Ach wie war das doch einfach.
Erst gab's die Gammler und die Bürgersöhnchen.
Dann gab's die Hippies und die Spiesser.
Dann gab's die Punks und die Popper, etc.
Gemeinsam war allen die Teilung in zwei Lager: Subkultur und Establishment.
Rechte gab es nicht in den relevanten Altersklassen.
Heute hast du Rechte, die gar keine Rechte sind, weil sie nur aus Langeweile bei den Rechten mitrennen, die wiederum selbst nicht wissen, was rechts überhaupt ist, aber Hauptsache, man ist dabei. Bei den Leuten, die nicht bei den Rechten mitrennen, hat man den Eindruck, die rennen wiederum woanders mit, wo man aus Langeweile und Gruppenzwang dabeisein will.
Die Vielzahl der Gruppensymbole kann man als Herausgewachsener gar nicht mehr unterscheiden, bzw. den jeweiligen Slang einer eventuell vorhandenen Gesinnung zuordnen.
Gemeinsam ist allen Grüppchen die selbsternannte Wichtigkeit, aber so war's bei den obigen auch.
Ob die Onkelz nun ihre Jugendgedanken über Bord geworfen haben oder aus Markeingstrategie auf entsprechende Äusserungen verzichten, oder gar tatsächlich als Persönlichkeiten gereift sind - wer will das wissen?
Im Musikgeschäft gibt es nur wenig Ehrlichkeit. Auch die Ärzte bringen das, was ihre Zielgruppe kaufen wird. Den Onkelz hatte man ihre Zielgruppe genommen, deshalb mussten sie sich eine andere suchen.