Zitat: Mir sagt mal ein Mischmann: "Ich fühle mich auch als Künstler!" Buah.... kotz!!
Was ist daran denn so falsch? Wenn er's denn kann? Ich bin als Mischmeister sogar in der Künstlersozialkasse. (Natürlich auch in der Mehrfachfunktion als Bassist und Arrangeur).
Wer ein Sinfonieorchester mischen und mit dem Dirigenten auf Augenhöhe sprechen können will, der sollte schon zu einem Gutteil Künstler (im Sinne von "musikalisches Wissen haben") sein!
Der Mißerfolg allerdings hat meistens viele Väter. Es gibt auch Tage (und vorallem Hallen) da hat man schon verloren, noch ehe man den Regler hochgeschoben hat. (Es gibt da so einige Stadthallen im Bay. Wald und in Ostbayern die sind schlicht eine Katastrophe . . .)[
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Hallige Räume, glatte Wände, stehende Wellen sind der absolute Feind einer niveauvollen Tonübertragung. Und besonders letztere bekommt man durch Frequenzentzerrung (Equalizer) nicht weg. Das geht physikalisch schon nicht. Man kann einfach nur Schadensbegrenzung betreiben.
Mit gut skalierbaren Systemen - heutzutage meist Line-Arrays, mit denen man wirklich nur den Zuschauer, und nicht die glatten Wände beschallt, kriegt man das sogar mittlerweile ganz gut in den Griff. Allerdings muß man damit auch umgehen können. Und das kann so mancher Tonkollege eben nicht.
Und wenn - wie so oft - in der Ausschreibung für die VA das billigste Gebot den Zuschlag erhalten hat, schickt einen (ich bin Freelancer - ich besitze selber keine PA, sondern verkaufe meine Arbeitskraft) die PA-Company auch schon mal mit dem letzten Schrott raus, weil ja Mehr und Besser nicht bezahlt wird . . .
Und wenn dann noch dumme Sprüche aus dem Publikum kommen, nach dem Motto: "Ei, host dös scho amaa g'mocht?", da kann man dann auch schonmal die Nerven verlieren . . .
Es gibt allerdings durchaus auch - leider viel zu häufig - den Techniker-Typus, der glaubt, alles zu wissen, aber nichts weiß.
Der zeichnet sich meist durch gesteigertes Selbstwertgefühl, nicht selten Arroganz, und die Fähigkeit, jedwede elektronische Parameter im Kopf zu berechnen aus. Diese Spezies stammt meist vom Lötkolben im Bastelkeller ab, und dort hätten sie meist auch bleiben sollen . . . von Musik verstehen sie garnix. Und das ist das Hauptproblem. Gehörbildung und musikalisches Wissen, in Verbindung mit einem gesunden Maß an Akkustik-Wissen, geht ihnen völlig ab.
Es ist schade, aber manchmal entsteht durchaus der Eindruck, daß letztere Spezies in der Mehrzahl ist . . .
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