Kontrabass-Sound auf E-Bass?

Wenn mir jemand sagen kann wie ich den Kontrabass Sound, den man hier ab 0.42 hört mit dem E Bass hinbekomme würde ich mich freuen. :-)

 
...durch viel ausprobieren und Vergleichen mit echten Kontrabässen bin ich auf die folgende Lösung gestoßen, bei der einges anders ist als oft beschrieben:
Bass: passiver 72er JB
- aktive Bässe konnten den Sound nicht gut rüberbringen
Saiten: ROUNDWOUNDS
- mit Flats klang es eher tot...und tot klingen Kontrabässe nur, wenn sie nicht gut sind und nicht gut gespielt werden.
- durch die ungeschliffenen Seiten erhält der Ton mehr "Voice" und einen "natürlicheren" Klang
Schwamm: Einen dichten festen Schwamm, direkt an der Brücke, unter die Saiten schieben. Der Schwamm sollte (im nicht montieren Zustand) 10mm dicker sein,
als der Abstand zwischen Korpus und Saite.
Einstellung am Bass: Höhenblende UND Halspickup rausdrehen...durch Verwendung des Hals-PU wird mir der Sound zu blumig in den Bässen und ist mir nicht trocken
genug
Einstellung am Mischpult (zB. Mackie1202VLZ): Höhen ganz raus, Mitten fast ganz raus (also nur einen Hauch Mitten drinlassen) und dann die Bässe soweit
rausdrehen, dass ein harmonischer und gleichbleibender Klang über alle Saiten entsteht.
Mit einem guten 3-Band EQ kann man sich ein sehr gutes Ergebnis erarbeiten, welches auch eingefleischtere Jazzer
überzeugen wird.
Bei der ein oder anderen "Blindverkostung" war der fast einhellige Tenor, das es sich um einen elektrisch verstärkten Kontrabass hadelt, der nicht mit Mikro, sondern Tonabnehmer abgenommen wurde.
 
Muss ich mal ausprobieren. Bin gespannt. Tonblende rausdrehen ist Tonblende zu? Hast du dann nicht zuviel Mitten mit dem Tonabnehmer an der Brücke?
 
… es ist auch noch die 70er Position. Muss man sicher mit den genannten EQ Einstellungen austesten, sonst kann man nicht wissen, wie das klingt. Beim Fretless sind die Pickups ja auch meistens eher an der Brücke
 

Mein Senf zum Thema. Ich habe für gewisse Gigs auch eine zeitlang versucht, einen Kontrabass-ähnlichen Sound auf einem Marleaux 4saiter hinzubekommen. Irgendwann kam mal ein Kollege zum Gig und war erstaunt über meinen "fast schon Kontrabasssound" auf dem E-Bass.
Der Bass damals hatte nur einen Stingray Humbucker. Höhen stark abgesenkt, Mitten leicht raus, Bässe etwas kräftiger rein, ähnliche Einstellung am Verstärker, möglichst keine nagelneuen Stahlsaiten und (ganz wichtig) über dem Griffbrettende anschlagen. Es war kein Kontrabasssound und, wie andere schon sagten, ist es letztlich auch unmöglich. Die Illusion war aber recht gut und hat sogar im Studio sehr ordentlich funktioniert.
 
Boddason schrieb:
So, jetzt habe ich mit den ein wenig herum probiert, KB und E-Bass im direkten Vergleich:
MiT bundiertem geht das gar nicht. Ein KB ist ja fretless. Aber mit Fretless, Piezo und ein wenig Humbucker dazu, ist gar nicht einmal so verkehrt. Und am Equalizer und Bass Höhen raus.
Ganz wichtig, nur elektromagnetischer Tonabnehmer mischt sich nicht gut mit akustischen Instrumenten. Für mich der Grund, weshalb die
macht.
Ich habe auf dem Fretless die Chromes drauf, leider noch innerhalb der fünfjährigen Einspielzeit. Auf dem KB sind die D'Addario Kaplan. Also ein sehr schwieriger, unmöglicher Vergleich.
Und das ist das Hauptproblem: Die Chromes sind, vom Aufbau, wie Klavier-Saiten, zwar geschliffen, aber die Konstruktion bleibt. Und so benehmen sie sich auch. Mit den http://www.orchestral.daddario.com/...PageID=5371&Mode=0&ActiveID=4495&productid=24
kommt man sehr gut an den KB Sound, zumindest einen guten EUB, heran, aber mir eben ein wenig zu dünn.
Fazit: mit dem wird es wohl nicht gehen.
Zum Vergrößern anklicken....
Danke für die ausführliche Untersuchung:great:

...auch wenn ich´s nicht so hören wollte:weep:
 
Tiefton schrieb:
...durch viel ausprobieren und Vergleichen mit echten Kontrabässen bin ich auf die folgende Lösung gestoßen, bei der einges anders ist als oft beschrieben:
Bass: passiver 72er JB
- aktive Bässe konnten den Sound nicht gut rüberbringen
Saiten: ROUNDWOUNDS
- mit Flats klang es eher tot...und tot klingen Kontrabässe nur, wenn sie nicht gut sind und nicht gut gespielt werden.
- durch die ungeschliffenen Seiten erhält der Ton mehr "Voice" und einen "natürlicheren" Klang
Schwamm: Einen dichten festen Schwamm, direkt an der Brücke, unter die Saiten schieben. Der Schwamm sollte (im nicht montieren Zustand) 10mm dicker sein,
als der Abstand zwischen Korpus und Saite.
Einstellung am Bass: Höhenblende UND Halspickup rausdrehen...durch Verwendung des Hals-PU wird mir der Sound zu blumig in den Bässen und ist mir nicht trocken
genug
Einstellung am Mischpult (zB. Mackie1202VLZ): Höhen ganz raus, Mitten fast ganz raus (also nur einen Hauch Mitten drinlassen) und dann die Bässe soweit
rausdrehen, dass ein harmonischer und gleichbleibender Klang über alle Saiten entsteht.
Mit einem guten 3-Band EQ kann man sich ein sehr gutes Ergebnis erarbeiten, welches auch eingefleischtere Jazzer
überzeugen wird.
Bei der ein oder anderen "Blindverkostung" war der fast einhellige Tenor, das es sich um einen elektrisch verstärkten Kontrabass hadelt, der nicht mit Mikro, sondern Tonabnehmer abgenommen wurde.
Zum Vergrößern anklicken....
Ich versteh deinen Ansatz. Du willst den Attack vom Bridge Pickup für den Kontrabasssound und regelst dir dann mit EQ den Ton passend hin. Habs noch nicht ideal ausprobiert aber geht bei mir schon in die Richtung ...
 
Jo. So in etwa. Es geht auch darum die elektrischen Bässe resonanter klingen zu lassen. Das geht nach meiner Erfahrung besser mit einem externen EQ. Der „knochige und hölzerne“ Ton des Bridge PU klingt so ein bisschen wie ein Kontrabass ohne Resonanzkörper.
und noch ein bisserl Hall drauf .... dann wirds so blumig wie es sein sollte..
 
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