Kann man mit Budget Bässen glücklich sein ?

Hach, Gitarren und Budget Bässe, das könnte mein Lieblingsthread werden.
Ich spiele seit letztem Herbst eine Epiphone RD Standard. Die hat einen Gibson Humbucker am Steg und einen Single Coil in der Halsposition.
Ich habe der Gitarre ein Rockinger Tremolo und locking tuner beschert, und jetzt ist sie stimmstabil(er). Feines Gerät und sieht toll aus.

Back to bass: In der letzten Spielzeit hatte ich am häufigsten meinen zuckerlrosa Yamaha RBX 350 im Einsatz. Die Dinger liegen (mir) einfach gut in der Hand und haben einen sehr variablen Ton. Mit Plek und palm muting kann man auch prima einen auf alt machen. Mitmusiker runzeln gern die Stirn, wenn sie den sehen, aber der Sound spricht danach für sich.
Ich habe den übrigens gebraucht hier bei bassic für 150 Euro erstanden.
 
pirat54 schrieb:
Wenn ich hier so drüberlese habe ich schon den Eindruck dass die Allermeisten im Laufe der Zeit an ihren Budget Bässen Veränderungen, Modifikationen etc. vornehmen.
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Wenn ich mir die zahlreichen Threads und Kleinanzeigen vor Augen führe, dann gibt es hier meinem Eindruck nach wenig Unterschiede zwischen Budget-Bässen, Custom-Shop, oder sonstigen Kategorien. Der Unterschied liegt eher darin, dass bei den "günstigen" Bässen der Allgemein-Basser eher gewillt ist, selber Hand anzulegen, wohingegen bei den höher-preisigen Bässen, der Instrumentenbauer zum Zuge kommt.
 
pirat54 schrieb:
Wenn ich hier so drüberlese habe ich schon den Eindruck dass die Allermeisten im Laufe der Zeit an ihren Budget Bässen Veränderungen, Modifikationen etc. vornehmen.
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Wenn ich mal die MIM-Fender-Bässe durchgehe, die ich hatte, hat das mit der Zeit nachgelassen … bei den Standard-Modellen haben ich vieles ausgetauscht (Pickup, Elektrik, Brücke, Hals, …), bei den Classic-Bässen waren es nur die Tonabnehmer … bei der neuen Player-Serie gab es bis auf die Mechaniken gar nichts zu kritisieren, und auch die Vintera-Bässe sind m.E. tadellos …

Das kann entweder daran liegen, dass meine "Basstel-Euphorie" nachgelassen hat ;-)oder die Instrumente besser geworden sind :nix:
 
Salut,
seit einigen Wochen spiele ich einen Epiphone EB0. Ich benutze ihn als BEGLEITinstrument (Folk, Blues, Sixties). Den Verstärker (Eden WT400) musste ich ein wenig anpassen (Tiefbässe und Tiefmitten etwas reduzieren). Nun habe ich viel Spass mit dem Bass. Als Shortscale lässt er sich super spielen, er hält nun die Stimmung, hat mehr Bass als mein Jazzbass. Er strahlt eine "entspannte Gemütlichkeit" aus. Wer dies sucht, kommt mit dem Bass super zurecht.
 
Also ich bin mit meinem Squier VM Fretless Preci - der leider nicht mehr hergestellt wird - sehr glücklich. Und mein Bruder hat nicht mal halb so viel für seinen Harley Benton 5-Saiter (auch fretless wie in https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/harley-benton-b-550fl-progressive-series-test.html von Rainer getestet) ausgegeben - den hatte er sogar als Rückläufer noch billiger bekommen. "Optische Mängel" hieß es, sind wohl aber nur mit Lupe zu erkennen.
Also ja, gut und günstig geht wenn man Glück hat oder danach sucht.
 
Natürlich hab ich auch noch einen Budget Bass
den Ibanez Talman Shortscale hab ich bei meinem früheren, damals noch existierenden Local Dealer spaßeshalber in die Hand genommen und war so begeistert, dass ich ihn sofort mitnahm.
Verarbeitung und Haptik sind auf jeden Fall auf dem Niveau von Bässen die 5x so teuer sind.
Mit Flatwounds macht das Teil richtig Spaß.
Vor allem der vordere TA ist richtig gut - und dann noch etwas mit der Blende spielen, mit oder ohne Plektrum, mit dem Handballen dämpfen....geile Mumpfsounds sind da möglich, auch Knackbass....sehr sehr oldschool
Was er gar nicht hat ist : Sustain.
Quasi nicht vorhanden.
Aber dafür habe ich meinen Marleaux

Ach ja........gekostet hat er 180.-€ (neu!)

und weil kein Bild kein Bass:
 

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Ja kann man. Ich habe viele Bässe, hauptsächlich Precis aber auch Jazz Bässe besessen, viele Grecos, einige Tokais, ein paar Squier JV, Fender American Standards und Squier Classic Vibes, einen Harley Benton HBB1975, Yamaha BBs und einen Ibanez Roadstar 650.

Ich habe aber alle verkauft und bin ohne Bass nach Brasilien gezogen. Hier spiele ich nun einen billigen Squier California Series Jazz Bass und der klingt auch wie ein Jazz Bass klingen soll, hat jede Menge Wumms mit dem Neck-Tonabnehmer und klingt mit Flats einfach umwerfend. Den Sattel muss ich mal noch ein bisschen nachbearbeiten aber auch so ist der schon großartig. Sollte das Preisniveau eines Squier Affinity sein. Meiner Meinung nach voll gigbarer Jazz Bass. Den Harley Benton hab ich noch bei einem Freund im Keller stehen, damit ich mit ihm Jammen kann, wenn ich ihn mal besuche. Der klingt besser als so einige Fender die ich gespielt habe, ist aber leider ein Anker.

Ich bin der Meinung, dass man für wenig Geld einen guten Preci oder Jazzy bekommt. Für mehr einen noch ein bisschen besseren (die Grecos mochte ich besonders), aber die günstigen taugen auch absolut, wenn man keine Gurke erwischt. Pickups kann man zudem auch tauschen.
 
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pirat54 schrieb:
Vor allem der vordere TA ist richtig gut - und dann noch etwas mit der Blende spielen, mit oder ohne Plektrum, mit dem Handballen dämpfen....geile Mumpfsounds sind da möglich, auch Knackbass....sehr sehr oldschool
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pirat54 schrieb:
Vor allem der vordere TA ist richtig gut - und dann noch etwas mit der Blende spielen, mit oder ohne Plektrum, mit dem Handballen dämpfen....geile Mumpfsounds sind da möglich, auch Knackbass....sehr sehr oldschool
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Ich habe den Talman 34" Longscale. Sensationseller Bass fürs Geld. Die von dir genannten Punkte treffen auch auf den völlig zu. Der vorder PU ist erste Sahne!
 
Den hatte ich mal in der Hand. (Insgeheim hoffe ich auch immer, eine Perle bei den Budget-Bässen zu finden. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein...)
Der Hals war ein ziemlicher Knüppel, das Ganze ein Anker, die Verarbeitung so lala, der Sound unspektakulär - richtig, ich habe ihn nicht gekauft!
Obwohl ich den gar nicht mal so schlimm fand, ich komme eher mit zierlichen Bässen nicht klar. Für den Preis kann man keine Wunder erwarten.
 

Kuckuck,
ich habe im Laufe der Jahre alles zwischen 100 und 10.000€ ausgegeben. Einmal ging ein Bass retour, weil nicht einstellbar (ne Semigurke von HB - tolle Optik - nicht spielbar), einmal habe ich son Bass kaputtgespielt. Ein Mediumscale (oder shortscale?) Double cutaway billobillo-Ibanezer. War aus Schichte und auch sonst eher solala. Aber ein schön bolleriger HumBucker...
Mein 5er Jazz von HB war eigentlich ziemlich cool.
Meine beiden SRXe waren sich recht ähnlich, hatte den 360 und den 760 (oder so) - beide geil im Handling, der 7.... insgesamt besser verarbeitet.
Mein erster eigener Bass war ein Alembic-Spoiler für 800DM - also auch Budget :D
Ansonsten wird doch jede Einzelanfertigung schwuppdiwupp zum (vergleichsweise) Budgetbass, denn die eigenen Sonderwünsche versteht doch der nächste eh nicht...
Einen supergeilen Rockbasston hatte ich mit nem Squier Preci Special, Hartke 3500 und ner 2x12"er Sad-Box.
 
Ich habe vor ein paar Monaten einen Squier JV Precision (1983) für alles in allem 700€ aus UK importiert.
Scheinbar hatte er Probleme in den hohen Lagen mit der Saitenlage. Nach einem Besuch beim Bassbauer, der die Bünde noch mal "nachgehämmert" ist der Bass die Bombe!
In der Zwischenzeit spiel ich ihn lieber als meine Nordstrand 5 Saiter und meinen 66er P.
 
Der HB 75 Prezi ist mittlerweile angekommen. Hier die ersten Eindrücke:

Verarbeitung:
ich hatte scheinbar Glück und ein gutes Exemplar ergattert. Es gibt wirklich nichts gravierendes auszusetzen. Der Lack ist gleichmäßig aufgetragen, alles funktioniert, die Bundstäbchen sind passabel abgerichtet. Einzig die Stimmechaniken sind schon arg billig. Zwei davon sind schwergängig, erfüllen aber den Zweck und halten die Stimmung.

Was mich absolut fasziniert ist der Hals. Perfekt eingestellt mit einer leichten gewollten Krümmung. Liegt sehr gut in der Hand und fühlt sich sehr angenehm an. Tolle Bespielbarkeit! Besser als bei manch teureren 5-Saitern. Ich konnte die Saitenlage so einstellen wie ich wollte. Nichts schnarrt, keine Buckel wie leider bei so vielen Fenderbässen. Nur ein minimaler Deadspot beim 5. Bund auf der G-Saite. Aber nur leicht ausgeprägt. Mein 2000 Euro Fender hat einen stärkeren Deadspot am 7. Bund.

Die eingebauten Roswell Pickups sind nichts besonderes aber ok. Ich habe den Splitcoil Aber trotzdem gegen den Original Fender ausgetauscht. Das hat etwas mehr Charaktersound gebracht, aber weniger als ich hoffte.

Zum Sound: (bisher nur zuhause gespielt)
In Anbetracht des Preises absolut ok. P alleine klingt nach P, ist aber nicht so charaktervoll knurrig wie mein Fender 4-Saiter, auch nicht nach dem PU-Wechsel. Das bessere Holz des Fenders macht schon noch einiges aus.
PJ klingt gut. Da ist der Abstand zum teuren Fender Etwas geringer.
J alleine ist etwas schwach. Aber ich nutze nie J alleine, deshalb spielt das für mich keine Rolle.

Die H-Saite hält sich gut im Gesamtbild. Auch hier kann der Bass mit teuereren 5-Saitern bis zur 800 Euro-Liga mithalten.
Das wird sich aber noch im Bandkontext beweisen müssen.

Fazit: Also bis jetzt ist klar....der bleibt. Macht Spaß und ist für den Preis absolut ok. Vielleicht pimpe ich ihn noch etwas auf. Neue Mechaniken wären das erste was ich umsetzen würde. Evtl. leichte Tuner, da er schon etwas in die Waagrechte zieht am Gurt. Nicht schlimm aber spürbar. Der Bass ist auch relativ leicht. Nur unwesentlich schwerer als mein Fender 4-Saiter. Toll!

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Mal so in die Runde gefragt... Sadowsky Bässe unter 1000€... eventuell ein neuer Geheimtipp für Budget (sofern man hier noch von Budget sprechen kann ^^ is ja relativ) - schon irgendwer ne Ahnung?
 
Ich habe eigentlich 2 Budget Bässe, einer ist ein SX Shortscale Preci. Ein lokaler Bassbauer hat ihn begutachtet und sein Fazit war: die Bünde müssten auf den Seiten geschliffen werden, aber ansosnten ein geiler Bass. Sollte ich ihn nicht mehr haben wollen, soll ich mich bei ihm melden, er hätte sicher einige Interessenten dafür.
Ich glaub nicht dass ich ihn abgeben werde, weil er klingt gut, war billig (150 Euro) und sieht grundsätzlich nicht schlecht aus.... ABER, ich werd mit der Kopfplatte einfach nicht warm!

Mein zweiter Budget Bass ist ein Frankenstein von @rawlikefishrob und der ist allererste Sahne und sieht auch super aus. Da bin ich glücklich.
 

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pirat54 schrieb:
Vor allem der vordere TA ist richtig gut - und dann noch etwas mit der Blende spielen, mit oder ohne Plektrum, mit dem Handballen dämpfen....geile Mumpfsounds sind da möglich, auch Knackbass....sehr sehr oldschool
Was er gar nicht hat ist : Sustain.
Quasi nicht vorhanden.

Ach ja........gekostet hat er 180.-€ (neu!)
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Full agree.
Ich habe einen für meinen Enkel gekauft.
Der ist jetzt drei und wenn er alt genug ist, und sein Interessse an Opas Bässen weiter so anhält, bekommt er den von mir + kleinen Combo.
Dann erfährt Sohnemann am eigenen Leib/Ohren was er uns damals mit seinem Gitarre üben zu Hause angetan hat. :evil:

Solange muss Opa Ihn halt spielen. :whistle:
 
pirat54 schrieb:
Wenn ich hier so drüberlese habe ich schon den Eindruck dass die Allermeisten im Laufe der Zeit an ihren Budget Bässen Veränderungen, Modifikationen etc. vornehmen.
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Ja, klar!

Aber was was heisst das? Bei mir heisst das weniger, dass ich meine HBs ohne Mods nicht mochte, sondern, dass ich gerne mal basteln wollte, und mein Kontostand und mein Respekt es nicht zu liessen den MusicMan aus reiner Bastelsucht mal anzusägen.

Wäre ich Millionär würde ich sehr gerne unqualifizierte Mods auch an echten 7endern oder MuMa machen.

Ich habe jetzt drei HBs und sage: Man kann mit Budget Bässen deswegen NICHT glücklich sein, weil man - sobald man es wird - beginnt den Wunsch zu hegen, auch mal einen "Großen" zu besitzen. Wenn man schon einen "Grossen" hat, dann allerdings kann mit mit einem - oder eben drei - Budget HBs sehr glücklich sein.
 

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