Peterbuilt Basses

[wasabi 2.0]

nee, das Problem lag anders. Als ich den Hals abschraubte lagen an dessen Ende locker 5mm Furnier um den Hals in einen Winkel zu bekommen. Die Brücke war dafür extrem hochgeschraubt um die Höhe zu kompensieren. Der Bass klang gut, aber eine so "lose" Verbindung zwischen Hals und Korpus verheißt auf dauer nichts gutes. Die berührten sich quasi nur an 2 kleinen Stellen

 

[Bass@JMB]

Zitat:Original erstellt von: wasabi 2.0

von dem Fakt der Allparts Teile muss man sich wirklich nicht abschrecken lassen. Ob man die Teile nun selbst, oder von jemand anderen in Form bringen lässt spielt qualitativ absolute keine Rolle. Ganz im Gegenteil; Bass-Designer die selbst keine Affinität zu Tischlerarbeiten haben (und nichts anderes ist das schließlich) tun gut daran, diese Arbeiten von erfahrenen Werkstätten machen zu lassen. Viele sehr gute Firmen wie Kristall oder Taranaki oder Hotwire machen prinzipiell nichts anderes. Das sind alles Designer, die ihre Instrumente bei Magnus Krempel, Bassline oder Jochen Imhof bauen lassen und selbst nur das Konzept beisteuern und ihre Bässe höchstens selbst zusammenschrauben, Pickups einbauen, Setup, etc. Selbst Firmen wie Marleaux oder Sandberg lagern einzelne Arbeitsschritte aus, weil der Bassbauer nebenan vielleicht eine besondere Fräse hat, oder bessere Lackier-Möglichkeiten.

Mich schreckt das schon vom Kauf ab.
Ich kann mir auch meinen eigenen Bausatz über Rockinger und Warmoth zusammen kaufen und lerne sogar noch was dabei. Die Nitro-Lackierung kann ich im Zweifelsfall auch noch selbst hinkriegen. Das Aging lasse ich dann weg. Im Ergebnis hab ich vielleicht sogar noch was gespart, zumindest bin ich klüger als vorher. Das Design bleibt bei den Klassikern doch ohnehin gleich.

Wenn ich einen Instrumentenbauer beauftrage oder ein fertiges Instrument kaufe, dann stelle ich mir als Kunde vor, dass da jemand vom "Brett bis zum ersten Ton" alles selbst hergestellt hat (von der Hardware vielleicht abgesehn). Wie bei Bassline, wie bei Ritter, wie bei 13-Bass, wie bei Warwick. Wenn die komplette Holzarbeit ausgelagert wird, sollte das auch deutlich sichtbar auf der Homepage vermerkt sein.

 

[allerbässt]

und dann? wird das instrument dadurch automatisch schlechter?[ooo]

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: Nymi

Was meint ihr denn, wie viele der so genannten "Custom"-Schmieden sich bei Allparts, Bernie Hefner, Warmoth, etc. bedienen:

Hefner? Hefner - ist das nicht der mit den bunten Heften?

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: wasabi 2.0

wie Jazz Bässe und Precis halt so klingen []

Na, interessant wäre es doch zuz hören wie die NICHT traditionell bestückten Jazzys und Precis klingen, sprich mit Chi Sonics, fetten Humbuckern, Fidelitrons direkt am Neck usw.
Wenn die genau so klingen, wie normale Precis und Jazzys würde mich das erstaunen.

 

[Noble]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

und dann? wird das instrument dadurch automatisch schlechter?[ooo]

tja mit der hochmodernen Kundenfreundlichkeit und Qualität von Warnix kann das leider absolut nicht mit halten, da bekommt man für nur 300 Euro weniger einen Chinabass...Bei Ritter bekommt man für nur 8600 Euro einen Custombass. Da sind 1200 Schienen für einen USA Allpartsbass mit schönem Finish schon wirklich ne Frechheit....

 

[wasabi 2.0]

die Einzalteile habe ihre Preise und man sitzt schon tagelang an so einem Bass... das soll ja auch bezahlt werden, oder? was ein "Chinabass" im Vergleich dazu kostet... ich weiß nicht was das damit zu tun soll?! Versuch mal einen China-Warwick in Babyblau mit Seymour Duncans zu bekommen... Bei Peterbuilt geht es um Individualität, nicht um Massenfertigung. Das hat immer und überall seinen Preis.

 

[Nymi]

Äh - der Post von Noble trieft vor Ironie... []

 

[Noble]

Zitat:Original erstellt von: Nymi

Äh - der Post von Noble trieft vor Ironie... []

+1 ich finde das Konzept von Peter schick und die Preise recht fair.

 

[wasabi 2.0]

oh ok... bitte mit <ironie> und </ironie> arbeiten, dann kommt das auch nicht wieder vor

 

[Gast17510]

hat hier jemand einen und wenn ja, wie isser so?

 

[musicman5]

Sprich da wird nur veredelt?
Is irgendwie schade.

Tedesco macht auch nix anderes. Der schraubt ja auch nur angelieferte Teile zusammen.

 

[musicman5]

Baut Ritter alle Teile selbst?

 

[Mudskipper]

hat hier jemand einen und wenn ja, wie isser so?

Ich habe leider keinen spielen können bisher, aber der Basser meines ganz alten Gitarreros spielt mittlerweile neben zwei wirklich noblen Van der End Jbs zwei Peterbuilt Precis - die Band ist jedenfalls begeistert von den Dingern und der coolen 50s Amischlitten Lackierung.
Kontakt zu Peter lohnt sich, der ist total nett und offen. Er sagt selbst das er kein Bassbauer ist, aber einfach Spaß an diesen Instrumenten hat und da viel Liebe reinsteckt - davon Leben muss/tut er nicht.

 

[Mudskipper]

Ritter baut die Teile selbst???? Na ja!!!!

Echt nicht?

 

[Noble]

Echt nicht?

Würde mich jetzt auch mal interessieren

 

[musicman5]

Ich weis es doch auch nicht. Ich behaubte ja keinesfalls das er das NICHT tut. Es gibt viele Firmen wo du auf etlichen Videos im Netz die Produktion der Bässe genau verfolgen kannst. Warwick, Music Man, Fender und auch kleine Firmen wie MTD, Fodera, Sandberg ,Schack, Le Fay, K-Bass, Marleaux und und und. Von Ritter gibt es nur Videos in denen vorgefertigte Teile im Showroom vor die Kamera gehalten werden. Schreinerarbeiten in seiner Werkstatt werden nirgendwo gezeigt.
Ich jedenfalls werde nie die wunderbaren Gerüche aus den Werkstätten vergessen die meine Nase z.b. bei Sandberg , Warwick, Marleaux und Schack aufgenommen hat. Einfach herrlich dieser Mix aus Holz, Leim und Farben.
Letztendlich ist es ja auch nicht tragisch. Ich habe auch jahrelang einen Ritter Roya gespielt und mir keine Gedanken gemacht wer letztendlich die Holzarbeiten ausgeführt hat. Ich finde es aber trotzdem ehrlicher wenn der Hersteller die gesamten Holzarbeiten in eigener Werkstatt ausführt.

 

[4low]

... und Du würdest Dich wahrscheinlich wundern, wie viele der Genannten zumindest bei Teilen ihres Sortiments die Holzarbeiten von Dritten durchführen lassen...
Da sind diejenigen, die wirklich nur ein paar ganz wenige Teile im Jahr raushauen - wie Knut Reiter, Olli Lang, und halt auch jens Ritter - wahrscheinlich noch die Ausnahme... einfach weil sich der Aufwand, eine Teilfertigung durch einen Dritten zu organisieren aufgrund des geringen Volumens nicht lohnt.
Aber mal ehrlich, bei aller Romantik, die das Bild des leidenschaftlichen Bassbauers bietet, der bis spätnachts einsam an der Fräse steht um auch noch das letzte Stückchen der schlummernden Seele aus dem selbstgefällten Baum herauszuholen - geht's darum wirklich? Wo ist denn der Unterschied, ob Jimmy Coppolo seine CNC-Maschine in den USA anwirft, oder ob dies irgendwo in Fernost erfolgt...? Ich finde es viel wichtiger, welche Erfahrung und welches Wissen in die Konstruktion und Materialauswahl einfliesst, ob der Meister tatsächlich jedes einzelne Instrument erst dann auf die Bühnen dieser Welt schickt, wenn er wirklich vollends zufrieden damit ist, ob ich persönlich, freundlich und kompetent beraten werde... usw.
Is doch egal, wer letztendlich die Säge geschwungen hat... und mit hundertprozentiger Sicherheit wird man es in den meisten Fällen eh nie herausfinden...

 

[Mudskipper]

... und Du würdest Dich wahrscheinlich wundern, wie viele der Genannten zumindest bei Teilen ihres Sortiments die Holzarbeiten von Dritten durchführen lassen...

Eben. Es ist auch kein großes Geheimnis, dass z.B. Magnus Krempel und Bassline für Andere die Holzarbeiten, teilweise gar den kompletten Bau erledigen. So lange die Bässe gut sind ist es doch auch völlig latte, auch wenn man damit nicht hausieren geht. Unangebracht fände ich es nur, wenn suggeriert wird, dass die Teile aus eigener Werkstatt kommen und dann stimmt das nicht - habe ich aber so auch noch von keiner Bassfirma mitbekommen.

Letztendlich ist es ja auch nicht tragisch. Ich habe auch jahrelang einen Ritter Roya gespielt und mir keine Gedanken gemacht wer letztendlich die Holzarbeiten ausgeführt hat. Ich finde es aber trotzdem ehrlicher wenn der Hersteller die gesamten Holzarbeiten in eigener Werkstatt ausführt.

Wenn man googelt findet man Jens Ritter auch in seiner Werkstatt:

Also nicht erst bezweifeln, aber selbst nicht richtig recherchiert haben, ganz schön peinlich.

 

[Nymi]

Ich weiß, das neben Fender und Gibson auch diverse Custom Hersteller ihre Holzarbeiten bei Bernie Hefner machen lassen.
Und Yamaha nimmt für Top-Instrumente gerne mal Hälse von Warmoth.