitet:
kenn ich, so gings mir auch schon mit dingen, dem ric, dem bassman..da kommt einfach das staunen und die freude der jugend dazu.
klingt auf jeden fall schön! und ganz materiell ist es ja auch einfach nicht, klang und interaktion mit diesen geräten wecken sie ja erst zum leben. :-)
 
Alter Thread, ich wärme ihn mal auf.

Ein Röhrenamp liefert im Vergleich zum Transistoramp bei bestimmten Impedanzen mehr Leistung. Das erklärt der beiliegende Artikel sehr gut.
 

Anhänge

  • Amps_Röhre_Transe_Impedanz.pdf
    262,5 KB · Aufrufe: 156

Ja, allerdings enthält auch dieser Artikel einen gewaltigen Denkfehler: Der Lautstärkeeindruck am Ohr hängt nämlich nicht direkt von der elektrischen Leistung ab, die der Verstärker abgibt, sondern von der Bewegung der Membran, also der vom Lautsprecher abgegebenen akustischen Leistung! Wäre das nicht so, wäre der Amp im Bereich der Impedanzspitzen im Bassbereich nämlich viel zu laut im Verhältnis zu den restlichen Tönen. Das ist bei Röhrenamps auch noch eher so als bei Transistoramps, weil sie durch ihren höheren Innenwiderstand das Eigenleben der Lautsprecher deutlich schlechter bedämpfen als ihre Halbleiterkollegen.
Richtig ist hingegen die Aussage, dass ein fehlangepasster Röhrenamp, der z.B. auf 4 Ohm eingestellt an einer 8 Ohm-Box betrieben wird, weniger an Leistung verliert als ein Transistoramp, der für 4 Ohm gebaut ist und an dieselbe Box angeschlossen wird. Das wird allerdings auch niemand machen, es sei denn, er bekommt Röhren und Trafos hinterhergeworfen...
 
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