Oha, das riecht nach schlechter Stimmung beim Proben ...

Schlimm, wenn sich so eine gegenseitige Antipathie wortlos festsetzt ...
Naja, derzeit haben wir ja Corona-Pause. GrundsĂ€tzlich gebe ich dir aber recht, die Antipathie hört man zwischendurch auch musikalisch raus. Im Sinne von verschiedenen anvisierten Gigs im kommenden Jahr halten wir uns aber zurĂŒck. Bzw. verlagern einiges auf unseren SĂ€nger, der aus einer Metall-Band zu uns gewechselt ist und ĂŒbrigens ĂŒber eine Gesangausbildung verfĂŒgt.
Im Ernst: Sich selbst beim Singen falsch einzuschĂ€tzen kommt relativ hĂ€ufig vor. Ich denke das liegt auch daran, dass man den Klang der eigenen Stimme aus rein physikalischen GrĂŒnden ganz anders wahrnimmt als die Anderen dies tun.
Interessanter Aspekt, darĂŒber habe ich so noch nicht nachgedacht. Auf der anderen Seite, selbst bei Aufnahmen konzentriert sie sich bei der Fehleranalyse des Gesamtsound mehr aufs Instrumentale. So richtig zielfĂŒhrend wird die Erkenntnis bei ihr also wohl auch nicht sein.
So einen haben wir auch ... mit "Chor-Like" Phrasierungen und dem Wunsch immer "schön" singen zu wollen, bringt er mich bei Blues Themen immer mal wieder an den Rand des Wahnsinns.
Ganz genau! Alles in einem Stil, egal ob Joe Cocker, David Bowie oder Alanis Morissette. Macht mich auch ziemlich fertig ...
FĂŒr Dinge wie Intonation oder auch RhythmusgefĂŒhl kann es allerdings sehr hilfreich sein, wenn man sich zum Beispiel selbst etwas vorsingen kann.
Stimmt, mache ich fĂŒr mich selbst auch. Die Band drĂ€ngt mich auch immer wieder es mal lauter zu versuchen. Nur Bass und Gesang gemeinsam, nee, ist nicht so ganz mein Ding. Habe schon beim Zupfen genug zu kĂ€mpfen ...
Andererseits ist es natĂŒrlich auch manchmal so, dass Menschen mit einer Neigung, sich gerne darzustellen, auch eher als SĂ€nger auftreten.
Damit habe ich kein Problem. Und klar, SĂ€nger stehen immer vorne und mĂŒssen sich auf die Band verlassen können. SchrĂ€g zu singen ist eine Sache, dabei aber auch noch Star-AllĂŒren zu entwickeln ist Anstrengend.
Geht's noch ? Sorry, ich wĂŒrde mal sagen "Houston, we have a problem".
Weltklasse-Kommentar, musste echt laut lachen




! Noch geht's, aber der Tag der totalen Eskalation rĂŒckt nĂ€her. SĂ€ngerInnen zu finden ist nur ziemlich schwierig. Leider haben wir eine richtig gute im letzten Jahr an Mann, Kinder und Beruf verloren. Daraufhin haben wir unser Programm in weiten Teilen auf die neue (Notlösung) abgestimmt. Nun auch noch einmal dem SĂ€nger angepasst. Es wĂ€re natĂŒrlich toll, jemanden zu finden, der alles mal eben locker hinschmettert. Man muss sich aber auch eingestehen, so attraktiv sind wir als Band nun auch wieder nicht.
Man muss als Band schon die SĂ€ngerin mit ihren FĂ€higkeiten in Szene setzen, nicht mit ihren Defiziten. Ich wĂŒrde daher aus eurer Combo eine Punkband machen.
Sehr gute Idee! Dann nennen wir uns die "verblichenen SchlĂŒpper" (in Anlehnung an die toten Hosen) und alles wird gut. Werde ich mal vorschlagen ...
Trotzdem ist es vorteilhaft, wenn man jeden in der Band kritisieren kann. Mit Kritik meine ich Anregung zu einer möglichen Verbesserung und nicht in Frage stellen der FÀhigkeiten.
Jau, eine Anregung kommt bei dem einen wie ein zartes Streicheln und dem anderen wie ein Tritt in die Eier an. Bei unserer Dame trifft eher das zweite zu ...