immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

Whow @BassDi, Du bist in einer Formation, die bereits seit 40 Jahren besteht? Alle Achtung!
Ich bin als knapp 62-jährig alter Sack momentan in (leider nur) zwei Bands aktiv.
Die eine Band besteht (mit noch 2 Gründungsmitgliedern) bereits seit 1964 - also seit 53 Jahren (!!) - bei der ich vor reichlich 3 Jahren als Youngsters dazu gestoßen bin. Der Drummer (Gründungsmitglied) ist nach meinem Dafürhalten "nicht immer" für die Proben gut vorbereitet.......
Es fällt mir als Newcomer in der Band schwer, da gegen ein Gründungsmitglied zu meckern. Das Niveau der beiden Gittenmänner ist so hoch, dass das alles aufwiegt, was an unguten Stimmungen aufkommen könnte.....
Bei der zweiten Band (meine seit 2000 bestehende "Erstband") bemerke ich leider eine gewisse "Errosion"; wir haben zwar ein rund 6-stündiges Programm, sind gut eingespielt, aber irgendwie fehlt da m.E. "der Drive".

Liegt vlt. daran, dass unser Senior (begnadeter Leadsänger und Drummer) demnächst 74 Jahre alt wird und einfach "müder" wird........
Aber er ist derjenige, der sich auf neue Songs bestens (zuhause) vorbereitet und sie in der Probe kann. Er hat das "musikalische Gehör" bzw. Empfinden, wo was beim Nachspielen nicht "stimmt". Dafür bewundere ich Helmut, unseren Drummer/Leadsänger.
 
kemm47 schrieb:
Liegt vlt. daran, dass unser Senior (begnadeter Leadsänger und Drummer) demnächst 74 Jahre alt wird und einfach "müder" wird........
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Peter Gabriel hat sich zwei hübsche, junge Dinger dahin gestellt die die Parts singen, die er nicht mehr so ganz hinbekommt... Ist vielleicht auch 'ne Idee für euch? :D
 
@flosch: also erstens, wir sind eine HOBBY-Band und da sind keine (finanziellen) Mittel vorhanden für zwei "junge Dinger" zum Singen.......
Zweitens: wenn meine Frau mitkriegen würde, dass wir (vier alten Säcke) zwei "junge (weibliche) Dinger" bandintegrieren würden, kämen sicherlich "ungute Gedanken" auf und es fiele mir äußerst schwer, diese zu "zerstreuen" ;-)
 
Man könnte hier auch einfach 2 Frauen, Mitvierziger in Tonnenform vorschlagen, die sind vermutlich sehr Ehefrauen-kompatibel, da ich mir bei solchen Aussagen aber (komischerweise) wohl Vorwürfe bezüglich Sexismus, Frauenfeindlichkeit oder ähnlichem vorwerfen lassen müsste, habe ich darauf verzichtet. Auch soll es Männer geben, die da gleich Bilder im Kopf bekommen und dann eine Woche nonstop unter der Dusche zwecks Sauberwerdens verbringen...

Mir ist allerdings auch nicht ganz klar, warum Frauen in der Band ein Problem darstellen, zumindest solange man sich nur an deren jüngere Schwester(n) ranmacht... :D
 
Aus meiner Erfahrung ist es, insbesondere für Hobbybands, wie folgt:

Wenn das Zwischenmenschliche nicht passt, dann funktioniert die ganze Band nicht.
Daraus folgt: Das Können am Instrument ist zunächst zweitrangig.
Bei Profibands kann das durchaus andersherum sein, das sind häufig Zweckgemeinschaften.


Wenn der Störenfried innerhalb der Band geortet werden kann (das ist meist nicht soooooo schwer), dann muss man Gespräche führen und sich ggf. zum Wohle der Band trennen.
Bisher hat sich auf diese Art und Weise bei uns ein harter Kern gebildet und das ist gut! Unsere Band gibt es deshalb seit 1973.

Ergänzung:
Von den vier Bandmitgliedern von 1973 sind noch 2 aktiv am Instrument/Gesang in der Band und 1 inzwischen als FoH, also kann unser Konzept nicht so falsch sein.
Wenn wir uns treffen, dann wollen wir Spaß, aber trotzdem immer mit dem nötigen Ernst bei der Sache, damit auch irgendwas Hörenswertes dabei herauskommt.
Kein Stress, sondern Relax ist das Zauberwort!
 
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Gunni schrieb:
Aus meiner Erfahrung ist es, insbesondere für Hobbybands, wie folgt:

Wenn das Zwischenmenschliche nicht passt, dann funktioniert die ganze Band nicht.
Daraus folgt: Das Können am Instrument ist zunächst zweitrangig.
Bei Profibands kann das durchaus andersherum sein, das sind häufig Zweckgemeinschaften.


Wenn der Störenfried innerhalb der Band geortet werden kann (das ist meist nicht soooooo schwer), dann muss man Gespräche führen und sich ggf. zum Wohle der Band trennen.
Bisher hat sich auf diese Art und Weise bei uns ein harter Kern gebildet und das ist gut! Unsere Band gibt es deshalb seit 1973.

Ergänzung:
Von den vier Bandmitgliedern von 1973 sind noch 2 aktiv am Instrument/Gesang in der Band und 1 inzwischen als FoH, also kann unser Konzept nicht so falsch sein.
Wenn wir uns treffen, dann wollen wir Spaß, aber trotzdem immer mit dem nötigen Ernst bei der Sache, damit auch irgendwas Hörenswertes dabei herauskommt.
Kein Stress, sondern Relax ist das Zauberwort!
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Das ist perfekt beschrieben. Seit 1973 ? Respekt! Da war ich gerade 6 und konnte maximal Klanghölzer bedienen. Wenn ne Band so lange funktioniert, dann passt es aber mal so richtig gut. Klasse! :-):bier:
 
@ATK411:
Aber immerhin Klanghölzchen... mit 6 war ich noch vollkommen unmusikalisch.
Die 73er Band hat auch nicht komplett durchgezogen, ich z.B. habe auch mal lange berufliche und familiäre Pause gemacht, aber alle 4 verstehen sich soweit immer noch gut. Es war damals für alle Beteiligten etwas Besonderes, wir hatten viel Spaß und haben viel zusammen erlebt, dadurch ist das irgendwie so "besonders" geblieben (beste Freunde halt, fast Brüder). Meine Aktivitäten in anderen Bands waren nicht vergleichbar, aber auch dabei tolle Menschen kennen gelernt.
 
Gunni schrieb:
Aus meiner Erfahrung ist es, insbesondere für Hobbybands, wie folgt:

Wenn das Zwischenmenschliche nicht passt, dann funktioniert die ganze Band nicht.
Daraus folgt: Das Können am Instrument ist zunächst zweitrangig.
Bei Profibands kann das durchaus andersherum sein, das sind häufig Zweckgemeinschaften.
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Toll erfasst, selber bin letzte Woche nach gemeinsamme Abstimmung ausgestiegen. Die ganze Sache funzte nicht mehr zu meiner Freude. Ich verstehe dass, es manchmal einige Grenzen einzuhalten sind, aber es ist sehr weit gegangen.

Da waren sehr unterschiedliche Vorstellungen von den Klang sowie auch von dem Spiel. Ich wollte es immer einen Hauch progresiver und alternativer, wollte immer uber die Grenze des Poprocks. Dies hat sich nicht mit der Vorstellung der klassiche Poprockband getroffen. Aus meiner sicht zu klassisch und zu langweilig.

Also gut, wenn´s nicht zusammen geht, ist besser eben was anderes zu suchen was die Vorstellungen besser erfüllt.
 
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Wir haben mal einen Keyboarder gesucht.
Da hat sich dann einer gemeldet, Termin gemacht, der kam hereinspaziert und hat uns in den ersten 10 Minuten gleich erklärt, was wir ab nun zu spielen haben :-/
Da habe ich mir die Bemerkung erlaubt, dass wir schon ein 3 Stunden Programm am Start haben und das weitestgehend beibehalten wollen, so wie ich es ihm am Telefon auch schon erklärt hatte.
Dann fing der wieder an zu erzählen, dass das alles Mumpitz ist und wir doch andere Dinge spielen können.:O!
Da hab ich (noch freundlich) gesagt: "Es könnte sein, dass du hier in der falschen Truppe bist."
Der hat mich nur angeglotzt und fing wieder an aufzuzählen, was wir alles spielen müssen.:-O
Da hat es mir dann gereicht und hab ihm gesagt: "Hast du mir eben mal zugehört??? Du bist definitiv hier in der falschen Band!!! Guck mal, dort ist die Tür! Soll ich dir tragen helfen? Tschüss!!" :(!
Der war dann ganz schnell verschwunden... ;-) im Laufschritt....
Das war das kürzeste Vorstellungsgespräch, das ich jemals geführt habe.

Wie soll so was gut gehen? Da hätten wir doch nur Zeit verschwendet und uns spätestens nach ein paar Monaten getrennt.
Wenn man irgendwo neu hinzu kommt, dann macht man doch erst mal "flache Bälle", oder?
 
Gunni schrieb:
Wenn man irgendwo neu hinzu kommt, dann macht man doch erst mal "flache Bälle", oder?
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Generell hast du schon Recht (und musst einen ausgeben :bier:), aber andererseits ist es manchmal auch gut, wenn man als Bandfrischling gleich seine eigenen Vorstellungen und Grenzen klarmacht, damit keine falschen Erwartungen entstehen.
Natürlich nicht nicht so extrem wie der Tastenmensch, die sind ja nicht umsonst sehr oft Alleinunterhalter ;-).

Mir hat mal ein Lehrer an der Musikhochschule erklärt, dass sehr viele Hobbybands sich nach einem guten Jahr auflösen, da dann das Programm steht, die Euphorie sich in Routine wandelt und es dann extrem anfängt zu "menscheln". Außer es werden kontinuierlich Gigs gespielt.

Muss ja nicht stimmen, aber irgendwie hab ich da meine Vergangenheit in den Worten wiedergefunden und war ganz beruhigt über meine jeweilige Verweildauer in den Formationen. Gemeinsame Ziele schaffen, scheint ein Schlüssel zu sein.
 
manbinichgut:-) schrieb:
Generell hast du schon Recht (und musst einen ausgeben :bier:)
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:bier::bier::popcorn::bier::bier:

Stimmt natürlich, falsche Erwartungen darf man nicht wecken.
Der besagte Tastenmann war aber allerdings so richtig schräg drauf....

Unsere jetzige Besetzung funktioniert tatsächlich ganz gut, obwohl dein Hinweis stimmt: Kontinuierliches spielen von Gigs lenkt von anderen Problemen ab.

manbinichgut:-) schrieb:
Gemeinsame Ziele schaffen, scheint ein Schlüssel zu sein.
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Absolut korrekt!!!
 
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Tja - ich werde meine Combo wohl auch verlassen. Es braucht einfach keinen Bass bei uns. Denn wir haben einen Keyboarder. Und eigentlich braucht es auch eine Vocals und auch keine Gitarre, denn er spielt einfach alles. Es könnte so schön sein, wenn er einfach einen Klangteppich mit Akkorden legen würde und er darf auch gerne solieren. Will ihm niemand etwas wegnehmen. Aber ich bin einfach erschlagen von den vielen Instrumenten und Noten, die er produziert. Und er kann es auch nicht lassen, die Basslinie zu doppeln. Es gibt einfach keine Pausen - aus dem Keyboard kommen non-stop Töne und Noten und Geräusche (Percussion kann er auch). Warum soll ich mir Gedanken über eine Basslinie machen, wenn er seine einfach drüber legt ... .

Wir spielen nur hobbymäßig und da sollte es Spaß machen und der Streit bei der letzten Probe war einfach zu viel. Ich finde, bei einer Band sollte doch jeder hören, dass es zusammen gut klingt und nicht, dass es ist, als ob ein Alleinunterhalter noch eine Begleitband hat. Oder erwarte ich zu viel? Das muss man doch hören, dass es nicht gut klingt.

Er hat seine Noten und er spielt alles so wie es in den Noten steht - ob es gut ist oder nicht. Wir haben jetzt noch einen kleineren Auftritt, den wir versprochen haben und dann ist das Projekt für mich wohl erst mal beendet.
 
"Mir hat mal ein Lehrer an der Musikhochschule erklärt, dass sehr viele Hobbybands sich nach einem guten Jahr auflösen, da dann das Programm steht, die Euphorie sich in Routine wandelt und es dann extrem anfängt zu "menscheln". Außer es werden kontinuierlich Gigs gespielt.
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Das scheint wohl echt zu stimmen - bei uns waren es knapp 2 Jahre. Hat aber immer wieder gekriselt (eigentlich von Anfang an) und eigentlich immer wegen der Frage, welche Rolle das Keyboard hat.
 
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