Harley Benton Home - Im Land der Billigheimer

[precision78]

Im Unterrichtsraum meines Gitarrenlehrers hing 1978 ein Plakat: "Ein guter Musiker kann auf einem schlechten Instrument nicht spielen, ein Anfänger erst recht nicht!"
Das trifft eigentlich den Nagel auf den Kopf. Deswegen sind meiner Meinung nach solche Aussagen wie "für einen Anfänger reicht es" total Banane. Denn der kann mit einer schlecht bespielbaren und grauslich klingenden Gurke in der Hand schnell die Lust verlieren.
Zum eigentlichen Thema HB kann ich nur bedingt mitreden, da ich bislang nur einen Bass dieser Marke in der Hand hatte, und zwar den gleichen Semi-Akustik (ich glaube HB 60 Vintage oder so ähnlich) wie ihn auch Cellkirk hat. Für mich war das Teil absolut unbrauchbar, mieserable Verarbeitung mit wackeligem Billig-Schalter, kratzenden Potis, zu tief gefeiltem Sattel, nicht bündig aufgeschraubeten Pickups und und und. Zudem ein grausliger Klang. Einzig optisch sah er recht nett aus, aber ich will mir ein Instrument ja nicht nur an die Wand hängen.
Vielleicht habe ich nur Pech gehabt und es gibt von HB auch brauchbare Instrumente.
Aber im Niedrigpreissegment werde ich auch weiterhin auf Squier-Produkte zurückgreifen, da ist nach meiner Erfahrung (mehrere VM und CV-Bässe) der Qualaitätsstandard sehr hoch.

 

[Noble]

Ich habe keine Emotionen, das ist was für Sissies.

..so ein Dreizehn ist sicher was feines!Glückwunsch!

 

[schneebass]

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass ein Ampegvollröhrenbolide einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Sound beiträgt, bzw färbt. Die richtigen Unterschiede hörst Du bei Verstärkern die relativ Klangneutral sind.

jepp freilich richtig! ABER das teil machte wirklich einen wertigen eindruck und war definitiv mächtig bespielt worden, sozusagen war der mensch auf dem gerät zuhause. so schlecht kann er wohl dann nicht sein. zumal er auch sehr exquisit spielte und gleichzeitig leadgesang von sich gab.

 

[.9r}t3*w-(4x]

"Ein guter Musiker kann auf einem schlechten Instrument nicht spielen, ein Anfänger erst recht nicht!"

Na ja, Rubinstein wird der berühmte Satz "Es gibt keine schlechten Klaviere, nur schlechte Pianisten." zugesprochen. Über die Bedeutung wird allerdings schon sehr lange diskutiert.

Zum oberen Satz: ein Instrument sollte funktionieren und optimal spielbar sein. Zum funktionieren gehört ein, modulationsfähiger Klang, die Möglichkeit es passend zum Spieler einstellen zu können, Mechaniken, die nach paar mal Stimmen nicht gleich ihren Geist aufgeben (hatte ich schon einmal, mit HB, bundrein, gerader Hals, etc. usw.
Mir ist es sehr wichtig, den modulationsfähigen Klang mit den Fingern erreichen zu können, damit der Sound aus den Fingern kommen kann.
Wenn das gewährleistet ist, haben wir es mit einem guten Instrument zu tun.
Ich würde noch gerne "schöner Klang" hinzunehmen, aber das ist wieder subjektiv, der eine ist da sensibler, bzw. schmerzunempfindlicher als der andere. Außerdem ist das beim E-Bass nur ein Teil in der Kette (s.o., Ampeg), und selbst dieses Teil besteht schon wieder aus Tonabnehmer, Elektronik, Saiten...

 

[Moulin]

Ich habe einen Beat Bass

Funktioniert einwandfrei und klingt mit dem 40 Euro Pyramid Gold Flatwound Saiten richtig gut. Gute Saiten sind auch von Nöten denn oft werden Low Budget Bässe wegen der verbauten Verkaufssaiten billigster Art zu Unrecht schlecht beurteilt! Der passende Billig Koffer gibt ihm Schutz.
Klar, gestanzte Sperrholz Zargen sind nicht des Geigenbauers edelste Kunst aber ehrlich, dass man das für so einen Preis überhaupt bekommt ist mir manchmal schleierhaft.

 

[mikki]

Ich habe einen Beat Bass

Funktioniert einwandfrei und klingt mit dem 40 Euro Pyramid Gold Flatwound Saiten richtig gut. Gute Saiten sind auch von Nöten denn oft werden Low Budget Bässe wegen der verbauten Verkaufssaiten billigster Art zu Unrecht schlecht beurteilt! Der passende Billig Koffer gibt ihm Schutz.
Klar, gestanzte Sperrholz Zargen sind nicht des Geigenbauers edelste Kunst aber ehrlich, dass man das für so einen Preis überhaupt bekommt ist mir manchmal schleierhaft.

Meiner, auch einer der alten, ist gebraucht im Tausch zu mir gekommen. Zustand damals mit neuen Flats, aber relativ versifft und schlecht eingestellt.
Jetzt hat er durchgenudelte NP Rounds drauf, gescheit eingestellt und man könnte von ihm essen.
Trotz der schon ziehmlich toten Rounds (die sind extra drauf), meinte kürzlich ein Bassic-Kollege: ..."der klingt ja gar nicht mumpfig..."
Ist natürlich kein Topbass, aber wenn ich Lust auf das Teil und seinen Sound habe, nehme ich den und hab auch Spass damit.

 

[.9r}t3*w-(4x]

Gute Saiten sind auch von Nöten denn oft werden Low Budget Bässe wegen der verbauten Verkaufssaiten billigster Art zu Unrecht schlecht beurteilt!

Stimmt, ganz wichtig! Wer einen HB bestellt, sollte unbedingt einen Satz richtige Saiten mit in den Warenkorb legen.

 

[mainzel99]

Beim Beatles-Bass erschien mir der zweitbilligste Höfner irnkwie hochwertiger, dieser HCT oder so - mit dem Sustainblock.

 

[Moulin]

Beim Beatles-Bass erschien mir der zweitbilligste Höfner irnkwie hochwertiger, dieser HCT oder so - mit dem Sustainblock.

Da liegen auch 430 Euro zwischen.
Der Höfner HCT ist auf Grund seiner Bauart auch gar nicht wirklich mit dem HB zu vergleichen. Der orientiert sich schon sehr am Original Höfner mit hochstehendem Hals am Korpus und er hat keine billigen Stanz Zargen.
Der HB wäre dann eher mit dem billigen Höfner Insigiton zu vergleichen. Da verschwindet der Hals auch ganz im Korpus und er ist genauso billig gebaut wie der HB. Da liegt der Preisunterschied dann bei 110 Euro. Epiphone Viola ist auch noch ein passender Kandidat. Kostet 140 Euro mehr als der HB.

 

[mikki]

Stimmt, ganz wichtig! Wer einen HB bestellt, sollte unbedingt einen Satz richtige Saiten mit in den Warenkorb legen.

Also die D'Addarios auf der BZ Reihe, den Jazzys und anderen, sind vollkommen ok. Ist dann mehr Geschmacksache! Nicht meine Lieblingssaiten, aber brauchbar.
Generell zu sagen, wer HB bestellt, soll neue Saiten mitbestellen ist, sorry, Unsinn.
Wer Flats drauf haben will, sicher. Aber das ist dann bei anderen Herstellern nicht anders. Ansonsten sind mit den D'Addarios Saiten drauf, womit man sofort loslegen kann.

 

[allerbässt]

Wobei zu lesen war, dass der Ignition (der preiswertere) dem Ur-Beatles-Bass soundtechnisch näher kommen soll als der Contemporary (der teurere).
Mag wohl an der Verwendung des Soustainblocks liegen...

 

[Sunny79]

ah, HB.... ich als "endorser". Ne im ernst, ich bin nicht mit einem hochbezahlten Job gesegnet. Sollte zwar so sein aber leider legt das Leben einem paar steine in den weg.
HB war nicht mein erster Bass. Der erste war so ein Billig-Colins. Danach ein BC-Rich Warlock. DAnn wollte ich mal in die H-Welt reinschnuppern und kaufte einen 6 Saiter von HB. Der hat den BC-Rich einfach überrant. Zwar war die aktive Elektronik nicht das beste und rauschte etwas aber es war ein guter Bass.
Nun spiele ich einen OLP MM5. Das war ebenfalls eine Steigerung.
Letztens den Progressiv Bass HB von unseren Gitarristen gespielt. WOW!!!
klingt anders als mein OLP aber eben nur anders. Nicht schlechter oder Besser.
Er spielt auch eine HB explorer mit FL. Auch super Gerät. Und ich besitze nun auch die EX-76.
Super Gitarre!

Bisher auch keine Gurke erlebt!

 

[energy]

Mannomann. Ich hab aufgrund dieses Freds mal bei Tomann geschaut, was Harley Benton so alles an Bässen zu bieten hat. Da ist ja echt für jeden was dabei!
Wenn man die Liste der HB Bässe nach "Preis/absteigend" sortiert, steht dieses coole Teil mit 349 Euro ganz oben:

Den find mal richtig geil.

 

[schneebass]

jepp!!! der ist chic!

 

[Moulin]

Wobei zu lesen war, dass der Ignition (der preiswertere) dem Ur-Beatles-Bass soundtechnisch näher kommen soll als der Contemporary (der teurere).
Mag wohl an der Verwendung des Soustainblocks liegen...

Kann ich nicht bestätigen. Der Insignition ist auf Grund seiner Bauart ein einziger Sustain Block. Da ist auch gar kein großer Unterschied zu Epiphone Viola und HB Beat Bass.

Habe meinen damaligen HCT gegen einen 67 er Höfner getestet. Das war zwar ein Unterschied aber der Unterschied zwischen Insignition und einem original Höfner war doch schon ziemlich hoch.

Bei den billigen ist der Hals so in den Korpus eingefügt:

das kann man gar nicht mit den besseren Höfners vergleichen.

Trotz alledem funktioniert so ein Billigheimer ganz gut.

 

[Metalfist]

Jeder macht da seine eigenen Erfahrungen. Mein Collins war wesentlich besser verarbeitet als mein Squier (ich sag nur: Pickguard am Lack festgeklebt, weil der bei der Montage der Lack wahrscheinlich noch feucht war), aber trotzdem liebe ich nach einigen Modifikationen den Squier.

Wenn ich mir ein Instrument der Oberklasse kaufe, dann erwarte ich hingegen ein kompromisslos tolles Instrument in tadeloser Verarbeitung.

Wenn ich mir hingegen einen Cheapo kaufe, dann rechne ich damit, dass ich eventuell selbst etwas machen muss (bessere Potis und Klinkenbuchse, Setup,...).
Aber gerade das kann auch Spass machen.

Speziell Anfänger können hier gut Erfahrungen sammeln und ihr optimales Setup finden.
Das ist ein wesentlicher Punkt, um das Handling der Spielweise optimal anzupassen und langfristig zufrieden zu sein.

 

[MrTommyGrowls]

ich sag mal so, wenn die Basis stimmt und man keine Hemmungen hat, nen schraubenzieher und nen Lötkolben bedienen kann, dann kriegt man aus nem Cheapo viel rausgeholt!

Bspw. der PB50's: Bundstäbe waren okay aber nicht perfekt, kurz nachgeschliffen, top!
Dann für 65€ nen SCPB2 oder 3 von Seymour Duncan rein oder nen Häussel PB Vintage, je nach Geschmack, n ordentlichen Satz Saiten drauf (die originalen waren okay!), das ding ordentlich eingestellt und man hat nen ordentliches Rockgerät für um die 200€, der mMn dem Squier Classic Vibe Single Coil Preci klanglich und hapitsch nicht wirklich nachsteht.

 

[allerbässt]

Hey Moulin, Du hast da, glaube ich, etwas durcheinander gebracht:

Der günstigere Ignition hat KEINEN Sustainblock.
Der teurere Contemporary HAT EINEN Sustainblock.

Aufgrund der URSPRÜNGLICHEN Bauweise des Violinbasses (OHNE Sustainblock) soll der Ignition mehr nach dem "Beatlesbass" von damals klingen.

Ich besitze leider nur den Contemporary und habe den Vergleich aus einer der bekannten Fachzeitschriften herausgelesen.

 

[Mudskipper]

Den find mal richtig geil.

Auf der MuMe konnte ich das anders gelabelte Pendant anspielen - war leider richtig shyce. Bei einem war der Cone im Eimer, der funktionierende war völlig mies verarbeitet, da müsste man echt selektieren um einen Guten zu erwischen.

 

[Ray Mahogany]

Schade...