Mittenloch beim Mywatt - Tonestack modifizieren

:O!
experiment geht in serie. kranke scheiße. ich hab den bereich mitten, den ich am ampeg immer bis anschlag aufreiße, mal geboostet, also 250 - 500 hz. es ist zwar einerseits eine etwas komische idee, etwas hochzuregeln, was danach wieder runtergeregelt wird, aber was solls...

der mywatt klingt ja alleine sehr schön, sehr gefällig, fast hifi-mäßig. viel wumms unten rum, die höhen strahlen. aber in der band stellt man dann fest, daß man ein wenig herumspielen muß und daß der sound immer recht speziell bleibt.
die einstellung am eq oben "verampegt" den sound ziemlich. die geilen bässe (die ich auch besser finde als beim ampeg) bleiben, aber es kommt klangliche definition, ortbarkeit und ein unmenschlicher schub dazu. der sound wird insgesamt einfach breiter, wofür ich in meinem powertrio auch genug platz habe.

ich danke dem threadersteller, daß er mich zu dem experiment angeregt hat. ich werd noch mal ein wenig herumexperimentieren, vielleicht mal die frequenz von dem beliebten mittenband nummer 4 am ampeg ausprobieren (wobei ich glaube, das ist eher nicht mein jagdrevier), die einstellung mit der zerre muß neu austarriert werden...

jedenfalls: für alle, denen der mywatt zu wenig mitten hat, wäre ein mittenbooster wie dieser artec-1-band-para-eq oder ein graphischer eq als bodentreter davor eine günstige alternative um ohne umlöten einfach was rauszuholen.
 
Wenn man von der linearen Einstellung (die uns Hans verraten hat) ausgehend die Bässe und die Höhen noch weiter zurücknimmt, bekommt man einen Mittenboost.

Sowas ähnliches wie Du mache ich übrigens gerne, wenn ich zum Üben direkt in Pult mit Kopfhörern spiele. Inzwischen frage ich mich, ob ich das nicht in die (noch zu bauende) Klangregelung meiner Aktivbässe hineinbauen sollte.

Meinen Graphik-EQ (den Boss-Nachbau von HB ) habe ich schneller ausgestöpselt als er eingestöpselt war - der Ton klang über den Mywatt einfach nur flach. Der Verstärker ist offenbar auch hinsichtlich der klanglichen Qualitäten eventueller Bodentreter hochselektiv.
 
beate_r schrieb:
Der Verstärker ist offenbar auch hinsichtlich der klanglichen Qualitäten eventueller Bodentreter hochselektiv.
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ja das ist er. deshalb nenne ich meinen amp ja auch "marlene" nach einer bekannten deutschen diva. der mywatt ist äußerst zickig, was die peripherie angeht. boss-octaver mag er beispielsweise gar nicht.
ich hab einen uralten mxr-graphik-eq genommen. irres gerät, sicher ist da auch nicht mehr allzuviel original dran. der ist gefühlt eine tonne schwer und läuft direkt mit einem netzkabel.
 
alice303 schrieb:
:O!
experiment geht in serie. kranke scheiße. ich hab den bereich mitten, den ich am ampeg immer bis anschlag aufreiße, mal geboostet, also 250 - 500 hz. es ist zwar einerseits eine etwas komische idee, etwas hochzuregeln, was danach wieder runtergeregelt wird, aber was solls...

der mywatt klingt ja alleine sehr schön, sehr gefällig, fast hifi-mäßig. viel wumms unten rum, die höhen strahlen. aber in der band stellt man dann fest, daß man ein wenig herumspielen muß und daß der sound immer recht speziell bleibt.
die einstellung am eq oben "verampegt" den sound ziemlich. die geilen bässe (die ich auch besser finde als beim ampeg) bleiben, aber es kommt klangliche definition, ortbarkeit und ein unmenschlicher schub dazu. der sound wird insgesamt einfach breiter, wofür ich in meinem powertrio auch genug platz habe.

ich danke dem threadersteller, daß er mich zu dem experiment angeregt hat. ich werd noch mal ein wenig herumexperimentieren, vielleicht mal die frequenz von dem beliebten mittenband nummer 4 am ampeg ausprobieren (wobei ich glaube, das ist eher nicht mein jagdrevier), die einstellung mit der zerre muß neu austarriert werden...

jedenfalls: für alle, denen der mywatt zu wenig mitten hat, wäre ein mittenbooster wie dieser artec-1-band-para-eq oder ein graphischer eq als bodentreter davor eine günstige alternative um ohne umlöten einfach was rauszuholen.
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Hol dir den Empress Para EQ, der ist genial, siehe auch den Test von Paulito hier im Forum.
 
alice303 schrieb:
:O!
experiment geht in serie. kranke scheiße. ich hab den bereich mitten, den ich am ampeg immer bis anschlag aufreiße, mal geboostet, also 250 - 500 hz. es ist zwar einerseits eine etwas komische idee, etwas hochzuregeln, was danach wieder runtergeregelt wird, aber was solls...
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Nicht wirklich. Ich regle auch bei meinem GBE viele Mitten in dem Bereich 'rein, die ich dann wieder mit dem Mid Frequence - Filter, der so um 450 Hz die Mitten absenkt und etwas Bass und Höhen hinzufügt, wieder weg.

Verschiedene Filterkurven heben verschiedene Frequenzbereiche unterschiedlich an und senken sie unterschiedlich ab (Kuhschwanz gegen linear).

Oft bringt erst diese Kombination den gewünschten Effekt.
 
Fredausderversenkungwiederhochhol--------------------------------------->
Da ich ja jetzt schon wieder fast 10 Monate mt dem gemoddeten Mywatt spiele, hier mal ein kurzer Bericht: Der Mod hat sich für mich bestens bewährt! Was habe ich nun gemacht:
1. den Koppelkondensator, an dem die Treble-Reglung hängt, verdreifacht. Damit greift der Treble-Regler bereits anderthalb Oktaven tiefer- das Mittenloch schon fast weg.
2. den unnützen Brillant-eingang abgetrennt und über einen Koppelwiderstand direkt hinter der Klangregelung eingekoppelt, wie der FMC-Hans das so schön in seinem Beitrag hier beschrieben hat (es lebe das Forum -es lebe hoch!). Das hat mich auf die Idee gebracht,
3. hinter der Eingangsröhre das Signal abzunehmen, auf den nun funktionslosen Brillantvolumenregler zu legen und von dort ebenfalls über einen Koppelwiderstand direkt hinter der Klangregelung wieder aufzulegen - den Wert musste ich experimentell ermitteln, um die Funktion der Klangregelung nicht zu sehr zu verbiegen. Resultat ist ein regelbarer Direktsoundanteil ohne den Weg über die Klangregelung mit ihren Eigenheiten und Phasenschweinereien. Definitiv ein meiner bässten Ideen, wem der Mywatt bisher zu indirekt und schwammig war, hier gibt es jetzt volles Brett direkt auf die Nuss, und das noch stufenlos regelbar - und wir zwei sind wieder richtig dicke Freunde.
Kosten: unter 3 Euro für die Bauteile und 2 Stunden Arbeit- weil ich den Amp zum ersten Mal aufgemacht habe und auch lieber alles dreimal kontrolliert- dabei aber auch noch ne lockere Lötstelle gefunden und die Buchsen der Messpunkte für die Bias-Regelung festgezogen, da hatten sich auch 2 losgerüttelt. -und natürlich alles protokolliert, um es easy rückbaubar zu machen, was aber nun wohl eher ne Sache für die Erben werden wird.
 
Darf ich fragen, wie Du die Klangregler einstellst? Und was Du mit dem Presence-Poti machst?

Bei Deinem Mod hast Du den 1 nF-Kondensator durch 3.3 nF ersetzt, nicht wahr? Das könnte man mit einem Push-Pull-Poti schaltbar machen. Unabhängig davon würde ich nach dem Spicen eher zu 1.5-2.2 nF tendieren.

Noch ein Mod: die 1 nF am Brilliant-Poti durch 4.7 nF (oder 5.6 nF) ersetzen und dem Katodenwiderstand am Brilliant-Eingang 47 nF parallel schalten. Dann verhält sich dieser Kanal wir der Normal-Kanal, jedoch mit einem Hochpass von so um die 70 Hz. Das finde ich sehr brauchbar, vor allem, wenn man mit Raumresonanzen umgehen muss.
 
Hab vor 2 Wochen auchmal den Mywatt testen können...allerdings an einer scheyc Warwick Pro Box. Man das klang echt mies...kann auch an der Box gelegen haben. Mit der Klangregelung kam ich auch nicht zurecht.
 

Hmmm,ein MYWATT mit MIttenprobleme ?????
Da muß mir damals wohl irgendwas entgangen sein :O!.

Ich hatte damals ´ne 4x12" mit stinknormalen Eminence Beta Pappen.
Ok,die sind auch ziemlich stark ausgeprägt,in den Mitten.
Ich meine mich zu erinnern,daß ich alle Regler auf ca. 1-2 Uhr stehen hatte (außer Gain und Master natürlich).
Evtl.stand der Presence Regler dabei,meine ich,so auf 11-12 Uhr.
Also da war meiner Meinung nach nix,mit Mittenloch.
Es ist halt auch schon ca. 2 Jahre her.
Kann darüber natürlich nix mehr genaues sagen.
Ich weiß nur eins,daß er schon bei sehr geringer Lautstärke überall voll present gewesen ist.
War schon echt ein geiles Teil :bier:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vorgehensweise beim Mywatt hatte ich ja schon vorher beschrieben.

Generell gilt folgendes: Alle Vollröhrenamps haben im Prinzip eine passive Klangreglung. Passive Klangregelungen können nur dämpfen. Bei unbekannten Vollröhrenamps drehe ich daher die Klangreglung (Bass , Mid, High) erst mal komplett auf Rechtsanschlag. Presence gehört streng genommen nicht zur Klangregelung und regelt die frequenzabhängige Gegenkopplung. Den regele ich auf Linksanschlag. Alle sonstigen Bass, High Boost Schalter auf Off. Dann habe ich sozusagen die Grundeinstellung. Von dieser Einstellung ausgehend drehe ich Bass, Mid, High soweit runter bis es passt. Zum Schluß stelle ich den Vorstufengain bis zum Crunch und die Gesamtlautstärke mit dem Master ein. Das klappt auch beim Mywatt. Allerdings kommt beim Mywatt der Crunch erst bei fast komplett aufgedrehtem Vorstufengain (wenn überhaupt).

NB: der Mywatt hat wirklich fette Bässe und kristallklare Höhen. Am besten klingt er an einer Box mit ausgeprägten Mitten. Mein Tipp: klaut Euch mal die 4*12er Marshallboxen Eures Gitarristen. Ihr werdet Euch wundern ...
 
@beate; richtig, 1nF durch 2.7 ersetzt; Klangregelung: Bass nach Raum -Ausgangsstellung 11 Uhr, Mid so um die 12-14 Uhr, Treble 9-9:30 und Presence ganz zu, aber in den Boxen das Horn leicht auf; dazu dann den direkt-Kanal etwas bis deutlich lauter als das, was aus der Klangregelung kommt.
Die Idee mit dem Brillant-Eingang klingt auch charmant, aber der is ja nun nich mehr.... und so passt das halt für mich optimal, ohne die Kiste gleich völlig umzustricken, ich wollte den Charakter ja grundsätzlich behalten, aber halt moderne Boxen anschliessen können.
 
Schon interessant, dass ausgerechnet der Passivbass-Verfechter schlechthin solche Tipps gibt...;-)
alice303 schrieb:
jedenfalls: für alle, denen der mywatt zu wenig mitten hat, wäre ein mittenbooster wie dieser artec-1-band-para-eq oder ein graphischer eq als bodentreter davor eine günstige alternative um ohne umlöten einfach was rauszuholen.
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Ich mach das einfach mit den zwei Mittenreglern meines Big Al :bier:
 
Tiefmittige Boxen und tiefmittige Bassgitarren tun dem Mywatt gut. Preci ist supergeil, Jazzbass kann je nach Auslegung gut oder furchtbar sein.
 
jepp, jetzt 2x 2x12er mit Ferritspeakern (Celestion und Bagend), der Jazzy mit Cocco-Steels, da ist mir erstmal die Kinnlade runtergefallen, und dann sind 10min Dauerschauer über den Rücken gelaufen. Dazu passt das auch sowas von genial zur Strat über Plexi-Marshall, das selbst der Obereierschneider nur meinte: Alter, so einen geilen Bandsound hab ich hier noch nicht gehört! -Dabei war vom Drummer eigentlich nicht mehr viel zu hören...
Big Al ist auch noch so ein Traum, aber dank des Dollarkurses wird es wohl auch einer bleiben - wahrscheinlich reichts dann doch wieder nur zum Fame und wie ich mich kenne werd ich damit nicht wirklich glücklich, also lieber sein lassen -- und vielseitig ist der Jazzy ja nun wirklich, der hat ja nun schon mal 3 oberamtliche Sounds, aber manchmal -gottseidank selten - hätt ich es schon noch gern etwas moderner.
 
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