Zwischenbericht.
Auch wenn die Boxen von Hans erst in der kommenden Woche bei mir aufschlagen werden, konnte ich es nicht lassen, beim großen T bereits die Amps zu ordern. Gestern kamen also die drei Lautmacher von Bugera, Ampeg und Mesa Boogie an.
Ich habe die Amps also erstmal ausgepackt und einen haptischen Vergleich vorgenommen. Dabei gab es die ersten Überraschungen.
Zunächst der Ampeg. Der ist um einiges größer und schwerer als die anderen beiden und vor allem als ich es erwartet habe. Die Verarbeitung ist 1a und gefallen tut er mir auch. Ich finde auch die Chickenhead Potis besser als die runden bei den anderen, da man damit im Dunkeln besser hantieren kann. Und auch wenn die KH-Buchse nur ne Miniklinke ist, so ist die wenigstens vorn, was in meinen Augen viel mehr Sinn macht.
Dann der Bugera. Der ist eigentlich genau so, wie ich ihn erwartet habe. Sowohl Größe/Gewicht als auch die Qualität. Er sieht sehr wertig aus, aber beim Drehen der Potis und Klicken der Buttons fühlt er sich nicht ganz so wertig an - aber keinesfalls billig. Dass der Master eine Rasterung hat, ist allerdings komisch.
Als letztes der Mesa Boogie - die größte Überraschung. Er ist etwas größer und viel leichter als erwartet. Ich denke, hier hätte etwas stärkeres Blech dem Gesamteindruck gut getan. Auch die Qualität ist - in Anbetracht des Preises - eher enttäuschend. Der Amp kippelt leicht, wenn er auf einer ebenen Unterlage steht und die Kaltgerätebuchse ist nicht ganz im Gehäuse drin und wackelt etwas - v.a. wenn man das Kabel zieht hat man Angst, die Buchse mit raus zu ziehen. Die kleinen Kippschalter für Mute, etc. gehen sehr schwer man hebt tatsächlich den Amp etwas mit hoch, wenn man auf "Mute" stellt. Schade.
Dann habe ich die Teile mal ans Netz geschlossen und eingeschaltet. Die Lüfter laufen in etwa gleich laut. Die Lautstärke geht voll in Ordnung, zumal der Einsatzzweck Proberaum + Bühne ist und nicht Studio + Wohnzimmer ist. Der Lüfter des Bugera kam mir einen Ticken nerviger vor aber vlt. auch nur, weil er nicht hinten sondern an der Seite ist. Auf jeden Fall kein ausschlaggebendes Kriterium.
In Ermangelung einer Box habe ich dann den Klang über Kopfhörer (Superlux HD 681 Evo) getestet. Zunächst den Bass (Preci, was sonst
) direkt und danach mit dem Pedalboard.
Begonnen habe ich mit den Bugera. Dessen Klang war OK, hat mich aber insgesamt nicht vom Hocker gehauen. Wenn ich alles auf "neutral" Stelle, hat es für mein Gefühl zu sehr gewummert - also die Tiefen waren im KH unangenehm überpräsent. Richtig störend war, dass es beim Einstellen der Lautstärke ordentlich geknistert hat. Bin gespannt, ob das an den Boxen auch auftritt.
Der Ampeg hat mir klanglich sehr gut gefallen. Der Klang war zum einen "typisch Ampeg" aber gleichzeitig nicht nervig überbetont. Die Klangregelung hat schnell zu guten Ergebnissen geführt.
Der Mesa war auch richtig gut. Klanglich anders als der Ampeg aber auch "gefällig". Vor allem der Hochpassfilter hat den Klang ordentlich aufgeräumt und gerade mit Kopfhörern sehr verbessert. Als ich dann meine Effekte vorgeschaltet habe, hat sich der Klangeindruck des Mesa Boogie noch etwas verbessert.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Dinger dann an den Boxen machen werden. Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, würde ich den Ampeg nehmen. Klanglich ist der Mesa Boogie vielleicht ein klein wenig besser, aber nicht so viel, dass es den doppelten Preis rechtfertigen würde - v.a. in Anbetracht der Verarbeitung!
Zum Schluss noch ein Gruppenbild.
VG
Stephan
