Markbass CMD121H - Erster Erfahrungsbericht

Doschd

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Hallo zusammen,

hier kommt mein Erfahrungsbericht zum neuen Combo. Vielleicht interessierts ja jemand.

Ich habe mich nun längere Zeit mit Combos beschäftigt und mir nun den

Markbass CMD 121H
[URL]http://www.station-music.de/images/bass/instrumente/bassamp/markb_cmd121h.jpg[/url]

gekauft. Im Laden klingen Dinge manchmal anders als dann in der Band. Das waren ehrlich gesagt meine Bedenken beim Kauf eines Combo. Nun, diese Bedenken haben sich nach den ersten 4 Takten in der Band (Gitarre, Schlagzeug, Keyboard, 2 Sängerinnen) in NICHTS aufgelöst.

Zuerst haben wir mal mit einem gediegenen "Son of a preacherman" begonnen, mit dem ich die VLE (Vintage Speaker Simulation) testen konnte. Der Sound klingt trotz des angeschlossenen Warwick F.N.A. sehr schön old school. Der Sound fügt sich wunderbar in den Bandsound ein. Laut Keyboarder: "Eine sehr runde Sache, man hört deinen Bass auf einmal klar und deutlich"... Nun, ein Lob von jemand, der sich viel mit Soundtechnik beschäftigt. Okay, alle, sogar die Damen (das sind die GAS-resistenteren Bandmitglieder), haben nun bemerkt, dass heute nicht Hartke, sondern ein neuer Markbass ("Schöne Farbe!!! Schaut gut aus" [**/]) läuft.

Weiter gings mit dem Disco-Knaller "Bad Girls". VLE aus. Tiefmitten etwas rein, sonst alles auf Mitte. Fingerstyle. Sehr cool, wir haben nun also einen sehr knalligen Sound der sich sehr gut durchsetzt. Der Sound ist wahnsinnig kompakt und klar. "Man hört dich sehr gut, du bist gut ortbar. Superinvestition" hieß es von der 6-Super-GAS-Saiterfraktion. "Jo stimmt".

Weiter gings mit einem Stück in dem Slapping vorkommt. Hierzu gibts am Markbass einen VPF-regler (Variable Preshape Filter - Badewannen-EQ-Kurve. Bässe rein, Mitten absenken, Höhen rein). Ganz reingedreht wars zu krass. Der Tweeter bläst den Gitarristen weg. Bei halber Stellung ist der Effekt grandios. Ein ultra-kompakter, schnell ansprechender Slapsound.

Nun, gut, wie stehts mit Blues und Rock? Bestens... Ein kleiner Dreh am
EQ und schon passts. Auch mit dem hohen Ausganspegel meines Warwick Streamer LX mit Aguilar Elektronik komme der Combo bestens zurecht. Mein Akustikbass kann einfach an den XLR-Eingang angeschlossen werden und klingt sehr rund und agggusdisch.

Unterm Strich kann ich also folgendes sagen:

In jeder Einstellung bekomme ich einen sehr kompakten Sound, fast schon als ob ein Kompressor drin wäre.
Es gibt keinen Frequenzmumpf. Das passiert bei vielen Einstellungen des Hartke und war mit meinem alten Peavey nicht in den Griff zu bekommen. Ein Mumpf. Auch H&K macht das bei manchen Modellen.
Das Teil ist nicht ganz klein aber mit 18 kg sehr leicht. Der praktische italienische Markbass passt perfekt in unpraktische italienische Kofferräume (auf den cm). Das war eine Hauptanforderung an den Combo [:D]
Der Combo überträgt die H-Saite super, was ich von fast keinem anderen Combo ausser AER und Hevos bisher gesehen habe. Mit der Zusatzbox (13kg) bläst man noch krasser rum.
1045 Eus sind viel Kohle, aber der Markbass ists meiner Ansicht nach aufgrund von innovativen Lösungen (Schaltnetzteil, Digitalendstufe, leiser geregelter Lüfter (beim Üben ist er aus und geht nur an wenns laut wird)
Ich habe mit vielen Leuten geredet und einige meinten, Neodym Speaker seien "beschissen". Das kann ich nicht teilen. Der Speaker im Markbass klingt ausgeglichen, direkt und springt super schnell mit einem mords Hub an. Wieder mal ein Beweis, alles selber zu testen. Naja, ich bin ja für moderne Sachen offfen [:D] [:-P]
Der Combo wird in der EU (Italien) hergestellt. Das ist mir persönlich sehr wichtig, muss aber jeder selber entscheiden (das war das KO -Kriterium für den GK und WW (viele davon kommen aus China [xx(]) Der Preis sollte nicht über alles entscheiden. Aber das wäre ein Extra Thread
[*]Der Combo schaue scheinbar cool und "checkig" aus. Nun, gut...

Ich mag meinen Markbass Combo schon jetzt sehr, schon aufgrund seiner universellen Einsetzbarkeit. Ich werde mir im Frühjahr noch die Zusatzbox holen und dann Openair oder kleine Hallengigs damit spielen und mich freuen. (Wenn mir das doch mal mit Bässen gelingen würde - da ists ein unheilbarer Dauer-GAS-Zustand). Das 70 kg Hartke-Stack bleibt im Proberaum und ärgert mich nun beim Transport nicht mehr.

Zusammenfassend wieder den Standard-Toleranzspruch: "Ist alles Geschmackssache - Es gibt sicher andere gute Combos - irgendwo" [:-)][:D]
 
Sehr schöner Testbericht, danke dafür. Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen, da wir mit der Band auch eher die "Combo-Fraktion" darstellen anstatt mit schweren Tops und Boxen herum zu hantieren. Wenn es mal lauter sein soll/muß geht es sowieso über PA.

Für die Markbass Combos habe ich mich ohnehin interessiert. Eine Mordsleistung bei geringem Gewicht. Leider meinte mein Geldbeutel: "Nö, is nich" aber vielleicht in einigen Jahren.....
 
Hmm, ich hab den CMD 121P und mein Fazit ist ebenfalls sehr gut, wobei es bisher noch nicht geklappt hat mit der ganzen Band zu spielen (Schlagzeugerin wird zur Zeit privat gebraucht).
 
wenn das die aus dem ausstellungsraum ist, dann hab ich mit der meinen 30th stingray rausgesucht :-)

das ding hat mir auch sehr gut gefallen.
wenn ich mir derzeit einen verstärker kaufen würde, dann würde es mit hoher wahrscheinlichkeit auch ein markbass (12") werden. die sind ihr geld wert.
 
@Black-Jack: Ja, das stimmt sicher... Ich bin mir absolut sicher, dass Marbass ICs zukauft. Es würde ja keinen Sinn machen, solche ICs neu zu entwickeln. Aber trotzdem müssen die Komponenten aufeinander abgestimmt und vor allem aufwändig getestet werden. Durch den Einsatz dieser neueren Techniken ist Markbass dadurch vielen neuen Amps, die nicht mehr auf dem neuesten Stand sind (aber deswegen ja trotzdem funktionieren), etwas voraus.

Allerdings hat die Entwicklung solcher Dinge sicher viel gekostet und das gilt es jetzt reinzuholen. Ich denke deshalb, dass es die Teile einige Zeit mit geringen Modifikationen geben wird. Ist ja im Prinzip ein Consumer-Produkt mit nicht ganz so hohen Stückzahlen.

Im Car-Hifi Bereich ist man ja übrigens seit Jahren offen für Digitalendstufen. Auch Schaltnetzteile sind in allen Bereichen im Kommen und die Bauteile somit billiger. Bei Musikequipment muss man da natürlich aufpassen, da hier noch Emotionen beim Kauf mitspielen [:-)].

Das Witzige daran ist allerdings, dass die Teile in dem Preissegment ohne Konkurrenz sind. Scheinbar haben sich die anderen Hersteller im 1000 Euro Bereich keine besonders leichten und lauten Lösungen einfallen lassen. Weiterhin sind die Teile absolut keine Vintage-Geräte.
 
@mobis.fr: Genau das ist der Combo, also nicht genau das Exemplar, aber der gleiche Typ (die laufen scheinbar nicht schlecht).
 
@BlackJack: Bin mir da garnicht so sicher, oder der Marco de Virgiliis nicht doch alles selbstentwickelt. Die Amps sehen von innen echt schick aus und da ist alles aus einem Guss. Class-D Endstufe hat ja im uebrigen auch nur das F1 Top, welches ich aber noch nicht von innen gesehen habe. Jedenfalls gibt es Markbass ja schon etwas laenger, wenn auch nicht unter diesem Namen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die in der Zeit einiges an Know-How angesammelt haben.
Ein Hersteller, der z.B. ein Class-D Fertigmodul verbaut ist z.B. Hevos. Das sieht man im Amp auch deutlich. Ist halt auch eine ganz schoen kniffelige Sache so ein Ding zu bauen ohne dass man die Nachbarschaft auf RF-Frequenzen zumuellt [:D]

Ansonsten kann ich nur zustimmen. Markbass baut echt prima Amps.
 
Wenn man ein neues Gerät hat, dreht man ja erstmal überall rum [:-)]. Es ist allerdings nicht so, dass ich für jeden Song eine andere Einstellung benötige, damit es gut klingt.
ABER: Wenn du halt nen Motown-Sound willst oder eher nen Slap-Sound, dann kannst du das einstellen. Ich werde mich beim nächsten Gig ebenfalls für einen Sound entschieden, der sich einfach gut in den Gesamtsound der Band und den Raum einfügt. Für die Begleitung eines Chors werde ich eine andere Einstellung wählen als bei unserer Soul/Disco-Band (flat) und wieder eine andere bei unserer Pop-Jazz Band. Hier darfs in den Hochmitten und im ganzen voller sein da wir ohne Gitarrist unterwegs sind. In einer Rockband würde ich beispielsweise die Tiefmitten anheben und VLE ein wenig aufdrehen, das wars.

Wollte damit eigentlich nur sagen, dass man mit dem Teil sehr flexibel ist und man alle Stile (die ich benötige) abdecken kann (Bei hartem Metal/Hip Schrott/Rap kenne ich mich nicht aus). Mit der zusätzlichen 1x12" Box (13kg) kann man ein vollständiges Stack mit 450W mit gewaltigem Teifendruck aufbauen. Das reicht für fast alles. Und es passt alles in ein unpraktisches Auto [:D]. Deshalb werde ich mir die Box irgendwann noch holen.

Der Amp färbt den Bass-Sound ein wenig ein, so, wie das eigentlich fast alle Amps machen. Allerdings werden die Frequenzen nicht ungünstig beeinflusst, eher "bandtauglich" gefärbt und fast schon ein wenig komprimiert (leichter Kompressionseffekt). Der Markbass ist ein Band-Combo, für Bass-Solisten wären andere Amps vielleicht noch besser. Der Grundcharakter meiner Bässe bleibt aber auf jeden Fall erhalten. Mein Streamer knallt wie immer, der Ibanez klingt ausgeglichen, gediegener und klar, der FNA knurrt wie immer.
 
@freakbrother:
Es gibt nur wenig Amps die so simple und trotzdem flexibel sind. Der LM II hat nur einen einzigen Schalter und mit dem schaltet man ihn an und aus. Ansonsten hast du nur einen einfachen, aber wirkungsvollen, Vierband-EQ mit dem du einmal den Amp an Bass und Raeumlichkeit anpasst. Alles andere machst du mit den beiden uebrigen Reglern. Der eine nimmt auf eine bestimmte Art die Hoehen weg, so dass es "vintage" klingt. Der andere senkt die Mitten ab (vereinfacht gesagt) und macht einen Slap-Sound. Einfacher und praxisnaeher geht's wirklich nicht.

Was du allerdings nicht hinbekommst, sind stark komprimierte oder angezerrte Sachen. Die Amps koennen nur clean. Auch ein echter Enhancer fehlt. Du bekommst also im wesentlichen nur den Sound deines Basses.

EDITH meint: Sorry, war zu langsam beim tippen [xx(]
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fips: So schauts aus... Keine Zerr-Sounds. Habe ich ganz vergessen, da ich das nicht brauche... Aber da hilft Boss oder Exar vielleicht [;-)]
 

Die Klangregelung scheint echt einfach und effektiv zu sein. Vor allem hat sie eine verlockende Wirkung auf mich.[:D]
Gibt es auf dem Markt eventuell einen Vorverstärker im Bodentreterformat, der ähnliche Regelungsmöglichkeiten bietet, wie der Markbass mit den VPF und VLE Reglern?
Es muss ja nicht gleich ein neuer Verstärker sein [;-)]
 
@JFS: Ich denke einen ähnlichen Effekt kann man mit einem guten Boden-Bass-EQ von Boss oder so auch erreichen.
 
hallo,

war heute beim thomann und will mir bald ne combo von denen zu legen. ok rein gegangen cmd121p ausgecheckt, is ja ordentlich laut. nur leider mumpft der sound voll. mhm mal verkäufer fragen... ja gewicht leistungs welmeister, leider auf kosten des sounds. mhm. ich solle doch mal die 15er combo anspielen...gesagt getan. die sonne ging auf. kein mumpfen und alle guten eigenschaften die der andere marbass auch hat. ok ist nich ganz so leicht, wiegt 5kg mehr. aber des geht triotzdem. was mich jetzt mal interessieren würde: hat jemand mal den 121h (den größeren 12er) mit dem 121p bzw 151p verglichen? den 121h hatten sie nämlich nicht deswegen kein vergleich möglich. danke.

 
Hab ich. Ich habe den 15er, den 121p und den 121h und auch den 102 vergleichen können. Der 102 mit 2x10" hat nicht den vollen Tiefbass wie der 121h, ist aber etwas perkussiv (Nuancen). Das Teil ist aber deutlich größer. Zu groß für meinen Kofferraum. Der 15er war mir zu wenig perkussiv. Der ist super, aber für den Funk/Soul/Disco-Sound von unserer Band und für den jazzigen/rockigen Sound der anderen Bands passt der 121h besser. Das ist ein Allrounder, der alles, was ich brauche, kann. Der 15er schenkt dem aber nicht viel. Das sind alles Nuancen. Eine weiterer Punkt für den 121h ist, dass es ne Zusatzbox gibt, mit der du dann ein komplettes extrem gut klingendes und auch gut aussehendes Rack beklommst. Damit knallts runter un dauch in den Höhen - Slap, Rock, egal... Ich bin echt begeistert von dem Teil...
 
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