Höfner Bass – aus welchem Jahr?

[energy]

Höfner ist, im Gegensatz zu Fender, keine Firma, die sich im Laufe ihrer Geschichte mehrmals neu gründen müsste. Von daher denke ich, dass die neuen Modelle bzw die Reissues qualitativ mit den alten aus den Sechzigern vergleichbar sind. Zumal man bei den neuen nicht das Problem hat, dass der Hals neu eingesetzt werden muss oder derlei andere Nickelichkeiten. Deswegen werde ich mir einen deutschen Cavern aus aktueller Produktion zulegen. Hab da schon ein Eisen im Feuer... Thähähä.

 

[Bassralf]

Ich kann bestätigen, dass die aktuellen Modelle exakt den Bässen aus den 60ern entsprechen. Auch der Sound passt genau. Ich habe die im letzten Jahr bestellten neuen allesamt retourniert, weil ich bei einem Bass deutlich über 2000 Euro keine Verarbeitungsmängel akzeptiere. Alle drei Bässe hatten deutliche Lackierfehler. Bei einem war der Stegpickup tot.

 

[ollo]

Ich kann bestätigen, dass die aktuellen Modelle exakt den Bässen aus den 60ern entsprechen. Auch der Sound passt genau. ... Alle drei Bässe hatten deutliche Lackierfehler. Bei einem war der Stegpickup tot.

Daraus folgt, dass die Bässe aus den 60ern alle Verarbeitungsmängel hatten. Das stimmt meiner Erfahrung nach nur teilweise.

Es stimmt wohl, dass die ehemalige Höfner—Qualität heute nicht mehr erreicht wird, so sagen zumindest die die öfter mal testen. Mein neuster Höfner ist schon ein paar Jahre alt, der ist ziemlich perfekt. Ganz aktuelle kenne ich leider nicht.

 

[Moulin]

Bei den neuen Reissue Modellen hat man bezüglich der Probleme der 50 jährigen Höfner erst mal Ruhe.
Man muss, wie bei allen anderen Instrumenten auch aber darauf achten, dass man ein perfektes Instrument erhält. Ich hatte auch schon einen neuen 3000 Euro Höfner in der Hand den ich niemals gekauft hätte weil schon im Laden alles verzogen war.
Im Gegenzug ist mein China Verythin Bass für 600 Euro tadellos. Versteht man manchmal nicht.

Diese akustischen Instrumente leben mehr als ein im Vergleich dazu sehr unempfindlicher Fender Solidbody.
Für einen sehr guten Gitarrenbauer ist es aber kein Problem mit möglichen Krankheiten akustischer Instrumente fertig zu werden wenn nicht vorher schon daran herum gepfuscht wurde.
Das spricht auch für neuere Instrumente.

Man muss sich um solche Instrumente halt mehr kümmern. Vernünftige Lagerung, Pflege, wie bei einem Kontrabass. Den lässt man auch nicht bei 35 Grad in der Sonne rum stehen. Gut gepflegt kann ein Instrument fast ewig halten. Mein Banjo ist 90 Jahre alt und immer noch neuwertig. Es geht also.

Bei einem Höfner Bass ist für mich Qualität, Optik, Bespielbarkeit vorrangig und das Alter erst mal egal.
Bei mir war es ja dann auch eher Zufall, dass es ein 67er wurde.

Wenn morgen jemand mit einem 5000/1 mit Natur Finish oder einem 58er Reissue käme würde ich vermutlich sogar tauschen. Früher oder später gibt's in jedem Fall noch 'ne zweite 'Fiddle'.

 

[Bassralf]

Daraus folgt, dass die Bässe aus den 60ern alle Verarbeitungsmängel hatten.

Das habe ich nicht zum Ausdruck bringen wollen. Wie könnte ich das auch sagen, da ich ja nur fünf 500/1er in meinem Leben in der Hand hatte.
Alle diese fünf haben jedoch Lackierfehler, auch mein 65er. Ich leite daraus lediglich ab, dass die Lackierung ein Schwachpunkt ist.

 

[ollo]

Meine sind alle gut lackiert, die alten wie die neuen. Schlampereien gab es aber immer schon, mein alter Verythin hat viele.

 

[iMilanek]

Könnt´ mal bitte jemand so ´nen Höfner-Lackfehlerablichten und herzeigen?

 

[ollo]

Könnt´ mal bitte jemand so ´nen Höfner-Lackfehlerablichten und herzeigen?

Braucht's nicht, nennt sich Sunburst.

Nee, war gemein. Tatsächlich ist das Sunburst von "damals" viel schöner als alles was ich von heute kenne. Aber "natur" ist für meinen Geschmack halt schöner …

 

[Bassralf]

Hier die obere Halskante von meinem 65er. Im Bereich des ersten Bundes geht die Lackierung ins Binding, dafür fehlt im Bereich des zweiten Bundes ein Stück.
Das sind Kleinigkeiten.

Bei den neuen Bässen, die ich in 2017 bestellt hatte, waren die Mängel gravierender.

 

[allerbässt]

Könnt´ mal bitte jemand so ´nen Höfner-Lackfehlerablichten und herzeigen?

Würde mich auch mal interessieren.

 

[iMilanek]

Braucht's nicht, nennt sich Sunburst.

Nee, war gemein. Tatsächlich ist das Sunburst von "damals" viel schöner als alles was ich von heute kenne. Aber "natur" ist für meinen Geschmack halt schöner …

Zu "natur" = "schöner" fällt mir leider nur (heutzutage) unpostbares ein

 

[ollo]

Zu "natur" = "schöner" fällt mir leider nur (heutzutage) unpostbares ein

Naja, ist halt auch Geschmackssache.

 

[iMilanek]

Naja, ist halt auch Geschmackssache.

Hey ollo, ich meinte damit nicht, dass ich "natur" nicht mag

 

[ollo]

Schon klar.

 

[iMilanek]

Wenn hier schon die Höfnerfans versammelt sind, wie findet ihr den da? Ist ein 500/3. Sehr hübsch. Hat aber leider eine etwas sehr hohe Saitenlage ...

 

[ollo]

Sehr schön. Ist der PU echt?

 

[iMilanek]

Ja, der PU ist echt von Höfner. Aber gut erkannt, passt nicht in die Zeit ... Wurde wohl irgendwann mal Anfang der 70er, wahrscheinlich sogar bei Höfner, getauscht. Weiße PUs hab´ ich bei Höfner auch noch nie gesehen, die könnten selten sein ...

 

[energy]

Wenn hier schon die Höfnerfans versammelt sind, wie findet ihr den da? Ist ein 500/3. Sehr hübsch. Hat aber leider eine etwas sehr hohe Saitenlage ...
Anhang anzeigen 261668

Der ist sehr hübsch. Es wird wirklich Zeit für mich, in die Höfner-Welt einzutauchen.

 

[iMilanek]

Der ist sehr hübsch. Es wird wirklich Zeit für mich, in die Höfner-Welt einzutauchen.

Die wird dir bestimmt gefallen, das sind faszinierende Instrumente Ich empfehle dir den Höfner umzuschnallen, ein Plektrum, und ein wenig Reverb dazu, und aaahh, geil!

 

[energy]

ein wenig Reverb dazu

Dann brauche ich ja einen Fender-Amp. Vielleicht den Princeton von meinem Gitarristen... Für's Wohnzimmer sollte der reichen.