Ist Geschwindigkeit alles?

[schokomat]

Pat Metheny:„Charlie owned infinity“

 

[LaFaro]

Pat Metheny:„Charlie owned infinity“

Oder wie Pat Metheny auch schrieb:" With Charlie, I feel like I can play anything. Style is not an issue, because whatever the material suggests, Charlie will reinvent it to make it is own, at the same time providing the music with the fundamental elements it needs to become truly profound."

 

[Al M. Big]

Es fehlt nur ein Punkt, ich hab sonst keinen Richtschrubfuhler oder gar ein Mistverständnis gefunden. Klär mich auf

Ich weiß nicht, was der Prof. gemeint hat, aber ein Rechtschreibfehler ist schon drin. Zusammengesetzte Hauptwörter schreibt man entweder zusammen oder mit Bindestrich.

 

[Dommbasstisch]

Danke @Al M. Big Rechtschubung ist ja nicht so mein Ding. Aber der Prof. klärt das ja vllt noch, ich möchte da auch mit lachen können. Das fehlende Wort könnte ja schon aus reichen.

 

[EADG]

Ich bin gerade über dieses Video gestolpert:

Geschwindigkeit bedeutet ja nicht automatisch hohe Geschwindigkeit. Hört euch mal diesen Bass an. Ist das einfach zu spielen? Ich meine so, dass es swingt.

 

[rumblebird2]

Das ist sackschwer zu spielen! Wie fast alles, was sehr langsam ist und grooven soll.

So wie das hier



Und hier hat Noel Redding als gelernter Eierschneider lieber Akkorde geschlagen als eine Basslinie zum grooven zu bringen:

 

[Dommbasstisch]

Hier mal wieder was schnelles, von Charles und Bernth:


Wir schon einen oder zwei gefallen. Mich hat das Lied in der Disco zur Premiere gleich angefixt, hab das Album sofort gekauft und war 2 mal auf der Tour dazu beim Konzert.

 

[triona]

Die Dame äußert ein paar interessante und bemerkenswerte Ansichten zu einigen Sachen, die hier auch schon erörtert worden sind.
(Gutes Englisch-Verständnis ist allerdings erforderlich.)



Hier noch eines, das eine Möglichkeit zeigt für den praktischen Einsatz von Konnakol bei Improvisationen:




liebe grüße
triona

 

[Inside-Outside]

Cool sie kann alles spielen und die Sounds sind so inspirierend, dass man sofort Bock hat wieder Geld aus dem Fenster für Effekte zu schmeißen

 

[triona]

Cool sie kann alles spielen und die Sounds sind so inspirierend, dass man sofort Bock hat wieder Geld aus dem Fenster für Effekte zu schmeißen

Man könnte es vlt auch mal mit üben versuchen ...

 

[Dommbasstisch]

Ich hab mir jetzt endlich Mohini Dey reingezogen, nicht das lange Video (mobile Daten...) sonder u.a. das:


Heftig, auch der Schlagzeuger. Danke

 

[schokomat]

Erstaunlich. Aber selten hat mich virtuose Musik so wenig berührt, wie diese hier.
Geschwindigkeit ist eben doch nicht alles…

 

[triona]

Heftig

Und das Video ist schon mindestens 9 Jahre alt. Mittlerweile ist sie schon 38.

Erstaunlich. Aber selten hat mich virtuose Musik so wenig berührt, wie diese hier.
Geschwindigkeit ist eben doch nicht alles…

Das ist Geschmacksache - wie so vieles. Ich habe mir schon gleich gedacht als ich das erste Video hier reingestellt habe, daß das die "fuddel net"-Leute sicher nicht vom Hocker reißen wird.

Aber ich finde zu diesem Schlagzeug und bei Abwesenheit eines Sologitarristen paßt es. Ist halt auch einiges an Selbstgefälligkeit dabei. Das ist genaus so, wie wenn manche klassische Musiker immer mal gerne Chatchaturians Säbeltanz oder Rimsky-Korsakows Hummelflug oder irgendwas von Paganini darbieten - meistens als Zugabe.

Ich höre sowas immer mal wieder gerne. Aber dauernd könnte ich das auch nicht haben. Da muß man in Stimmung dazu sein. Und eine grundsätzliche Abneigung gegen solche Art von Musik sollte man auch nicht haben. Ich weiß auch nicht, ob ich das durchhalten würde, wenn sie einen ganzen Abend nur solche Sachen spielt.

Wenn eine Volksmusikkapelle rasend schnelle Reels und Jigs, Hochgeschwindigkeitspolka o.ä. spielt, dann machen sie das meist auch nicht den ganzen Abend lang in einem fort. Da kommen meist immer wieder ruhigere Sachen wie Airs oder Balladen dazwischen.

Viele Balkankapellen - wie z.B. Fanfare Ciocarla - tun das allerdings sehr wohl. Bislang hat mich noch jedes ihrer Konzerte, das ich hören durfte, voll begeistert. Deren CDs hingegen kann ich mir nicht allzu oft anhören. Das ist in meinen Ohren eine Musik, die wirkt auf mich live auf der Bühne ganz anders als auf Konserve. Das passiert mir aber mittlerweile mit vielen Kapellen so.


liebe grüße
triona

 

[schokomat]

Und das Video ist schon mindestens 9 Jahre alt. Mittlerweile ist sie schon 38.

Sie ist 28.

Und natürlich finde ich „fuddeln“ gut. Hier ist es mir etwas zu blutleer.
Ich mag auch den Sound nicht.
Aber es ist schon erstaunlich zu was einige inzwischen auf dem Instrument in der Lage sind darzubieten.

 

[daphonque]

hier was aktuelleres von Mohini Dey, aber auch schon 1 jahr alt.
Mir gefallen die groovigen parts unheimlich gut, auch ihr sound.
Allerdings finde ich den ‘Solopart’ auch irgendwie nichtssagend, die schiere aneinnaderreihung von polirythmischne licks spricht mich nicht an

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Mir gefallen die groovigen parts unheimlich gut, auch ihr sound.
Allerdings finde ich den ‘Solopart’ auch irgendwie nichtssagend, die schiere aneinnaderreihung von polirythmischne licks spricht mich nicht an

...darüber sind "wir Beide" uns ja ohnehin einig...

...die Dame wäre eine grössere grandiose Bassistin in meinen Augen, würde sie ihre "Frickeleien" im Zaume halten (denn: wem sollte sie denn noch beweisen müssen, dass sie echt Etwas auf dem Kasten hat)...

...dieser Herr hat in meinen Augen, wie du ja bereits ebenfalls weisst, trotz mindestens ebenfalls grandiosen Fähigkeiten, seine "Frickeleien" im Griff, obwohl er das sicher auch beherrscht...





...aber er klingt in meinen Ohren ausnahmslos immer songdienlich (und genau das vermisse ich bei Mohini Dey)... - ...Bass spielen und Bass spielen muss nicht zwangsläufig dasselbe bedeuten...

P.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

...ichsachja, der Typ kann auch "Gefrickel"... - ...aber das beeindruckt mich einfach mehr als...Mohini Dey...

P.

 

[Dommbasstisch]

Ich mag Ihr gefrickel, ich könnt es auch nicht auf Dauer anhören. Ich kann mir aber schon vorstellen mich mal im Auto (ohne Video) damit berieseln lassen.

Ich find es halt interessant das (natürlich) auch nicht Metaller "so abgehen" können.
In dem einen Video war das "akapella" auch sehr interessant, könnt ich mir auch vorstellen mir damit Rhythmen ein zu prägen.

 

[triona]

In dem einen Video war das "akapella" auch sehr interessant, könnt ich mir auch vorstellen mir damit Rhythmen ein zu prägen.

Dieses "akapella" heißt Konnakol - wie auch der Titel des Videos schon verrät, das auch ein paar Beiträge weiter oben schon mal zu sehen war. Das ist genau zu diesem Zweck erfunden worden. Es handelt sich dabei um eine ausgereifte und weitgehend standardisierte Sprache, ähnlich wie Noten.

Für den Eigengebrauch kann man sich natürlich auch abgespeckte eigene Formen davon ausdenken. Die einfachte Form davon ist das DUM-TAK-DUM-TIKETAK der Tanzlehrer.

Wer in Indien zu einem Tabla-Meister in die Lehre geht, muß als erstes mal schnelles Kopfrechnen lernen, noch bevor zum ersten mal mit einem Finger auf eine Trommel gehauen wird. (Das gilt auch für andere Instrumente.) Dann kommt das Erlernen von diesem Konnakol. Es dient zur Übermittlung von hochkomlexen Rhythmen und dazu, daß man sich die merken kann.

Die Musik wird nämlich in Indien meist nicht notiert, weder in der indischen klassischen Musik, noch in der Volksmusik. Da diese Musik immer zu mindestens 80-90% improvisiert ist, muß selbstverständlich alles auswendig gespielt werden.

Auch die Verständigung zwischen den Musikern auf der Bühne ist hierbei sehr wichtig. Dies ist auch gut an dem o.g. Video von Mohini Dey & Marco Minnemann zu sehen. Zuerst "singt" sie vor und er hört zu. Dann findet er sich sachte rein und dann spielt er mit. Sucht euch mal Videos von indischen Konzerten mit beliebiger Besetzung. Da kann man diese Methode des gemeinsamen Musizierens häufig sehen.

In dem Interview mit Rick Beato hat sie ja gesagt, daß sie von ihrem Vater eine Ausbildung in indischer Musik erhalten hat. Deshalb gehe ich davon aus, daß das, was in dem Video zu hören ist, auch dem "klassischen" Konnakol entspricht.

Man kann es auch ansatzweise vergleichen mit den überlangen Titeln mit bisweilen seltsamem Inhalt, die bei vielen Stücken (meist für Geige) in der Volksmusik z.B. in Irland oder Schweden und Norwegen vorkommen. Die sind auch dazu da, daß sich der Musikant an die Melodie erinnert, bevor mit dem Spielen angefangen wird.


Hier noch ein paar Infos zum Thema. (Vieles ist in Englisch.) Wenn sich wer dafür interessiert, kann ich auch meine vollständige Sammlung von Verweisen, Quellen und Texten zum Thema "Rhythmus, Puls, Polyrhythmik u.ä." zur Verfügung stellen.

Konnakol – Wikipedia

de.wikipedia.org

Konnakol - Wikipedia

en.wikipedia.org

Mattias IA Eklundh
Metall-Gitarre, besonders ungerade Takte, Konnakol, Polyrhythmen

https://www.youtube.com/channel/UCiPvCMGjTsBhQei10aMMXxQ

Rhythm with Konnakol - Mattias Eklundh Guitar Lesson​

https://youtu.be/wlY7rp9xm0I

Freak Audio Lab - The Final Konnakol Countdown​

https://youtu.be/nr44qg2Zu9Q

Indian Music Tutorial: Ido Segal - How to Create your own Tihai in any rhythmic cycle
A Tihai is a phrase that repeats 3 times while the last note falls on the first beat of the next cycle. Usually a Tihai will finish on SAM (first beat) or the MUKRA (beginning of the composition). One can just memorize Tihai patterns, or with this Formula create his own Tihais. Visit this link for the full explanation and a Tihai Table http://www. https://www.idosegal.com/scores-partituras

https://www.youtube.com/watch?v=bw5Bttx7x3g

Bernhard Schimpelsberger, Konnakol Lessons u.a.

https://www.youtube.com/user/Taalismusic/videos


liebe grüße
triona

 

[daphonque]

Dieses "akapella" heißt Konnakol - wie auch der Titel des Videos schon verrät, das auch ein paar Beiträge weiter oben schon mal zu sehen war. Das ist genau zu diesem Zweck erfunden worden. Es handelt sich dabei um eine ausgereifte und weitgehend standardisierte Sprache, ähnlich wie Noten.

Wer in Indien zu einem Tabla-Meister in die Lehre geht, muß als erstes mal schnelles Kopfrechnen lernen, noch bevor zum ersten mal mit einem Finger auf eine Trommel gehauen wird. (Das gilt auch für andere Instrumente.) Dann kommt das Erlernen von diesem Konnakol. Es dient zur Übermittlung von hochkomlexen Rhythmen und dazu, daß man sich die merken kann.

Die Musik wird nämlich in Indien meist nicht notiert, weder in der indischen klassischen Musik, noch in der Volksmusik. Da diese Musik immer zu mindestens 80-90% improvisiert ist, muß selbstverständlich alles auswendig gespielt werden.

Auch die Verständigung zwischen den Musikern auf der Bühne ist hierbei sehr wichtig. Dies ist auch gut an dem o.g. Video von Mohini Dey & Marco Minnemann zu sehen. Zuerst "singt" sie vor und er hört zu. Dann findet er sich sachte rein und dann spielt er mit. Sucht euch mal Videos von indischen Konzerten mit beliebiger Besetzung. Da kann man diese Methode des gemeinsamen Musizierens häufig sehen.

In dem Interview mit Rick Beato hat sie ja gesagt, daß sie von ihrem Vater eine Ausbildung in indischer Musik erhalten hat. Deshalb gehe ich davon aus, daß das, was in dem Video zu hören ist, auch dem "klassischen" Konnakol entspricht.

Man kann es auch ansatzweise vergleichen mit den überlangen Titeln mit bisweilen seltsamem Inhalt, die bei vielen Stücken (meist für Geige) in der Volksmusik z.B. in Irland oder Schweden und Norwegen vorkommen. Die sind auch dazu da, daß sich der Musikant an die Melodie erinnert, bevor mit dem Spielen angefangen wird.


Hier noch ein paar Infos zum Thema. (Vieles ist in Englisch.) Wenn sich wer dafür interessiert, kann ich auch meine vollständige Sammlung von Verweisen, Quellen und Texten zum Thema "Rhythmus, Puls, Polyrhythmik u.ä." zur Verfügung stellen.

Konnakol – Wikipedia

de.wikipedia.org

Konnakol - Wikipedia

en.wikipedia.org

Mattias IA Eklundh
Metall-Gitarre, besonders ungerade Takte, Konnakol, Polyrhythmen

https://www.youtube.com/channel/UCiPvCMGjTsBhQei10aMMXxQ

Rhythm with Konnakol - Mattias Eklundh Guitar Lesson​

https://youtu.be/wlY7rp9xm0I

Freak Audio Lab - The Final Konnakol Countdown​

https://youtu.be/nr44qg2Zu9Q

Indian Music Tutorial: Ido Segal - How to Create your own Tihai in any rhythmic cycle
A Tihai is a phrase that repeats 3 times while the last note falls on the first beat of the next cycle. Usually a Tihai will finish on SAM (first beat) or the MUKRA (beginning of the composition). One can just memorize Tihai patterns, or with this Formula create his own Tihais. Visit this link for the full explanation and a Tihai Table http://www. https://www.idosegal.com/scores-partituras

https://www.youtube.com/watch?v=bw5Bttx7x3g

Bernhard Schimpelsberger, Konnakol Lessons u.a.

https://www.youtube.com/user/Taalismusic/videos


liebe grüße
triona

danke dir daß du das erklärt hast.
ich hätte das wohl wieder zu knapp erläutert.

grundsätzlich hilft Konnakol für rythmische muster, und wird wie du erwähnt hast erst als sprache gelernt bevor es ans instrument geht.

@Dommbasstisch hör dir mal ihr aktuelles album an, das dürfte dir gefallen.