Komisches Brummen vom Warwick

[jazzmattezz]

achso - falls ihr doch schon eine gründung eines betriebsrats 'genehmigt' habt, solltet ihr den eintrag bei wikipedia korrigieren 'lassen'.

Zitat:Kritik:
Wegen der schlechten Arbeitsbedingungen, unter anderem die starke Einschränkung der Arbeitnehmerrechte (z. B. die massive Behinderung der Gründung eines Betriebsrats), deren Überwachung und des selbst für den Osten Deutschlands sehr niedrigen Lohnniveaus, steht das Unternehmen in der Kritik.[2] Arbeitnehmer sowie die Gewerkschaft IG Metall brachten das besonders im Oktober 2009 nach dem Besuch des Bundespräsidenten Horst Köhler zum Ausdruck, der das Unternehmen als fortschrittlich würdigte.

 

[Dirk (Warwick)]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

Zitat:Jeder ist herzlich nach Markneukirchen eingeladen..

Hallo Dirk, gibts denn bei euch auch schon einen Betriebsrat?
Falls nicht, stehe ich gerne zur Verfügung, die Mitarbeiter über ihr Recht, einen Betriebsrat zu gründen zu informieren.
Das könnte man ja direkt mit einer Werksbesichtigung kombinieren..

Hallo jazzmattezz,

wir sind ein Unternehmen mit ca. 60 Mitarbeitern in Markneukirchen. Weltweit sind es etwa 80. Vielen ist nicht bewußt, dass es sich bei Warwick um ein mittelständiges Familienunternehmen handelt und nicht um einen Großkonzern. Die Aufgabe eines Betriebsrates ist die Vermittlung zwischen Arbeitnehmern und Geschäftsleitung. Bei Warwick wird direkt miteinander kommuniziert, was bei der oben genannten Mitarbeiterzahl auch problemlos möglich ist. Ich poste noch einmal die gesamte Stellungnahme von Herrn Wilfer, die er zu einer ähnlichen Diskussion in einem anderen Forum (guitarworld.de) abgegeben hat.

Zitat:Hans Peter Wilfer zum Thema Gewerkschaften und Löhne:

Ich finde es wirklich fragwürdig, welche Hetzjagd seit Jahren gegen mein Unternehmen und meine Person veranstaltet wird. Ich bin davon überzeugt, dass ein kleiner Mittelständler mit ca. 60 Mitarbeitern sicherlich keinen Betriebsrat braucht. Sollte dieser aber gewünscht sein, könnte ich das rechtlich gar nicht verhindern. Warum daher diese Kampagne?

Ich persönlich kenne jeden meiner Mitarbeiter - nicht privat aber durch die tägliche Arbeit - und ich bin überzeugt, dass die Mehrheit meiner Mitarbeiter von Herzen gerne im Unternehmen tätigt ist.

Unser Lohnniveau liegt über dem der Region und beginnt bei ca. brutto 9,20 € pro Stunde und in der Regel darüber. Auch sind für die Mehrheit Arbeitszeiten von 40 Stunden bzw. weniger die Regel. Dieser Betrag gilt für Hilfskräfte. Fachkräfte und leitende Angestellte werden sicherlich anders entlohnt, und das in der Leitung längere Arbeitszeiten üblich sind ist wohl mehr als normal. Durchaus interessant ist der Umstand, dass es in der Region Automobilzulieferer für VW gibt, die ihren Mitarbeitern brutto 4,50 € bis 5,00 € pro Stunde zahlen. Davon hört man nicht sonderlich viel. Wo sind hier die Gewerkschaften? Wurde hier im Jahr 2009 eventuell politisch gelenkt und gezielt gegen ein lächerlich kleines Unternehmen mit 60 Mitarbeitern agiert?

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass ein mittelständiges Unternehmen sehr gut ohne Gewerkschaft auskommt, da ein persönliches Verhältnis zu den Mitarbeitern ein Vielfaches wert ist. Mitarbeiter mit 16 Jahren Betriebszugehörigkeit hier am Standort sprechen für sich und wir sind erst seit 1995 in Markneukirchen.

Ich stehe jedem persönlich zu Fragen zur Mitarbeitersituation, unserer Arbeit im Bereich Klima- und Umweltschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitsumfeld und –klima, etc. zur Verfügung und bin überzeugt, dass viele, die mich persönlich oder Warwick bzw. Framus diesbezüglich kritisieren oder angreifen und diffamieren froh wären, einen Arbeitsplatz mit ähnlicher Atmosphäre, räumlicher Gestaltung oder Qualität der Arbeitsplätze und Entlohnung zu haben. Auch ist ein Einkommen von 9,00 €, 12,00 €, 15,00 € oder 20,00 € brutto pro Stunde in unserer Region etwas anderes als in München oder Köln... Auch das sollte in der ganzen Diskussion bedacht werden. Ich lade jeden ein, uns zu besuchen, das Unternehmen kennenzulernen und sich selbst einmal ein Bild zu machen, warum eine Framus Gitarre oder ein Warwick Bass mit 3.000, 4.000, 5.000 oder auch 6.000 Euro werthaltig ist.

Über eine direkte Kontaktaufnahmen unter h.p.wilfer@warwick.de würde ich mich freuen und sichere auch eine zeitnahe Beantwortung aller Mails gerne zu.

Hans Peter Wilfer

Inhaber und Geschäftsführer
Warwick GmbH & Co Music Equipment KG

Beste Grüße

Dirk

 

[jazzmattezz]

danke für die stellungnahme! ich finde korrekt, dass ihr euch äussert.
problem ist, dass die karre im schlamm steckt.
woher weiss ich denn, dass eure mitarbeiter 'von herzen gern' bei warwick arbeiten und keinen betriebsrat benötigen, weil ja jeder mit jedem bekannt ist.
anscheinend wurde schon mal die gründung eines br behindert, jedenfalls steht es so in unabhängigen medien.
ich denke, dass eine solche stellungnahme nicht reicht, um das image wieder los zu werden.
ich hätte da einen tipp:
ca. 5-10% der unternehmen fördern die gründung eines betriebsrats.
damit gibt es nämlich eine instanz die auf augenhöhe mit der geschäftsleitung diskutieren kann und die wünsche der mitarbeiter ansprechen kann.
überlegt das mal.
bis jetzt glaube ich nämlich der darstellung eures bosses nicht.

 

[allerbässt]

Hallo Dirk,

erst einmal Respekt, dass Du Dich hier persönlich meldest, aber vielleicht sollte der Herr Wilfer einmal einen Chrashkurs über "betriebliche Mitbestimmung" mitmachen.

Dann wird (hoffentlich) auch er erkennen, dass ein so großer Betrieb (60/80 Leute sind schon recht viel!!!!) nicht allein durch Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität nach Gutsherrenart und (Frechheit!!!!!!) ohne die bösen Gewerkschaften hier in Deutschland zu führen ist.

Wenn er wirklich so arbeitnehmerfreundlich und vorbildlich seinen Laden führt, hat er ja auch nichts zu befürchten, oder?

Sonst gibt es [url="http://www.br-wahlen.de/gruendung_01.html"]hier[/url] noch was zum Nachlesen. Ich stehe auch gerne für weitergehende Informationen zur Verfügung.

Liebe Grüße

 

[Dirk (Warwick)]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

danke für die stellungnahme! ich finde korrekt, dass ihr euch äussert.
problem ist, dass die karre im schlamm steckt.
woher weiss ich denn, dass eure mitarbeiter 'von herzen gern' bei warwick arbeiten und keinen betriebsrat benötigen, weil ja jeder mit jedem bekannt ist.
anscheinend wurde schon mal die gründung eines br behindert, jedenfalls steht es so in unabhängigen medien.
ich denke, dass eine solche stellungnahme nicht reicht, um das image wieder los zu werden.
ich hätte da einen tipp:
ca. 5-10% der unternehmen fördern die gründung eines betriebsrats.
damit gibt es nämlich eine instanz die auf augenhöhe mit der geschäftsleitung diskutieren kann und die wünsche der mitarbeiter ansprechen kann.
überlegt das mal.
bis jetzt glaube ich nämlich der darstellung eures bosses nicht.

Naja, einfach so glauben musst du das natürlich nicht. Ein Grund, warum wir immer wieder nach Markneukirchen einladen ist eben gerade die Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen und selbst mit den Leuten hier zu sprechen. Wie gesagt, die Kommunikation findet hier direkt statt. Wenn es ein Problem gibt, kann dieses direkt angesprochen werden. Ich weiß nicht welche Motivation hinter der Berichterstattung 2009 stand aber sie schien alles andere als unabhängig zu sein. Eine Initiative zur Gründung eines Betriebsrates wurde nie verhindert, da es diese von Seiten der Belegschaft nie gab.
Ich bin selbst einfacher Angestellter (Web / Social Media) hier und habe nicht das Bedürfnis einen zu gründen. Nicht weil ich prinzipiell etwas dagegen hätte sondern weil es keine Notwendigkeit dazu gibt.
Naja, wie gesagt, man muss sich selbst überzeugen und keiner, der bis jetzt hier war (und darunter waren auch schärfste Kritiker), hat sich danach negativ geäußert.

Beste Grüße

Dirk

 

[jazzmattezz]

Zitatch weiß nicht welche Motivation hinter der Berichterstattung 2009 stand aber sie schien alles andere als unabhängig zu sein.

Fender?[][]

nein, mal im ernst. du arbeitest bei warwick im web/social media bereich.
es ist dein job, warwick nach aussen zu vertreten.
ich glaube nicht, dass du hier schreiben würdest, dass du selbst nicht zufrieden bist, auch wenn es so wäre.

ich kann nur eins wiederholen. um das image aufzupolieren solltet ihr einen betriebsrat gründen.
was spricht dagegen?

 

[allerbässt]

@Jazzmattezz: So lange der Warwick-Dirk und sein Chef glauben, dass wirklich niemand der 60/80 Mitarbeiter einen Betriebsrat möchte, können wir uns hier den Mund fussellig reden!?!

Komisch. Warum fällt mir in diesem Zusammenhang die Firma "Schlecker" ein?

 

[jazzmattezz]

ja das denke ich auch.
interessant finde ich, dass immer betriebsrat und gewerkschaften durcheinander geschmissen werden.
dabei hat das eine so direkt gar nichts mit dem anderen zu tun.
ein betriebsrat kann auch ohne gewerkschaft gegründet werden.
aus meiner erfahrung hat ein betriebsrat nur vorteile. er behindert in keinster weise.
in den allermeisten fällen ist nach 1-2 jahren nach gründung eines BR die Geschäftsführung froh über die Existenz des BR..
naja.. das nur am rande..

 

[jazzmattezz]

Zitat:So lange der Warwick-Dirk und sein Chef glauben, dass wirklich niemand der 60/80 Mitarbeiter einen Betriebsrat möchte..

mir fällt dazu ein, dass Diktatoren auch immer behaupten, dass 'ihr' Volk total zufrieden ist und das keine Opposition nötig ist, weil ja alle so happy sind.
okay.. der vergleich ist etwas hoch gesteckt, aber es erinnert mich halt daran..

 

[allerbässt]

...deswegen habe ich ja auch "nur" Schlecker genannt![]

 

[Bass@JMB]

Unglaublich ...
Der Vergleich ist nicht nur hoch gesteckt Jazzmattezz, sondern auch geschmacklos, rechthaberisch und darauf ausgelegt Dirk von Warwick zu provozieren.
Tatsache ist, dass ihr keine Ahnung davon habt was bei Warwick abläuft. Ein Betriebsrat ist in manchen Wirtschaftsunternehmen nicht immer vorteilhaft und die Ansicht, dass dieser stets zwingend erforderlich ist wird nur noch von grün-roten Alt-68'ern vertreten. Wäre es dort wirklich so schlimm, würde Herr Wilfer schon längst den Instanzenzug durchgefahren sein und vorm Bundes-Arbeitsgericht stehn.

Ich finde es gut, dass die Leute hier im Forum die einen Warwick-Bass spielen über Dirk eine direkte Ansprechmöglichkeit haben. Versaut es uns und euch nicht, indem ihr mal den Ball ein bisschen flacher haltet und nachdenkt bevor ihr vollkommen abstruse Vergleiche zieht, die jeder vernünftigen Grundlage entbehren. Denn: Es geht hier um die Instrumente und nicht um die Unternehmenspolitik von Warwick.

 

[Dirk (Warwick)]

Natürlich ist es mein Job, Warwick nach außen zu vertreten. Das wäre allerdings nicht möglich ohne hinter dem zu stehen, was ich hier tue.

Das Thema ist an vielen Stellen bereits ausführlich diskutiert worden (guitarworld.de, bassprofessor.info, musikmachen.de, etc) und bei politischen Diskussionen heißt es am Ende meist "We agree to disagree".
Etwas unfair ist dabei allerdings das Messen mit zweierlei Maß denn bei anderen Herstellern sind diese Diskussionen eher unüblich (vorsichtig ausgedrückt). Ich kann hier in Form von Forenposts kaum glaubhaft das Gegenteil dessen, was da so behauptet wird beweisen und deshalb möchte ich es auch dabei bewenden lassen und noch einmal wiederholen: Wer sich ein eigenes Bild machen möchte ist herzlich zu uns eingeladen und kann mit unseren Mitarbeitern selbst sprechen.

Beste Grüße

Dirk

 

[GP III]

Würde gut finden (wenn Warwick diesem Forum Beachtung schenkt) vlt. einen Bass unter den Forenmitgliedern zu verlosen, welche Sbass an einem solchen Instrument hätten. Hier hat sich noch keiner von Fender od. anderen "grösseren" Herstellern blicken lassen.. ein paar kleinere schon.. ich würde das als Chance sehen Dirk, dass man "der Basscommunity" wohl gesinnt ist, statt die alten Gräben, welche hier massiv existierten wieder aufzureissen bzw. kein Grund mehr vorhanden ist sich auf Verteidigungspositionen wie bspw. mit den Mitarbeiten zu sprechen zurückzieht.

Go for it [][][]

 

[jazzmattezz]

Zitatenn: Es geht hier um die Instrumente und nicht um die Unternehmenspolitik von Warwick.

aha! das lässt sich also so einfach trennen. naja.. dann mach das doch und kaufe weiter warwick bässe! hab ich kein problem mit.
ich kritisiere hier unternehmenspolitik so wie ich es bei jedem hersteller machen würde, über den solche dinge in der öffentlichkeit bekannt sind.
Dirk hat sich extra zu dem thema hier gemeldet, da soll es ihn nicht wundern, dass weitergefragt wird.
ich finde gut, dass er sich dazu meldet und es ist mir klar, dass er die anschuldigungen nicht einfach so entkräften kann.
aber seltsamerweise glaube ich ihm nicht, wenn er sagt, dass alles friede freude eierkuchen ist in der firma.
entkräften liesse sich das sehr einfach. indem der unternehmer selbst eine betriebsratsgründung unterstützt.
aber das scheint nicht gewollt zu sein.. ich ziehe daraus meine schlüsse! fertig!

 

[mainzel99]

Zitat:Original erstellt von: Dirk (Warwick)

Das Thema ist an vielen Stellen bereits ausführlich diskutiert worden (guitarworld.de, bassprofessor.info, musikmachen.de, etc) und bei politischen Diskussionen heißt es am Ende meist "We agree to disagree".

Das sind alle zusammen? - mit 60/80 Mann wird da aber dann ein gewaltiges Volumen gestemmt, guckt man sich mal das Ganze an:

EBow (1)
Floyd Rose (35)
Framus Parts (195)
Framus Promo (22)
Framus Saiten (
Framus Vintage (80)
Graph Tech (387)
Grover (81)
Hipshot (31)
Kahler (29)
MEC Parts (110)
RockBass (24)
RockCase und RockBag Parts (9)
RocknRoller(R)Multicart(R) (26)
Seymour Duncan SFX Ersatzteile (2)
TonePros (17)
TremKing (2)
Warwick Amp (52)
Warwick Bass (209)
Warwick Promo (26)
Warwick Saiten (15)

fehlt was?

Was da neugierig machen würde: was en detail wird denn noch von Mitarbeitern von WW in Deutschland real hergestellt?[]

Das Thema Lohn/Betriebsrat/Gewerkschaften ist freillich müssig - die Zeit/Entwicklung bei WW wird zeigen ob und welche "Philosophie" aufgeht, oder halt nicht.

Zitat:
Etwas unfair ist dabei allerdings das Messen mit zweierlei Maß denn bei anderen Herstellern sind diese Diskussionen eher unüblich (vorsichtig ausgedrückt).

Aecht - findste?
Man mag ja stehen zu den *Leominaten* wie man will - grad da wird find ich oft und viel verglichen, was mim oder mij oder am oder cs oder auch mal squier! im Vergleich bringt oder auch nicht bringt etc pp., auch über die Posse mit US und MEX als quasi Nachbarn am Zaun, ...und so []

Auch zB Cort´sche Verhältnisse in der Fertigung waren thema undundund.

Und - es mag ja von mir unerwartet und dazu etwas arrogant klingen - die Leute in Marknk. sind uns naturgemäss näher, als in Vietnam, Nordkorea, China & Co.
Es ist halt kein Geheimnis, dass in diesen strukturell nach wie vor superschwachen Gebieten nach wie vor und vielerorts das gelebte Arbeitsrecht kaum etwas gemein hat mit dem verbindlichen aktuell geltenden Arbeitsrecht.
Hi-End verkauft immer auch ein Stück Philosophie mit (und verdient damit gutes Geld) ...da sollte man als Käufer schon mal genauer hingucken.

Das bringt mich wieder zu dem Punkt mit dem Produktiven Eigenanteil in Deutschland....

 

[jazzmattezz]

Zitat:Ein Betriebsrat ist in manchen Wirtschaftsunternehmen nicht immer vorteilhaft und die Ansicht, dass dieser stets zwingend erforderlich ist wird nur noch von grün-roten Alt-68'ern vertreten.

das ist gelinde gesagt blödsinn!
es kommt immer darauf an, wie betriebsrat und geschäftsleitung zusammenarbeiten.
aber gut.. du kannst ja vertreten, dass es besser ist, wenn mitarbeiter keine interessensvertretung haben.
müssen sie ja nicht, weil sie sind ja eh alle happy und arbeiten von herzen gern für ihren chef! (so das war ironisch [])
aber jetzt mal im ernst die frage an dich: wann ist es denn besser, wenn es keinen betriebsrat gibt?

 

[Shim]

Zitat:Original erstellt von: Bass@JMB

… Ein Betriebsrat ist in manchen Wirtschaftsunternehmen nicht immer vorteilhaft und die Ansicht, dass dieser stets zwingend erforderlich ist wird nur noch von grün-roten Alt-68'ern vertreten. …

Ich unterstelle mal, dass Du Arbeitnehmer bist. Im letzten Jahrhundert haben Gewerkschaftler und andere, die sich für die Rechte der Arbeitnehmer eingesetzt haben, im Knast gesessen oder sind sogar für ihre Ideale gestorben. Leider halten heute viele ihre Arbeitnehmerrechte wie geregelte Arbeitszeiten, freie Wochenenden, 30 Tage Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsschutz, angemessene Entlohnung, Rentenanspruch, Sozialleistungen etc. für selbstverständlich und irgendwie gottgegeben.

Für die Durchsetzung dieser Rechte mussten Generationen streiten, kämpfen, ihr Leben aufs Spiel setzen oder sogar lassen.

Denk mal darüber nach!

Gruß
Shim

 

[Bass@JMB]

Jaja Jazzmattezz ... Ich schrieb "nicht immer vorteilhaft", ne? [ooo]
U.a. hat sich damals die IG-Metall darüber beklagt, dass Warwick keinen Betriebsrat hat. Die IG-Metall ist jedoch auch dafür bekannt einen in manchen Fällen fragwürdigen Einfluss auf Mitarbeiter und Geschäftsführung auszuüben. Manche Mitarbeiter in manchen Betrieben wollen lieber davon verschont bleiben und mit der Geschäftsführung eigenverantwortlich zusammen arbeiten. Vielleicht ist das ja bei Warwick genau so? Keiner von uns kann das hier gerade beantworten.

Es steht den Warwick-Mitarbeitern jedoch entgegen der Auffassung angeblich "seriöser Medien" wie z.B. Stern und Spiegel frei einen eben solchen zu gründen. Wie bereits gesagt Jazzmattezz: Wilfer würde schon längst vor einem AG (und dem B-AG) eine gewaltige Schlappe zu verantworten haben, wenn er tatsächlich gegen einen BR vorgehen würde. Wir sprächen dabei ja nicht über die Nicht-Einhaltung harmloser Betriebs-Gepflogenheiten, sondern im BetrVG und GG normierte Rechte der AN.
Wer etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung von den deutschlandweit größtenteils äußerst AN-freundlich eingestellten Richtern der AG.

Du kannst meinetwegen weiterkritisieren wie du es für richtig hälst. Dann bleib aber im richtigen Rahmen und verzapf hier keine Scheiße wie:
Mimimi ... Ich hab gehört Diktatoren machen das auch so ... blabla

edit 1 @Shim: Nein, ich bin Hiwi an einem Lehrstuhl für Arbeitsrecht und noch Student.

edit 2: Und man verzeihe mir bitte meinen "Tonfall", aber ich finde das unterschwellige Warwick-Gebashe in diesem Forum einfach nur nervig und diese Diskussion unfair ggü. den Arbeitnehmern von WW und Wilfer selbst, da wir allesamt nicht wissen was an dieser Geschichte damals gestimmt hat und was nicht.

 

[jam_bass]

Ich würde vorschlagen, dass jazzmattezz, der ja offensichtlich lupenreine Motivationen hat, mal zu Warwick fährt, damit er mal mit den Betroffenen selbst ein ernstes Wörtchen redet.

 

[jazzmattezz]

kommste mit jam_bass?

Zitat:aber ich finde das unterschwellige Warwick-Gebashe

moment! ich betreibe kein unterschwelliges warwick gebasche!
meine argumente stehen klipp und klar hier in meinen postings!
wenn du so willst betreibe ich also offensichtliches warwick gebashe..[]

Zitatilfer würde schon längst vor einem AG (und dem B-AG) eine gewaltige Schlappe zu verantworten haben, wenn er tatsächlich gegen einen BR vorgehen würde.

es gibt genug beispiele für einschüchterung der arbeitnehmer !bevor! sie einen BR gründen konnten.

ich kenne allzugut die argumentation der arbeitgeber, wenn sie sagen: bei uns ist alles transparent, wir kennen jeden mitarbeiter, die mitarbeiter können immer zu uns kommen.. blablablabla
gehe in eine x-beliebige firma, die keinen betriebsrat hat und spreche die geschäftsführung darauf an.
alle werden genau das gleiche erzählen.
ich finde suspekt, dass die medien über die behinderung einer gründung eines betriebsrats berichtet haben, ohne das da etwas dran sein soll.
wessen interesse soll das denn sein? soll mobil gemacht werden gegen ein mittelständisches deutsches unternehmen? einfach so?

eigentlich ist es mir aber auch egal. ich kaufe die bässe eh nicht.