Allerdings habe ich schon gelesen dass der Sound der Mesaamps recht neutral sein soll, genauer gesagt, nicht wirklich nach Tubeamp klingen soll.
Noch anders ausgedrückt, ihr Sound soll sich recht einfach mit herkömmlicher Technik erreichen lassen.
Aber ja, ich hab das irgendwo gelesen und das muss nichts bedeuten.
Das unterschreibe ich sofort. Es gibt kein "klangliches" Alleinstellungsmerkmal für den Prodigy. Welchen Sound jemand mit "Tubeamp" verbindet, ist ja auch nicht einheitlich. Ich habe (für mich) feststellen müssen, dass die schiere Anzahl an Röhren im Signalweg noch lange kein Merkmal für Grad des Röhrensounds sein muss. So klingt z.B. der
Trace Elliot V8 mit seinen 7 Preamp- / 8 Powerampröhren ganz anders als der
V6 (4 Preamp / 6 Poweramp) oder gar anders als ein
TwinValve (2 Preamp / 2 Poweramp). Für meine Begriffe des
tuby sound würde ich eher die beiden Letzteren Amps zählen. Der V8 klingt dagegen sehr "kühl", was aber eher am Voicing liegt und erinnert dadurch an knallharte TransistorAmps.
Grundsätzlich erlebe ich immer wieder, wie manche ihr sauteures Gear oder Raritätenanschaffungen über den grünen Klee loben. Ich verstehe oftmals den Hype nicht, der um manche Amps, sei es Matamp, Sunn 300T, Mesa Bass 400+, Trace Elliot V8 etc., gemacht wird. Ich sehe es
mittlerweile nach etlichen getesteten Amps nüchtern: Es gibt oftmals genügend günstigere Alternativen, um klanglich an diese Teile heranzureichen. Allein die Seltenheit mancher Amps rechtfertigt m.E. so manchen Hype. Kommt jemand und meint, sein Amps klingt jetzt über alle Maßen gaaanz toll und viel besser als xxx, ist das Quatsch. Meine Meinung.
Den Prodigy habe ich gekauft, weil "den-muss-ich-unbedingt-kaufen" stärker war als die reine Vernunft...
