Komisches Brummen vom Warwick

[jazzmattezz]

und jetzt mal butter bei die fische - hier gibts doch jetzt mal die chance, dass wir dieses forum für eine wirkliche diskussion verwenden.
wir können auch gerne nur weiterquatschen, welche madenschraube besser zu welcher brücke passt und welche farbe besser bei welcher holzmaserung wirkt..
ich bin offen für ne diskussion und zur not fahre ich auch gerne mit ein paar jungs von bassic zu warwick, obwohl das ganz schön weit von hier aus ist.
ich bin überzeugt, dass mitbestimmung eine der ganz grossen demokratischen errungenschaften des letzten jahrhunderts ist.
selbst die gesamte cdu sieht das genau so. (csu weiss ich nicht - hat da jemand ahnung?)

 

[mainzel99]

Zitat:Original erstellt von: Bass@JMB
da wir allesamt nicht wissen was an dieser Geschichte damals gestimmt hat und was nicht.

Ich kenne eine Berufsanfängerin/Studium und einen ehemaligen Instrumentenbauer, der bei WW gelernt hat (er tut das nicht mehr, wegen der körperlichen Belastung, er ist jetzt selbstständig, outdoors, viel auf Dächern etc - sei leichter!), beide unabhängig voneinander und mit sehr gut zusammenpassenden Stories und Fakten. Ich tendiere dazu den beiden zu glauben.

 

[allerbässt]

Zitat:Original erstellt von: Bass@JMB

...edit 1 @Shim: Nein, ich bin Hiwi an einem Lehrstuhl für Arbeitsrecht und noch Student....

Puh, und ich befürchtete schon, Du stammst nicht aus der beinharten beruflichen Praxis. Aber als (Hiwi-Student) weißt Du ja ganz genau, wie der Wirtschaftshase läuft![]

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Ich würde vorschlagen, dass jazzmattezz, der ja offensichtlich lupenreine Motivationen hat, mal zu Warwick fährt, damit er mal mit den Betroffenen selbst ein ernstes Wörtchen redet.

gute Idee!


@ Dirk:
schön dass sich Warwick mal zu den Vorwürfen äussert.
Das war dringend notwendig.
Der Vorschlag einer Betriebsbesichtigung finde ich sehr entgegenkommend.

Ihr macht sehr feine Instrumente auf höchstem Niveau.
Der Service ist sehr gut. Vor allem auch für gebraucht erworbenen Bässen, was leider nicht selbstverständlich ist.
Macht weiter so!!

zum Thema Betriebsrat:
Auch eine Zeitlang in einem Familien-Unternehmen ohne Betriebsrat gearbeitet. Obwohl im Grunde ein ganz gutes Verhältnis mit dem Chef bestand, kamen da manchmal abstruse Forderungen (z.B.: Verpflichtung zu längeren Mittagspausen, die so weder im Dienst- noch Kollektivvertrag steht; Nicht-Ausbezahlung von Überstunden; Abmeldung über Wintermonate; Konsumation von Urlaubstagen; ...). Da ich mich allerdings gewehrt habe, ist es mir gelungen die meisten dieser Forderungen abzuwehren.
In dieser Situation hätte ich mir aber schon einen Betriebsrat gewünscht. Vor allem gibt es genug Leute die nicht so eloquent sind wie ich.
Insofern macht ein Betriebsrat auf jeden Fall Sinn.

Auf der anderen Seite kenne ich auch 600Mann-Unternehmen mit Betriebsrat, bei denen (obwohl das Unternehmen gut läuft) einfach 60% der Stellen abgebaut werden. Von den restlichen verbliebenen Arbeitnehmern werden freiwillige 60Stunden-Wochen gefordert usw. Arbeitnehmer, die nach erfolgreicher Krebsbehandlung zurückkehren, werden gnadenlos gefeuert.
Auch ein Betriebsrat kann hier nicht tun.

Trotzdem bleibt es mein freier Wille ob ich bereit bin, zu diesen Bedingungen zu arbeiten oder nicht.

 

[Bass@JMB]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

Zitat:Original erstellt von: Bass@JMB

...edit 1 @Shim: Nein, ich bin Hiwi an einem Lehrstuhl für Arbeitsrecht und noch Student....

Puh, und ich befürchtete schon, Du stammst nicht aus der beinharten beruflichen Praxis. Aber als (Hiwi-Student) weißt Du ja ganz genau, wie der Wirtschaftshase läuft![]

Hab ich auch nie behauptet. []
Ich habe geschrieben, dass wir nicht wissen was bei Warwick genau abläuft und dass die Gründung eines BR nicht immer vorteilhaft sein muss. Ferner, dass ich eine aktive Unterdrückung eines BR bei WW für unwahrscheinlich halte.
Das du dich über meine universitäre Stellung als wissenschaftliche Hilfskraft lustig machen musst/willst lässt jedenfalls genug Rückschlüsse auf deine Person zu.

edit: BR-Diskussion jetzt hin oder her. Ich bin Gott sei Dank seit 6 Jahren vollkommen GAS-frei was jede andere Bass-Gitarre auf dem Markt anbelangt. Für die Bühne, fürs Studio, für Touren, etc. liefert mir WW immer genau das was ich brauche und dafür danke ich dem Wilfer!

 

[jazzmattezz]

Zitat:Ferner, dass ich eine aktive Unterdrückung eines BR bei WW für unwahrscheinlich halte.

hier nochmal der artikel, der damals bei stern.de erschienen ist:
http://www.stern.de/politik/deutsch...-horst-koehler-und-die-ausbeuter-1513438.html

Zitat:BR-Diskussion jetzt hin oder her... ...etc. liefert mir WW immer genau das was ich brauche

Dirk von Warwick hat sich hier nicht zu wort gemeldet, weil er irgendwas zu der qualität der instrumente schreiben wollte (die unbestreitbar hoch ist),
sondern weil er etwas zum thema arbeitsbedingungen / bezahlung der mitarbeiter 'gerade' rücken wollte.
nur deswegen hat sich diese diskussion entwickelt.

Zitat:und dafür danke ich dem Wilfer!

das meinst du nicht im ernst, oder?
und wenn ja, sollte man nicht vielleicht auch den mitarbeitern danken?

ingesamt finde ich das hier wirklich interessant.
Wir haben den fall, dass die meinung der forenmember von bassic für einen grossen deutschen -hersteller so interessant ist,
das sich jemand aus der marketing-abteilung hier zu wort meldet um ein paar dinge 'gerade zu rücken'.
nach konfrontation mit den 'anschuldigungen' wird der verdacht aber nicht ausgeräumt sondern durch negierung abgetan.
dabei gäbe es möglichkeiten den verdacht auszuräumen. so könnte man z.b. interviews mit den damals betroffenen veröffentlichen,
oder die gründung eines betriebsrats fördern. wenn an den anschuldigungen nichts dran ist, könnte warwick sogar beides machen.

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz
... wenn an den anschuldigungen nichts dran ist, könnte warwick sogar beides machen.

Obwohl ich eigentlich total inkompetent bin (ich bin selbständig und führe einen Einmannbetrieb), kommt mir die Forschheit, mit der du hier die Umsetzung deiner Forderungen stellst, doch etwas gewagt vor.
Dirk hat doch deine Fragen beantwortet, so gut er konnte.
Gibt es auch bezüglich Fender deinerseits eine derartige Distanzlosigkeit zu dem Wohl und Wehe der Arbeiter in den Stamm- und Zweigwerken?
Wie oben schonmal angemerkt steht die Lupenreinheit deiner Motivation natürlich ausser Frage, das hast du ja in vielen Jahren völliger Toleranz gegenüber denen, die andere Instrumente als deine Lieblingsmarke spielen, hinreichend bewiesen
Bist du informiert, ob man in God's own Country und den ärmeren Nachbarn tatsächlich nicht deine Nachhilfe in Sachen Arbeiterrechte benötigt?

Ich finde es so oder so gut, dass Diskussionen über die Arbeitsbedingungen egal wo entstehen; und dass man unsere spezielle Meinung nun offensichtlich wichtig nimmt, aus welchen Beweggründen auch immer, ist mMn. auch ein Fortschritt; das habe ich auch schon ausgedrückt.
Es ist aber nicht unbedingt klug, die gerade halbwegs geradegerückte Einseitigkeit der Informationen in generellen Zweifel zu ziehen.

Ich wiederhole: Statt den großen Ankläger zu spielen, wären doch durchaus andere Wege möglich, deine Frage nach der Aufrichtigkeit der Antworten zu klären.
So, wie du agierst, muss dir doch klar sein, dass du dich lediglich dem Eindruck aussetzt, nur deine Antipathie gegen Warwick verbalisieren zu wollen.

Wie wäre es denn stattdessen mal mit einem Thread, in dem du Mitarbeiter aufrufst, anonym Erfahrungen aktueller Art mitzuteilen? (und dich dabei erstmal eifriger Kommentare zu enthalten). [:!!]

 

[jazzmattezz]

häh?
ein mitarbeiter von warwick ergreift in dem forum das wort in dem ich schon seit jahren aktiv teilnehme und ich soll vorsichtig und ganz behutsam mit ihm umgehen und meine meinung nicht zu laut äussern?[]
warum?
weil ich vielleicht ein rockbag gewinnen kann, welches er hier verlost wenn ihm alle fein glauben, dass friede, freude, eierkuchen bei warwick herrscht?

und was hat das ganze mit fender zu tun?
aber gut:
wenn über fender in deutschland ähnliche berichte in den medien stehen würden
und ein mitarbeiter würde sich hier äussern würde ich ihn genau so angehen da kannst du sicher sein!

in einem hast du aber recht. ich war noch nie ein fan von warwick. da stehe ich auch zu.
aber nimmt mir das das recht hier meine meinung zu äussern?
ausserdem habe ich gerade etwas zeit und es dreht sich hier um zwei themen, die mich sehr interessieren:
bässe und mitbestimmung

ausserdem wird diese diskussion immer wieder angefacht von leuten, die schreiben:
'ja aber ich finde warwick doch so toll, weil die so qualitativ hochwertig sind und ich die schon seit jahren spiele.
deswegen kann es gar nicht sein, dass die böse zu den mitarbeitern sind.'
darauf antworte ich halt. und das mach ich, weil das hier ein forum ist, in welches man seine meinung rein schreibt. okay?

 

[jazzmattezz]

Zitatie wäre es denn stattdessen mal mit einem Thread, in dem du Mitarbeiter aufrufst, anonym Erfahrungen aktueller Art mitzuteilen?

die idee ist allerdings nicht schlecht.
weisst du was jam_bass. warum machen wir das nicht einfach gemeinsam und formulieren einen aufruf.
dann wäre die neutralität gegeben.

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

...

Zitat:und dafür danke ich dem Wilfer!

das meinst du nicht im ernst, oder?
und wenn ja, sollte man nicht vielleicht auch den mitarbeitern danken?

Denk bitte auch selbst daran, dass du zuvor allen Asiaten und Mexikanern, die in den Fender-Werken Instrumente zusammenschrauben dankst, bevor du wiedermal ein öffentliches "Leova" aussprichst.

Ich kann mich nämlich bis zu Bass@JMBs Eintrag nicht daran erinnern, dass jemand hier im Forum öffentlich "Danke, Wilfer" geschrieben hätte.
Wohl aber kann ich mich an die hunderte Seiten langen Threads der "Leominaten" erinnern, die von kaltem klarem Wasser schwärmten...

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz


ingesamt finde ich das hier wirklich interessant.
Wir haben den fall, dass die meinung der forenmember von bassic für einen grossen deutschen -hersteller so interessant ist,
das sich jemand aus der marketing-abteilung hier zu wort meldet um ein paar dinge 'gerade zu rücken'.

nach konfrontation mit den 'anschuldigungen' wird der verdacht aber nicht ausgeräumt sondern durch negierung abgetan.
dabei gäbe es möglichkeiten den verdacht auszuräumen. so könnte man z.b. interviews mit den damals betroffenen veröffentlichen,
oder die gründung eines betriebsrats fördern. wenn an den anschuldigungen nichts dran ist, könnte warwick sogar beides machen.

Äaaahm...
Soweit ich weiss ist Warwick bereits im Herbst 2009 (oder früher??) ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
Wenn man bedenkt, dass Bassic sicher zu den bedeutensten deutschsprachigen Bassforen zählt, kann ich nur sagen dass man sich seitens Warwick damit sehr lange Zeit gelassen hat hier zu dem Thema Stellung zu beziehen.

Wenn man wirklich Dreck am Stecken hat, versucht man nicht diesen so schnell wie möglich loszuwerden?

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

Zitatie wäre es denn stattdessen mal mit einem Thread, in dem du Mitarbeiter aufrufst, anonym Erfahrungen aktueller Art mitzuteilen?

die idee ist allerdings nicht schlecht.
weisst du was jam_bass. warum machen wir das nicht einfach gemeinsam und formulieren einen aufruf.
dann wäre die neutralität gegeben.

Soetwas gibt es schon:
[URL]http://www.kununu.com/[/url]

allerdings ist Warwick noch nicht drinnen...

 

[jazzmattezz]

interessant, aber wie wird sicher gestellt, dass die Bewertung tatsächlich von einem Beschäftigten der Firma vorgenommen wurde?
hm... muss ich mir mal genauer ansehen..

 

[Metalfist]

Genau!

Interessant wäre auch, wie kann man im Fall schlechter Bewertungen ausschliessen kann, ob nicht vielleicht ein besessener Leominat Negativwerbung macht??

[...][...][...]

 

[jazzmattezz]

oder im fall von zu vielen positiven bewertungen ein naiv-blauäugiger warwick fan die hand im spiel hatte
[P][P][P]

 

[Metalfist]

touché
[]

also doch ein Aufruf an die Mitarbeiter.

Nur wie wollt ihr das anstellen??

Interessant wären ja vor allem Ex-Mitarbeiter. Nur wie kommt an die ran ohne gegen den Datenschutz zu verstossen??

Aber noch schwieriger ist es, wie kann ich mich mit Raul, Rodrigo, Mariana und den ganzen Asiaten verständigen, um sie zu fragen ob sie gerne in den riesigen Maquilador für Fender arbeiten???
Vor allem muss ich sie dann auch fragen ob auch brav alle Urlaubstage eingehalten werden, fair entlohnt werden und vor allem ob sie auch eine anständigen Betriebsrat haben.

Das wird ganz schön schwierig.


Schliesslich wollen wir doch Fair-Trade bei allen Marken haben und nicht nur eine Marke bashen, oder??

 

[jazzmattezz]

es geht mir nicht darum, eine marke zu bashen

wenn jemand herausbekommt, dass fender in mexiko die mitarbeiter ausbeutet und dort gegen landesübliche sitten, ethik oder gesetze verstösst, finde ich das ebenso scheisse!

klar habe ich klamotten aus china und pakistan an von denen ich nicht genau weiss, ob die mit hilfe von kinderarbeit hergestellt wurden.

aber wenn sich hier im forum ein offizieller ansprechpartner zu wort meldet, dann möchte ich gerne genauer bescheid wissen..
ich frage nochmal. warum gründen die nicht einfach einen betriebsrat? schadet doch nicht!
man könnte das prima in den medien verbreiten und damit wären die imageprobleme gelöst.

 

[mainzel99]

...meinst, der kommt nochmal? []

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

ausserdem wird diese diskussion immer wieder angefacht von leuten, die schreiben:
'ja aber ich finde warwick doch so toll, weil die so qualitativ hochwertig sind und ich die schon seit jahren spiele.
deswegen kann es gar nicht sein, dass die böse zu den mitarbeitern sind.'
darauf antworte ich halt. und das mach ich, weil das hier ein forum ist, in welches man seine meinung rein schreibt. okay?

Klar, o.k. jazzmattezz.
Ich habe nur sowas, wie du da zitierst, ehrlich gesagt noch nie gelesen.
Im Gegenteil: Gerade die Freunde von WarwickBässen fänden es gut, wenn sich die Hersteller ihrer Instrumente auch wohlfühlen mit ihrer Firma - und sind gelinde gesagt entsetzt, wenn dort wirklich die beschriebenen unguten Zustände herrschen.
Deshalb sind wir ja auch froh, dass jetzt endlich Stellung bezogen wird.
Wenn diese Stellungnahme gerade bei dir, einem dezidierten WW-Feind, so garnicht ernst genommen wird, so hat das schon ein gewisses "Geschmäckle" wie Hozzy an anderer Stelle so schön schrieb.
Deshalb fragte ich mal nach, ob denn die gleiche Kritik auch bei dir bezüglich deiner BassFirma anliegt.
Dass du diesbezüglich hier mit einem Imageproblem zu kämpfen hast, hast du dir in langen Jahren WW-Bashing selbst zuzuschreiben; dein Beteuern, dass es damit nichts zu tun hätte, kommt jedenfalls bei mir nicht so richtig an und reizt mich zum Hinterfragen.

 

[olbass]

Zum Thema mag ich langsam nichts mehr sagen, außer, dass ich mir das Werk einmal angeschaut habe und finde, dass es aussieht wie ein ordentlicher Betrieb, wobei dass sagt ja nichts über dass Betriebsklima.

Aber eins weiß ich jetzt: Alte Fenderbässe kaufen geht gar nicht, die haben ja nicht einmal elementare Sicherheitsstandards und Arbeitsschutz anforderungen eingehalten !

http://www.youtube.com/watch?v=nswcAPvH0P8

[):]

 

[jazzmattezz]

okay.. ich bin ja jetzt still!
ich hab alles gesagt, was ich zu dem thema zu sagen hab.
ich wäre allerdings wirklich zu warwick gefahren! []

aber der film hier ist echt geil:

Zitat:http://www.youtube.com/watch?v=nswc... nitroverdünnung lackiert haben.. mannmann!!