Ich soll die Leitern lernen.

In dem Beispiel gibt es keine Vorzeichen, also die Töne c,d,e,f,g,a,h die Tonart kann also C-Dur oder A-Moll sein, daraus leiten sich dann die übrigen Skalen ab:

c,d,e,f,g,a,h,c = c ionisch
d,e,f,g,a,h,c,d = d dorisch

usw.

 
Zitat:Original erstellt von: Oger

Hi,

ich hab hier ne 6 Saiter Gitarre, also ne Gitarre ohne Bass.

Ich soll die Leitern lernen die Dur die Moll die weiteren.
Und diese sollen ja in Stufen aufgebaut sein.
Dieses soll ich dabei gleich lernen. Das ich mit Dur anfange im C.
Und dann eine Stufe weitergehe zu Moll was bei D startet und die zweite Stufe darstellt.
So sagte es mir zumindest mein Lehrer. Wie ist das nun zu verstehen wie übe ich das?

viele grüße
Da gibt es 1000 Möglichkeiten das zu üben.
Wichtig dabei ist, dass Dir klar ist, dass Du bei diesen Übungen IMMER in C Dur bist! Die TONART ist C Dur, auch wenn Du auf der II Stufe der C Dur-Tonleiter ( = D Moll) beginnst - Du bist in C Dur!

Einen guten Einstieg in die Sache (vom Klang her gesehen) bekommst Du, wenn Du Arkkordbrechungen (=Arpeggios) spielst.
Also für die I Stufe in C Dur wäre das der Vierklang c e g b (b=h)
Der Akkord auf der I Stufe in C Dur nennt sich CMA7.

Dann machst Du das gleiche von der II Stufe in C Dur aus. Also - d f a c
. Der Akkord auf der II Stufe in C Dur nennt sich also Dm7. Die dazu passende Tonleiter wäre d e f g a b c. Du siehst, es sind immer noch alles Töne aus der C Dur-Tonleiter. Wir sind also immer noch in C Dur, obwohl wir ja eigentlich einen Moll-Akkord mit seiner passenden Tonleiter spielen.
Man sagt: Dm7 ist die II Stufe von C Dur. Die zu diesem Akkord passende Tonleiter d e f g a b c ist nichts anderes als die C Dur-Tonleiter beim Ton "d" angefangen.

Das gleiche kannst Du nun mit den 6 weiteren Stufen von C Dur durchführen.
Spiele aber immer zuerst das Arpeggio, um Dir den Sound einzuprägen.


PS

Zu Deiner letzten Frage:
Als Grundton bezeichnet man die 1. Stufe einer Tonleiter. In unserer Übung können natürlich alle 7 Stufen der C Dur-Tonleiter Grundtöne sein. Wenn Du den Akkord Dm7 als II Stufe von C Dur spielst, ist natürlich der Ton "d" der Grundton.

Oft wird der Begriff "Grundton" fälschlicherweise gleichgesetzt mit dem Begriff "tonales Zentrum", was dann zu Verwirrungen führen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso: Warum man die Modi im Zusammenhang mit Akkorden üben soll wird klar, wenn du z.B. Sikora, Haunschild o.ä. liest: Es gibt sog. "avoid notes". Und warum heißen die so?

...

Nimm mal den Akkord Cmaj7 (c,e,g,h) und spiele darüber c-ionisch (c,d,e,f,g,a,h,c). Ein Ton fällt heraus, es ist die reine Quarte f. Sie erzeugt eine starke Dissonanz zur Terz des Akkords, weshalb sie bevorzugt nicht als Melodieton usw. gewählt wird.

Deshalb macht es mMn nach Sinn, die Arpeggios zu lernen, d.h. ich würde das so einteilen:

1. Spielen der Dreiklänge
2. Spielen der Vierklänge
3. Spielen der Arpeggios
4. Spielen der Skalen

Zum Verdeutlichen:

1. c-e-g, d-f-a, usw. als Akkord gleichzeitig gespielt
2. c-e-h, d-f-c, usw. als Akkord gleichz. gesp
3. c-e-g-h-c c-h-g-e-c hintereinander spielen

 
ist dann 5-7
5-7-8
4-6-7
4-5-7
4-5-7
-5-7-

die 2 stufe? also dorisch?


und danke für diese äußerst hilfreichen darstellungen, ich werde schritt für schritt vorgehen also noch viel fragen....
war bis jetz eher so "free" will player
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Oger

Nochmal für ganz Blöde.

Der Grundton einer Leiter ist doch der der mit dem startet.
So ist es.

Das Tonmaterial mag zwar dasselbe sein (also zB die Töne C, D, E, F, G, A und H), aber je nachdem bei welchem Ton Du startest, ist das dann der Grundton der jeweiligen Kirchentonleiter. Bei Deinem Beispiel, wo mit G begonnen wird, ist das dann der Grundton der Tonleiter G-mixolydisch.

Wofür braucht man Kirchentonarten (oder "Modes", wie man auf Englisch sagt)?

Wenn man anfangs (wie von Brassnut beschrieben) einen einfachen Song nimmt, in dem das tonale Zentrum gleich bleibt (sowas wie zB C / Am / F / G) und darüber Melodien mit dem Tonmaterial C, D, E, F, G, A, H spielt, braucht man die Modes tatsächlich nicht wirklich.

Aber bei komplexeren Nummern und insbesondere im Jazz kommt man damit oft nicht sehr weit, weil die tonalen Zentren gerne mal wechseln.

Schau Dir zB mal einen klassischen Jazz Standard wie [url="http://www.guitarcats.com/images/JazzStandardCharts/THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU-426.jpg"]There Will Never Be Another You[/url] an. Um da herauszufinden, welche Töne über die jeweiligen Akkorde gespielt werden können, hilft einem das Verständnis der Kirchentonleitern weiter.

Mit ein bißchen Übung erkennt man dann, daß über die ersten drei Takte das Tonmaterial Eb, F, G, Ab, Bb, C, D passt und daß es sich um Es-ionisch und D-lokrisch handelt. Ab dem vierten Takt ändert sich das tonale Zentrum dann; als nächstes im siebten Tak usw.

Außerdem hat jede der Kirchentonleitern einen ganz eigenen Klang. Das fällt Dir vielleicht nicht so auf, wenn Du der Reihe nach C-ionisch, D-dorisch, E-phrygisch etc spielst, weil es immer dasselbe Tonmaterial ist. Aber spiel mal hintereinander C-ionisch, C-dorisch, C-phrygisch, C-lydisch, C-mixolydisch, C-äolisch und C-lokrisch. Merkst Du den Unterschied?

Es gibt übrigens eine ganze Stilrichtung, die auf diesen unterschiedlichen Klängen der Modes basiert: der sog. Modal Jazz. Berühmte Nummern aus diesem Genre sind So What von Miles Davis, Impressions von John Coltrane oder Maiden Voyage von Herbie Hancock.
 
passt mal auf was ich rausgefunden habe ist das denn so richtig? (ich komm mir so richtig schlau vor!(eigentlich nicht))

also ionisch c =

-
-
- 2-4-5
- 2-3-5
-3-5
-

d dorisch
-
-
- 4-5-7
- 3-5-7
-5-7
-

e - phygrisch
-
-
- 7-9
- 7-9-10
-7-8-10
-
sind die so richtig?


mir fiel noch was ein.... und zwar als ich ein paar 7er akkorde von einer diesen seiten gepostet hatte fand ich in meinen kopf ein lied was eine sehr ähnliche klangfarbe hatte die erste gymnpadie von satie.
Diese baut doch auf dieser Leiter sich auf oder? Es klingt so stark nach diesen 7er Akkorden aus der C-Dur(also C-Ionisch Leiter) für mich ist das alles sehr verwirrend.
 
und im f lydisch ist der fingersatz dem ionisch c fast gleich der vierte ton ist nur eine große sekunde und keine kleine sekunde. richtig?



und aus diesem unterschieden begründen sich dann klangfarben?

äußerst schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:und im f lydisch ist der fingersatz dem ionisch c fast gleich der vierte ton ist nur eine große sekunde und keine kleine sekunde. richtig?
und aus diesem unterschieden begründen sich dann klangfarben?

Genau so ist es. Dies hört man aber am besten wenn man die verschiedenen Modi von EINEM Grundton aus bildet: So als Beispiel, improvisiere doch mal zu einem Cmaj7-Playback C-ionisch und C-lydisch im Wechsel, z.B. immer nach 2 Takten. Am deutlichsten wirst Du die beiden Klänge wahrnehmen, wenn Du im Moment des Wechsels den Unterschied zwischen den beiden Skalen rausspielst - in diesem Fall also von f (ionisch) nach f# (lydisch) wechselst. (An die Theoretiker; ja, ich weiss, f ist eine avoid note bei Cmaj7....;-) - aber was das bedeutet lernt man bei dieser Übung auch.....)
 

Genau so ist es. Dies hört man aber am besten wenn man die verschiedenen Modi von EINEM Grundton aus bildet: So als Beispiel, improvisiere doch mal zu einem Cmaj7-Playback C-ionisch und C-lydisch im Wechsel, z.B. immer nach 2 Takten. Am deutlichsten wirst Du die beiden Klänge wahrnehmen, wenn Du im Moment des Wechsels den Unterschied zwischen den beiden Skalen rausspielst - in diesem Fall also von f (ionisch) nach f# (lydisch) wechselst. (An die Theoretiker; ja, ich weiss, f ist eine avoid note bei Cmaj7....;-) - aber was das bedeutet lernt man bei dieser Übung auch.....)

http://www.youtube.com/watch?v=bPm_8R_X-mY
Habe nur das verstanden.

 
In Amerika merkt man sich die Modi so:

ionisch ist 9,3,11,5,13,maj7
dorisch ist 9,b3,11,5,13,7 (korrigiert!)
phrygisch ist b9,b3,11,5,b13,7
lydisch ist 9,3,#11,5,6,maj7
mixo ist 9,3,11,5,6,7
äolisch ist 9,b3,11,5,b13,7
lokrisch ist b9,b3,11,b5,b13,7

Das meinte Herr Becker mit seinem "von einem Grundton aus bilden"

Hilft dir die Abbildung von meiner Website???

http://johannes-oehl.jimdo.com/jazz-gitarre-lernen/jazz-harmonielehre/
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Oger
[

http://www.youtube.com/watch?v=bPm_8R_X-mY
Habe nur das verstanden.

Hallo Oger,

:-)

Du hast nach den verschiedenen Klangfarben gefragt, die bei der Anwendung der Modi bestehen.

Bilde doch mal vom Grundton C aus die ionische Skala: c-d-e-f-g-a-h-c ;
und die lydische: c -d-e-f#-g-a-h-c .

Und nun vergleiche wie diese beiden Skalen (obwohl sie sich nur in einem Ton unterscheiden) klingen, achte dabei besonders darauf wie der Ton f bei C-ionisch im Vergleich zum f# bei C-lydisch klingt.

Das meine ich mit 'Klangfarben'.
 
warum ist ein f lydisch und nicht ionisch?
es ist doch f - und wieder zum f über die grundtöne.
das ist verwirrend.



ich stell mich gerade dumm. sagt mir wenn es zu frustierend wird, dann versuche ich mehr zu lesen. und nicht so frei draufrum zu kloppen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ionisch ist 9,3,11,5,13,maj7

lydisch ist 9,3,#11,5,13,maj7

Der Unterschied liegt in der #11

f,g,a,h,c,d,e,f

f-h = #11 überm. Quarte

c,d,e,f,g,a,h,c

c-f = 11 reine Quarte
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Oger

ahh ha ok.
und jetz: was sind modi?

Hallo Oger,
Modi nennt man die Tonleitern/Skalen, die entstehen wenn Du eine Dur-Tonleiter (ionisch) nicht vom ersten Ton, sondern vom einen anderen Ton aus über eine Oktave hinweg spielst: beispielsweise die C-Dur-Tonleiter von d bis d (d-e-f-g-a-h-c-d - also D-dorisch).
Zitat:warum ist ein f lydisch und nicht ionisch?
es ist doch f - und wieder zum f über die grundtöne.
das ist verwirrend.

ein f ist nicht lydisch - f ist ja ein einzelner Ton. Wenn Du die C-Dur-Tonleiter (C-ionisch) von f bis f spielst, erhälst Du den Modus/die Skala F-lydisch.
Der Grundton ist normalerweise immer der Startpunkt einer Skala/eines Akkordes (nicht zu verwechseln mit dem tonalen Zentrum - siehe Post von Drop2)

Zitat:ich stell mich gerade dumm. sagt mir wenn es zu frustierend wird, dann versuche ich mehr zu lesen. und nicht so frei draufrum zu kloppen.
Das ist schon der richtige Weg um Wissen zu erlangen - wobei selbst lesen sicher auch nicht schadet ;-) aber im Moment werden Deine Fragen ja fleissig beantwortet :-))
Viele Grüsse
 
"Hilft dir die Abbildung von meiner Website???"

Nee. Ist noch zu kompliziert, verstehe dort nicht wirklich was du ausdrücken möchtest.
Ich habe es zumindest schonmal geschafft die ersten vier Stufen zu spielen.

Und ein c- lydisch
beruht also auf
c-d-e-fis-g-h-c
und ein c-dorisch
beruht auf
d e f g a h c d
c-d-dis-f-g-gis-h-c(wtf?)

ist es so?

 
Zitat:Original erstellt von: Oger

"Hilft dir die Abbildung von meiner Website???"

Nee. Ist noch zu kompliziert, verstehe dort nicht wirklich was du ausdrücken möchtest.
Ich habe es zumindest schonmal geschafft die ersten vier Stufen zu spielen.

Und ein c- lydisch
beruht also auf
c-d-e-fis-g-h-c
und ein c-dorisch
beruht auf
d e f g a h c d
c-d-dis-f-g-gis-h-c(wtf?)

ist es so?

Dann nochmal der Hinweis:

http://johannes-oehl.jimdo.com/jazz-gitarre-lernen/jazz-harmonielehre/

Ganz nach unten scrollen und das pdf "Ionisches System.pdf" hernterladen. Da findest du alle Modi von C-(nat.) Dur!
 

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