Nach 25 Jahren Pause hab ich mir gedacht, ich kann die Zeit zu Hause auch kreativ totschlagen. Also hab ich für den Wieder-Einstieg auch mal bei der Harley Benton Lotterie mitgemacht. Die Wahl fiel auf das Modell
Harley Benton PJ-4 HTR Deluxe Series. Erstmal generelles zum Instrument an sich, danach dann mein "persönliches Einzelschicksal"
Der Bass ist grundsätzlich ordentlich verarbeitet. Das Teil ist nicht federleicht, wiegt jetzt aber auch keine Tonne. Ein wenig kopflastig ist der Bass schon. Die Lackierung ist sauber, ohne Läufer oder Nasen. Der Hals ist nicht oder fein seidenmatt lackiert, auf jeden Fall angenehm zu greifen und zu spielen. Direkt aus der Kiste ist der Bass auch spielbar eingestellt, kein Schnarren oder Scheppern. Die Saitenhöhe geht in Ordnung, bei einer Saite (D) muss ich die Intonation noch nachstellen, sonst passt alles. Da geh ich in Ruhe dran, sobald die "Transport-Saiten" runterfliegen und bessere draufkommen.
Unterm Strich schon beeindruckend, was man heute für kleines Geld bekommen kann. Vor 25 Jahren hätte es in der Preisklasse eigentlich nur Brennholz gegeben. Ich denke mal, ein Anfänger ist hier durchaus gut bedient... wobei, es kommt immer drauf an, was man in der Harley Benton Lotterie zieht. Zum Glück ist Thomann ja echt stressfrei, was Retouren angeht.
Meine Detailerfahrungen zur Lotterie:
Tja, die erste Ziehung war eine Niete. Der Hals saß "schwebend" in der Halstasche vom Body, mit einem Spalt von ca. 0,7 mm. So dick war (lt. Aufdruck) das Plek, was ich drunter herflutschen konnte. Nachziehen der Halsschrauben war keine Option, die saßen im Body schon auf Anschlag. Also wieder eingetütet das Teil und durchgetauscht.
Ziehung Nummer 2: Technisch ok, soweit ich das beurteilen kann. Nur das Schlagbrett musste ich minimal nachbearbeiten (zu eng am Hals ausgeschnitten und daher verspannt bzw. nicht glatt aufliegend und ein paar Späne zwischen Body und Schlagbrett). Ich wollte endlich Bass spielen und nicht Bass schicken, daher hab ich mich dieser Kleinigkeit selbst angenommen.
Mein Fazit:
Mir gefällt der Bass und ich hab Spaß, nach so langer Zeit wieder zu tieftönern. Mit dem "Pech in der Lotterie" ist zwar doof, aber beim zweiten Anlauf hat's dann ja doch noch geklappt. Klar, mit einem Sandberg o. ä. kann man den Bass nicht vergleichen - aber hey, das Ding kostet grade mal 130 €. Für den Preis kann ich mich echt nicht beschweren. Wenn ich dabei bleibe und das Budget wieder üppiger wird kann ich das nächste mal ja oben ins Regal greifen
ein ganz kleines bisschen Erfahrung kann ich in dem Gebiet ja schon vorweisen 
hab ja auch noch n paar Jährchen + Referendariat
