Preissteigerung bei Warwick in den letzten Jahren

[h.p.wilfer]

Hallo Dreizehnbass,

vielen Dank für Dein Mail und Deine Aussage über unsere
Manufaktur.. nun, ich denke Du hast schon viele andere
Hersteller oder Manufakturen gesehen aber bei uns
sind die Dinge schon etwas anders wie bei anderen.... ich
kenne so eine Manufaktur in dieser Art Weltweit nicht
noch einmal....

Ich will auch überhaupt nicht sagen, das andere Gitarrenbauer
oder Hersteller nicht tolle sachen bauen.. den bauen ist
ja das eine .. und viel wichtiger ist der Klang und die
Bespielbarkeit.... aber wie wir Dinge in den letzten 10 Jahren
und davon habe ich 30 Jahre meines Lebens geträumt die
Dinge so wie bei uns umzusetzen.... lässt uns halt schon
Instrumente auf einen einzigartigen Niveau herstellen...
wie gesagt sagt das überhautp nichts über den Klang der
Instrumente aus.. ich spreche da nur über das Technische
Niveau und die Perfektion....

Ein paar kurze Anmerkungen zu Deinen Aufgeführten
punkten...

- Holzauswahl
nein, will da gar nicht überheblich sein.. aber selbst Paul Red Smith
wäre Glücklich die Hölzer zu haben, die wir haben.. seit 40 Jahren
sammle ich Hölzer.. ja sammlen... und die Auswahl die wir haben
hat keiner .. das ist so.. (Du hast nicht alles sehen können... glaubs
mir..!)

- Lacke
nun, unser UV Wasserlöslicher Lack ist nicht nur 100% Grün und
Umweltfreundlich.. (du könntest unseren Lack trinken.. versuche
das mal mit Nitro oder Shellack, beides kenne ich auch .. bin
ja damit auch aufgewachsen im Unternehmen meines Vaters..)
nein, unser Lack ist so dünn von der Schicht her.. das du Nitro
und Shellack als Dick bezeichnen kannst... unser lack ist
keine zweite Haut.. sondern verbindet sich mit dem Holz
zu einem..... und nebenbei ist unser Lack, Kratzfest durch eine
spezielle Monukularstrucktur... trotzdem hoch elastisch und
last not least... 100% Farbecht .. ja 100% ... und auch 100%
transparent...... zuletzt kann dieser auch Repariert werden..
der Nachteil.. aktuell nur bei uns.. ja das ist ein Nachteil
den ein Instrumentenmacher kann den lack nicht reparieren...

Warum gibt es diesen nur bei uns.. weil ich so verrückt war
die Entwicklung über 5 Jahren zu bezahlen.. und ca. 1.5 Mio.
in den Aufbau meiner Lackieranlage zu investieren.. und
für was... für ca. 30 bis 60 Instrument pro Monat....

Der Nebeneffekt ist aber auch.. das meine Mitarbeiter ohne
Maske und Atem Schutz in unseren Lackierbereichen arbeiten
können... (was wir nicht tun.. aber könnten) und da unser
gesamten Lackierbereich absolut Gesundheitsverträglich ist....

Du als selbständiger Instrumentenmacher kannst Deine
Gesundheit ruinieren durch
- Schleifstaube
- Lacke
- was auch immer
das geht bei uns nicht.. wir werden immer kontrolliert und
geprüft und das nicht erst seit 2009..... aber wir sind
auch wohl das einzige Unternehmen in Sachsen aktuell
welches von der Gesundheitsprüfung der Mitarbeiter
zwischenzeitlich, seit Dezember 2012 freigestellt worden
ist.. .den wir unterlaufen alle Gesetzlichen Vorgaben mindestens
mit 50%... und besser geht es aktuell technisch nicht...

Auch diese Investitionen in die Gesundheit meiner Mitarbeiter
welche ich seit 2000 durch geführt habe.. machen einen
Teil unserer Kosten aus... ca. 20% des Instrumentenpreise
geht auf diesen Teil der Investitionen bei mir zurück.....

- Holzauswahl
jeder Kunde kann zu uns kommen und erfährt wie bei Dir
eine absolut persönliche Beratung auf höchsten Niveau...
also, auch das können wir .. ob besser.. sei dahin gestellt
aber ich denke wir machen das recht gut....

- Bässe mit 3,5 Kilo
auch das ist keine Hexerei für uns.... auch drunter gehts
bei Bedarf....

- Invisible Fret Technology - IFT
das ganze hast Du eventuell noch nicht verstanden.. hier
2 Links für dich...
http://www.youtube.com/watchv=IZJF9AolzXQ&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=Ty5JZVn2lZg

schau Sie Dir mal an.... die IFT ist nicht nur ein Binding am
Instrument... das wäre ja etwas einfach und zu billig nein
das IFT ist eine neue Technologie instrumente bzw. einen
Hals zu fertigen den nur IFT gibt den Hals ca. 30 bis 40% mehr
an Stabilität, fast Verwindungsfrei dadurch und das Sustain
des Instrumentes wird nachweislich noch einmal besser.. .es
geht nicht nur darum, das die Bünde eingelassen sind wie
beim Binding.. sondern es geht um Handfeste vorteile
für die Qualität eines Instrumentes und zwar dem Hals und
dem Sound / Sunstain.. und das ist halt nich tmit einen
binding zu machen... nicht im entferntesten... auch diese
Anlage hat uns ca. bis heute 1.5 bis 2 Mio. Euro gekostet
und ein kleiner Nebeneffekt.. .meine Mitarbeiter müssen nicht
die "sehr unschöne Bundierarbeit" mehr machen.... auch
das bringt einfach mehr Arbeitsfreude am Instrument.. und
letztendlich ist es schlichtweg besser wie wir es machen..

Also, es gibt Dinge die wir einfach zwischenzeitlich können die
ein andere nicht kann... und ich sage noch einmal das hat
nichts mit den Klang zu tun.... Klang ist immer etwas persönliches
und jeder hat da unterschiedliche Vorstellungen.. und das ist
auch gut so...

wir haben und das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, einfach
ein paar Dinge in den letzten 10 Jahren anders gemacht (dank auch Österreichischer Ingeineurskunst... unsere Absauganlagen auf
den höchsten Technisch machbaren Niveau kommen aus Österreich von der Firma Scheuch .. oder auch unsere neue Entrussungsanlage für die neue Fröhlingheizung die wir dieses Jahr kaufen.. ca. 350.000 Euro beides zusammen.... ) und darauf bin ich verdammt Stolz und
das sind halt alles Standards die wir haben und andere nicht mehr...

Wenn DU das nächste Mal bei uns bist.. eventuell kommst Du ja zum nächsten Open Day am 08.09.2013 zum Abschluss unseren Bass Camps 2013... und dann kann ich Dir persönlich alles in ruhe noch einmal zeigen und ich bin sicher... du würdest mir recht geben...

Last not least.. war auf Deiner Webseite gewesen und Du machst ganze tolle Instrumente... finde ich klasse und weiter so... viel Erfolg den es ist einfach was besonderes und ein besonders Glück wenn man Instrumente selber bauen kann und darf.. und dann noch dafür Kunden findet.. die das durch Ihren kauf honoieren... ja das ist etwas
ganz besonderes und viele Menschen können diese Befriedung im Leben nicht erfahren...

Viel Erfolg weiterhin Dreihzehnbass...

Dein

Hans - Peter

Zitat:Original erstellt von: dreizehnbass

Zitat:Original erstellt von: h.p.wilfer



Ich bin sicher das ganze wird wieder einen Aufschrei mit sich bringen aber fakt ist, es gibt keine Manufaktur auf der ganzen Welt die auf
dem Qualtiäts Niveau, Materialien einsetzt die unsere Mitbewerber einfach nicht haben wie unseren Wasserlöslichen UV Lack (Dünner als Nitro Lack und eben nicht Gesundheitschädlich) die hochwertigen Arbeitsplätze und viele viele Dinge mehr.... wer nicht auf Warwick steht.. muss ja keinen spielen und keinen kaufen.. so einfach ist das... und ein Warwick kostet halt sein Geld ...

Hans - Peter

Also ich habe mir den Betrieb auch angesehen und es ist wirklich sehr beeindruckend wie rationell und genau die Instrumente gefertigt werden. Diese UV Lackieranlage, 5 Achsenfräsmaschinen und Halsmaschine kann sich wahrlich auch kaum ein Mitbewerber leisten.

Aber zu sagen, dass es auf der ganzen Welt keine Manufaktur gibt die, angefangen von der Holzauswahl bis zum Lack, Warwick das Wasser reichen könnte, finde ich etwas überheblich.

Gerade bei der Holzauswahl sind kleine Betriebe auch flexiebler. Sie können direkt auf den Kunden eingehen und das Holz so verbauen, dass die Holzstruktur der Beanspruchung entspricht z.B.
Oder dass der Bass keine 5 kg hat sondern nur 3,5 usw...

Ein UV- Lack ist sicher toll aber auch eine Schellack - Oberfläche hat seine Reize. Sie ist zwar etwas weicher aber auch dünner und kann immer nachgebessert werden. Außerdem ist der Lack auch nicht umweltschädlich oder giftig, da er aus den Ausscheidungen der indischen Baumlaus, Lackschildlaus Kerria lacca gewonnen wird. Das Auftragen und polieren ist aber leider auch viel aufwändiger.

Von der Fertigungsgenauigkeit (abgesehen von den nicht durchgängigen Bundschlitzen die man aber auch mit einem Binding realisieren kann) her wage ich es auch zu behaupten mit einem Serien Warwick aufnehmen zu können. Und da bin ich bestimmt nicht alleine auf der Welt.

Übrigens ich besitze selber zwei Warwicks.
Sind gute Instrumente.

lg
Daniel

 

[DerMick]

Hallo und Guten Morgen!

Viele hier werden mich noch aus Zeiten von House of Speakers kennen. Diese Zeit ist "vorbei" - heute gehts für mich um www.909cabs.de .
Aber das nur kurz zu mir!

Erstmal mein Kompliment an Hans Peter!
Respekt, was Du mit Deiner Firma in den letzten 25? 30? Jahren auf die Beine gestellt hast ist beachtlich!
In dieser Zeit sind einige andere an Ihrem "Erfolg" gescheitert!
Das es bei "Erfolg" nicht nur Sonne, sondern leider auch Schatten gibt ist völlig normal.
Zusätzlich hat man gegen eine Unzahl von Neidern zu kämpfen!

Aber etwas zur Preissteigerung:
Ich selbst habe vor fast 25 Jahren einen Warwick Thumb mit scharzer Hardware und EMGs gekauft! Seinerzeit hat der Bass wohl mal 3880,00 DM gekostet. Der Verkäufer war Blasmusiker und kam mit dem Teil nicht zurecht...
Nach nur einem Jahr ging der Bass nun für 2000,00DM an mich!
Krass!
Heute, fast 25J. später liegt dieser Bass laut Liste irgendwo um die 4000,00 Euro!
Warwick verdient sich ne goldene Nase!?
Nicht wirklich!
2008 als ich aus dem Boxenbau ausgestiegen bin, kostete der Qm Pappelsperrholz 8,90 Euro. Heute will der Lieferant 13,20 Euro haben!

Das ist nur ein Beispiel - das könnte man bis zur letzten Schraube so fortsetzen!

Aber nicht nur das Material wird nahezu täglich teurer, Lohn- und Lohnnebenkosten, Steuern, Sprit....Wir sehen es doch selbst alle was wir verdienen müssen um über die Runden zu kommen!

Als ich im vorigen Jahrtausend meinen Führerschein gemacht habe, kostete der Liter Diesel 89 Pfennig! Heute sind wir bei 1,49Euro.
Wieviel Prozent Preissteigerung sind das!???

Also ich denke Warwick ist hier kein Einzelfall!
Zudem werden dort 1A Instrumente gebaut und vor allem: auch entwickelt! Bei vielen anderen steht in der Entwicklungsabteilung ein "Kopierer"!!!
Übrigens, der WW Thumb ist heute noch fast jede Woche auf der Bühne und hat bestimmt schon 800-900 Gigs mitgemacht. Ich konnte zudem vielen anderen GAS Anfällen Widerstehn!
A/B Vergleiche haben mir oft gezeigt dass ich genau diesen Sound brauche!

Ich finde: H.P. - weiter SO!

Gruß wo auch immer Ihr seid...

Mick

 

[h.p.wilfer]

Hallo DerMick,

vielen Dank für Dein Statement und ja einfach war es weder damals noch heute gewesen und wie ich im Jahre 1982 mit 24 Jahren die Firma eher per Zufall als mit langer Planung eröffnet habe... hätte ich nie gedacht, das ich mal 31 Jahre überleben würde bzw. war es ja auch nie das Ziel gewesen eine Marke wie Warwick aufzubauen... vieles hat sich eher per Zufall und Glück ergeben.... und Rückblickend
bin ich schon Dankbar für alles was ich da in den 32 Jahren erleben durfte bzw. auch wenn ich alles in dieser recht kurzen Zeit auch kennen lernen durfte.. na ja nun hoffe ich, das ich das Unternehmen
und die Manufaktur noch 10 bis 15 Jahren gut leiten werde und
das mein Sohn Nicolas und meine Tochter Estelle dann die Firma bzw. die Manufaktur mit der gleichen Liebe weiter führen wie ich das immer
gemacht habe bzw. immer noch mache.. .. ja jedentag wenn ich um 05:00 Uhr in die Firma komme.. freue ich mich darauf das machen zu können und dürfen was ich tue.. dem ist so.. auch wenn es hier und da manchmal nicht einfach ist.. aber egal...

Nun, es freut mich Dein Statement mal mit den Preise zu lesen... und
es entspricht auch der Tatsache .. wenn ich sehe das wir vor 25 Jahren für eine massive Messing Brücke bei Schaller (der die ersten Brücken für mich damals gefertigt hat) ganze 46,00 DM zahlen musste.. (ein schweine Geld damals) und heute kostet mich die selber Brücke
und das in Tschechien bei einen hochwertigen Messing Hersteller zwischen 85 und 125 Euro... dann zeigt das den Kosten Schub.. und seit Januar sind halt nun einmal auf allen Deutschen Warwick Bässen wieder echte Massive Messing Brücken drauf... auch das macht die massive Preis Erhöhung mit aus.. es sind viele andere Details wie unsere Messing Sättel.. hier mal ein internes Video von uns..
https://www.youtube.com/watch?v=LWRosmx4HVY
und wen wir auf so etwas wechseln (was letztes Jahr erfolgt ist) dann müssen wir halt gleich 25 bis 30 verschiedene Sättel auf einmal neu Programmieren und fertigen lassen damit wir diese haben.. so etwas ist bei einer Fender Kopie halt nicht notwendig den da gibt es Standards... alles Dinge warum ein Warwick teurer ist als ein anderes Instrument oder von einen Instrumenten Macher.. last not least unsere gesamten Nebenkosten wie von Dir schon beschrieben.. das hat ein Ein Mann Unternehmen oder wenn Du 3 bis 5 Mitarbeiter hast einfach nicht... und zuletzt verkaufen wir über den Handel.. ja wir verkaufen auch Direkt an jeden Kunden der zu uns kommt.. gar keine Frage aber wir müssen und haben die Fachhändler Spanne immer im Preis mit einkalkuliert den wir unterlaufen mit unseren Preisen nicht den Fachhandel.. der muss ja auch von etwas leben... und diese 25 bis 35% Preis Unterschied zu einem Instrumenten Bauer der direkt Verkauft sind wir auch noch teuerer.. last not least mit den 19% MwSt sogar bis zu 50% .. den wir können nichts "direkt in die Täsch" verkaufen sondern bei uns geht 100% nur alles mit Rechnung.. auch das ist ein kleiner und feiner Unterschied zu anderen selbständigen... die eben direkt vekaufen.... alles das muss man mit bedenken wenn Preise verglichen werden...

Wenn Du mal Zeit hast.. besuche uns.. und das mit Deinen Boxen finde ich Cool...www.909cabs.de .

Dein

Hans - Peter

Zitat:Original erstellt von: DerMick

Hallo und Guten Morgen!

Viele hier werden mich noch aus Zeiten von House of Speakers kennen. Diese Zeit ist "vorbei" - heute gehts für mich um www.909cabs.de .
Aber das nur kurz zu mir!

Erstmal mein Kompliment an Hans Peter!
Respekt, was Du mit Deiner Firma in den letzten 25? 30? Jahren auf die Beine gestellt hast ist beachtlich!
In dieser Zeit sind einige andere an Ihrem "Erfolg" gescheitert!
Das es bei "Erfolg" nicht nur Sonne, sondern leider auch Schatten gibt ist völlig normal.
Zusätzlich hat man gegen eine Unzahl von Neidern zu kämpfen!

Aber etwas zur Preissteigerung:
Ich selbst habe vor fast 25 Jahren einen Warwick Thumb mit scharzer Hardware und EMGs gekauft! Seinerzeit hat der Bass wohl mal 3880,00 DM gekostet. Der Verkäufer war Blasmusiker und kam mit dem Teil nicht zurecht...
Nach nur einem Jahr ging der Bass nun für 2000,00DM an mich!
Krass!
Heute, fast 25J. später liegt dieser Bass laut Liste irgendwo um die 4000,00 Euro!
Warwick verdient sich ne goldene Nase!?
Nicht wirklich!
2008 als ich aus dem Boxenbau ausgestiegen bin, kostete der Qm Pappelsperrholz 8,90 Euro. Heute will der Lieferant 13,20 Euro haben!

Das ist nur ein Beispiel - das könnte man bis zur letzten Schraube so fortsetzen!

Aber nicht nur das Material wird nahezu täglich teurer, Lohn- und Lohnnebenkosten, Steuern, Sprit....Wir sehen es doch selbst alle was wir verdienen müssen um über die Runden zu kommen!

Als ich im vorigen Jahrtausend meinen Führerschein gemacht habe, kostete der Liter Diesel 89 Pfennig! Heute sind wir bei 1,49Euro.
Wieviel Prozent Preissteigerung sind das!???

Also ich denke Warwick ist hier kein Einzelfall!
Zudem werden dort 1A Instrumente gebaut und vor allem: auch entwickelt! Bei vielen anderen steht in der Entwicklungsabteilung ein "Kopierer"!!!
Übrigens, der WW Thumb ist heute noch fast jede Woche auf der Bühne und hat bestimmt schon 800-900 Gigs mitgemacht. Ich konnte zudem vielen anderen GAS Anfällen Widerstehn!
A/B Vergleiche haben mir oft gezeigt dass ich genau diesen Sound brauche!

Ich finde: H.P. - weiter SO!

Gruß wo auch immer Ihr seid...

Mick

 

[lazarus_04]

Was mich persönlich davon abhält weitere neue Warwick zu kaufen ist einfach der exorbitante Wertverlust. Dagegen sollte etwas unternommen werden. Wenn man 65% des Neupreises beim Verkaufen wieder bekommt, dann ist das für mich in Ordnung. Ab 50% fängt es an richtig weh zu tun.

Allerdings ist es gerade bei Warwicks so, dass man gut und gerne mal über 3000€ für einen Bass ausgeben muss und dann im Zweifelsfall beim Wiederverkauf noch knapp einen Tausender rausbekommt. Das steht für mich in keiner Relation.

Warwick Streamer Stage I und Warwick Thumb alles super interessante Bässe...stehen bei mir ganz oben auf der Wunschliste. Und gerade die neuen Features finde ich klasse, aber da der Wiederverkaufswert so unglaublich beschissen ist - kommen für mich NUR gebrauchte Warwicks in Frage.

 

[h.p.wilfer]

Hallo Lazarus,

nur interessehalber.. was ist die Serien Nummer von Deinen Bass ?

HPW

Zitat:Original erstellt von: lazarus_04

Was mich persönlich davon abhält weitere neue Warwick zu kaufen ist einfach der exorbitante Wertverlust. Dagegen sollte etwas unternommen werden. Wenn man 65% des Neupreises beim Verkaufen wieder bekommt, dann ist das für mich in Ordnung. Ab 50% fängt es an richtig weh zu tun.

Allerdings ist es gerade bei Warwicks so, dass man gut und gerne mal über 3000€ für einen Bass ausgeben muss und dann im Zweifelsfall beim Wiederverkauf noch knapp einen Tausender rausbekommt. Das steht für mich in keiner Relation.

Warwick Streamer Stage I und Warwick Thumb alles super interessante Bässe...stehen bei mir ganz oben auf der Wunschliste. Und gerade die neuen Features finde ich klasse, aber da der Wiederverkaufswert so unglaublich beschissen ist - kommen für mich NUR gebrauchte Warwicks in Frage.

 

[orgeloli]

Das mit dem Wertverlust gibt sich wieder.Wenn die Mode wieder einmal umschwenkt
und "alte" Fender aus den 80érn wegen ihrer bescheidenen Machart in Verruf gekommen sind
und von den Guten Alten keine mehr am freien Markt erhältlich ,
wird sich die Sammelleidenschaft anderen Objekten zuwenden.
Dann steigen auch die Wiederverkaufswerte deiner Warwicks.

OLI

 

[pitsieben]

Zitatagegen sollte etwas unternommen werden.

Da gibt es nichts zu unternehmen. Sowas regelt der Markt. Stingrays haben das gleiche "Problem"... ich habe meinen für € 850,- plus Versand gekauft.
Das war sicher ein Schnäppchen, aber sonst gehen die Std. Modelle immer zwischen 900.- und 1000,-.

 

[lazarus_04]

Klar Trends kommen und gehen, das ist mir klar. Ich wüsste auch nichts was man gegen den Wertverlust unternehmen könnte, aber soetwas vermiest einem echt die Lust.-.-"

@h.p.wilfer: die Seriennummer habe gerade nicht zur Hand. Es ist ein 2001er Warwick F.N.A. (5-String, MEC-Humbucker, Seymour-Ducan-3-Band-EQ, ungeriegelte Ahorndecke, Natural-Oil-Finisch)

 

[Boebl]

Naja, vielleicht bin ich da ein bisschen eigen - aber wenn ich 3k€ für einen Bass ausgebe, dann mach ich das wohlüberlegt und mit voller Absicht.

Dann ist mir doch Schnuppe für wieviel ich den wieder verkaufen kann, ich will ihn doch für mich?!

 

[dreizehnbass]

Zitat:Original erstellt von: Boebl

Naja, vielleicht bin ich da ein bisschen eigen - aber wenn ich 3k€ für einen Bass ausgebe, dann mach ich das wohlüberlegt und mit voller Absicht.

Dann ist mir doch Schnuppe für wieviel ich den wieder verkaufen kann, ich will ihn doch für mich?!

würde ich auch sagen.

@H.P. Wilfer, danke für die ausführliche Antwort und für die Zeit.

lg
Daniel

 

[h.p.wilfer]

Hallo Zaharus,

wenn Dein Bass ein 2001 FNA 5 string ist, dann hat der damals empf. Verkaufspreis (DM 2.060) ca. 1.050 Euro gekostet und DU hast dafür wahrscheinlich 900 Euro Cash gezahlt.... nun, selbst wenn Du nun dafür
750,00 Euro jetzt noch dafür bekommen würdest.. wäre es ja nicht so schlecht... ich denke schon das Du dafür wenn er noch in einem guten Zustand ist.. zwischen 800 und 1.000 Euro erhalten würdest...
Natürlich sind die Wertverluste sehr sehr ärgerlich aber den wirken wir seit ca. 2010 damit auch entgegen, das wir die Produktion in Markneukirchen wirklich runter gefahren haben.. früher stellten wir hier bis zu 9.000 Instrumente im Jahr mit ca. 35 bis 40 Mitarbeitern her.. im letzten Jahr waren es noch ca. 1.150 Instrumente.. und zum Unterschied zu früher.. produzieren wir nichts auf Lager.. wir stellen nur noch auf Grund von Bestellungen her.. haben wir mal nix zu tun, schicke ich meine Mitarbeiter einfach nach Hause.. (o.k. dann zahle ich auch weniger ) aber es ist kein Urlaub sondern meine Mitarbeiter haben dann einfach freie Tage.. ja das kommt auch mal vor.. ein anderes Bespiel im letzten Sommer waren noch 327 Warwick Bässe auf E-Bay in USA zu Verkaufen... letzten Freitag waren es noch 137... jede Woche werden es im Ebay in USA weniger (dort kontrollieren wir es.. ) ich denke aber das ist in Europa / Deutschland auch so.. und durch diese Politik werden die Gebraucht Preise steigen.. und Sie steigen seit längeren für Warwick instrumente... die Menge und den Manestream decken wir mit Rockbässen und Pro Serie ab.. da sprechen wir aber auch nicht über hohe Preise.. ich denke da wirst DU mir recht geben...

In diesem Sinne

Hans - Peter

Zitat:Original erstellt von: lazarus_04

Klar Trends kommen und gehen, das ist mir klar. Ich wüsste auch nichts was man gegen den Wertverlust unternehmen könnte, aber soetwas vermiest einem echt die Lust.-.-"

@h.p.wilfer: die Seriennummer habe gerade nicht zur Hand. Es ist ein 2001er Warwick F.N.A. (5-String, MEC-Humbucker, Seymour-Ducan-3-Band-EQ, ungeriegelte Ahorndecke, Natural-Oil-Finisch)

 

[h.p.wilfer]

Halo Daniel,

gerne geschehen und wie gesagt, bist jederzeit gerne bei uns
gesehen und eingeladen..

Hans - Peter

Zitat:Original erstellt von: dreizehnbass

Zitat:Original erstellt von: Boebl

Naja, vielleicht bin ich da ein bisschen eigen - aber wenn ich 3k€ für einen Bass ausgebe, dann mach ich das wohlüberlegt und mit voller Absicht.

Dann ist mir doch Schnuppe für wieviel ich den wieder verkaufen kann, ich will ihn doch für mich?!

würde ich auch sagen.

@H.P. Wilfer, danke für die ausführliche Antwort und für die Zeit.

lg
Daniel

 

[Boebl]

Lieber Hans-Peter,

Nur weil du vorhin deine Holz-Sammlung erwähnt hast...
Etwas ab vom Thema:
Weißt du wieviele Afzelia Pommele Bässe ihr schon gebaut habt?

Ich hab meinen damals einfach blind bestellt, weil ich keinen sonst gefunden hab - aber das Holz ist unglaublich schön und klanglich eben doch anders als Bubinga, finde ich

 

[h.p.wilfer]

Hallo Boebl,

nun, das kann ich (ehrlich) nur schätzen den bis 1996 oder so hatten wir für die einzelnen Serien Serien Nummern vergeben, dann wurde das aber alles zu unübersichtlich und seit dieser Zeit haben wir nur eine einheitliche und Fortlaufende Serien Nummer... und das auch ziemlich ohne Fehler.. zumindetens die letzten 7 bis 8 Jahre....

Nun, von dem Streamer Stage II, 4 oder 5 saiter denke ich, das wir insgesamt bis heute ca. 2.000 bis 2.500 Bässe in den letzten 31 Jahren hergestellt haben.. mehr werden das nicht gewesen sein und davon wiederum keine 500 in Pommele Afzelia.. den das Holz ist absolut selten.. wir versuchen zwar immer welches zu ergattern aber da ist ein Treffer im Lotto sicherer als Afzelia Pommele zu erwischen...

Das Dein Bass so toll ist.. klasse... freut mich sehr..

Hans - Peter

Zitat:Original erstellt von: Boebl

Lieber Hans-Peter,

Nur weil du vorhin deine Holz-Sammlung erwähnt hast...
Etwas ab vom Thema:
Weißt du wieviele Afzelia Pommele Bässe ihr schon gebaut habt?

Ich hab meinen damals einfach blind bestellt, weil ich keinen sonst gefunden hab - aber das Holz ist unglaublich schön und klanglich eben doch anders als Bubinga, finde ich

 

[Metalfist]

Zum Thema Wertverlust:

Ich beobachte den Gebrauchtmarkt für E-Bässe seit über 10 Jahren (allerdings nicht die Spezialmärkte für Vintage-Fender) ziemlich genau.

Man kann dabei sehr gut Trends ablesen.

Im Zeitraum von ca. 2005 bis 2010 war Fender sehr angesagt. Die Dinger waren auch bei höheren Preisen schnell weg.
Warwick war zu der Zeit eher unpopulär (möglicherweise auch durch die Berichte über schlechte Bezahlung usw.) und ich habe Schraubhals-Thumbs um 600 - 800 € weggehen sehen.

Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet.
Fender stehen teilweise ewig in den Anzeigen und gegen dann sehr günstig raus.
WW hingegen sind momentan sehr rar und werden auch kostenmässig wesentlich höher angesetzt als noch vor 3 Jahren.

Da aber der Markt immer in Bewegung ist, wird sich das ganze sicherlich wieder irgendwann mal ändern.
Schliesslich waren auch Jogging-High, Leggings, Neonschweissbänder und Vokuhila ab 95 verpönt und heutzutage ist es wieder "in".

Eines ist aber natürlich klar:
Wenn man Zeitdruck hat zu verkaufen, dann muss man mit grösserem Verlust rechnen. Ansonsten kann man ganz locker und entspannt inserieren und erzielt dabei sicherlich einen faireren Preis.


Wesentlich schlimmer finde ich aber den Automarkt. Da kommt nämlich ganz schnell eine Potenz beim Verlust dazu.

 

[DerMick]

DAS klingt gut!
Will jemand meinen 24,5 Jahre alten WW Thumb für 4.000 Euro kaufen??
Schnäppchen!!!

Nein, ich hab noch nix getrunken - Photoshop macht mich so...

Bassige Grüße
DerMick

 

[Boebl]

Kann ich den in 50€ Raten abzahlen? Dann sofort!

Vielen Dank Hans-Peter!
Den einzigen Streamer LX mit Afzelia Pommele werde ich damit ja haben
Das einzige Problem bei euren Bässen ist, dass man nach maximal 2 Modellen eigentlich kein weiteres braucht.

 

[pernod]

So, jetzt sind wir wieder an der gleichen Stelle, wie bei Phase 1. Zuerst wird gemeckert, dann schaltet sich Herr Warwick ein, wirft mit Zahlen um sich...nur nicht plamieren, am bässten nix sagen.
Auf in die Phase 3[]

 

[Statusbuzzard]

Dass ihr nicht auf der Musikmesse 2013 in Frankfurt seid, finde ich persönlich sehr, sehr schade. Trotzdem kann ich die Gründe nachvollziehen und akzeptieren. Erlebe ähnliches zur Zeit in unserer Branche. Das Warwickbässe überall rarer werden, kann ich ebenfalls bestätigen. Habe bis vor zwei Wochen bei Thomann immer wieder um einen Thumb5 NT herumgeschlichen, überlegt, verworfen, überlegt, hingefahren, überlegt......
Nun ist er weg, und ich ärgere mich das Stück nicht noch zum alten Preis von € 3200,- erworben zu haben.
https://www.thomann.de/de/warwick_thumb_5_nt_natural_oil.htm
Wer selbst täglich am Markt produziert, kann vieles von dem hier von H.P.W. geschriebenen verstehen. Steigerungen beim Materialeinkauf, bei Energiekosten, Versicherungen und Abgaben an Organisationen (Kammerbeiträge usw.), Löhnen und Sozialleistungen sowie immermehr unbezahlte Stunden durch endlose Beratungsgespräche ohne Verkaufsabschluß, machen jedem kleinen Handwerksbetrieb das Geldverdienen zunehmend schwer. Ich kann ein Lied davon singen. Wir beraten mit 3 Mitarbeitern täglich über unsere Produkte, haben 45 Stunden Laden-und Werkstattöffnungszeit und seit 26 Jahren (!) eine 6-Tagewoche. Dies ist der Preis, um selbstständig in Deutschland Geld verdienen zu können.
Bässte Grüße
Statusbuzzard
http://www.musikerschmuck.com

 

[allerbässt]

Zitat:Original erstellt von: Statusbuzzard

.., Löhnen und Sozialleistungen .., machen jedem kleinen Handwerksbetrieb das Geldverdienen zunehmend schwer.

Alles klar! Echt immer diese scheiß Lohnschmarotzer, die dann auch noch sozialabgabepflichtig sind! Sollen doch froh sein, dass sie zur Arbeit gehen dürfen...[):]