Proben und Corona

aBaxxi schrieb:
machst du dich lustig
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Ja.
aBaxxi schrieb:
über eine Gemeinschaft, die versucht so wenig wie möglich Zwang auf unvernünftige auszuüben?
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Bitte was? Die medial forcierte stetige Erhöhung von Druck nennst du so wenig wie möglich Zwang? Interessante Sichtweise.
II-V-I schrieb:
ich verstehe dieses "mir werden zu viele Vorschriften gemacht! Freiheit!" bei gleichzeitigem "Haha! Die Vorschriften sind schlecht, weil sie nicht zu 100% überall einschränken!" nicht.
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Falls du dies meinst aus meinen Äußerungen herauszulesen, hast du mich falsch verstanden. Ich fordere keinesfalls strengere Vorschriften, sondern ein Ende sinn- und nutzloser Schnellschüsse.
Hardrockracer schrieb:
So jemand möchte vielleicht einfach auf einen eher traditionellen Impfstoff warten.
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Richtig, damit könnte ich mich ggf auch anfreunden.
Ich sehe zwar für mich persönlich immer noch keine Notwendigkeit zur Impfung, wäre aber bei einem Totimpfstoffe weit weniger skeptisch und würde mir diesen ggf spritzen lassen. Nicht für mich, sondern für die viel beschworene Gemeinschaft.
 
ffetzer schrieb:
Vergleicht man die Studentenproteste der 70er mit der Umweltbewegung von Heute, dann hat sich in den letzten 50 Jahren nicht besonders viel verändert.
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Das sehe ich anders. Die Studentenproteste der 70er waren gewalttätiger. Und diese Radikalisierung damals hatte die Gründung der RAF zur Folge.
ffetzer schrieb:
Die Eskalation, die wirklich als solche benannt werden muss, geschieht heute im übrigen massgeblich von Rechts.
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Ich erinnere mich, dass der Schwarze Block Hamburg beim G20 Gipfel in Schutt und Asche gelegt hat. Und unser designierter Bundeskanzler hat da im Übrigen zugesehen. Aber da will ich jetzt die Diskussion wirklich nicht hinleiten. Hier geht's auch überhaupt nicht um rechts oder links, mitte oder oben/unten.
ffetzer schrieb:
Du denkst, hier geht es unzivilisiert zu?
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Ich würde mich bei der vergifteten Stimmung freuen, wenn hier die Protagonisten sich aufhören würden, zu fetzen (ist jetzt nicht auf Deinen Alias abgezielt!).
 
aBaxxi schrieb:
Es ist sogar ein gesellschaftlicher Notstand. Unsere Kinder werden alles bezahlen müssen.
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Das ist wahr, aber nicht den Ungeimpften zuzuschreiben. Die Lockdowns gab es nämlich vor der breiten Verfügbarkeit von Impfstoff. Und die sind ja für den wirtschaftlichen Schlamassel veranwortlich. Ergo Politisches Versagen, wie eigentlich die gesamte Corona Krise durch.
 
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Hardrockracer schrieb:
Hier geht's auch überhaupt nicht um rechts oder links, mitte oder oben/unten.
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Schaut man ein wenig hinter die Kulissen, dann ist das nicht ganz richtig. Es sind massgeblich die extremen Ränder, die eine Spaltung forcieren und laut danach brüllen. Das sind auch diejenigen, die von einer Spaltung profitieren, die ihre Macht durch Spaltung ziehen. Entsprechende Meldungen des Verfassungsschutzes gab es schon vor einem Jahr.

Mit diesen Menschen ist man aber schon Jahrhunderte verstritten, das ist nicht neu oder wird sich auch nicht ändern. Es ist auch bei 80 Mio. Menschen nicht verwunderlich.

Wenn man sich dagegen mal umschaut - und https://www.bassic.de/threads/corona-die-guten-aspekte-der-pandemie-und-bitte-nur-die.14899553/ ist da ein hervorragender Gradmesser - dann wird von mehr familiärer Zusammenkunft gesprochen, oder dass man gesellschaftliche Aktivitäten vorbereitet (Sprachen lernen, Musikinstrumente lernen, Sport beginnen, Amateurfunk, usw...), ja sogar alte Kontakte wiederbelebt, weil die Ferne auf einmal so Nah ist. Im weitaus überwiegenden Teil der Gesellschaft zeigt sich das genaue Gegenteil von Spaltung.

Und, um den Schwenk zurück zum Thema zu finden, ich finde es spannend, was musikalisch entstehen wird. Viele Musikerinnen und Musiker hatten Zeit zum Experimentieren, zum Lernen, zum Innehalten und Nachdenken. Ich sage, dass uns "nach Corona" eine Zeit der Kreativität bevorstehen wird, die ihresgleichen in der Geschichte suchen wird.

Hardrockracer schrieb:
Ich erinnere mich, dass der Schwarze Block Hamburg beim G20 Gipfel in Schutt und Asche gelegt hat.
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Ich will die Linken nicht explizit ausschliessen, allerdings sollte man einen Vergleich tunlichst vermeiden, da die Bedrohung von Lokalpolitikern, die Verrohung und Unterwanderung gesellschaftlicher Gruppen in 95% der Fälle durch Rechte erfolgt. Ebenso wie übrigens Körperverletzung und politische Morde, man denke an den NSU. In diesem Sinne sollte G20 nur als einzelnes Ereignis gewertet werden (das verurteilt werden muss!), während die zunehmende Rechtsradikalität ein Trend ist, der sich nun doch schon über mehr als ein Jahrzehnt hinzieht und vor dem auch unser CSU Innenminister warnt - und das ist bei einem CSUler, der sich Jahrzehntelang auf Linksextreme eingeschossen hat, hervorzuheben.
 
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lord-of-fire schrieb:
Ich sehe gar keine. Die Verteidiger des Mainstream sehen überall welche, wenn jemand es wagt, nicht alles zu glauben und nachzuplappern.

Und bisher konnte mir niemand sinnvoll oder gar nachvollziehbar erklären, warum es weniger gefährlich ist, wenn sich die Band bei einem davon zu Hause trifft statt im Proberaum. Diese Wertung muß es aber gegeben haben, denn sonst wäre die aktuell diesbezüglich geltende Regelung ziemlich sinnfrei.
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Ich dachte eigentlich beim Lesen deines Posts, dass ich auf einmal vier Wochen nach hinten gerutscht bin... Lag dann aber doch daran, das sich deine Posts so sehr ähneln... :nix:
 
Vertrauenswürdige Leitbilder sind für eine funktionierende Gesellschaft seit jeher existenziell. Diese sollten natürlich hinreichend verifiziert und belastbar sein. Streitkultur gehört selbstredend dazu. Urvertrauen gibt es schon lange nicht mehr. Sicherlich unfähiger Politik geschuldet. Deshalb jedoch alles anzuzweifeln, was funktionierende Sozialgemeinschaften ausmacht, empfinde ich als fatal. Vor allem in der derzeitigen Krisensituation. Wenn wir nicht beginnen, wieder auf einander zuzugehen und über die Argumente anderer nachzudenken, ohne gleich instinktiv in Abwehrstellung zu gehen, ist sprichwörtlich Schicht im Schacht. Es geht doch schon lange nicht mehr darum Recht zu haben, sondern Auswege aus der Misere zu finden. Erst danach können und müssen Fehler sowie Versäumnisse aufgearbeitet werden. Derzeit befinden wir uns im absoluten Krisenmodus, der bei uns allen für Unsicherheit und Angst sorgt. Wer das anzweifelt, sei auf den ersten Satz verwiesen ...
Unsere Band ist ein kleines Spiegelbild des großen Dilemmas. Einer leidet unter einer Autoimmun-Erkrankung, andere arbeiten mit Kindern, dritte haben Angehörige mit dem Virus verloren, alle sind über 60zig – im Gesamtpakt sind wir ziemlich Orientierungslos. Natürlich verbindet uns noch immer der Spaß am gemeinsamen Musikmachen. Auf der anderen Seite müssen wir den individuellen Problemstellungen und Sachzwängen Rechnung tragen. Ungeachtet behördlicher Vorgaben, unser Proberaum gehört beispielsweise einem kirchlichen Träger. Also können wir nur respektvoll mit einander Diskutieren und Abwägen, ob wir es verantworten können uns zu Poben zu treffen. Und uns letztendlich an das halten, was politisch möglich ist. Alles andere wäre gleichbedeutend mit Anarchie, die ins komplette Chaos führen würde. Das sind nun einmal die Spielregeln einer Solidargemeinschaft, in der ich in den vergangenen 62 Jahren ganz gut gelebt habe und die ich gegen kein anderes (mir bekanntes) System eintauschen möchte. Was nicht bedeutet, das Leitbilder stets an den Zeitgeist anzupassen sind ...
 
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ffetzer schrieb:
Es sind massgeblich die extremen Ränder, die eine Spaltung forcieren und laut danach brüllen.
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Genau, und darum ging es mir bei der Erwähnung des G20 Gipfels. Um beide Ränder, die auch beide zu verurteilen sind. Aber wie gesagt, ich wollte die leidige Diskussion nicht auf noch eine politisch andere Ebene hieven.
ffetzer schrieb:
Und, um den Schwenk zurück zum Thema zu finden, ich finde es spannend, was musikalisch entstehen wird. Viele Musikerinnen und Musiker hatten Zeit zum Experimentieren, zum Lernen, zum Innehalten und Nachdenken. Ich sage, dass uns "nach Corona" eine Zeit der Kreativität bevorstehen wird, die ihresgleichen in der Geschichte suchen wird.
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Ich wünschte, Corona hätte eine solche Auswirkung auf mich gehabt. Ich hab seit März 2020 den Corona Blues. Ein unsägliches Phlegma (also kreativ und musik-bezogen) und das kotzt mich an. Berufsbedingt laufe ich (als IT-ler) aber auch seit Anfang auf Vollast. Nix Kurzarbeit etc. Während andere ihre komplette Wohnung renoviert haben, habe ich dafür gesorgt dass die Leute Home Office machen konnten.
 
Wenn man einen Proberaum anmietet, dann gelten ja die Corona Vorschriften. Was aber, wenn sich der Proberaum in einem privaten Keller befindet? Gilt das dann auch?
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Solange kein offiziellen Lockdown ausgerufen wird, verbunden z.B. mit beschränkter Personenanzahl, kannst du in deinem Keller tun und lassen was du möchtest. Es sei den, deine Nachbarn fühlen sich gestört, was aber ein ganz anderes Thema ist.
Im öffentlichen Raum sieht die Sache etwas anders aus (und ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt). So dürfen wir noch unsere Zweitliga-Basketball-Spiele bei 80prozentiger Hallenauslastung veranstalten. Entspricht immerhin 800 Leuten, unter 3G+-Auflagen und strengem Hygienekonzept. Könnte sich wohl aber schon in der kommenden Woche ändern. Da aber auch die Stadt und das zuständige Gesundheitsamt ein Mitspracherecht haben, kann es nicht nur bei der Nutzung von öffentlichen Räumen strengere Reglungen geben. Dem jeweiligen Träger (z.B. Kirche) steht es frei eigene Nutzungsbedingungen zu verhängen ...
 

Kann sich hier die ältere Mannschaft noch erinnern das es bis 1983 eine Impflicht gab. Wir sind im Kindergarten in der Schlange gestanden und wurden alle gegen Poli/ Kinderlähmung geimpft. Da hat sich niemand darüber aufgeregt.
In Deutschland ist alles nur noch ein verzogener Haufen. Jeder pocht auf seine Rechte. Einige berufen sich auf's Grundgesetz haben aber noch nie drin gelesen.
 
Auf jeden Fall ist es als Veranstalter von größeren Events ziemlich schwierig den Überblick zu behalten. Teilweise ändern sich Vorgaben mehrmals täglich – weil unterschiedliche Behörden beteiligt sind. Echt anstrengend, das könnt ihr mir glauben. Auf der anderen Seite bin ich als Präsident des Vereins für die "gesundheitliche Unversehrtheit" von 800 Zuschauer und 600 aktiven Vereinsmitgliedern verantwortlich. Da ist du halt gezwungen über den Tellerrand zu schauen und kann mich nicht nur auf meine kleine Welt beschränken.
 
Quelle: RND.de (nur ein kleiner Auszug)

Erstaunen herrscht auch in Brasilien, wo einst das Virus besonders wütete. Inzwischen müssen Kliniken etwa in São Paulo überhaupt keine Corona-Kranken mehr aufnehmen, die Regionalregierung hat die Impfquote auf 98,7 Prozent getrieben. In einem Tweet berichtet „taz“-Korrespondent Niklas Franzen von einer Szene, die die völlige Verkehrung der Verhältnisse festhält.


Eine kleine Bar in São Paulo. Am Tresen sitzen zwei Männer und trinken Bier. Im Fernsehen läuft ein Bericht über die dramatische Corona-Lage in Deutschland. Einer der Männer fragt ungläubig: „In Deutschland, echt?“ Der andere antwortet: „Ja, diese Irren lassen sich nicht impfen.“

so, und nu mach ich mich wieder raus.....jeder wie er mag......
 
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