Irgendwas mit Musik

Ja, du hast vermutlich Recht.
Da sind wir beim Thema, was hier vor Kurzem in einem Thread aufpoppte, man solle seine Stärken stärken. D.h auf das konzentrieren und ausbauen, was man "beherrscht", bevor man eine neue Baustelle aufmacht.
Um an Hadriens musikalisches Verständnis und Technik etc pp auch nur Ansatzweise heranzukommen, braucht es noch ganz vieler anderer Zwischenschritte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Martin Miller spricht hier über die Grundlagen des Improvisierens und unterscheidet zwischen Tonart, Skalen und Akkordtönen.
Hab ich schon oft gehört, fand seinen Workshop trotzdem sehr informativ und kurzweilig!


"Musiktheorie ist nicht präskriptiv, sie ist deskriptiv." Es lohnt sich also, sich mit Theorie zu beschäftigen.
 
War eine Woche nicht in Deutschland und beim "Update" hier drauf gestoßen.
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Jeder Kommentar zum Bild ist ein Fall für das Phrasenschwein:
"Da ist Musik drin"
"Dirigent auf dem Feld"
 
bassmansemi schrieb:
Schöne Deadnotes :-) Was is da für einer?
Zum Vergrößern anklicken....
Angefixt durch meinen Sire V7, wollte ich dann doch einige Specs uppgraden.
Meine Wunschliste:
Jazz Bass 5, 24 Frets!!! chambered Alder Body, möglichst harter Hals (habe mich für Katalox mit Carbon Rods entschieden), 18mm Stringspacing. Bewusst ohne Schnickschnack.
Und da gibt es nur wenige deutsche (europäische) "Vertriebe", die diese Optionen zum bezahlbaren Preis (1700) anbieten.
2022-10-15_12-37-29.jpg


Der Bass wiegt 3,6 kg. Sound, Handling und Verarbeitung sind OK bis TOP! (Teste den Bass aber auch erst seit zwei Tagen.)
Kleine Anmerkung:
12" Radius stand ebenfalls auf der Wunschliste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte ein Solo über Fly Me to the Moon spielen und hier meine Entwicklungsschritte festhalten und teilen (um auch einen gewissen Druck für die Umsetzung meiner Idee zu haben).
Ich möchte dabei jedoch "akademisch" vorgehen und einige Konzepte und Tipps, die ich bei YT gefunden habe hier anwenden.

Schritt 1:
Noch bevor ich überhaupt einen Ton gespielt habe, habe ich mir einige Aufnahmen von dem Stück angehört. Um mich nicht in den Tiefen der Suchmaschine zu verlieren, haben ich mir ein Zeitlimit vom 20 Minuten gesetzt. Für einen groben Eindruck ist es völlig ausreichend, ich werde das Lied ja noch öfter und genauer hören.
Real Book auf und eine schnelle Analyse für den Überblick.
32 Takte, wobei die ersten 16 quasi wiederholt werden und nur die Melodie am Ende etwas variiert wird. Harmonisch sind wir im Tonraum von C Dur /A Moll, bzw. A harm. Moll, also sollte es doch kein Problem sein!

Ich beginne zunächst mit dem Thema. Das ist schließlich der rote Faden eines Stückes. Ich achte auf meine Phrasierung und Artikulation, übertreibe aber ganz bewusst noch nicht!

Womöglich kann mir hier der Ein oder Anderen zusätzlich auch Tipps, Anregungen und Verbesserungsvorschläge geben.




Fly Me.jpg

Tabs sind eine Oktave höher notiert.
 
Interssant, die Nummer hatte cwegy ja grad erst beim Bassriffquiz...ich würd wahrscheinlich erstmal einen ganz einfachen Walkingbass auf den Grundtönen probieren und dann Stück für Stück etwas freier werden, aber jetzt hör ich erstmal in deins rein :-)
 
bassmansemi schrieb:
Interssant, die Nummer hatte cwegy ja grad erst beim Bassriffquiz...ich würd wahrscheinlich erstmal einen ganz einfachen Walkingbass auf den Grundtönen probieren und dann Stück für Stück etwas freier werden, aber jetzt hör ich erstmal in deins rein :-)
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, das war reiner Zufall! Ich musste auch etwas schmunzeln, als ich seine Aufnahme gehört habe.
 
Solieren mit Dreiklängen

Dieser Tipp taucht immer wieder auf, also spiele ich über den Song zunächst mit Grundton, Terz und Quinte (1-3-5).
Eine gute Übung ist es auch, die Reihenfolge zu variieren, um nicht immer auf dem Grundton zu beginnen. 1-3-5; 3-5-1; 5-1-3 usw. Zu Beginn spiele ich nur Viertel, um mich auf das Tonmaterial zu konzentrieren.

Mit einem musikalischen Solo hat das in meinen Ohren noch nichts zu tun, allerdings gewöhnt sich das Gehör an die Akkordwechsel (Changes) und ich bekomme so eine gute Griffbrettübersicht.

In meinem Solo habe ich versucht mit Umkehrungen kleine melodische und rhythmische Phrasen zu spielen, was das ganze etwas aufpeppt.
Es ist noch kein super Solo, aber eine gute Übung!

+ Gehörbildung
+ Griffbrettübersicht

 

Record yourself!

Benny Greb ist ein sehr starker Verfechter dieser Idee. Es ist zweifelsohne sehr hilfreich, seine musikalische Entwicklung beim Üben festzuhalten.

Ich nehme den Bass mit meinem PC+ DAW auf. Dabei ist es wichtig, dass ich nicht anfange am Sound zu feilen und rumzuschrauben. Darum geht es ja schließlich nicht. Der Vorteil zur Handyaufnahme liegt für mich darin, dass die Bassspur sich so ganz leicht isolieren lässt und ich mein Spiel noch genauer unter die Lupe nehmen kann.

Eine Reflexion und Analyse des Musizierens ist wie ein Blick in den Spiegel. Wichtig ist nur, nicht all zu kritisch zu sein, sondern auch die positiven Aspekte hervorzuheben.
Einen weiteren Vorteil des Aufnehmens sehen ich darin, dass ich natürlich auch meine Aufnahmen raushören kann. Das Transkribieren wird von vielen Musikern empfohlen und bei meinen eigen Solo fällt mir das deutlich leichter und bereitet mich vor, wenn ich ein "echtes" Solo raushöre. Das folgt zu einem späterer Zeitpunkt.

Auf dem Papier sieht es gar nicht so schlecht aus, was ich gespielt habe, allerdings rhythmisch noch etwas wenig Abwechselung. Ab Takt 9 ff. ist es schon ganz ok, weil ich einige Töne synkopiere und vorziehe.

Solo 1.jpg
 
Rhythm First

"Nicht die Noten, sondern der Rhythmus ist bei einem Solo entscheidend" hab ich mal hier in einem Thread gelesen. Also dann!

Ich war mit dem Rhythmus der ersten Takte meiner vorangegangenen Übung nicht wirklich zufrieden. Takt 1 und Takt 3 sind mir zu ähnlich und zu vorhersehbar. Außerdem wollte ich lange Noten einbauen und einen Bezug zur Melodie des Liedes herstellen.

Ich spiele zunächst nur Grundtöne und versuche rhythmische Variationen zu entwickeln. Das ist viel schwerer als ich gedacht hätte und kostet einiger Überwindung, weil es echt nicht wirklich gut klingt. Ich singe dabei die Gesangsmelodie, bzw. den Text im Kopf mit und entscheide mich schließlich für eine Phrase.

Im nächsten Schritt spiele ich über diese rhythmische Figur Akkordzerlegungen (Dreiklänge).
Das Ergebnis ist meiner Meinung nach nun etwas logischer, aufgeräumter und klingt etwas mehr nach Solo als nach einer Übung.



Rhythmic Solo.jpg
 
Skalen

In diesem kurzen Solo spiele ich die Töne der jeweiligen Skala. Dadurch sind die Übergänge zum nächsten Akkord etwas geschmeidiger und die Intervallsprünge nicht mehr so groß.

Ich steuere weiterhin meine Zieltöne (Start- und Endpunkte sind Akkordtöne 1-3-5) an und lasse sie länger klingen. Die Töne aus der Skala spiele ich hier "nur" als Durchgangstöne.
Es klingt immer noch sehr "etüdenhaft". Im nächsten Schritt versuche ich Dreiklänge und Skalen (große und kleine Sprünge) zu mischen, um so eine größere Abwechselung zu schaffen.


Solo Skalen.jpg
 
Chromatik

In dieser Übung versuche ich Chromatik einzubauen. Ich spiele zwei Skalentöne chromatisch an. Wenn ich also z.B vom C zu D gehe, spiele ich ein C# dazwischen. So werden die Tonsprünge noch kleiner.
Im Notenbild wird durch die vielen Versetzungszeichen deutlich, dass ich viele Töne spiele, die nicht in der Tonart sind. Durch die "maximal" falschen Töne wird das musikalische Spannungs-Entspannungs-Verhältnis noch größer.
Natürlich lässt sich der tonale Kontrast noch "extremer" gestalten, allerdings genügt es mir an dieser Stelle.

Chromatik.jpg
 
Scale Patterns

Diese Idee habe ich von Hal Crook aus "How to Improvise" abgekupfert. Er spielt über unterschiedliche Modes und Scales eine feste Intervallfolge.
Z.B 1-2-3-5 über ionisch, dorisch, phrygisch ...

Ich spiele über die Akkorde von "Fly Me to the Moon", weil hier alle (sieben) Modes vorkommen, inklusive des phrygisch dominant (E7b9)!

Ich habe diese Übung wiederentdeckt und hatte recht viel Spaß auf diese Art musikalische Ideen zu entwickeln. Es ergeben sich so zahlreiche Möglichkeiten. Im Soundbeispiel spiele ich zuerst lange, danach kurze Töne, was aber nicht so vorteilhaft klingt.

weitere Variationsmöglichkeiten:
+ Rhythmus
+ Tempo
+ Dynamik ...


Scale Patterns.jpg
 
sehr funky - sogar das Gelaber - aber weitergezapt hab ich trorzdem - sorry MonoNeon ich mag dein gebasse sehr aber das Gelaber?
:bier: d
 
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