LittleMark 250 Kälteproblem?


Eigentlich auch nicht richtig...
Ja, ich könnt jetzt noch mit Taupunkt und Thermodynamik anfahren, aber das ist Bassic, nicht Physicic. Das sind andere Nerds. ;-)

Auf was ich hinauswill: wenn du mit eiskalten Metallteilen unter Null in einen warmen Raum gehst, wird sich die Luft nahe dieser Metallteile so stark abkühlen, dass sich darauf Kondens-Wasser niederschlägt. Selbst wenn die Luft nicht sehr feucht ist.
Elektronische Schaltkreise mögen das oft nicht, vor allem wenn es viel Wasser ist und Kurzschlüsse erzeugt.
 
Ein IT-Nerd, mit dem ich jahrelang in einer Band gespielt habe war sehr heikel bei Elektronik unter Temperaturwechsel (kaltes Auto ==> beheizter Proberaum oder Lokal):

Er hat mir erklärt: Gerät aus Tasche raus und akklimatisieren lassen.
Ansonsten kann sich Kondensat auf der Platine bilden (jeder Brillenträger kennt das) und könnte bei der Inbetriebnahme kein Kurzschluss entstehen.

Wenn ihr den Proberaum aufheizt, wird das in der Praxis wahrscheinlich sowieso langsamer gehen und sollte dabei kein Kondensat entstehen, aber trotzdem ist Vorsicht sicher nicht verkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Mein Name ist Loic. Ich bin in Frankreich (diese Nachricht ist eine automatische Übersetzung, da ich kein Deutsch spreche, aber wir können direkt auf Englisch kommunizieren). Ich bin Elektroniker und habe sehr, sehr viele Markbass-Verstärker repariert. Das Problem, von dem Sie sprechen (der Verstärker scheint zu funktionieren, aber es kommt kein Ton heraus, außer für eine halbe Sekunde, wenn man ihn ausschaltet), ist ein Problem, das ich gut kenne, und ich habe bereits viele Verstärker in Frankreich mit diesem Problem repariert.

Das Problem kommt von den Leckströmen bestimmter Bauteile (Elkos und Dioden). Mit dem Alter und der Temperatur steigt dieser Leckstrom bis er das Problem verursacht.

Ich schlage vor, diese Verstärker für 50 € zu reparieren.

Aber das bedeutet, dass der Verstärker nach Frankreich gesendet werden muss und die Versandkosten für die Rücksendung bezahlt werden müssen.

Die offiziellen Markbass-Reparaturdienste können sich nicht die Zeit nehmen, um Miniaturkomponenten auf den Leiterplatten zu wechseln, und ziehen es vor, die gesamte Verstärkungs- und Netzteilkarte auszutauschen.

Ich bin gelernter Elektroniker, aber kein offizieller Reparaturdienst (ich entwerfe elektronische Systeme in der Motorradbranche). Als Bassist repariere oder modifiziere ich Transistor- und Röhrenverstärker als Hobby.

Normalerweise biete ich meine Reparaturdienste nicht an, aber ich kaufe defekte Verstärker für 50 €, repariere sie (wenn ich kann) und verkaufe sie dann wieder.

Wenn ich jemandem helfen kann, seinen Verstärker wieder zum Leben zu erwecken, zögern Sie nicht, mich direkt zu kontaktieren (idealerweise auf Englisch).

Danke

Loic
chevaliernoir (a) free.fr
whatsapp : +33 619546355
 
Die offiziellen Markbass-Reparaturdienste können sich nicht die Zeit nehmen, um Miniaturkomponenten auf den Leiterplatten zu wechseln, und ziehen es vor, die gesamte Verstärkungs- und Netzteilkarte auszutauschen.
Öhm... 🙄... nein, das stimmt leider so nicht. Die Verstärker werden (spätestens seit Corona und fehlenden Ersatzteilen) alle repariert.
Das Austauschen der Komponenten war früher mal (als solche Bauteile praktisch nichts gekostet haben), aber die Preise der Komponenten sind so stark gestiegen, das eine Reparatur mittlerweile wieder lohnt.

Ich möchte niemanden seine gute Absicht in Frage stellen und halte das Angebot auch für fair.

Der offizielle deutsche Reparatur-Service (Z.B Werkstatt für Musiker) biete das genau so auch an. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht und einige andere Bassicer ebenfalls.
Zu ähnlichen Preisen (50,-€ bis 70,-€) werden Amps mit kleineren Schäden (z.B. Kondensatoren der Schutzschaltung, wie im Beispiel oben geschrieben) oder natürlich auch größere Schäden (dann auch mal teurer) repariert und der Amp komplett durchgemessen und ggf vorsorglich Komponenten, die immer wieder ärger machen, erneuert (Thema Zuverlässigkeit und Erfahrungen mit diversen Fehlern).

Also bitte nicht falsch verstehen. Ich finde das oben genannte Angebot gut. ☺️👍
Es stimmt aber nicht, das der Reparatur-Service das nicht machen würde und nur teuer austauscht... Ich finde den Service sehr gut und empfehle ihn auch gerne weiter. Deshalb muss ich dem Argument widersprechen... 😏
 
Danke für deine Nachricht!
Ich bin überrascht, aber vor allem erfreut, dass ein offizieller Reparaturdienst die elektronische Platine tatsächlich repariert, anstatt sie einfach auszutauschen. In Frankreich ist es selbst bei einem niedrigen Stundenlohn für den Techniker weder für ihn noch für den Kunden rentabel, zu viel Zeit mit der Diagnose und Reparatur der Platine zu verbringen.


Behalte also unbedingt die Adresse dieses Reparaturdienstes – sie ist wertvoll!
 
Danke für deine Nachricht!
Ich bin überrascht, aber vor allem erfreut, dass ein offizieller Reparaturdienst die elektronische Platine tatsächlich repariert, anstatt sie einfach auszutauschen. In Frankreich ist es selbst bei einem niedrigen Stundenlohn für den Techniker weder für ihn noch für den Kunden rentabel, zu viel Zeit mit der Diagnose und Reparatur der Platine zu verbringen.


Behalte also unbedingt die Adresse dieses Reparaturdienstes – sie ist wertvoll!
Nach meiner Erfahrung mit Markbass sitzen viele Fehler in der Vorstufe/Preamp. Z.B. die Limiter-Schaltung, deren Kondensatoren bei älteren Amp gerne Ärger machen.
Eine komplett neue LM3-Vorstufe/Preamp kostet ca. 70,-€ bis 80,-€ und lässt sich von fast jedem selbst austauschen.
Also kann man auch dort selbst tätig werden. Damit ist nicht nur der Fehler weg, sondern gerade die bei älteren LM3/250erBlackline knisternden Potis gleich mit ausgetauscht... 😉

Ansonsten finde ich dein oben genanntes Angebot sehr fair und bestimmt wird sich der eine oder andere Bassicer bei dir melden. ☺️👍
Ich denke, auch ohne einen Fehler im Amp, lohnt sich bei manchen Amps/Jahrgängen (deren Potis das knistern anfangen), die Potis zu wechseln. Ist bestimmt für manche interessant....
 
Ich verstehe besser, wenn die 50/70 € sich auf den Austausch des Vorverstärkers beziehen. Meinerseits hatte ich selten Probleme mit dem Vorverstärker. Nur ein Optokoppler musste ausgetauscht werden, sowie ein Leistungswiderstand, der überhitzte, weil er in Klebstoff eingebettet war und daher nicht richtig gekühlt werden konnte. Ich habe auch einige Potentiometer gewechselt, aber insgesamt finde ich die Vorverstärker ziemlich zuverlässig.

Das häufigste Problem, das ich sehe (in 75 % der Fälle), ist ein durchgebranntes Netzteil. In der Hälfte der Fälle liegt es daran, dass die Endstufe oder die Gleichrichterstufe defekt ist, also einen Kurzschluss verursacht, wodurch das Netzteil zerstört wird. Die Reparatur ist teuer (etwas wegen der Bauteile, aber vor allem wegen der Arbeitszeit), und für einen professionellen Reparateur ist es wirtschaftlich sinnvoller, die gesamte Platine zu wechseln, anstatt viele Arbeitsstunden in die Reparatur zu investieren. Man muss zugeben, dass das Netzteil nicht besonders gut konstruiert ist – ohne Rückkopplung und mit einigen unterdimensionierten Komponenten.

In 20 % der Fälle liegt das Problem an der Schutzschaltung, die das Ausgangsrelais nicht schließt (oder nur für eine halbe Sekunde beim Ausschalten).
 
Ich verstehe besser, wenn die 50/70 € sich auf den Austausch des Vorverstärkers beziehen. Meinerseits hatte ich selten Probleme mit dem Vorverstärker. Nur ein Optokoppler musste ausgetauscht werden, sowie ein Leistungswiderstand, der überhitzte, weil er in Klebstoff eingebettet war und daher nicht richtig gekühlt werden konnte. Ich habe auch einige Potentiometer gewechselt, aber insgesamt finde ich die Vorverstärker ziemlich zuverlässig.

Das häufigste Problem, das ich sehe (in 75 % der Fälle), ist ein durchgebranntes Netzteil. In der Hälfte der Fälle liegt es daran, dass die Endstufe oder die Gleichrichterstufe defekt ist, also einen Kurzschluss verursacht, wodurch das Netzteil zerstört wird. Die Reparatur ist teuer (etwas wegen der Bauteile, aber vor allem wegen der Arbeitszeit), und für einen professionellen Reparateur ist es wirtschaftlich sinnvoller, die gesamte Platine zu wechseln, anstatt viele Arbeitsstunden in die Reparatur zu investieren. Man muss zugeben, dass das Netzteil nicht besonders gut konstruiert ist – ohne Rückkopplung und mit einigen unterdimensionierten Komponenten.

In 20 % der Fälle liegt das Problem an der Schutzschaltung, die das Ausgangsrelais nicht schließt (oder nur für eine halbe Sekunde beim Ausschalten).
Ein weiterer typischer Fehler ist noch der Limiter im Preamp.
Das äußert dadurch, dass der Amp plötzlich in der Lautstärke zusammenbricht, oder nach einer Spielpause erst nur mit halber Leistung arbeitet, um dann plötzlich wieder volle Lautstärke zu bringen. Manchmal bringt der Amp auch kaum noch Leistung und das bleibt dann auch so.
Statt die Kondensatoren zu wechseln und alle Potis (sollten sie knistern), ist es oft günstiger, den Preamp zu wechseln. Allerdings muss man erstmal einen bekommen... ;-)
Seit Corona lohnt reparieren wieder, da viele Teile schwerer zu bekommen sind...


Ansonsten passt das schon, was du oben geschrieben hast. Die Markbass-Amps sind an sich sehr zuverlässig. Wenn mal ein Fehler auftritt, dann sind es meistens dieselben.
Ausnahmen sind ein paar Baujahre, wo z.B. größere Änderungen vorgenommen wurden (z.B. 2009 die Endstufe, oder die Verlagerung der Produktion nach Indonesien). Dort gibt es ein paar untypisch (Erstserien-)Fehler.
 

Kann das auch ein Klimawechsel-Problem sein? Seit MarkBass im tropischen Indonesien produzieren lässt? Meinem Sire-Bass aus Indonesien hat der erste mitteleuropäische Winter gar nicht gefallen, da musste auch die Fachwerkstatt ran.
 
Kann das auch ein Klimawechsel-Problem sein? Seit MarkBass im tropischen Indonesien produzieren lässt? Meinem Sire-Bass aus Indonesien hat der erste mitteleuropäische Winter gar nicht gefallen, da musste auch die Fachwerkstatt ran.
Wenn man überlegt, was an Elektronik alles aus Asien kommt, sollte das wohl nicht das Problem sein... 😏
 
Es können auch die Kontakte der Send/Returnbuchsen sein - hatte ich bei einem GK-500 und einem alten Eden; wenn die oxidieren gibts manchmal Sound und manchmal nicht, auch temperaturabhängig…
Einen Schuss Kontaktspray rein und ein paar Mal - mit einem Klinkenstecker - das alte rein-raus Spiel 😁.
 
Es können auch die Kontakte der Send/Returnbuchsen sein - hatte ich bei einem GK-500 und einem alten Eden; wenn die oxidieren gibts manchmal Sound und manchmal nicht, auch temperaturabhängig…
Einen Schuss Kontaktspray rein und ein paar Mal - mit einem Klinkenstecker - das alte rein-raus Spiel 😁.
Nein, die würde nicht nach Abschalten der Betriebsspannung für ne Sekunde funktionieren… das ist schon ein Signature-Bug.
 

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