Kompressoren verstehe ich nicht

zeppo3000 schrieb:
Das sollte aber vor dem Gig mit dem Toni besprochen werden, egal ob der gut ist oder nicht.
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davon gehe ich natürlich aus. Ich bin normalerweise nett und offen mit den Tonis und den Helfern. Je schneller man sich einig ist, desto weniger Stress gibts und desto besser klingts im Allgemeinen.
 
claudio schrieb:
davon gehe ich natürlich aus. Ich bin normalerweise nett und offen mit den Tonis und den Helfern. Je schneller man sich einig ist, desto weniger Stress gibts und desto besser klingts im Allgemeinen.
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Definitiv. Alleine schon, wenn der Tonmann merkt, dass ihn die Band ernstnimmt, wird er beim Gig mehr Energie in den Sound hängen, als wenn ihn die Band links liegen lässt. Und ein wenig Briefing, wohin der Bandsound gehen soll, schadet nie.
 
claudio schrieb:
Ciao @lila_vila

du hast nicht unrecht, vor Allem bei der Spieltechnik und Instrumentenjustage, aaaaber: ein FOH, wenn über PA gespielt wird hängt beim Bass immer einen Softknee (auch Overeasy genannt) Kompressor rein, somit spielst auch Du wahrscheinlich mit Kompressor, wenn eine PA im Spiel ist. Wenn ich doch nun einen guten Kompressor habe (den Pumpernickel übrigens), dann kann ich doch gleich die Kompression und den Sound selbst kontrollieren. Ich will damit nicht suggerieren dass der Mischer keine Ahnung hat, aber wen ich doch diesen Teil meines Sounds zum Teil selbst bestimmen kann, dann sollte ich das doch auch machen, oder nicht?

Gruss
claudio
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Hallo Claudio, ich lasse die Kompressoren generell aus dem Signalweg, einfach aus dem Grund dass der Kompressionsgrad stark abhängig ist von der Lautstärke die gefahren wird und auch von der Membranfläche.
Kompression die auf der Bühne gut klingt kann sich auf einer PA schnell mal richtig scheiße anhören.
Einziger "Kompressor" ist mein Röhrenpreamp, der bauartbedingt die Transienten etwas anschleift und hilft dass sich der Bass besser in den Mix integriert. Nach Gesprächen mit einigen Technikern sagte mir die Mehrzahl dass sie nicht gerne Kompression vom Bass selbst bekommen, aus genau diesem Grund.
Meine Devise ist dass ich mich darum kümmere ein möglichst gutes Signal ans FOH zu liefern und ansonsten die Verantwortung für den Sound nach draußen abgebe.
 
Ciao @f_luxus ,

das ist auch eine interessante, plausible Argumentation. Ich muss da mal drüber nachdenken.

Dank & Gruss
claudio
 
f_luxus schrieb:
Einziger "Kompressor" ist mein Röhrenpreamp, der bauartbedingt die Transienten etwas anschleift und hilft dass sich der Bass besser in den Mix integriert. Nach Gesprächen mit einigen Technikern sagte mir die Mehrzahl dass sie nicht gerne Kompression vom Bass selbst bekommen, aus genau diesem Grund.
Meine Devise ist dass ich mich darum kümmere ein möglichst gutes Signal ans FOH zu liefern und ansonsten die Verantwortung für den Sound nach draußen abgebe.
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Den Standpunkt kann ich so teilen. Ich denke, eine "Effektkompression" an die PA zu liefern, ist nicht sinnvoll (außer in musikalischen Stellen, wo es diesen Effekt auch ausdrücklich braucht).
Aber so eine dezente Begrenzung der Signalspitzen (wie es ja auch ein etwas heißer angefahrener Röhrenamp macht), schadet sicher nichts.
 
Wie schon gesagt, reden mit dem Toni ist wichtig. Der eine mag grundsätzlich am liebsten trockenes DI-Signal direkt vom Bass und schraubt daran viel rum, der nächste stellt am liebsten ein Mikro vor die Bassbox und fährt das Signal möglichst linear. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Bei kleineren Gigs hat vielleicht der Tonmann nicht einmal einen Kompressor zur Verfügung, da schadet es meist nix, wenn der Bass schon auf der Bühne etwas komprimiert wird.
 
f_luxus schrieb:
Hallo Claudio, ich lasse die Kompressoren generell aus dem Signalweg, einfach aus dem Grund dass der Kompressionsgrad stark abhängig ist von der Lautstärke die gefahren wird und auch von der Membranfläche.
Kompression die auf der Bühne gut klingt kann sich auf einer PA schnell mal richtig scheiße anhören....
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Macht irgendwie Sinn und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen (s.o.). Daher macht es auch Sinn das DI-Signal Pre EQ zum Mixer zu senden. Da muss man einfach dem Mann/Frau am Mixer ein Stück weit vertrauen, dass er/sie daraus einen fetten Bass auf die PA bringt.
 
zeppo3000 schrieb:
Wie schon gesagt, reden mit dem Toni ist wichtig. Der eine mag grundsätzlich am liebsten trockenes DI-Signal direkt vom Bass und schraubt daran viel rum, der nächste stellt am liebsten ein Mikro vor die Bassbox und fährt das Signal möglichst linear. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Bei kleineren Gigs hat vielleicht der Tonmann nicht einmal einen Kompressor zur Verfügung, da schadet es meist nix, wenn der Bass schon auf der Bühne etwas komprimiert wird.
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So ist das.
Wobei ich denke, ab einem gewissen Niveau wissen die Tonis schon sehr genau, was zu tun ist und da kann man sich guten Gewissens raushalten, denn viele Breie verderben den Koch...
Und wenn einer zu mir kommt und sich was wünscht, höre auch ich zu.
 
Ich meine, ich bin als Musiker nicht nur Dienstleister, sondern eben auch Künstler der seine Vorstellungen von dem hat, was er tut.

Und diese Haltung, auf den Toni als reinen Diener der Herren oben auf der Bühne herabzusehen, kann ich nicht nachvollziehen. Denn auch hinterm Pult stehen Menschen mit Können, Wissen und musikalischen und ästhetischen Vorstellungen.
 
zeppo3000 schrieb:
Bei kleineren Gigs
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Andere Sache, klar. bei kleineren Gigs, wo der Hauptbass von der Bühne kommt und auf der PA nur zur besseren Präsenz kann man ganz klar den Kompressor aufs Signal geben.
TheBass schrieb:
Daher macht es auch Sinn das DI-Signal Pre EQ zum Mixer zu senden.
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Kommt ganz auf die Situation an. Wenn ich meine Standart Einstellungen spiele die ich auch im Studio nutze und der Raum nicht beschissen klingt, nehm ich den Preamp ins Signal.
Das geht eigentlich meistens. Sollte ein Raum mal eine fiese akustik haben, dann stell ich die DI pre EQ und zieh mir mit dem EQ am Amp so gut es geht die doofen Frequenzen raus.
Bei größeren Gigs hab ich eine DI hinterm Preamp, aber vor dem EQ, das finde ich eine tolle Sache, dann bekommt der Mischer meinen Sound, aber ich kann auf der Bühne zur Not nochmal die Frequenzen anpassen wie ich sie brauch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ists der Preamp-Interne Spectracomp. Der läuft immer mit nur je nach Patch in unterschiedlicher Intensität und mein Effektkram funktioniert auch nur so richtig wie das gedacht ist wenn der Kompressor vorher kommt. Trockenes Signal kriegt man von mir nur über meine Leiche xD
Hab da wirklich nur einmalig Probleme mit nem "Tontechniker" gehabt. Den Tontechniker ernst nehmen, ja wichtig und schön und gut, aber der muss mich auch ernst nehmen und wenn der Sound fürs Publikum fast nur aus FOH kommt dann will ich dass der meinen PreAmp und meinen Effektweg mitnimmt. Mikro ist mir auch recht.

Muss doch einen Sinn haben dass ich mir über meinen Bass-Sound in der Band Gedanken mache und dem Stil und der Gitarre anpasse.
 

Hierzu auch meine pers. Meinung:

Für mich ist der Kompressor dazu da, mein Basssignal im Mix durchsetzungsfähiger zu machen. Dadurch kann ich meinen BAsssound problemlos durch die 412er Gitarrenwände unserer Gitarristen schieben ohne meinen Amp überlaut einstellen zu müssen (bei den letzten zwei Gigs haben sich die Tonis gewundert, dass man eine 810er leiser spielen kann als ne 410er und der Bühnensound trotzdem sehr druckvoll ist). Mit der gleichen Einstellung habe ich auch bei leisen Gigs einen sehr schönen Sustain und einen schön schmatzenden Attack.
Da ich kein Freund davon bin, dem Toni meinen Ampsound aufzuzwingen fahre ich meinen dbx 166 in der Effektschleife meines Amps und das DI-Signal pre EQ (also auch pre Effektschleife). Wenn ich Chorus oder Zerre nutze, dann kommen die dienger aber vor den Input, so dass die PA auch was davon hat.

Damit habe ich meinen pers. Monitorsound (komprimiert) und der Toni kann mit dem "Rohsignal" machen, was er möchte.

Ich nutze übrigens beide Kanäle des dbx166 hintereinander. Die zweite Instanz spricht dabei auch nur an, wenn ich ne Saite heftig anreiße, also fast schon wie nen Limiter für ganz heftige Impulse.
 
basslife schrieb:
Damit habe ich meinen pers. Monitorsound (komprimiert) und der Toni kann mit dem "Rohsignal" machen, was er möchte.
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Ist grundsätzlich natürlich eine Möglichkeit. Die Kombination aus Amp, Bass und den verwendeten Stilmitteln in meiner Band funktioniert nur schlicht einfach nicht ohne den Kompressor vorne. Ist also auch kein böser Wille gegenüber dem Tontechniker sondern einfach eine Notwendigkeit.
 
Ich habe in der Vergangenheit keine Probleme gehabt mit meinem Sound. Schon in meiner ersten Band so ich glaub 1999-2003 habe ich relativ schnell einen verzerrten und mit dem Alesis Nanoverb (hiess er glaub ich) optimierten Sound gefahren. In der Regel war mein Basssound immer reichlich fett und präsent und auch bei 2Git. mit Marshall Stack mehr als reichlich da, ergo kam da in der Vergangenheit immer mal Lob vom Tonmann (wenn der Bass fürn fetten Klang im Mix 2Min dauert aber die Gitarren nach 15Min immer noch scheisse klingen... Wer macht dann was falsch?). Aktuell war ich noch nicht auf der Bühne mit meiner jetzigen Band (die Besetzung ist erst kurz zusammen), aber die Erfahrungen der letzten 15 Jahre fließen in den Sound. Und der ist groß. Sicherlich spiele ich laut, bedingt durch den B3k und den SuperSymmetrie ist mein Sound aber nicht überlaut. Und da ich wie gesagt mit Plektrum spiele und oft auch Wechselschlag spiele oder ryhtmische Parts liefere wie sie früher in alten Death,- und Thrash,- und Metalbands gespielt wurden (Fear Factory lightparts wer die kennt), brauche ich diesen Sound (und will gar nicht anders spielen). Ich habe zwar inzwischen Equipment welches das durchaus akzeptabel auch clean umsetzen könnte, aber das macht mir keinen Spaß. Das Feeling (und das kennt jeder Bassist wenn er mit Soundidealen rumbastelt) fehlt dann, und ich spiele dann mitunter eine Grütze zusammen, wo ich mich selber nicht hören mag.

Ich meine Sound ist so individuell wie der Mensch der ihn macht... Man muss sich wohlfühlen. Gibt Leute die steckens Kabel rein, drehen kurz rum und passt denen. Und andere basteln rum. Macht ja auch Spaß. Wir bastler haben oftmals den Vorteil... besserer Sound und Soundverständnis.

Ich kenne das zb von meinem Ex-Gitaristen. Marshall Topteil, Marshall Box, schrottiges Multieffekt für <100Euro, 10Min einmalig in Sounderstellung investiert. Klingt im Proberaum unter Last schon fett. Aber Live war die Gitarre in der Regel dünn, leise und drucklos. Mein jetziger Gitarrist nutzt ein LaneyTop (günstiges, aber echt ein SahneTeil) an Marshall 412er Box. Aber im Vergleich ein analoges Effektpedal für Zerre und einen einfachen Kompressor. Ganz andere Qualität vom Sound her. Mal sehen wie das Live klingen wird.

Störte mich aber auch nie das der Sound immer Basslastig war (hihi).

Ich für meinen Teil bleibe beim B3K und SuperSymmetrie bzw. bei der Kombination und Overdrive und Kompressor. Ab und an kommt ja GAS und man will was anders testen. Ich fühle mich da wohl und meine Mitmusiker, allen voran der Drummer, gefällt der Sound.

Soundverweigerer verschenken einfach viel Potential...

Insoweit zusammengefasst... Beide Daumen und mitte mitte hoch für Kompressoren
 
So, N317V, wie versprochen habe ich mir das Video in Ruhe angehört:
https://www.bassic.de/threads/kompressoren-verstehe-ich-nicht.14864177/page-7#post-16274445

Ahhh, Gitten ... :govampire:
Okay, Spaß beiseite: Lustige Tommies. Für den Einstieg in die Wirkweise eines Kompressores, nicht ganz so einfach. Da waren die Metapher von Tonberry und erst Recht die Erläuterung von zeppo3000 bässer geeignet.
Dennoch bekommt man einen plastischen Höreindruck bei den An/Aus Effekten. Wer keine Zeit/Lust hat sich die gesamten 42 Minuten zu geben, dem seien mal 22-26 bzw. die letzten 10 Minuten empfohlen, denn da gibt es auch noch ein paar Hintergründe, Erklärungsversuche...
 
Ich habe zu diesem Thema ein Bisschen gelesen. So habe ich (glaube ich) verstanden was treshold, ratio, knee, attack, release und gain (make up)sind. So viel zur Theorie, nun praktisch. Ich habe einen Hartke HA3500. Er hat nur einen Kompressor Knopf mit einer Skala 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 unendlich. Was macht dieser Knopf? Nur Ratio, eine Kombination aus trashold und Ratio oder etwas anderes?
 
lemBass schrieb:
Je weiter der Regler nach rechts gedreht wird, desto höher Schwellwert und Komprimierungsgrad. Einwände?
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Nochmals getestet. Je weiter der Regler nach rechts gedreht wird, desto eher leuchtet die LED rot = Einsatz von Limiting. Umgekehrt je weiter der Regler nach links gedreht wird, desto stärker muss ich spielen, um die rote LED zum leuchten bringen. Heisst das nicht: recht = Schwellwert tiefer, Komprimierungsgrad höher und umgekehrt?
Noch ein Effekt war interessant; weiter der Regler nach rechts gedreht wird, desto "matschiger" wurde der Klang. Als ob man am Equalizer die Hohen rausgenommen hätte. Woher kommt das?
 
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