Kondensator für Tone-Poti - welcher Wert?

[Stratitis]

Die olle primitive Klangreglung ist halt für die meisten Fälle viel musikalischer als mancher Hightech-Wutzwusel-EQ...

Wer bedauerlicherweise über einen Aktivbass verfügt kann so einen Effekt übrigens nett und stufenlos einstellbar mit dem EHX Bass Big Muff deluxe hinbekommen. Der hat ja dieses Highpassfilter für den Zerrbereich und ein unabhängig regelbares Lowpassfilter für den Cleananteil. Wenn das Filter aktiviert ist und das Blendpoti auf Links steht, hört man nur noch den Output des Lowpassfilters. Das Ding zeigt auch eine Resonanzüberhöhung, bevor es dicht macht, ähnlich wie das Zusammenspiel Pickup / Tonkondensator. Der Effekt ist sogar geil für manche Reggae / Dub Sachen. Mit Filter auf ganz links hat man zudem einen fetten Boost um unter 100Hz. Da wackeln die Wände... Aud Bonedo haben die bei der Vorstellung des Pedals das mit dem Beispiel "Bass Next Door" als Sample eingespielt. Ist natürlich schon sehr speziell. So klingt Preci mit 220nF am Tone Pot

 

[Mudskipper]

Wundere mich immer über die vielen bassisten die mit komplet zugedrehtem tonpoti spielen.

Das kommt ja auch immer auf die Musik/den Bandsound an. Oft nutze ich das nicht, aber wenn habe ich da genaue Vorstellungen wie das klingen soll. Ja, die Höhen sind dann weg, aber auch das kann sehr gut klingen. Ansonsten gefällt mir das 47nF Ding auch zum feindosieren sehr gut. Ohne dichten Ton in der Band absaufen wie Alice...da stimmt aber was nicht/sollte eigentlich nicht passieren.

 

[lordbasstard]

ich nutze jetzt den c-switch im preci seit über einem jahr. da ich kein lautstärkepoti mehr hab war am anfang die resonanzfrequenz wirklich tu matsch, hab dann mit ein paar wiederständen rumprobiert und den passenden für mich gefunden (weiß aber nicht mehr welcher wert). ich schätze es sehr das ich einen sound quasi gespeichert hab. von den 6 wahlmöglichkeiten nutze ich einen zu 60%, zwei andere zu je 15% und einen noch zu 10 %, so nach gefühl geschätzt. find ich ne gute ausbeute. für mich ist das perfekt.

edith:
wer wie ich auf den lautstärkepoti verzichten kann könnte sich ja noch einen zweiten wahlschalter mit verschiedenen wiederständen einbauen. so könnte man noch die resonanzpeaks mildern oder etwas stärker durchlassen. wär ganz schön ausgefuchst. und alles ohen batterie

 

[Stratitis]

Das wäre auch mein Ansatz gewesen... Bei so einem C-Switch Platz lassen, daß man u.U. vor den Cap noch jeweils einen Widerstand packen kann. Dann hat man richtige Tone-Presets...
Zumindest ein Trimpot in Reihe zum C-Switch wäre Pflicht.

 

[alice d.]

Ohne dichten Ton in der Band absaufen wie Alice...da stimmt aber was nicht/sollte eigentlich nicht passieren.

wie gesagt: ohne am amp herumzufummeln. aber das ist auch mein sound. genau so fühl ich mich wohl, ich spiele nie und in keinem zusammenhang anders. und bekomme dennoch häufiger gesagt, daß ich einen tollen sound hätte.
"die höhen sind dann weg" stimmt ja so auch nicht. die g-saite fetzt immer noch ganz schön, wenn man will. trotz einem jahr alter saiten und geschlossener tonblende und am amp komplett weggedrehter höhen. aber ich hab keine greifgeräusche, kein bundscheppern. es ist einfach alles schön rund.

 

[cellkirk74]

...und der MyWatt ist halt auch ein Höhenschwein. Ich könnte mir vorstellen dass Du da zB bei nem Streamliner ganz anders vorgehen würdest...

 

[alice d.]

an einem ampeg ist auch alles gleich, nur die höhen am amp sind ein bischen aufgedreht... bisher hab ich noch bei jedem amp mit geschlossener höhenblende am bass meinen sound gefunden. außer bei hartke...

 

[Mudskipper]

wie gesagt: ohne am amp herumzufummeln. aber das ist auch mein sound. genau so fühl ich mich wohl, ich spiele nie und in keinem zusammenhang anders. und bekomme dennoch häufiger gesagt, daß ich einen tollen sound hätte.

Dann ist doch alles bässtens!
Ich will halt verschiedene Sounds zur Verfügung haben, von dunkel mollig über elegant belegt bis zur totalen Rotzattacke. Mittlerweile kann ich auch alles genau so abrufen wie ich das will, aber eine Tonblende mit 47nF gehört ganz klar dazu - bis auf die Rotzattacke, da ist kein Kondensator mehr im Spiel.

 

[Stratitis]

Rotzattacke.. Wenn man einen sehr kleinen Kondensator so um 2,2 bis 4,7nF benutzt, dann kann man sich einen richtig fiesen Resonanzboost hinbasteln. Wenn der dann so im Bereich 2-3KHz liegt, ist das wie ein Treble-Boost... Kann aber bei frischen Stainless Rotos auf'm Bass ganz schön nasal und fies klingen...

 

[seppblind]

Hat jemand von euch erfahrung mit EMG tonblenden ?

EMG bietet eine aktive tone-poti version aber man kann auch eine passive tone poti variante verbauen.
Bei der verwendet man einfach einen 0,1 mf kondensator.
Hängt man einfach hinter die aktiven PUs oder hinter die aktivelektronik.

Kann man hier, so wie oben für die passiven zb Fender-schaltungen besprochen, diesen kondensator auch variieren ?

Zb 0,05 mf oder 0,2 mf ?
Hab diese varianten nicht vor ort um es selbst auszuprobieren.

 

[operator404]

0,2 Mü? Sicher? da brauchst aber ein bisserl ein großes e-fach ... sollte wohl eher 0,2 nF sein oder?

 

[seppblind]

sollte wohl eher 0,2 nF sein oder?

M nicht n, sicher, 0,1mf !

Genau so stehts in der anleitung von EMG.

Hängt man einfach hinter die aktiven PUs oder hinter die aktivelektronik.
Funktioniert auch tadellos.
Und ist auch klein, ca um die 1cm x 0,5cm.

Die potis die man bei den aktivteilen von EMG verwendet sind 25k.

 

[Flobert]

0,2 Mü? Sicher? da brauchst aber ein bisserl ein großes e-fach ... sollte wohl eher 0,2 nF sein oder?

200nF müssen nicht groß sein. Kommt immer auf die Spannungfestigkeit der Kondensatoren an.