Reinigung eines extrem verschmutzen Warwick Basses

DianaNoir schrieb:
Haha 😂 also ich finde es spannend wie man solchen Schmodder nicht sieht, wenn man ihn gaaaaaaanz langsam über 40 Jahre ansammelt… und auch wie er eingestellt war… Respekt dass der darauf spielen konnte. Naja, hab jetzt Gummi-Schaber bestellt, ein Öl, solche Radiergummis für die Bünde… 🤘🏻
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Du musst aber aufpassen, dass du nicht das ganze Mojo mit runterschubbelst - sonst klingt der Bass nicht mehr glaubhaft!
 
Ratterbass schrieb:
Ich habe bei meinen Warwicks, inklusive eines blind gekauften Streamers "in sehr gutem Zustand" (war 'ne glatte Lüge), gute Erfahrungen mit dem Dunlop Lemon Oils fürs Griffbrett gemacht. Dicken Schmodder mechanisch entfernt mit 'nem dünnen Spatel aus Plastik und dann das Dunlop drauf. Zeug drauf und mit Baumwolltuch (altes Shirt, etc.) rausarbeiten. Am Korpus selbes Spiel.

Respekt übrigens, dass du den so wie er ist überhaupt ausprobiert hast :O!:igitt:
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Habe ich ziemlich genauso mit meinem SR800 gemacht, der auch viel Pflege brauchte. Hat gut funktioniert!
 
Punkt 1:
Hier findest du erfahrene Warwick Besitzer , die dir viele Tipps zur Wartung geben können

Punkt 2:
Schreibe den Warwick Kundenservice an. Wahrscheinlich meldet sich Herr Wilfer persönlich. Er kann dir am besten weiterhelfen. Ich hatte kürzlich wegen eines gebrauchten 1996 Streamer Bolton sehr netten Kontakt mit ihm. Seiner Aussage nach gehört die Betreuung alter Instrumente zu seiner Vorstellung von Kundenservice dazu - eine top Firmenphilosophie, die man heutzutage nicht mehr oft findet.

Punkt 3:
Bitte nicht voreilig irgendwelche Schritte setzen!
Öl ist nicht gleich Wachs und man sollte im gleichen System bleiben.
Ein Warwick ist ein tolles Instrument. Ein vintage Warwick noch mehr.
Ein feuchter Lappen (oder so runde Baumwolle Pads zum Abschminken) mit Seifenwasser ist oft schon ausreichend um den gröbsten Schmutz zu entfernen. Wenn man ein Buttermesserklinge in so ein Pad wickelt kommt man auch schön in die Ecken zwischen Griffbrett und Bund.
Ich hab schon in einem Fall gelesen, dass jemand einen Streamer erfolgreich abgeschliffen hat, weil er so mit Schweiß und Zigarette versifft war. Da würde ich mich aber nicht drüber trauen.
Aber immer zuerst informieren und erst dann selbst Hand anlegen.
Ich glaube auch eher von den Fotos, dass abrichten ausreicht und nicht gleich neu bundiert werden muss.

Punkt 4:
Gratulation! Tolles Gerät! Ich freue mich über mehr Fotos vom Streamer!
 
Meine Güte, sowas wie diesen Bass hab ich noch nicht gesehen. Ich kann nur sagen, dass ich da mit Wasser keinesfalls rangehen würde, oder wenn doch, dan nur sehr sehr sparsam. Ich gehöre in dem Fall auch zu den Leuten, die eher zu Öl bzw. wenn die Beläge fettig sind, zu fettlösenden Mitteln neigen. Mit Wasser oder Spüli würde ich zumindest am Hals keinesfalls arbeiten, auch wenn das ggf. klappen kann, sofern die Einwirkzeit stark begrenzt ist. Bremsenreiniger ist schon krass, funktioniert aber genau wie Petroleum und Orangenöl zum Lösen von fetthaltigen Belegen. Bremsenreiniger sind auch nur verschiedene Alkoholarten. Mit dem Orangenöl wäre ich aber vorsichtig, wenn der Bass hinterher irgendwie lackiert oder versiegelt werden soll. Das Orangenöl läßt sich von rohem Holz nicht einfach wieder entfernen. Selbst Bremsenreiniger ist besser, weil der öl- und rückstandfrei verdunstet. Man macht damit gar nichts kaputt, sofern der falblos ist. Meiner ist es. Testen auf einen weißen Lappen! Die Einwirkzeit so kurz wie möglich! Terpentin in guter Qualität geht auch, ist meist aber nicht ganz farblos, wird also rohes, offenporiges Holz auch etwas färben oder zumindest dunkler erscheinen lassen. Du kannst auch aus der Apotheke reinen Isopropylalkohol holen, der verdunstet rückstandsfrei und wirkt stark entfettend, damit bekommt man solchen Schmoffer ab und er ist farblos, rein und verdunstet rückstandsfrei. Das ist vermutlich sogar noch die sicherste Variante. Das Zeug löst aber auch andere Lacke, Beschichtungen etc, genau wie Terpentin, Orangenöl oder Verdünner. Da du aber runter bis aufs Holz willst, ist es genau richtig. Bei solchen lösenden, entfettenden Substanzen muss natürlich hinterher schon wieder geölt werden, Griffbrettöl. Den Body würde ich auf jeden Fall schleifen. Beginnend mit 180er, dann 240er und 400er. Der darf auch sparsam befeuchtet werden, um die Fasern aufzustellen und glatt zu schleifen. Das wird bei der Fertigung auch gemacht. Dann neu einlassen mit der Versiegelung Deiner Wahl. Verschiedene Hartöle bieten sich an. Wenn Du dann den Body ölst, und wechselnd wieder mit feiner werdenden Scheifleinen abziehst, wieder ölst, abreibst, dann bekommst Du eine saubere und glatte, handschmeichelnde Oberfläche. Nichts wirkt so edel, wie derart gepflegtes Holz. Bei der Auswahl des Öls drauf achten, dass das auch bei Erwärmung und hoher Feuchte nicht wieder klebrig wird oder färbt. Weniger ist da mehr! Aber da kannst Du auch den Profi fragen, was er empfiehlt. Die Bünde müssen zumindest begradigt und geschliffen werden, dazu sollte man einen Schleifklotz mit dem richtigen Griffbrettradius haben - oder Du gibst ihn zum plekken. So wie der aussieht, kommt alles drauf an, wie gerade Du den brauchst bzw. haben willst. Kann sein, er wird nicht gerade genug, um mit dem bestehenden Bundmaterial überall genug stehen zu haben, wenn er abgezogen ist. Nur dann wäre eine Neubundierung angesagt. Erstmal würde ich davon ausgehen, dass es nicht nötig ist.
 
Lyons schrieb:
Meine Güte, sowas wie diesen Bass hab ich noch nicht gesehen. Ich kann nur sagen, dass ich da mit Wasser keinesfalls rangehen würde, oder wenn doch, dan nur sehr sehr sparsam. Ich gehöre in dem Fall auch zu den Leuten, die eher zu Öl bzw. wenn die Beläge fettig sind, zu fettlösenden Mitteln neigen. Mit Wasser oder Spüli würde ich zumindest am Hals keinesfalls arbeiten, auch wenn das ggf. klappen kann, sofern die Einwirkzeit stark begrenzt ist. Bremsenreiniger ist schon krass, funktioniert aber genau wie Petroleum und Orangenöl zum Lösen von fetthaltigen Belegen. Bremsenreiniger sind auch nur verschiedene Alkoholarten. Mit dem Orangenöl wäre ich aber vorsichtig, wenn der Bass hinterher irgendwie lackiert oder versiegelt werden soll. Das Orangenöl läßt sich von rohem Holz nicht einfach wieder entfernen. Selbst Bremsenreiniger ist besser, weil der öl- und rückstandfrei verdunstet. Man macht damit gar nichts kaputt, sofern der falblos ist. Meiner ist es. Testen auf einen weißen Lappen! Die Einwirkzeit so kurz wie möglich! Terpentin in guter Qualität geht auch, ist meist aber nicht ganz farblos, wird also rohes, offenporiges Holz auch etwas färben oder zumindest dunkler erscheinen lassen. Du kannst auch aus der Apotheke reinen Isopropylalkohol holen, der verdunstet rückstandsfrei und wirkt stark entfettend, damit bekommt man solchen Schmoffer ab und er ist farblos, rein und verdunstet rückstandsfrei. Das ist vermutlich sogar noch die sicherste Variante. Das Zeug löst aber auch andere Lacke, Beschichtungen etc, genau wie Terpentin, Orangenöl oder Verdünner. Da du aber runter bis aufs Holz willst, ist es genau richtig. Bei solchen lösenden, entfettenden Substanzen muss natürlich hinterher schon wieder geölt werden, Griffbrettöl. Den Body würde ich auf jeden Fall schleifen. Beginnend mit 180er, dann 240er und 400er. Der darf auch sparsam befeuchtet werden, um die Fasern aufzustellen und glatt zu schleifen. Das wird bei der Fertigung auch gemacht. Dann neu einlassen mit der Versiegelung Deiner Wahl. Verschiedene Hartöle bieten sich an. Wenn Du dann den Body ölst, und wechselnd wieder mit feiner werdenden Scheifleinen abziehst, wieder ölst, abreibst, dann bekommst Du eine saubere und glatte, handschmeichelnde Oberfläche. Nichts wirkt so edel, wie derart gepflegtes Holz. Bei der Auswahl des Öls drauf achten, dass das auch bei Erwärmung und hoher Feuchte nicht wieder klebrig wird oder färbt. Weniger ist da mehr! Aber da kannst Du auch den Profi fragen, was er empfiehlt. Die Bünde müssen zumindest begradigt und geschliffen werden, dazu sollte man einen Schleifklotz mit dem richtigen Griffbrettradius haben - oder Du gibst ihn zum plekken. So wie der aussieht, kommt alles drauf an, wie gerade Du den brauchst bzw. haben willst. Kann sein, er wird nicht gerade genug, um mit dem bestehenden Bundmaterial überall genug stehen zu haben, wenn er abgezogen ist. Nur dann wäre eine Neubundierung angesagt. Erstmal würde ich davon ausgehen, dass es nicht nötig ist.
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Sind dir die Absätze ausgegangen?

Das liest sich ja furchtbar :D
 
Lyons schrieb:
Mit Wasser oder Spüli würde ich zumindest am Hals keinesfalls arbeiten, auch wenn das ggf. klappen kann, sofern die Einwirkzeit stark begrenzt ist.
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Dem Absatz ( :ugly: ) muss ich widersprechen. Das ist absolut ungefährlich, auch und vor allem bei Tropenhölzern. Die Feuchtewechselzeit liegt wesentlich höher als alles, was man mit "mit nassem Lappen abwischen" erreichen kann. Man könnte den Bass sogar in die Wanne legen, ohne dass ihm das groß schaden würde.

Ja, Holz nimmt natürlich Wasser auf, quillt dadurch und kann sich entsprechend verziehen. Das passiert je nach Holzart unterschiedlich schnell und (auch in Abhängigkeit der Schnittrichtung) unterschiedlich stark. Aber das ist kein Prozess, der innerhalb von Minuten stattfindet. Das wär ja schlimm :bier:

Ein Beispielfoto aus dem Archiv :D :

20190110_084748.jpg


Edit: auch wenn mans nicht sieht, ist das Bild ein perfektes Beispiel dafür, was Sand und ähnliches mit Holz anrichten kann :D musste mir nach der Aktion ganz schön einen abschleifen, um die Kratzer rauszukriegen. :ugly:
 
@Lyons
Meine Gedanken bzgl "Reiniger" waren sehr ähnlich. Für mich ist der Bremsenreiniger aber eindeutig ein heißes Eisen, mit "nur Verschiedene Alkohole" ist er glaub ich nicht konkret genug beschrieben, wer kennt schon alle Alkohole die drin sein könnten + deren Wirkung.
Hier ist jeder Reiniger etwas verschieden. Der Zweck ist meist Recht eng definiert: stark entfettender Reiniger für Metall, in Verbindung mit Bremsanlagen sind da einige Stoffe die gelöst werden.

Bei mir hat mein Bremsenreiniger den Lack nicht angegriffen. Die nächste Dose von einem anderen Hersteller tut das vllt.

Ich bin jedenfalls gespannt wie sich der Warwick hier "entwickelt".
Damals war ich auch scharf auf diese Bässe.
 

Also der Bass ist so ranzig, da hätte ich null Blutdruck, mit einem Lappen Aceton drüber zu gehen. Das Zeug verdunstet nach einigen Sekunden wieder und fertig. Und die Bünde sehen auf den Bildern nicht mehr wirklich zu retten aus. Neu bundieren, am besten gleich mit Edelstahl und man hat das Thema für den Rest der Lebensdauer abgehakt.
 
Ich denke, die Bünde sind noch gut. Es ist irgendwie eine optische Täuschung, die schlechte Bünde vortäuscht. Wenn man das Griffbrett säubert und die Bünde ein wenig poliert, sieht das Ganze anders aus.
 
Bass-Fred schrieb:
Also der Bass ist so ranzig, da hätte ich null Blutdruck, mit einem Lappen Aceton drüber zu gehen. Das Zeug verdunstet nach einigen Sekunden wieder und fertig. Und die Bünde sehen auf den Bildern nicht mehr wirklich zu retten aus. Neu bundieren, am besten gleich mit Edelstahl und man hat das Thema für den Rest der Lebensdauer abgehakt.
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Ja klar, Aceton geht auch.
 
Was mich irgendwie anekelt ist, dass man mit so dicken Schmodder unter den Saiten überhaupt noch spielen konnte. Wie seine Wohnung - oder eher Höhle - ausgesehen hat, will ich gar nicht wissen.
 
rootbert schrieb:
Dem Absatz ( :ugly: ) muss ich widersprechen. Das ist absolut ungefährlich, auch und vor allem bei Tropenhölzern. Die Feuchtewechselzeit liegt wesentlich höher als alles, was man mit "mit nassem Lappen abwischen" erreichen kann. Man könnte den Bass sogar in die Wanne legen, ohne dass ihm das groß schaden würde.

Ja, Holz nimmt natürlich Wasser auf, quillt dadurch und kann sich entsprechend verziehen. Das passiert je nach Holzart unterschiedlich schnell und (auch in Abhängigkeit der Schnittrichtung) unterschiedlich stark. Aber das ist kein Prozess, der innerhalb von Minuten stattfindet. Das wär ja schlimm :bier:

Ein Beispielfoto aus dem Archiv :D :

Anhang anzeigen 706042

Edit: auch wenn mans nicht sieht, ist das Bild ein perfektes Beispiel dafür, was Sand und ähnliches mit Holz anrichten kann :D musste mir nach der Aktion ganz schön einen abschleifen, um die Kratzer rauszukriegen. :ugly:
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Ich hab das deshalb geschrieben, weil es sich gerade beim Hals ja nicht einfach nur um ein Stück Holz handelt. Da sind Bundstäbchen in dem Hals eingepresst und es gibt noch den Halsstab aus Stahl, ich würde nicht wollen, dass das Wasser da hineingeht, da trocknet es auch nicht so schnell wieder raus. Abwischen ok, damit könnte man verhindern, das Wasser bis an den Halsstab kommt, aber in die Nuten für die Bünde - nee, mir widerstrebt das einfach. Egal, was man macht, an den Bünden und an den Inlays im Griffbrett, so denn welche vorhanden sind, muss man vorsichtig sein. Bei den Bünden hätte ich mit Alkoholen, Aceton oder Bremsenreiniger gar kein Problem, mit Wasser wäre ich vorsichtig…
 
Jo.
In der Zwischenzeit findet wohl das statt, was ich mit großem Respekt (!) eine "Hausfrauen-Lösung" nenne:
Während ich noch im Baumarkt mit dem Verkäufer diskutiere, hat's meine Frau schon lange erledigt... Mit einem Stückchen Tesafilm, mit einem feuchten Lappen, mit einem Nagel...
🤗
 
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