Meine Erfahrungen mit
Behringer sind gemischt. Ich würde trotzdem die
Hartke Box der Behringer vorziehen. Wenn ich so ein Teil im Store verkaufe, dann ist es meistens im Paket drin. Das 4500er Topteil von B. ist bei 215€ sicher kein rausgeschmissenes Geld, doch wiegt diese Ultrabass Funktion die Röhrenvorstufe des Hartke 3500 nicht auf. Der Hartke kostet mit 450€ zwar kein Taschengeld, aber für das Geld gibt es außer dem
Warwick Profet keinen vergleichbaren anständigen Amp. Der Profet 3.2 ist auch nicht schlecht, auch sehr preiswert, aber leigt dann doch eher schon unter dem Behringer Topteil.
Aber ich schweife ab.
Ich hatte mir, da mir mein ODB-3 plötzlich den Dienst versagt hatte, für den nächsten Auftritt notgedrungen ein BOD von Behringer gekauft. 19€ hat der SPaß gekostet und hielt genau eine Probe, danach klang das Teil wie eine Quietscheente. Zum Glück fiel mir 1 Stunde vor dem Auftritt auf, dass nur die LED des
Boss gespackt hatte. Übrigens war in der Verpackung weder ein Garantieschein, noch die richtige Beschreibung. Ich habe es nicht zurückgebracht, da ich es an einen Elektrobastler verschenkt habe.
Zum Trost habe ich mir ein Schweizer Taschenmesser gekauft, da gibt es eine Lebenszeitgarantie auf alle Teile.
Nun besitze ich einen V-Amp Pro in meinem Rack und muss sagen, dass die Sounds doch recht amtlich sind. Im Verleich gegen das Original, also den Bass POD XT Pro tut sich natürlich für den V-Amp der metaphrische Abgrund auf, doch bei einem Preisunterschied von 400€ zu vernachlässigen. Ob ich mir den passenden Midi Footcontroller für 150€ dazukaufe, ist noch fraglich. Kann mir da jemand weiterhelfen, lohnt sich das?
Interessanterweise geben Behringer immer immens hohe Wattzahlen auf ihren Boxen, als auch auf ihren Amps an, welche ich jedoch wirklich nicht unterstützen mag. Auch lustig ist, dass Behringer versucht, mit Produktnahmen wie 4500 3000 600 1200 a.i. ihre Amps massiger wirken zu lassen. SWR und
Glockenklang gibt ihren Amps und Boxen wenigstens anständige Namen wie redhat, Big Bertha, Goliath, Heart Rock, Soul oder Bass Art Classic. Auch schön finde ich den Namen "Bugatti" für die GloKla Endstufe.
Mein GRÖSSTES Problem mit Behringer ist jedoch, dass eine Marktstrategie betrieben wird, die nicht auf solidem Grund gebaut ist und eine eher mäßige Zukunftsausscht beschert. Mit dem Nachbau, dem schäbigen Kopieren von Produkten hochwertiger Firmen werden Innovationen gebremst. Das bedeutet, dass Geld in Firmen gesteckt wird, die keine eigenen Ideen besitzen und sich somit nicht aktiv an Neuerungen auf dem Markt beteiligen. Der immer kleinere Geldbeutel des Musikers freut sich, doch für wie lange? Gut wäre es, wenn es solche Firmen wie Shimano oder Siemens auch mehr in der Musikerbranche gäbe, die sowohl HighEnd- , als auch erschwingliche Produkte auf dem Markt werfen, sodass man selbst genau seine Messlatte legen kann und sich für eine Klasse entscheidet.