Reparatur/Bau eines Röhrenverstärkers mit 6x KT88, Technik- und Werkstatt-Thread

[cfortner]

Gute Idee!

 

[beate]

Und jetzt mal ohne Smiley: selbst herstellen ist keine Option? Zum Beispiel aus CFK oder CFK-Kevlar? Dann könntest Du auch gleich die Verstärkungen einbauen, die wegen der Trafos eigentlich unabdingbar sind.

Und vor allem: mit einer Headshell, die das Material zur Geltung bringt, wäre das der absolute Hingucker.

 

[Gallier]

Du könntest ja mal Max Weber anrufen, ob er noch ein leeres Chassis hat. Wegen Transportschadens bei Deinem Mywatt 400

Du kannst aber auch "pöse"....

 

[cfortner]

Das geben meine handwerklichen Fähigkeiten überhaupt nicht her.

 

[Bass_Zicke]

... du kannst dir ja später , wenn du in serie gehst , die chassis nach zeichnung machen lassen

 

[cfortner]

Die Endstufe ist fertig:

Alle Spannungen stehen, die BIAS-Regelung funktioniert.

Anodenspannung 656 V
Gitter-/Vorstufenspannung 405 V
BIAS regelbar -65 bis -98 V

Das sind alles unbelastete Spannungen, vor allem die BIAS-Spannung wird mit angeschlossenem PI/Treiber niedriger sein. Optimal sollen ca. 47 V sein.

 

[cfortner]

... du kannst dir ja später , wenn du in serie gehst , die chassis nach zeichnung machen lassen

Haha! Bin ja mit dem Projekt schon an der Grenze. Beim nächsten Amp würde ich einiges anders machen.

Grösseres Chassis, andere Elko-Anordnung, bessere Positionierung der Röhren und Trafos. Mit dem vorgebohrten Chassis und meiner mangelnden Erfahrung war das nicht möglich.

 

[Bass_Zicke]

na , das schaut doch recht ordentlich aus

 

[cfortner]

Aber im Hochspannungsbereich recht eng. Zum Glück liegen da keine 800 V an.

 

[cfortner]

Habe gerade im Schaltplan gesehen, dass der BIAS über das Gitter der ECC81 des Treibers DC-gekoppelt eingestellt wird. Bringt also erst valide Werte, wenn die Vorstufe angeschlossen ist.

 

[cfortner]

Nachtschicht. Bin heute erst nach 9h aufgestanden und war hellwach.

Erstmal bestücken und die Verbindungen unter dem Board löten.

Jetzt ist die Vorstufenplatine eingebaut und wartet auf Verbindung.

Die Potis sind mit den Anschlüssen nach unten montiert, so wie es im Layout angegeben ist. Das ist aber doof anzuschliessen, da das Board etwas höher montiert ist.

Tja, Anschlüsse ranfummeln oder Potis umdrehen und dann die Anschlüsse rechts/links vertauscht anschliessen? Ist einfacher, mache ich wohl so.

Das Presence-Poti hat einen Zugschalter zum Zuschalten eines C zur Höhenanhebung o. ä.

 

[Ray Mahogany]

Problem geregelt.

Das ist die Nylon-Schelle:

Anhang anzeigen 620104

Leider hat sie einen um 3-4 mm engeren Befestigungsloch-Abstand, sodass ich wieder bohren musste.

So sieht der Elko mit der defekten Isolierung darin montiert aus:

Anhang anzeigen 620106

Man kann aufgrund der Breite der Schelle sogar etwas Abstand des Elkos zur Montagebene einbauen.

So sieht es installiert aus, aufgrund des Lochabstandes und einer störenden 3mm-Schraube zur Board-Befestigung etwas exzentrisch, das sollte aber ok sein:

Anhang anzeigen 620107

So von oben:

Anhang anzeigen 620108

Anhang anzeigen 620109

Damit sollte dieses Problem erledigt sein.

Nun noch die Verdrahtung der BIAS-Potis und die Schutzdioden. Wenn dann alle Spannungen stimmen, ist die Endstufe fertig.

Hab mal gestern Abend im Proberaum prüfend in meinen Behn geguckt: Da sind genau diese Kunststoffschellen verbaut

 

[cfortner]

Bei allen Netzteil-Elkos?

 

[Ray Mahogany]

Bei allen Netzteil-Elkos?

Sieht so aus:

 

[cfortner]

Ich nähere mich dem ersten Test.

Die beiden Boards sind miteinander verbunden, alle Vorstufenröhren sind angeschlossen.

Fehlen noch die abgeschirmten Leitungen von den Eingangsbuchsen und die Verbindungen zu den Potis.

Dieses Verlegen der flexiblen Leitungen nervt, das bekomme ich nicht schön hin.

Allmählich werde ich aufgeregt, wenn alles angeschlossen ist, kommen die Tests.

Erst die Vorstufen V1 - V3, die müssen ein sauberes Signal bringen.

Dann PI V4 und Treiber V5, da muss ein grosses Signal über 40 V RMS stehen, ausserdem muss mit gesteckter V5 die BIAS-Spannung regelbar sein. Wenn diese Röhre fehlt, steht der BIAS auf -96V oder ähnlich und die Kannen machen zu.

Zu guter Letzt die KT88 - da bekomme ich etwas feuchte Hände.

 

[mucbass56]

..Respekt für die Arbeitsgeschwindigkeit und Qualität der Ausführung.

Zu guter Letzt: bei den KT88 - nur Mut: Lastwiderstand dran und parallel zum leise mithören einen Speaker über einen 100 Ohm Widerstand fürs akustische Verfolgen
Messgeräte an Kathoden-R und Regeltrenntrafo davor, dann kann eigentlich fast nix mehr passieren.
So würde ich es angehen.

 

[cfortner]

So mache ich es ja auch immer.

Beim ersten komplett selbst gebauten Amp dieser Leistungsklasse ist das trotzdem spannend.

 

[cfortner]

Ein zu reparierender Amp hat ja mal funktioniert, da wird grundsätzlich alles richtig angeschlossen und verlegt sein. Das ist hier ja anders.

 

[Bass_Zicke]

.... so wie dein mywatt ?

 

[krysh]

respekt, tolle arbeit bisher!