Gallien-Krueger: Back to USA!

[moonraker]

Mir ging es in meinem post darum:
egal wo produziert wird, wie gut die qualitätskontrolle stattfindet ist immer noch sache des herstellers.

mein GK klingt gut und hat lässige features ist made in usa, hat aber auch spinner die um den preis eigentlich nicht vorhanden sein sollten.
Und das es funktioniert qualitätstatndards mit made in china einzuhalten und dabei maximalen profit rauszuschlagen zeigen uns ja zum beispiel us Handyhersteller.

Mein erster ampeg (slm) war auch nicht gerade das was ich als perfekt aufgebaut bezeichnen würde, funktioniert hat er gut, aber manche dinge (direkt eingelötete xlr buchse mit mechanischer spannung befestigt und somit alle 2 jahre neu nachlöten bzw mit flex leitungen Umbauen)

Wenn Firmen zu technologietransfer im grosssen masstab zum zwecke der gewinnoptimierung bereit sind, weiss ich woran ich bin und kann als Kunde entscheiden ob ich das unterstütze, die Verantwortung liegt aber bei der Firma.

Dazu kommt dass der wettbewerb, den manche so hoch predigen, oft keiner mehr ist, weil zum Beispiel manche staaten die expansionen ihrer Firmen finanziell unterstützten.

Bin gespannt wies weitergeht .

 

[TomM]

Hat denn Irgendwer auch Fakten beizutragen, nachdem die gesammelten Vorurteile hier ausgebreitet wurden ? Fertigung in USA als Hort der handwerklichen Qualität hat schon absurde Züge. Muss ja nicht schlecht sein, aber als Vorbild für die angeblichen gelben Pfuscher und Ausbeuter ? Ich weiss nicht.....

 

[schneebass]

Zitat:Original erstellt von: TomM

Hat denn Irgendwer auch Fakten beizutragen, nachdem die gesammelten Vorurteile hier ausgebreitet wurden ? Fertigung in USA als Hort der handwerklichen Qualität hat schon absurde Züge. Muss ja nicht schlecht sein, aber als Vorbild für die angeblichen gelben Pfuscher und Ausbeuter ? Ich weiss nicht.....

wozu fakten, wenn man hier wunderbar seinen voruteilen und klischees nachgehen kann?? dann würde es doch nicht mehr so spaßig....[]

 

[Kralli]

Ok, mein Fusion 550 ist letztes Jahr in der Garantiezeit abgeraucht.
Isser nu' ein Ami oder Chinese?

 

[Frankenfish]

Letzendlich ist es, was die Qualität angeht meisten gar nicht mal so entscheidend in welchem Land das Produkt gefertigt wird. Ist alles eine Frage der Qualitätssicherung. Und wahrscheinlich ist das auch einfach der Knackpunkt. Die GK Amps aus China waren qualitativ auch nicht signifikant schlechter und jeder Verstärker, egal welcher Herkunft, kann auch mal kaputt gehen. Das passiert bei Made in USA, GER und anderen Herstellerländern ja auch und liegt in der Natur der Dinge.

Das Problem der Qualitätssicherung ist meistens teurer als viele Firmen meinen. Denn egal wie schnell chinesische (Kinder- [] ) Hände arbeiten, wie schnell und dabei unsicher ihre Produktionsmaschinen laufen, am Ende der Fertigung müssen meist Nicht-Chinesen die Kontrolle der Qualität übernehmen. Und die darauffolgenden Nacharbeiten, Korrekturen oder gar der ausschussbedingte Totalverlust ist ein immenser Kostenfaktor. So gesehen ist die Produktion in China oder generell Fernost meist teuerer für die Unternehmen als ursprünglich angenommen. Könnte mir gut vorstellen, dass GK auch nicht aus ideellen sondern aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen gehandelt hat.

Hinzu kommt der ethisch&moralische Aspekt. Die Arbeitsbedingungen in China sind unter aller Sau! Die Umwelt wird ausgebeutet und verpestet, Technologie geklaut und so weiter.
Das sind alles Probleme, die es auch in westlichen Ländern gibt. Darüber braucht man nicht streiten. Nur dort sind sie alle nicht so ausgeprägt. Das geringe Übel also.
Von daher sollte man den Scheiß nicht kaufen! Den Geiz ist einfach nicht geil. Weder aus Sicht der Konsumenten noch aus Sicht der Unternehmen. Lieber was solides gebrauchtes als Made In China.

Grüße
Mäx

 

[chrisie]

Dass der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis deutlich höher ist als in der Theorie angenommen mussten ja schon einige Unternehmen im Zuge eines Fernost-Engagements feststellen. Der schneidige BWL-Absolvent macht den Business Plan, der gierige Aktionär wittert noch mehr Profit und am Ende gibt's allseits dicke Tränen. Bin froh, dass Mesa - Leoseidank - von solchen Aktionen bislang die Finger gelassen hat. Solche Produkte wird's aus China so schnell nicht geben und damit meine ich gar nicht mal die 'objektive' Qualität, sondern schlicht die Haptik... mal ehrlich, ich kenn kein China-Teil, dass sich nicht auch irgendwie nach China angreift und/oder nach China riecht. Mesa ist schweineteuer, aber wieviel ist es schon wert jedes mal ein kleines Glückserlebnis zu haben, wenn man das Teil angreift? Und da red ich noch gar nicht vom Sound...

 

[Ray Mahogany]

...Fetischist? []

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: lowfreqMM5

...Fetischist?

schuldig im Sinne der Anklage. Vermutlich liegt's einfach daran, dass auch ich langsam älter und mein Einkommen regelmäßiger wird. Außerdem ist's ein verdammt gutes Gefühl angekommen zu sein [^]

 

[Texlahoma]

Ich schreibe hier nicht irgendwelche Vorurteile ab, sondern berichte aus eigener Erfahrung.

Das chinesische Joint-Venture-Unternehmen meines ehemaligen Arbeitgebers ist mittlerweile wieder geschlossen, da es nie wirtschaftlich war, dafür aber der chinesische Joint-Venture-Partner die Technolgie schnell "transferiert" hatte und in Eigenregie kopiert hat.

Der Ausgang einer Investition in China analog zum Beispiel von Sennheiser ist also definitiv nicht selten.

Nach China treibt die allermeisten Unternehmen die Aussicht auf Gewinne, also an sich die Gier. Das Gier und Geiz Hirn frisst, ist ja nun auch hinlänglich bekannt und so kommt es in zu vielen Fällen dazu, dass man in grenzenloser Naivität ohne beswondere Kenntnis der kulturellen Besonderheiten udn ohne abgestimmte Technologie für China, dafür aber mit den Dollarzeichen in den eigenen Augen über den Tisch gezogen wird.

Was die Japaner in den 80ern noch mit Skizzenblock, Bleistift und Fotoapparat auf den Messen selbst erledigen mussten, lassen sich die Chinesen viel eleganter über die Technologietransferklausel im Joint-Venture-Vertrag als Blaupause frei Haus schicken.

Wer da als Unternehmewn nicht mit einem gründlich durchdachten Konzept nach China geht, hat selbst Schuld.

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: Texlahoma

Ich schreibe hier nicht irgendwelche Vorurteile ab, sondern ...

...das was in diesem Thread schon geschrieben wurde. Schön, dass deine reichhaltige Erfahrung die Vorurteile von uns Nichtwissern bestätigt [):]

 

[moonraker]

@ TomM, meinst du mich?
gruss, roland

 

[TomM]

Roland, den Schuh mus sich anziehen, wem er passt. Es wird hier viel berichtet, was jeder von uns aus der Zeitung kennt, und vermeintliche oder tatsächliche Erfahrungen verallgemeinert. Was aber im Einzelfall hinter den Entscheidungen steht, in Asien zu fertigen oder eine solche Fertigung wieder zurückzuholen, kann eigentlich keiner wissen. Ob nun grad der Schutz der tollen Betriebsgeheimnisse eines Amps (gemessen an iPhone & Co schlichte low-tech) Anlass dafür ist, bezweifle ich. So was ist immer eine finanzielle Entscheidung, egal an welcher Stelle der gewünschte Vorteil am Ende verloren gegangen ist.

 

[moonraker]

servus Tom,
klar ist es eine finanzielle entscheidung.
Ob jemand echte erfahrungen hat oder einfach nachplappert ist im forum ja nun schwer nachvollziehbar und wenn jemand die erfahreungen tatsächlich gemacht hat ist es ja oft schwierig es zu veröffentlichen und zu bestätigen.
die finanzielle entscheidung einer firma ist es aber auch auf Qualitätskontolle und danach auch auf die Kunden zu verzichten.
ich bin auch kein fan von chinabashing, handys und laptops von foxconn haben sehr viele hier im forum am laufen und meckern auch nicht, oder?
für manche ist die welt schwarz weiss und es lebt sich einfach damit
gruess, roland

 

[schafhalter]

Auch der Markteintritt nach China wird durch die Eröffnung von Produktionsstandorten dort wesentlich erleichtert.
Die Firma in der ich arbeite hat mittlerweile fast ein Dutzend Produktionsstandorte in China. Nach anfänglichen Qualitätsproblemen wurde eine eigene QS-Abteilung gegründet - die Produktionsqualität ist mittlerweile auf europäischem Niveau.
Der gute Draht zu den chinesischen Behörden erleichtert den Verkauf in China enorm; darüber hinaus sind die Behörden auch schneller aktiv und williger, gegen Kopien vorzugehen.
Also: Produktion in CN ist per se nicht schlecht, sofern man die nötigen Mittel hat, die Sache RICHTIG anzugehen.
Persönlich würde ich es trotzdem lieber sehen, wenn mehr in Europa gefertigt würde.

 

[schubi_neu_38615]

Zitat:Original erstellt von: schafhalter

Auch der Markteintritt nach China wird durch die Eröffnung von Produktionsstandorten dort wesentlich erleichtert.
Die Firma in der ich arbeite hat mittlerweile fast ein Dutzend Produktionsstandorte in China. Nach anfänglichen Qualitätsproblemen wurde eine eigene QS-Abteilung gegründet - die Produktionsqualität ist mittlerweile auf europäischem Niveau.
Der gute Draht zu den chinesischen Behörden erleichtert den Verkauf in China enorm; darüber hinaus sind die Behörden auch schneller aktiv und williger, gegen Kopien vorzugehen.
Also: Produktion in CN ist per se nicht schlecht, sofern man die nötigen Mittel hat, die Sache RICHTIG anzugehen.
Persönlich würde ich es trotzdem lieber sehen, wenn mehr in Europa gefertigt würde.

+1
Alles eine Frage der Einstellung, des Engagements und der Absichten. Wenn man sich mal die Automobilbranche anschaut, dann sieht man, dass Produktionsstandorte in China nicht zwangsläufig zu Werksschließungen im Stammland führen (siehe VW und BMW z. B.). BMW baut im Norden Chinas ja keine riesigen Montagehallen, um das Stammwerk in München zu entlasten, sondern um für den dortigen Markt zu produzieren.
BTT: Bin mal gespannt, ob die Qualitätsprobleme der Digi-Kisten von GK geringer werden ... so ein MB 200 ist ja schon ne nette Kiste[]

 

[Sommerbass]

Finde ich grundsätzlich sehr gut. Wenn Eden das nur auch machen würde.