immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

manbinichgut:-) schrieb:
Daher ist die Suche nach einem Zusatzprojekt ein wirklich guter Weg. Würd ich in der Combo aber mal fallen lassen, dass du es vorhast.
Wer weiß, wer da aufwacht.....?
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Da gehts ja nicht nur ums Aufwachen, sondern auch um Fairness, dass sozusagen beide Bands voneinander wissen.
Und um Terminkollisionen zu vermeiden. Meiner Zweitband hab ich definitiv gesteckt, dass wenn Gigs mit der "Hauptband" anstehen, alles andere zurückstecken muss.

Aber vom Gigs spielen können ist meine Zweiband recht weit entfernt. Nach der wie geölt funktionierenden Organisation bei meiner Hauptband freue ich mich über die fröhliche Anarchie und Blauäugigkeit, die da herrscht..
 
coloradoklaus schrieb:
Da gehts ja nicht nur ums Aufwachen, sondern auch um Fairness, dass sozusagen beide Bands voneinander wissen.
Und um Terminkollisionen zu vermeiden. Meiner Zweitband hab ich definitiv gesteckt, dass wenn Gigs mit der "Hauptband" anstehen, alles andere zurückstecken muss.

Aber vom Gigs spielen können ist meine Zweiband recht weit entfernt. Nach der wie geölt funktionierenden Organisation bei meiner Hauptband freue ich mich über die fröhliche Anarchie und Blauäugigkeit, die da herrscht..
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sowas kenn ich auch gut! ist sehr entspannend und einfach spass!
 
Mal hier auch meine Erfahrungen niederschreiben,
hatte eigentlich ne sehr nette Metalband gefunden...
Da ich anfangs noch nicht so schnell war (musste 3 Finger Picking erstmal lernen bei dem Tempo) hies es kein Stress... Wer anders springt ein und spielt vereinfachte Tabs, bis du das perfekt kannst.
Selbst als ich dann alle Noten konnte, besser war als der Ersatzbasser, sogar kreativ wurd (zum Ärger des Klampfers, der ja alles "perfekt" komponiert hatte) und mir eigenes Zeug überlegt hatte, wurd ich von Konzert zu Konzert vertröstet...
Die Erfahrung hab ich leider auch machen müssen, Funkyfinger, wobeis bei mir so war das ich der einzige war der nix genommen hat...
funkyfinger schrieb:
HALLO ZUSAMMEN,
ein weiterer grund für mich den hut zu nehmen, oder den korb zu geben, wären drogen...
mit "drogen" meine ich nicht ein paar "jointli", obschon ständiges gekiffe vor den proben auch ein "killer" ist,
sondern die harten sachen... ic
r
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Hinzu hab ich mich an der RocknRoll Attitüde aus den 80ern gestört, sowohl was zu hohen Alkohol, Drogenkonsum (warum muss man was nach nem tollen gig nehmen? Da scheint man doch keinen Spass mehr an dem zu haben was man eigentlich macht...)xx( als auch Verhalten (Yeah, wir werden Rockstars und lassen das raushängen...)anging.
Ich war nen halbes Jahr Bassist auf Probe, bis ich dann iwann mal gesagt hab entweder ich spiel den Gig in drei Wochen oder ich bin weg...
Da dann auch keine größeren Bemühungen kamen, hatten wir noch nen klärendes Gespräch und ich hab mein Amp gleich mitgenommen.
Im Nachhinein bin ich froh drum vllt. wäre ich ansonsten auch noch so abgestumpft...
Naja jetzt bin ich wieder auf der Suche und filter mich durch die Massen an Anfragen (ist auch mal nen tolles Gefühl) :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab vor einem jahr meine Hauptband gefunden. Am liebsten würden wir auch außerhalb der Probe rum hängen, so Gros ist die Harmonie.
Ich seh mich ja noch als Anfänger und musste mir auch erstmal die Songs drauf packen. Letztes Jahr Dezember sollte der erste gig kommen. Naja doch lieber Januar. Mittlerweile sprechen wir nach April schon von Juni.
Das aber auch nur auf Nachdruck von mir. Vor 6 Wochen habe ich ein cooles Riff (auf Wunsch der anderen kreaTIEFEN) rausgehauen. Kann immer noch keiner.
Die Jungs sind super dufte. Ich mag sie total und kann ihn kaum was übel nehmen. Aber die Situation zieht mich runter. Die dritte Band mittlerweile, deren Songs ich mir ( neben Job, Familie und untericht) draufpacke, und es dann doch wieder umsonst sein soll?
Ich habe quasi fast null bühnenerfahrung und will endlich raus. Ich bin 33. ich schau mich jetzt wiedermal nach Alternativen um.
Habe aber letzten Sonntag schonmal eingeworfen, dass, wenn sich nichts tut, ich nicht mehr lange da bin. Ich hab Leute gesucht, die mich auf die bühne ziehen. Keine Kumpels zum jammen und quatschen. Man (auch ich) muss schauen was einen vorwärts bringt. Und deshalb fürchte ich, wird der Thread auch mich bald betreffen.
 
igsman schrieb:
Ich hab vor einem jahr meine Hauptband gefunden. Am liebsten würden wir auch außerhalb der Probe rum hängen, so Gros ist die Harmonie.
Ich seh mich ja noch als Anfänger und musste mir auch erstmal die Songs drauf packen. Letztes Jahr Dezember sollte der erste gig kommen. Naja doch lieber Januar. Mittlerweile sprechen wir nach April schon von Juni.
Das aber auch nur auf Nachdruck von mir. Vor 6 Wochen habe ich ein cooles Riff (auf Wunsch der anderen kreaTIEFEN) rausgehauen. Kann immer noch keiner.
Die Jungs sind super dufte. Ich mag sie total und kann ihn kaum was übel nehmen. Aber die Situation zieht mich runter. Die dritte Band mittlerweile, deren Songs ich mir ( neben Job, Familie und untericht) draufpacke, und es dann doch wieder umsonst sein soll?
Ich habe quasi fast null bühnenerfahrung und will endlich raus. Ich bin 33. ich schau mich jetzt wiedermal nach Alternativen um.
Habe aber letzten Sonntag schonmal eingeworfen, dass, wenn sich nichts tut, ich nicht mehr lange da bin. Ich hab Leute gesucht, die mich auf die bühne ziehen. Keine Kumpels zum jammen und quatschen. Man (auch ich) muss schauen was einen vorwärts bringt. Und deshalb fürchte ich, wird der Thread auch mich bald betreffen.
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Ja ging mir auch so von der Harmonie, nur sie hatten zu viele Gigs um sich intensiv mal um den neuen Bassisten zu kümmern.
Mhm Kumpels sollten sie in erster Linie sein, sonst wird das beim Zusammenspielen auf der Bühne nix...
Klar wenn sie nicht deine Liga sind mal was anderes suchen ;-)
 
Sie beherrschen ihre Instrumente schon besser als ich. Aber sobald es um neues geht, Songwriting und vor allem für sie neu Akzente...., zwecklos. Sie wollen, aber da geht garnichts. Weil sie sich mit den neuen/tollen/fremdartigen Dingen nur 1x die Woche zur probe beschäftigen. Und dann auch wieder aufgeben, bevor es mal geklappt hat. Nicht das sie sich mal durch Anstrengung einem Erfolg nähern. Keiner von ihn könnte in eine andere Band einsteigen. Weil sie da erstmal Arbeit hätten. Arbeit, die ich mir auch machen musste. Und jetzt Scheiterts wieder an anderen.
Ich mach das nicht mehr mit. Spiele gerade nebenbei bei nem anderen "Projekt" mit. Dort habe ich gleich gesagt, entweder wir machen das für ein gig die nächsten 2-3 Monate, o. Es ist nichts für mich. Sonst schau ich lieber sonntags mit meiner Perle tatort, als mich für nichts und wiedernichts davon zu überzeugen, dass das Riff immernoch keiner kann
 
igsman schrieb:
Sie beherrschen ihre Instrumente schon besser als ich. Aber sobald es um neues geht, Songwriting und vor allem für sie neu Akzente...., zwecklos. Sie wollen, aber da geht garnichts. Weil sie sich mit den neuen/tollen/fremdartigen Dingen nur 1x die Woche zur probe beschäftigen. Und dann auch wieder aufgeben, bevor es mal geklappt hat. Nicht das sie sich mal durch Anstrengung einem Erfolg nähern. Keiner von ihn könnte in eine andere Band einsteigen. Weil sie da erstmal Arbeit hätten. Arbeit, die ich mir auch machen musste. Und jetzt Scheiterts wieder an anderen.
Ich mach das nicht mehr mit. Spiele gerade nebenbei bei nem anderen "Projekt" mit. Dort habe ich gleich gesagt, entweder wir machen das für ein gig die nächsten 2-3 Monate, o. Es ist nichts für mich. Sonst schau ich lieber sonntags mit meiner Perle tatort, als mich für nichts und wiedernichts davon zu überzeugen, dass das Riff immernoch keiner kann
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Ja gut das ist nervig, dass führt nur zu Frust...
 
igsman schrieb:
Ich habe quasi fast null bühnenerfahrung und will endlich raus. Ich bin 33.
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Ja, in dem Alter geht man wirklich schon fast am Stock...

Spaß beiseite. Die Erfahrung haben viele gemacht, ich mache sie auch ständig. Seit meinen Zeiten im Schulorchester und bei Lucifer Commotion (Kirchenmusik) vor fast 40 Jahren war ich nur hin und wieder mal auf der Bühne.
Bei meiner "Zweitband" bin ich nach gerade mal ein paar Monaten auch schon am überlegen, ob Aufwand und Erfolgserlebnis zusammenpassen - und wenns von mir aus nicht die "Zweitband" wäre, wäre der Fall bereits klar.
 

Das "Probenproblem" ist genau das Problem vieler Bands. Man trifft sich einmal die Woche, die Hälfte kommt unvorbereitet und man tritt auf der Stelle. Man braucht hier wirklich feste GIGs damit die "Mitgeschleppten" kapieren, dass Sie jetzt auch mal was tun müssen außerhalb der Probe, was eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Ich habe gerade in einer temporären Spassband die Erfahrung dass so etwas gehen kann. WIr machen hier für einen Exsänger zu einem runden Geburtstag einen Überraschungsgig. Hier haben wir aus 3 Bands ein paar Musiker zusammengewürfelt und da sind richtig gute Leute dabei. Ein Gitarrist spielt in einer Rush Coverband und ein Schlagzeuger spielte früher mit Rio Reisser. WIr haben jetzt in 5 Proben Songs für gut eine Stunde draufgeschafft (im Schnitt 2-3 pro Probe) und die stehen wie eine eins. Aber nur weil alle "mitgezogen" haben und in der Probe alles vorbereitet hatten. Da heisst es dann einmal durchspielen, Probleme filtern, Feintunig und los gehts. So macht das Spaß.
 
beate schrieb:
Ja, in dem Alter geht man wirklich schon fast am Stock...
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Ich fühl mich halt jetzt noch relatiev jugendlich. Und so wollte ich es eben auch auf die Bühne schaffen.
Ich spiel jetzt seit knapp 3 Jahren und hab sehr gut verstanden, wie schnell -auch am bass- die Zeit verrinnt und das vom gequatsche einfach nichts wird.
In meinem Stadium sollte es doch bei mir liegen, wie schnell ich es auf die Bühne schaffe.
Ich hab das immer von Anfang an gesagt worum es mir geht.
Ich tu viel dafür und hab kein Bock mehr mit zeitdieben Abzuhängen.
Wenn Sie auch noch so sympathisch sind. Auch mit 33 hat man nur ein Leben und ich werde auch nicht noch mal 33 :-)
 
da muß ich mich mal outen: ich übe nicht. ich will zwei proben pro woche und die will ich lange. ich mag das zusammenspiel, das musizieren an sich. es ist nicht mein ding, einen song genau so wie im original zu spielen, also brauche ich den moment und die musiker mit ihren eigenen ideen und patzern und so weiter um einen song zu spielen. ich erwarte, daß musiker ihr instrument beherrschen, und daß sie als ergebnis ihrer heimarbeit (wie auch immer die aussieht) auch eine weiterentwicklung zeigen. dann können songs immer wieder neu gespielt werden, können sich entwickeln, wachsen. und mit dieser geschichte wachsen auch die musiker. das interessiert mich, das kickt mich an musik. im vergleich sind gigs fast eher langweilig, weil man da zwangsläufig auf bewährtes zurückgreift und sich eher auf der sicheren seite bewegt.
vor auftritten gibt es inzwischen zwei proben mit dem programm, da wird auch selten noch mal nachgehakt wenn ein part irgendwo nicht klappt. man weiß, daß man die geschichte kann und der patzer jetzt nur der langen zeit geschuldet ist, in der man den song nicht gespielt hat. beim gig klappt das alles wie am schnürchen. und wenns nicht klappt, haben die zwei proben pro woche dafür gesorgt, daß man in der band tight damit umgehen kann und niemand etwas merkt außer wir selbst.

frustrierend war im nachhinein gesehen die zeit in der coverband. viel "play as written" und trotzdem kam man nicht vom fleck. jeden verdammten mittwoch "bad moon rising" zu spielen, 4 jahre lang... und es wird quasi immer schlechter. das war eine scheiße. und bei dem mist kamen 2 auftritte bei rum. und am ende der 4 jahre hatten wir ein repertoire von 20 songs oder so. war das ne scheiße...

klar ist man glücklich, wenn man sein instrument spielen darf. und diese freude läßt einen auch viel mist schlucken oder vergessen oder verdrängen. aber am ende sollte doch irgendwas bei rumkommen.
die frage, was ich mit der band erreichen will, ist irgendwie irrelevant. ich spiele bass. es ist mir fuckin' egal, wo ich bass spiele, so lange niemand zwischen mich und den lautstärkeregler kommt oder sonstwie die rahmenbedingungen das musizieren nicht komplett scheiße werden lassen. meine musik bewegt nicht die welt, sie ist kein hochglanzpop, der die massen in plattenläden und konzerthallen treiben will. klar wäre es geil mit der lokalen größe in einer vollen halle zu spielen und irgendwelches geld dafür zu bekommen. aber ändert das was an meinem verhältniss zur musik? nein. oder doch, vielleicht ja. es könnte sein, daß ich angekotzt bin, weil ich nur eine stunde spielen durfte. bei gigs bin ich ja nach zwei stunden traurig, daß wir nicht noch zwei stunden zugaben spielen können. nach einer stunde bin ich grad mal warm und richtig in stimmung.
 
Alice.....ja.
Aber wenn der Song schlecht vorbereitet
ist kann man eben auch schlecht dran arbeiten.
Ich spiel bei Coversongs erstmal original.
Meist isses am Ende sehr anders aber erkennbar.
Wenn man aber Songs covert sollte jeder
soweit vorbereitet sein das man den Song
halbwegs durchbringt und so kann man auch
dran arbeiten
 
... schöner Beitrag, alice303!
Als leider auch nicht mehr Jugendlicher sieht man manche Dinge anders als früher. Ist halt so! Insoweit stimme ich igsman mit dem Begriff "Zeitdieben" zu. Wenn ich bei 'ner (Hobby-)Band einsteige, schaue ich nach den Perspektiven und den erkennbaren Ambitionen...... Das ist m.E. oftmals ziemlich schnell erkennbar, wenn man genau hinschaut!
Mit meiner Hauptband haben wir mit unseren neuen Leadgitarristen (seit Juni 2013) endlich wieder knapp 70 Songs (bühnenreif) drauf und mit meiner Zweitband sind's auch rund 50 Songs, so dass man locker 4-Stunden-Gigs bestreiten kann.
Wenn Gigs in Aussicht sind/feststehen, wird halt auch ernsthafter und zielorientierter geprobt als wenn keine anstehen. Das ist halt meistens so (bzw. so hab ich es in den letzten 40 Jahren erlebt....).

Ja alice303, Proben können auch sehr reizvoll sein. Mit meiner Zweitband haben wir uns vorgenommen, jetzt bei den nächsten Proben einfach jeweils ein paar Songs aufzunehmen und nachträglich per overdub noch zu bearbeiten.
Macht viel Spaß, insbesondere wird da zugegebener Maßen sehr ernsthaft/intensiv gearbeitet!
Aber: unsere (spärlichen) Gigs möchte ich nicht missen......
 
Zuletzt bearbeitet:
meine frage war ja nur, was persönliche ziele und motivationen sein können. dieser permanente drang auf die bühne zu gehen ist einerseits verständlich, andererseits aber auch völlige hybris. ist das eigene werk so grandios, daß die ganze welt es mitbekommen muß, daß man letztlich einen ehrgeiz darein legt, als wäre man ein popmusiker auf dem weg in die höheren chartregionen? nein, das ist für mich übertrieben. ich will nicht mit musik mein geld verdienen. ich will mich nicht einem publikum anbiedern. ich will das tun, was mir spaß macht. und zwar so, wie es mir spaß macht. dafür ist das ein hobby. wenn mir jemand erzählt, daß ich auf der bühne nicht jammen darf, weil das halt nicht geht... then fuck it.

wenn der modelleisenbahnbauer sein diorama fertiggebaut hat und die dampflok tutend ihre runden dreht, geht ihm das herz auf. er lacht sich eins bei dem handgeschnitzten und liebevoll handbemalten rammelnden paärchen hinter dem busch und vielleicht lacht sein guter kumpel mit. er muß nicht auf die ausstellung damit und sich dann vom obervereinsmeier anhören, daß das anstößige detail entfernt wird wegen der kinder und das ist hier ja schließlich eine familienveranstaltung und was soll oma gertrud sagen, die ist doch katholisch...

ich will musik machen. dazu sollte jeder sein instrument beherrschen, und zwar jetzt hier im raum. ob er dafür irgendwelchen flüssigen oder festen input braucht ist mir egal, solange der input nicht mit den fähigkeiten am instrument kollidiert. ein "zeitdieb" wäre jemand, der sein instrument nicht beherrscht, nicht zur probe erscheint, sich so weit abschießt, daß er nichts mehr auf die reihe bekommt. der song dauert so lange wie man eben braucht um mit diesen fähigkeiten das ding rein zu bekommen. so quark wie "wir haben 200 songs, hier ist die liste, in vier wochen ist auftritt, wir treffen uns eine woche vorher und gucken, obs läuft" wäre für mich ein grund, noch im selben moment auf dem absatz kehrt zu machen und zu verschwinden. denn das scheint arbeit zu sein, für manche in der band anscheinend die einzige arbeit oder ein wichtiger beitrag zum finanziellen überleben. das ist nicht mein thema.
es ist geil, nach dem gig loszugehen und sich ein päckchen saiten zu kaufen vom erspielten geld. aber das ist nicht meine motivation. meine motivation ist, daß ich verdammt viel spaß habe, meinen bass zu spielen. elektro, blues, rock, polka? go for it! wie spielt man reggae? keine ahnung, gib mir einen beat, gib mir ein feeling und wir machen das. jetzt. sofort. nicht nächste woche, weil der jürgen noch die akkorde braucht und der dieter sich den song noch mal in ruhe im original anhören will. dieter und jürgen sind verschissene zeitdiebe. sie wollen keine musik machen, sie wollen ein verkacktes radio sein. ich hasse diese jamsessions, auf denen irgendwer sein realbook rauskramt und irgendwer "sweet home chicago" dudeln muß und jeder mit voller selbstverständlichkeit annimmt, man wüßte genau wie man "summer of 69" spielt. nein, ich lese keine noten, ich hasse diesen song und ich hab verdammt viel schnapps gebraucht um endlich zu vergessen wie man brian adams spielt. nichts davon ist musik, hat magie, kraft oder erfordert auch nur irgendeinen fitzel kreativität von mir. "nach der zweiten strophe gehen wir dann ins solo und da spielst du vier mal den refrain..." fick dich. einen song perfekt zu können um seine eigene note danach rein zu bringen ist scheiße. dann hat man eben keine eigene note mehr. dafür klingt man wie brian adams im radio. welche tonart? der song fängt mit "a one, two, a one two three four" an und das ist alles, was wir zu wissen haben. irgendwann endet das ding wahrscheinlich und dazwischen will jemand einen text darüber los werden, daß er heute morgen aufgewacht ist und seine schuhe nicht gefunden hat. cool. warum nicht? wenn ich in einer band bin, können wir da gerne parts definieren und eine halbstündige rockoper draus basteln. aber alles, was ich jemals wissen will ist: welche tonart und wann ist der change? alles andere ist mir egal. heute spiele ich den song so. nächstes mal spiele ich den song vielleicht anders. wenn du feststellst, daß ich den song fünf mal gleich spiele, dann hab ich herausgefunden, was der song meiner meinung nach braucht. und wenn du feststellst, daß ich den song zehn mal gleich spiele, dann langweile ich mich wahrscheinlich.

mein ziel ist musik machen. mein ziel ist spaß haben. und da probe ich sehr zielorientiert. alles andere sind wunschträume oder blödsinn. zumindest in meiner welt.
mein gitarrist schleppt mich immer zu seltsamen gigs in der provinz. da hab ich schon zwei stunden für zwei leute gespielt. oder auch eine stunde für 100 leute. aber für fall eins soll ich der vollprofi sein und daheim üben und dinge tun, die mir den spaß an dem rauben, was mir so ziemlich eines der liebsten dinge auf dieser welt ist? und fall zwei bekomm ich eh unfallfrei hin. weil ich weiß, wie sicheres auftreten bei absoluter ahnungslosigkeit funktioniert. weil ich mein instrument gut genug beherrsche, um das hin zu bekommen.
 
igsman schrieb:
Sie beherrschen ihre Instrumente schon besser als ich. Aber sobald es um neues geht, Songwriting und vor allem für sie neu Akzente...., zwecklos. Sie wollen, aber da geht garnichts. Weil sie sich mit den neuen/tollen/fremdartigen Dingen nur 1x die Woche zur probe beschäftigen. Und dann auch wieder aufgeben, bevor es mal geklappt hat. Nicht das sie sich mal durch Anstrengung einem Erfolg nähern. Keiner von ihn könnte in eine andere Band einsteigen. Weil sie da erstmal Arbeit hätten. Arbeit, die ich mir auch machen musste. Und jetzt Scheiterts wieder an anderen.
Ich mach das nicht mehr mit. Spiele gerade nebenbei bei nem anderen "Projekt" mit. Dort habe ich gleich gesagt, entweder wir machen das für ein gig die nächsten 2-3 Monate, o. Es ist nichts für mich. Sonst schau ich lieber sonntags mit meiner Perle tatort, als mich für nichts und wiedernichts davon zu überzeugen, dass das Riff immernoch keiner kann
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Also, ich muss da leider erstmal Klemm47 zustimmen was die Zeit stehlen angeht.

Nun ist es aber so, da bin ich mir absolut sicher, dass man die Band kriegt, die man verdient und wenn man sich selber belügt und denkt man kann ne Band mitziehen, dann hat man selbst schuld. aber die Erfahrung ist auch hilfreich.

Hier Meine persönlichen Postulate zum glücklichen Musikerdasein ;-) spontan und unvollständig..

1. Zeit, spielt erstmal keine Rolle!

2. Freu Dich drüber was Du kannst

aber

3. Schätze Deine Fähigkeiten realistisch ein

4. Üben

5. Spiele nur das was Du kannst, alles andere kannst Du auspacken wenn es soweit ist

6. Bau in Deine Routine ein paar Standartsongs ein die du stilistisch absolut drauf hast. Wenn Dich ne Band einlädt, dann schlag einfach den einen oder anderen Cover vor zum warmwerden, bzw übe 2 oder 3 Cover die die neue Band Dir vorschlägt und zwar ordentlich. Mit der Methode hast Du die Chance an gute Bands heranzukommen, die auch Deinen Ambitionen gerecht werden. Nehmen Sie Dich, auch wenn Du Mist spielst, dann kannst Du auch nichts großartiges erwarten..

7. Schau Dir den Proberaum Deiner neuen Band an, Höre zu was die leute von sich geben. Nach spätestens 3 Proben weist Du was Du erwarten kannst.

8. Ist die Band insgesamt nichts für Dich, dann ist vieleicht aber ein einzelner Musiker dabei der Dir taugt. Könnte sich ja mal was ergeben..


Ich spiele zur Zeit in einer Rockband. Normaler Rock, bischen Retro, keine Ahnung. Mir machts Spaß und ich kann was lernen. Ich will grundsätzlich mehr als die, aber ich passe mich der Band an und zwinge denen nix auf. Für mich ist die Band wahrscheinlich ne Zwischenlösung, da ich mit meiner Freundin vieleicht im Herbst umziehe nach irgendwo.. Köln, Hamburg, Wien, Berlin?
Die Jungs wissen das. Wir sind trotzdem zusammengekommen. Das Ziel sind ein paar Gigs und dann werden wir sehen. Wenn wir umziehen dann hatten wir einen schönen Sommer, tolle Proben und vieleicht auch nette Konzerte.
 
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