Nullbund

[uncool sam]

Neulich...
...bei einem netten Kollegen kam die Sprache auf den Nullbund an seinem Bass. Und warum das nicht viel öfter gebaut wird. Mangels Detailwissen meinerseits wechselten wir schnell das Thema, aber seither lässt mich das Thema nicht los.
Ein Link dazu hier in WiPe.
Ja, warum wird dieser eigtl. nicht öfter verbaut?
Gut, beim bending bei Gitten verstehe ich das Problem, aber beim Bass wäre es doch toll! Der Ton bei leer gespielter Saite klingt gleichmäßiger ggüber den anderen Saiten, die Saitenlage wäre besser einzustellen, die Intonation ebenso und beim Feilen des Sattels müsste nicht so vorsichtig gearbeitet werden.

Also, warum nicht?

Los geht's!


cheers
us

 

[Gast 72264]

Ich gebe dir zwar Recht..., aber ich bin ein konservativer alter Bassman.
Das heißt: So was haben wir früher nicht gehabt und dementsprechend auch nicht vermisst.
Ergo: brauche ich nicht.

Sorry..., ich neige gerade zur Satire

 

[uncool sam]

ich neige gerade zur Satire

 

[Gast 72264]

Ich könnte jetzt noch den Satz schreiben welcher mir ein sehr guter Freund aus Köln gesagt hat:
"Et is noch ever jut jegange"

Sorry... Ich möchte deinen Trööt nicht kaputt machen.
Ich habe persönlich noch nie einen Nullbund vermisst. Das mag vielleicht daran liegen das ich so etwas noch nie hatte.
Ja..., nenn mich koservativ...
Aber was ich noch nie hatte, das vermisse ich auch nicht.

 

[Ray Mahogany]

Nullbund gab's schon im Mittelalter.
Mein Vigier Passion hat auch einen und ich bedaure es ein wenig, dass der fast nicht mehr verwendet wird, eben wegen der Vorteile, die @uncool sam schon beschrieben hat: Saitenlage und gleichmäßiger Klang der offenen zur gegriffenen Saite.
Ich nehme mal an, dass der einfach mal wieder aus Fertigungs(kosten)gründen weggelassen wird.

 

[lordbasstard]

ich vermute mal auch, das es einfach etwas aufwändiger ist herzustellen und das man mit einem normalen sattel noch ein bischen vorherige toleranzen (schlampigkeite) kaschieren kann.

das mit dem "angepassten klang" find ich gar nicht sooo wichtig, aber das wechseln auf verschieden saitenstärken ohne sattelwechsel bzw. rumgefeile würd ich mir auch öfter wünschen. vincent hat das gut gelöst, finde ich.

http://www.bassfabrik.de/details.html

 

[alice d.]

wenns mal ein custom-instrument geben sollte wirds eines mit nullbund. und kopflos.

 

[Mudskipper]

wenns mal ein custom-instrument geben sollte wirds eines mit nullbund. und kopflos.

Status S2

 

[Gast74883]

Hatte bis jetzt noch nie ein Bass mit Nullbund.
Denke aber es ist nur ein Feature und kann getrost wegbleiben.
Und zum Soundunterschied, denke ich das hört man nur selbst im einsamen Kämmerlein... im eifer des Gefechts geht sowas garantiert unter!

 

[Mudskipper]

Und zum Soundunterschied, denke ich das hört man nur selbst im einsamen Kämmerlein... im eifer des Gefechts geht sowas garantiert unter!

ich hatte nur recht kurz einen Nullbünder, einen Bassculture Custom 5. Der Nullbund hat da wohl gar nicht mehr soo viel dazu beigetragen, aber der Bass klang mir schon zu ausgewogen und gleichmäßig, in der Band hörst man da nix mehr von, das ist nur für den Spieler selbst.
Ich gehöre ja zu den Bekloppten, die es sogar gut finden, das Leersaiten anders klingen und ziehe es für manche Sounds vor einen 4er auf D zu stimmen statt zum 5er zu greifen.
Eine Drop D Saite leer bounct so schön beim anschlagen das soll dann rotzen und nicht gleichmäßig klingen.

 

[uncool sam]

Ich nehme mal an, dass der einfach mal wieder aus Fertigungs(kosten)gründen weggelassen wird.

Latürnich. Wie immer. Nachvollziehbar, aber schade.

ich vermute mal auch, das es einfach etwas aufwändiger ist herzustellen und das man mit einem normalen sattel noch ein bischen vorherige toleranzen (schlampigkeite) kaschieren kann.
vincent hat das gut gelöst, finde ich.

Gerade den Sattel empfinde ich immer als ein problematisches Bauteil (rutscht, wackelt, schlecht zu befestigen, Kerben und Riefen, schlechte Ersatzteilversorgung). Naja, alles halb so wild, aber das Bessere ist bekanntlich der ärgste Feind des Guten.
Vincent ist ja cool, kannte ich noch nicht. Danke! Aber wenn ich mir mal einen Custom-Bass bauen lasse, dann von @orgeloli . Fixed.

Hatte bis jetzt noch nie ein Bass mit Nullbund.
Denke aber es ist nur ein Feature und kann getrost wegbleiben.
Und zum Soundunterschied, denke ich das hört man nur selbst im einsamen Kämmerlein... im eifer des Gefechts geht sowas garantiert unter!

lares Jein. Ich muss schon sagen, daß ich ungern die Leersaite spiele - sie klingt eher "mumpfig" im Vergleich zu den an den Bünden gegriffenen Tönen. Und wir spielen keinen Cocktail-Jazz. Gut, mir fällt's auf, den Hörern sicher nicht. Und da das ja kein neumodischer Kram ist, hat es durchaus praktische Gründe. (s. Wikipedia etc.)
Daher dürfte der Nullbund gern ein Standard sein bei Bässen, wenn es nach mir ginge. Da bin ich ganz bei @alice303 . Headless weiß ich aber nicht so genau...

 

[4low]

... vielleicht äussert sich da mal ein Bassbauer dazu... ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Nullbund aufwendiger im Herstellungsprozess ist... wenn man schon über 20 Bünde setzen muss, dann macht doch einer zusätzlich das Kraut auch nicht mehr fett - wenn man dafür einen einfacheren Sattel machen kann, bzw. ganz auf den Sattel verzichten kann...
Ich hab mich allerdings auf Bässen mit Nullbund nie so ganz hundertprozentig wohl gefühlt... schwer zu beschreiben... fühlt sich irgendwie seltsam an...

 

[uncool sam]

Ich hab mich allerdings auf Bässen mit Nullbund nie so ganz hundertprozentig wohl gefühlt... schwer zu beschreiben... fühlt sich irgendwie seltsam an...

Aha...versuch es doch bitte...

 

[thoraco]

wenns mal ein custom-instrument geben sollte wirds eines mit nullbund. und kopflos.

DAS gibt jetzt aber mächtig Sympathiepunkte!!

Beste Grüße

Thorsten

 

[Ray Mahogany]

fühlt sich irgendwie seltsam an...

Kann ich nicht nachvollziehen, lässt sich auf dem ersten Bund doch lockerer spielen, als mit einem u. U. etwas zu wenig tief gefeilten Sattel.

 

[alice d.]

DAS gibt jetzt aber mächtig Sympathiepunkte!!

warum?
im fall der fälle würde ich noch extremer werden. singlecut, passiver pm (oder so ähnlich, vielleicht auch nordstrand big splits, oli weiß warum...), les-paul-schalter im oberen "horn"...
warum sollte ich nicht versuchen, das was ich an bass mag so weit auf die spitze zu treiben und zu optimieren wie möglich?

 

[Der_Schroeder]

Nullbund habe ich auf einem Headless.
Mir gefällt es gut, das es ausgewogen klingt.
Wenn es das hier für einen Bass gäbe, hätte ich es bestimmt schon mal damit versucht:

http://www.rockinger.com/index.php?...0-04146&sid3=f709bb7acaf105790345e15a0da55f2e

 

[Ray Mahogany]

Cool

 

[Catfish]

An den Herstellungskosten kann es nicht liegen. Mein Sandberg Electra hat sogar einen.

 

[ollo]

Die Materialkosten sind es sicher nicht. Fast. Im Einsteigerbereich ist ein billiger vorgefertigter Plastiksattel wohl tatsächlich billiger und einfacher zu montieren, eben ein Standardbauteil. Ab der Mittelklasse spielt das keine Rolle mehr. Es ist eher die Arbeit. Der Nullbund muss etwas höher sein als die übrigen, eine Saitenführung muss ebenfalls mit Sorgfalt hergestellt werden. Da kommt Handarbeit ins Spiel.

Und die Dinger gelten als altmodisch. Fender hat die nicht verbaut, das war modern (ist mittlerweile zwar auch lange her, aber … ), folglich macht man das nicht mehr.

Die Vorteile liegen für mich auf der Hand. Die ersten Bünde sind angenehmer zu bespielen, der Klangunterschied der Leersaiten fällt weg, harte Kanten an der Sattelkerbe gibt es nicht. Bei etwas Handgebautem würde ich immer einen Nullbund nehmen.