Go, Scotland! GO!

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Nymi schrieb:
Morgen stimmen die Schotten über ihre Unabhängigkeit ab, ein Referendum, das von vielen Menschen in Europa mit großer Spannung verfolgt wird.

In nahezu jedem europäischen Land gibt es Minderheiten, die nicht einsehen können und wollen, dass innerhalb der europäischen Union Nationalstaaten noch irgendeinen Sinn ergeben. Etwa 80% unserer Gesetze stammen bereits aus Brüssel, und wir sind der Meinung, dass die restlichen 20% viel besser vor Ort als zentralistisch in Berlin, London, Paris, ... festgelegt werden können. Wie sagte der Vorsitzende der Bayernpartei, Florian Weber, vor einiger Zeit?
"Was weiß der Friese vom Seilbahnbau und was weiß der Bayer vom Küstenschutz?"

Ich hoffe, dass die Schotten es schaffen, eine Mehrheit für die Abspaltung zu finden und ich bin riesig gespannt, was dann passiert. Glaubt man den Engländern, kommt das ja beinahe einem Weltuntergang gleich ...

Ich dagegen glaube, dass es den Engländern nur darum geht, die Piepen aus dem schottischen Öl nicht abgeben zu müssen. Die Friesen in den Niederlanden gehen auch schon länger mit solchen Gedanken schwanger; nicht zuletzt auch, weil fast sämtliche Erträge aus der friesischen Gasförderung in den Randstad fließen.

Es ist eine spannende Zeit, die wir gerade erleben. Und morgen entscheidet sich nicht nur, ob Schottland unabhängig wird, sondern ob es einen wahren Dominoeffekt gibt, der die Landkarte Europas nachhaltig beeinflussen könnte:
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In dem Punkt bin ich ganz anderer Meinung, Nymi. Ich bin froh, dass der Schwachsinn nicht seinen Lauf genommen hat. Ich bin kein Freund des "Europa der Regionen". Wenn es nach mir ginge, gäbe es Vereinigte Staaten von Europa. Angesichts der globalen Vernetzungen zurückgehen zu wollen zum Klein-Klein ist IMHO reiner Unsinn und würde alle Beteiligten in Off katapultieren.
Viele der zur Debatte stehenden Regionen sind alleine nicht dauerhaft überlebensfähig.
Was mich an der Debatte aber am meisten aufregt, ist die extreme und bisweilen militante Abgrenzung über angebliche "Volkszugehörigkeit" (Was soll das überhaupt? Ich bin ein Mensch. Punkt.) und auch über Sprache. Beispiel Katalonien: mal abgesehen davon, dass es höchtens mal im 11. Jahrhundert eine Grafschaft Barcelona gegeben hat und sonst nichts wirklich autonomes, sind im Laufe der Zeit viele aus anderen Regionen dorthin gezogen. Sie und Ihre Nachfahren tönen jetzt am lautesten rum, dass sie Katalanen sind und keine Spanier. Und Spanisch als Sprache wird an Schulen und Universitäten regelrecht diskriminiert (so wie während der Franco-Zeit umgekehrt, was es keineswegs besser macht). Was soll der Schwachsinn? Spanisch ist eine Weltsprache, Catalan ist zwar eine schöne und wie alle anderen erhaltenswerte, aber nur von quasi einer Handvoll Leuten gesprochene Sprache. Mal ganz allgemein: man kann Sprachen für zwei Dinge nutzen: um Menschen zu verbinden oder um sie auszugrenzen. Ich bevorzuge Variante 1.
Das was ich zu Katalonien geschrieben habe, gilt auch für andere Regionen. Und noch was: wo fängt man an, wo hört man auf? Wo sind die Grenzen der Regionen? Beispiel Basken: das Ursprungsgebiet liegt im heutigen Navarra. Oben an der Küste, also im heutigen País Vasco, gab es keine Basken. Also hopp zurück?
Regionale Besonderheiten lassen sich IMHO auch in größeren Konstrukten berücksichtigen. Dieser Neo-Nationalismus auf Mikrokosmos-Ebene ist eine Zeiterscheinung, die hoffentlich bald auf dem Müllhaufen der Geschichte landet. Solange Menschen nicht begreifen, das jede Form von Abgrenzung Potential für Konflikte bietet, wird es ebendiese, auch in Form von (Bürger-)Kriegen geben.
Angesichts der immer stärker werdenden Mobilität der Menschen immer noch von "reinen" Volksgruppen" zu reden, ist schon sehr verpeilt. Meine Großmutter väterlicherseits stammt aus dem Ruhrgebiet, davor geht es auf der Seite des Großvaters väterlicherseits ins Brandenburgische. Das ist bei den meisten Leuten mittlerweile nicht viel anders, eher noch ausgeprägter.
Ich fühle mich in Ostfriesland sehr wohl und bin hier aufgewachsen, würde aber niemals auf die Idee kommen, mich deshalb besser oder auch nur anders zu fühlen, als ein Hesse, Bayer, oder auch Baske, Galizier, Sizilianer oder was auch immer. Ich brauche keine politische Eigenständigkeit dieser kleinen Gegend, ich will sie auch nicht.
 
Zinfandel schrieb:
Ich bin froh, dass der Schwachsinn nicht seinen Lauf genommen hat. Ich bin kein Freund des "Europa der Regionen". Wenn es nach mir ginge, gäbe es Vereinigte Staaten von Europa. Angesichts der globalen Vernetzungen zurückgehen zu wollen zum Klein-Klein ist IMHO reiner Unsinn
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Dann hast Du das Prinzip des "Europa der Regionen" nicht verstanden.
Ich bin voll Deiner Meinung, was die "Vereinigten Staaten von Europa" angeht. Einheitliche Steuerregelungen, einheitliche Bildungsvorgaben, etc.p.p.

Aber die Staaten, die dort vereinigt sein würden, sollten eben nicht die derzeitigen Nationalstaaten sein, sondern man hätte die Chance, die Regionen, die historisch gemeinsame Wurzeln haben, als eigenständige Euroregion zu führen. Wenn man so will, reden wir dann von Bundesländern. Und was spricht gegen ein Bundesland Katalonien? Oder Friesland?

Rückbesinnung auf die eigene Kultur und Historie würde zudem dazu führen, dass Europa bunter, lebendiger, liebenswerter würde.
Zinfandel schrieb:
Viele der zur Debatte stehenden Regionen sind alleine nicht dauerhaft überlebensfähig.
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Das wiederum sehe ich ganz anders - Untersuchungen haben ergeben, dass es gerade den kleinen Staaten überdurchschnittlich gut geht. Oder andersrum: je mehr Menschen in einem Staat zusammengefasst sind, umso schlechter geht es dem Durchschnitt. Und umso besser kann man die Menschen bescheißen und sich die eigenen Taschen vollstopfen ...
 
Nymi schrieb:
Rückbesinnung auf die eigene Kultur und Historie würde zudem dazu führen, dass Europa bunter, lebendiger, liebenswerter würde.
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Eben nicht. Wie ich schon geschrieben habe, sehe ich keinen Sinn darin, sich auf vergangene Jahrhunderte zu beziehen angesichts heutiger Fragestellungen und Probleme. Es fördert außerdem die Abgrenzung.
Nymi schrieb:
Das wiederum sehe ich ganz anders - Untersuchungen haben ergeben, dass es gerade den kleinen Staaten überdurchschnittlich gut geht. Oder andersrum: je mehr Menschen in einem Staat zusammengefasst sind, umso schlechter geht es dem Durchschnitt. Und umso besser kann man die Menschen bescheißen und sich die eigenen Taschen vollstopfen ...
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Auch hier habe ich eine andere Meinung. Je mehr Klein-Klein, umso mehr Typen stopfen sich die Taschen voll (Stichwort Pujol). Und genau darum geht es vielen auch: sich regional Macht zu verschaffen, weil es da dann einfacher ist sich die Taschen vollzustopfen, als im Großen, wo es mehr Konkurrenz gibt.
 
Nymi schrieb:
Untersuchungen haben ergeben, dass es gerade den kleinen Staaten überdurchschnittlich gut geht
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Ja, wenn z.B. Bayern, also wirklich Bayern und nicht das ärmere Franken und die Oberpfalz unabhängig wird... Reiche Regionen werden unabhängig, soll der Rest halt sehen, wo er bleibt.
Ein größerer Verbund ist auch eine Versicherung. Ökonomisch betrachtet, sollte keine Versicherung z.B. chronisch Kranke aufnehmen oder behalten müssen. Oder der Teil, der viele Gesunde hat, wird ausgelagert. Sollen die anderen, die die meisten Kosten verursachen, doch erst einmal gesund werde, bis sie dazugehören dürfen.
 
Wenn der Wunsch nach künftiger Unabhängigkeit auf den Tisch gebracht wird, eine deutliche Mehrheit mit Ja stimmt, aber die Generation 65 + (also die Senioren) das Ergebnis knapp in ein Nein umdreht, wird schlagartig deutlich, warum die Frage "so lassen" oder "ändern" vermehrt auf den Tisch kommt, nicht nur in Schottland.
 
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Zinfandel schrieb:
Angesichts der immer stärker werdenden Mobilität der Menschen immer noch von "reinen" Volksgruppen" zu reden, ist schon sehr verpeilt. Meine Großmutter väterlicherseits stammt aus dem Ruhrgebiet, davor geht es auf der Seite des Großvaters väterlicherseits ins Brandenburgische. Das ist bei den meisten Leuten mittlerweile nicht viel anders, eher noch ausgeprägter.
Ich fühle mich in Ostfriesland sehr wohl und bin hier aufgewachsen, würde aber niemals auf die Idee kommen, mich deshalb besser oder auch nur anders zu fühlen, als ein Hesse, Bayer, oder auch Baske, Galizier, Sizilianer oder was auch immer. Ich brauche keine politische Eigenständigkeit dieser kleinen Gegend, ich will sie auch nicht.
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Auch meine Familiengeschichte ist früher und heute gekennzeichnet von Migration und Binnenmigration. Ich hab Verwandte in Ungarn, Bayern, Schwaben, Baden, der Kurpfalz, Nordrhein-westfalen und seit ein paar Jahren auch aus Sachsen-Anhalt. Mein Bruder wurde auf der Straße schon auf arabisch angequatscht. Ich selber wurde 2 mal in kurzer Zeit gefragt ob ich hebräisch sprechen würde ;-). Kleinstaatliches Denken ist mir fremd.
Viel wichtiger ist die Förderung von Regionen die nicht im Speckgürtel unserer Landeshauptstädte liegen, das hat aber nichts mit (konstruierter) Ethnizität und nichts mit Kleinstaaterei zu tun.
 
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versuche vergeblich, mich für eine position zu entscheiden. friesland den friesen? go scotland go? deutschland, schließ dich der schweiz an. eingemeindung der ortschaft gräulingen in die stadt buntberg, ja oder nein? ich versuche, die wichtigkeit zu erkennen, doch es erschließt sich mir nicht. hier, in "meiner" stadt, wurden in den zwanziger jahren des letzten jahrhunders mehrere kleine städte zu einer größeren zusammengefügt. manche der eingeborenen hier (ich bin nicht eingeboren. nur zugereist) empfinden das noch immer als kränkung und haben einen gewissen dünkel gegenüber den anderen eingemeindeten städtchen, obschon wirklich nur sehr wenige sich an den alten zustand noch erinnern. rätselhaft für jemanden, der nicht hier aufgewachsen ist. von mir aus kann friesland den friesen gehören, und nymi kann könig werden, oder auch nicht, es erscheint mir unwesentlich zu sein. heiploeg schafft die krabben so oder so nach marokko.
ginge es den anderen schlechter, wenn das reiche bayern sich abgrenzte? oder blühte sachsen auf, wenn es sich verselbständigte, weil ein ruck der energie und kreativität den sachsen zu unfassbarem aufschwung verhülfe? keine ahnung. mir kommen diese wünsche der katalanen oder schotten irgendwie künstlich vor - dort wird ja niemand entrechtet und unterdrückt, oder sehe ich das nur nicht?
würden die menschen hier für wiederherstellung der selbständigkeit für graudorf und rosaberg auf die straße gehen oder gäbe es eine initiative: Freiheit für NRW!, würde ich vermutlich glauben, die haben einen knall.
 

lila schrieb:
Freiheit für NRW
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Ich wäre ja für einen Anschluss an Holland. Dann gehört uns das Meer und denen das Sauerland...alle sind froh - Kommunikation ist eh überbewertet -, rollen sich eine Sportkippe und machen sich lustig über die Bayrischen Grenzbefestigungen und die Maut-Stukas der Autobahnpolizei.
Und da die Niederlande ja zum Teil Friesisch sind, bin ich plötzlich mit Nymi verwandt...[¦)]
 
Viel, viel wichtiger ist erst einmal eine Reform des, nenne ich es mal Verwaltungswesens. Schwachsinniges Kompetenzgerangel, unverantwortliche Entscheidung, usw., daran krankt Europa. Verantwortung dafür besteht in der Verwaltung und der Politik darin, zurückzutreten und die Bezüge zu kassieren.
Wie wäre es z.B., nach dem die von Kohl versprochenen blühenden Landschaften nicht so klappen ihm zu sagen: Verehrter Herr Dr. Kohl, da haben Sie sich geirrt, kann jedem passieren, also bezahlen Sie den Schaden.
Für Deutschland kommen mit den Pensionslasten in den nächsten Jahren riesige Probleme zu, einige Gemeinden werden mit allen ihren Einnahmen die Pensionen nicht mehr zahlen können. Geld für die Zukunft, also Kinder, ist keines mehr da, nur noch, böse gesagt, Altlasten. Wider besseren Wissens wurden viel zu viele verbeamtet. Zahlen tut keiner von denen, die dafür verantwortlich sind.
Manchmal möchte ich nur noch, auch wider besseren Wissens, mehr Straßenlaternen... aber sowas ist das gleiche Dummgelaber wie obige Unabhängigkeitswünsche.
Es ist ein wenig wie Fluchen, es hilft der Triebabfuhr.
 
Der schottische Rentner, hochbetagt, mit Haus und Grundbesitz, im Nebenerwerb Bauer, bekommt mtl. 400.-- Öcken von der EU und stimmt folglich mit Nein.

Der schottische Jugendliche hat kein Haus, keinen Grundbesitz und bekommt auch keine 400.-- Öcken von der EU, folglich stimmt er mit Ja.

Manche haben Vorteile. Manche haben Nachteile.

Ich kaufe ein Eis bei der alten Eisdiele. Der Besitzer beklagt sich über Konkurrenz, die Jahr für Jahr immer nur einen Sommer überlebt und dabei alle Preise kaputt macht. Zwei Eisdielen in so einem kleinen Ort sind zu viel, sagt er.

Bei der anderen Eisdiele freut sich der frisch gebackene Inhaber und lobt die EU. Ich entdecke das blaue Schild an der Seite "Dieses Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds gefördert." Ich frage: "Wie läuft`s denn so ?". Der Inhaber antwortet: "Also ich bekomme ja..."

Manche haben Vorteile. Manche haben Nachteile. ;-)
 
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No Roses no Skies schrieb:
"Bayern hat von 1950 bis 1986 und 1992 Geld aus dem Länderfinanzausgleich bekommen. Insgesamt gesehen aber hat der Freistaat bis einschließlich 2008 fast 25 Milliarden Euro eingezahlt. Größtes Nehmerland ist Berlin mit inzwischen fast 37 Milliarden Euro, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit mehr als zehn Milliarden Euro."
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Ein Beispiel, wie wichtig eine Reform wäre. Bayern hat damals das Geld, das es bekommen hat, gut angelegt, allerdings waren die Voraussetzungen in Bayern gut. Da, wo sie es nicht waren, also große Industrieanlagen dicht gemacht wurden, ist es immer noch schwierig. Vielleicht sagt einem der Begriff Maxhütte noch etwas.
Das Bayern keine Lust mehr hat, den Berliner Sumpf zu finanzieren, ist nachzuvollziehen. Da darf es nur das Geld hineinwerfen, ohne irgendwie kontrollieren zu können, was mit dem Geld passiert. Das übliche, nicht zu stolz, Geld anzunehmen, wohl aber zu stolz, sich auf die Finger schauen zu lassen. Wenn der Berliner Sumpf mal saniert wird, werden die, die verantwortlich gewesen sind, mit ihren Pension in den (vorzeitigen) Ruhestand gehen, äh: Sie haben die Verantwortung übernommen. Na ja, so wird das ja auch in Bayern gemacht.
Sinnvoll wäre also, mit der Verantwortung die Haftung zu übernehmen. Flughafen wird teurer? Kann passieren, die Verantwortlichen haften, auch wenn es ihnen sehr weh tut. Brüssel beschließt etwas, was sich als teurer Murks herausstellt: die verantwortlichen Beamten haften, mit ihrem eigenen Geld.
Sehr im Ernst, mit so etwas wäre es leicht, wieder Vertrauen in Politik und Europa zu schaffen.
 
ich glaube so einfach ist das nicht mit der haftung, schief gehen kann immer etwas, dafür einzelpersonen pauschal haftbar zu machen halte ich für bedenklich, sofern nicht grobe fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann.

auch wenn bayern in absoluten zahlen unter dem strich mehr eingezahlt hat, so hat es doch im zeitraum des bestehens der alten brd, fast durchgängig zuwendungen durch den länderfinanzausgleich bekommen. die alte brd existierte von 1949 bis 1990, also ca 40 jahre. innerhalb dieses zeitraumes war bayern 36 Jahre nehmerland, also kann man durchaus davon ausgehen dass damals für viele zeitzeugen keine ende der "alimente" für bayern in sicht war.

bezüglich des geldhungers der hauptstadt berlin bin ich zwiegespalten. einerseits bin ich zwar gegen zentralismus, andererseits finde ich es auch wichtig metropolen mit der strahlkraft berlins zu unterstützen. soweit ich richtig informiert bin, hatte berlin zeitweise london als die tourimetropole sogar überholt. es kommt also auch was rein. zudem ist die kulturelle blüte berlins mit geld nicht aufzuwiegen.
 
Vielleicht hilft es, den Bürgern von Geberländern 1 x pro Jahr eine Tagesreise per Bus in die hippe arm aber sexy Trendmotropole zu spendieren, damit die auch mal was davon haben.

Ich denke, dass die Leute den Wert von Berlin sehen, aber sie sehen auch andere unterstützenswerte, förderungswürdige Dinge und die sehen sie möglicherweise vorrangig, denn die meisten kommen ja nie nach Berlin.
 
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