wenn mein kind in oder gar vor der pupertät ankommen würde mit der idee, veganer zu werden, würde ich versuchen, das rational abzumildern. ich bin schon der meinung, daß unser körper nicht ohne grund omnivor ist. danach kann man das alles kompensieren und gut damit leben.
das problem der ersten welt ist dieser unglaubliche luxus. meine oma erzählte mir immer, daß der fleischkonsum in den wirtschaftswunderjahren explodiert ist. davor gab es kein fleisch oder es konnte sich niemand leisten. das war etwas für kranke kinder und hohe feiertage. als man dann endlich konnte, nahm das extreme formen an. man brauchte den wohlstandsbauch. man mußte sich mit schöner regelmäßigkeit beim fleischer blicken lassen, eine party war nicht komplett ohne braten. das war schon eine gesellschaftliche pervertierung der ernährung.
meine eltern sind dann in diesem klima aufgewachsen. iss was, damit du was wirst... essen war einfach in vieler hinsicht ein gesellschaftlicher zwang geworden. man sammle nur mal all die redewendungen und sprichwörter, die sich mit dem thema auseinander setzen. vom luxusartikel, den man jetzt immer konsumierte, weil er immer erreichbar und leistbar war, der über die vergangenen entbehrungen hinwegtrösten sollte, wurde fleisch zum konsumartikel, den man halt einfach immer da hat. unsere eltern kannten den mechanismus schon nicht mehr, der zum extrem geführt hatte. sie kannten nur noch das extrem.
ähnliches gibt es auch in amerika. da fehlt die armut der nachkriegsjahre, die meine großmutter geprägt hat. aber fleisch bedeutet, daß man es geschafft hat. hier wie dort etablierten sich schichten, in denen es gar keine vorstellung mehr gibt, wie ein gericht ohne fleisch aussehen kann. dagegen kann man wirklich mal angehen. für mich ist das problem erst mal die völlige überfütterung. als pendler bekommt man an deutschen bahnhöfen diese extreme überflutung mit nahrungsangeboten mit. in darmstadt am provinzbahnhof kann ich sechs verschiedene schokocroissants bekommen. und das ist ja noch ein vegetarisches angebot. der frankfurter hauptbahnhof bietet 2 burger-king, einen mc donalds, zwei zeiss, drei würstchenbuden, drei fischläden, zwei döner... das sind alles läden, die 18 stunden am tag fleisch im brötchen verkaufen. dabei habe ich keine ahnung, was im untergeschoss noch alles los ist, was im rotlichtviertel nebenan 24/7 am start ist und was die nicht-hauptfleischverkäufer noch alles an fleisch verkaufen. ich schätze, allein auf dem gelände des bahnhofes hat man die wahl zwischen über 200 fleischprodukten. ist das der overkill? ja. komplett. die anzahl vegetarischer oder gar veganer mahlzeiten ist demgegenüber winzig. ne salzbrezel vielleicht? oder eine der drei mir bekannten vegetarischen asiatischen spezialitäten (reis mit sauce, nudeln mit sauce und ganz neu und hochwertig: nudeln mit gemüse und sauce...)?
unsere gesellschaft ist krank. das merkt man bei dieser analyse immer wieder. was passiert mit dem zeugs, das hier keiner essen will? hühnerfüße werden gebrüht, eingeschweißt und nach china verschifft...
was nun tierrechte angeht: die sind mir scheißegal, so lange wir uns über menschenrechte gedanken machen müssen. aber das ist die perversion der welt. in rüsselsheim beißen frei herumstromernde listenhunde zwei passanten, die polizei erschießt die viecher. 85.000 unterschriften gegen die polizei werden gesammelt, die tättowierte und rasierte klientel demonstriert geschlossen vor der polizei und fordert gerechtigkeit... das ist deutschland. ein tier ist mir dann nicht mehr egal, wenn es bedroht ist, wenn es ein bestimmtes level an intelligenz erreicht. ich schütze wale, bienen, eulen, frösche, elefanten... aber ein schwein ist mir so was von egal. wir sollten damit so umgehen, daß wir es noch mit appetit essen wollen. aber mehr? hier wird sich für jedes hühnchen eingesetzt, aber wo sind die herren tierrechtler, wenn es darum geht, den amazonas-regenwald zu retten? den orang utan auf borneo? hier sterben 20 sorten kühe, schweine und hühner aus, wenn die typen sich durchsetzen. prioritäten!
das problem der ersten welt ist dieser unglaubliche luxus. meine oma erzählte mir immer, daß der fleischkonsum in den wirtschaftswunderjahren explodiert ist. davor gab es kein fleisch oder es konnte sich niemand leisten. das war etwas für kranke kinder und hohe feiertage. als man dann endlich konnte, nahm das extreme formen an. man brauchte den wohlstandsbauch. man mußte sich mit schöner regelmäßigkeit beim fleischer blicken lassen, eine party war nicht komplett ohne braten. das war schon eine gesellschaftliche pervertierung der ernährung.
meine eltern sind dann in diesem klima aufgewachsen. iss was, damit du was wirst... essen war einfach in vieler hinsicht ein gesellschaftlicher zwang geworden. man sammle nur mal all die redewendungen und sprichwörter, die sich mit dem thema auseinander setzen. vom luxusartikel, den man jetzt immer konsumierte, weil er immer erreichbar und leistbar war, der über die vergangenen entbehrungen hinwegtrösten sollte, wurde fleisch zum konsumartikel, den man halt einfach immer da hat. unsere eltern kannten den mechanismus schon nicht mehr, der zum extrem geführt hatte. sie kannten nur noch das extrem.
ähnliches gibt es auch in amerika. da fehlt die armut der nachkriegsjahre, die meine großmutter geprägt hat. aber fleisch bedeutet, daß man es geschafft hat. hier wie dort etablierten sich schichten, in denen es gar keine vorstellung mehr gibt, wie ein gericht ohne fleisch aussehen kann. dagegen kann man wirklich mal angehen. für mich ist das problem erst mal die völlige überfütterung. als pendler bekommt man an deutschen bahnhöfen diese extreme überflutung mit nahrungsangeboten mit. in darmstadt am provinzbahnhof kann ich sechs verschiedene schokocroissants bekommen. und das ist ja noch ein vegetarisches angebot. der frankfurter hauptbahnhof bietet 2 burger-king, einen mc donalds, zwei zeiss, drei würstchenbuden, drei fischläden, zwei döner... das sind alles läden, die 18 stunden am tag fleisch im brötchen verkaufen. dabei habe ich keine ahnung, was im untergeschoss noch alles los ist, was im rotlichtviertel nebenan 24/7 am start ist und was die nicht-hauptfleischverkäufer noch alles an fleisch verkaufen. ich schätze, allein auf dem gelände des bahnhofes hat man die wahl zwischen über 200 fleischprodukten. ist das der overkill? ja. komplett. die anzahl vegetarischer oder gar veganer mahlzeiten ist demgegenüber winzig. ne salzbrezel vielleicht? oder eine der drei mir bekannten vegetarischen asiatischen spezialitäten (reis mit sauce, nudeln mit sauce und ganz neu und hochwertig: nudeln mit gemüse und sauce...)?
unsere gesellschaft ist krank. das merkt man bei dieser analyse immer wieder. was passiert mit dem zeugs, das hier keiner essen will? hühnerfüße werden gebrüht, eingeschweißt und nach china verschifft...
was nun tierrechte angeht: die sind mir scheißegal, so lange wir uns über menschenrechte gedanken machen müssen. aber das ist die perversion der welt. in rüsselsheim beißen frei herumstromernde listenhunde zwei passanten, die polizei erschießt die viecher. 85.000 unterschriften gegen die polizei werden gesammelt, die tättowierte und rasierte klientel demonstriert geschlossen vor der polizei und fordert gerechtigkeit... das ist deutschland. ein tier ist mir dann nicht mehr egal, wenn es bedroht ist, wenn es ein bestimmtes level an intelligenz erreicht. ich schütze wale, bienen, eulen, frösche, elefanten... aber ein schwein ist mir so was von egal. wir sollten damit so umgehen, daß wir es noch mit appetit essen wollen. aber mehr? hier wird sich für jedes hühnchen eingesetzt, aber wo sind die herren tierrechtler, wenn es darum geht, den amazonas-regenwald zu retten? den orang utan auf borneo? hier sterben 20 sorten kühe, schweine und hühner aus, wenn die typen sich durchsetzen. prioritäten!
