Fuzzy Mitmusiker (aber lieb)

[EADG]

Auch wenn @Aufkäufer mit mir nicht mehr diskutieren möchte:

Probentermine finden

Stückeauswahl

...im Bandchat täglich neu verhandelt, halte ich für keine sinnvolle Zeitinvestition.

sehr erfahren

vielleicht ist das ja der Grund.

 

[Aufkäufer]

Ich finde einen 2. Chatkanal grundsätzlich gut. Also einen nur für die wichtigen Absprachen innerhalb der Band wie z.B. Probetermine, anstehende/geplante Gigs. Und einen für normale Unterhaltungen. Denn wenn im Bandchat über die Wochenendeunternehmungen, Konzertbesuche, das Mittagessen und Politik unterhalten wird, gehen wichtige Infos zum nächsten Gig wahrscheinlich unter.

Wie gesagt, wir haben einen "Whiteboard"-Chat, in dem alle wichtigen Infos stehen. Nächste Proben, Link zum Proben-Nuudle, geplante neue Stücke, Link zum Repertoire-Abstimm-Nuudel, Band-Dropbox mit Leadsheet und individualisierten Mixes, Link zur Youtube-Playlist. In diesem Chat wird nicht gechattet.
Das ist es dann aber auch an Regeln. Mehr brauchts nicht und würde auch nicht funktionieren.
Der Bandchat selber dreht sich primär um die letzte Probe oder kurzfristige Abstimmungen, oder halt Musik im allgemeinen, Geschnatter findet da weniger statt.

Imho gibt es zwei Probleme:

• Du scheinst auf den Bandchat und die rege Teilnahme daran viel Wert zu legen.
• Euere Sängerin hat für die Band nicht so viel Zeit wie du das erwartest.

Ja, das kreist die Problematik ziemlich gut ein. Ich würde noch Nuancen ändern:

• Du scheinst auf den Bandchat und die rege Teilnahme daran viel Wert zu legen. -> Du scheinst auf den Bandchat und die rege Teilnahme daran viel Wert zu legen.
• Euere Sängerin hat für die Band nicht so viel Zeit wie du das erwartest. -> Euere Sängerin hat für die Band nicht so viel Zeit wie du und die Band das erwartest.

Tatsächlich nervt es mich, wenn jemand sich kommunikativ aus dem, was für alle anderen völlig smooth funktioniert, raustut, für kurzfristige (kein Stress, einfach sich abends mal melden) Abstimmungen garnicht verfügbar ist, sich zu kaltem Kaffee äußert, komplett out of sync ist und sich erstmal den Stand der Dinge erklären lassen muss.

Und dann gibt es so Jobs, die mindestens genauso wichtig sind, sich aber mehr im Hintergrund abspielen, und nicht in erster Linie mit Musik zu tun haben.

Verstanden.

 

[whitewater]

Irgendwie scheint sich da viel um die elektronische Kommunikation zu drehen. Halte ich ohnehin, ehrlich gesagt, für überbewertet.
Es gibt so rote Linien, wie das was @8Miles nennt, nicht zum Gig aufzutauchen oder zu den Proben.
Inwieweit Stücke rausgesucht, vorbereitet, geübt sind, da muss man schon irgendwo Zugeständnisse und Abstriche machen, und evtl. auch mal kreativ nach einem für alle funktionierenden Modus suchen.
Was das social gesabbel angeht, da bin ich ohnehin nicht der grosse Freund von, ich verfolge zwar den Bandchat bei uns, um im Zweifel essentielles (Probe heute abend fällt aus, mein Hund liegt im Sterben) mitzubekommen, nehme mir aber durchaus die Freiheit längeres Fielosofieren über mögliche nächste Stücke nebenbei rauschen zu lassen. (eigentlich verdeckt das schlimmstenfalls wichtigeres). Alles was wirklich langfristig relevant ist, also Auswahl von Stücken, Absprachen für organisatorisches, etc. ist mir ohnehin IRL lieber. Hat einfach mehr Verbindlichkeit.
Long Story Short: Ich würde tatsächlich sehen, was sich wie organisieren lässt, und vielleicht auch, wo man bei den eigenen Ansprüchen mal Abstriche machen kann. Falsch,..bei den eigenen Lebensgewohnheiten auch mal alternative Ansätze zulässt.

 

[Aufkäufer]

Es gibt so rote Linien, wie ... nicht zum Gig aufzutauchen...

Das würde ich keine rote Linie mehr nennen, sondern "hat die Band von sich aus und ohne vorher was anzukündigen verlassen".

 

[Melkor]

Wie gesagt, wir haben einen "Whiteboard"-Chat, in dem alle wichtigen Infos stehen. Nächste Proben, Link zum Proben-Nuudle, geplante neue Stücke, Link zum Repertoire-Abstimm-Nuudel, Band-Dropbox mit Leadsheet und individualisierten Mixes, Link zur Youtube-Playlist. In diesem Chat wird nicht gechattet.
Das ist es dann aber auch an Regeln. Mehr brauchts nicht und würde auch nicht funktionieren.
Der Bandchat selber dreht sich primär um die letzte Probe oder kurzfristige Abstimmungen, oder halt Musik im allgemeinen, Geschnatter findet da weniger statt.

Ich sags mal ganz polemisch:
Die Rolling Stones haben es auch ohne Proben-Nuudle, Repertoire-Abstimm-Nuudel, Band-Dropbox mit Leadsheet und Youtube-Playlist hingekriegt Musik zu machen.
Genauso wie hunderttausende andere Bands auch.

Es ist zwar Nice-To-Have in einem Proberaum-Chat was abstimmen zu können, aber keine Voraussetzung dafür gemeinsam Musik zu machen.
Für die allermeisten ist in einer Band zu spielen nur ein Hobby und das restliche Leben nimmt eine höhere Priorität ein.

Was Proben-Termine angeht bin ich für einen (oder zwei, wenn alle Zeit haben) festen Termin in der Woche.
Alles andere kann man auch zu Beginn der Probe besprechen.

Wenn die Sängerin selbst keine Vorschläge machen will, wäre für mich die Frage ob sie mit eueren Vorschlägen einverstanden ist oder bei allem ein Veto einlegt.

Du sagtest doch schon, dass du mit der Sängerin schon gesprochen hast und sie sich eben nicht ändert und den Bandchat nicht so benutzt wie du das gerne hättest.
Dann bleiben nur zwei Optionen:

• Ihr arrangiert euch mit der Sängerin so wie sie ist und besprecht alles notwendige in der Probe
• Ihr sucht euch eine neue Sängerin

Bei Letzterem viel Spaß, nochmal diesen Jackpot zu treffen:

+ Sängerin, sehr erfahren, singt großartig, Rampensau, ganz ganz lieber Mensch.

 

[Aufkäufer]

Die Rolling Stones haben es auch ohne Proben-Nuudle, Repertoire-Abstimm-Nuudel, Band-Dropbox mit Leadsheet und Youtube-Playlist hingekriegt Musik zu machen.
Genauso wie hunderttausende andere Bands auch.

Sorry, die Polemik greift nicht.
Die Rolling Stones wären nie da, wo sie sind, wenn sie wie eine Hobbyband organisiert wären.
"The Rolling Stones" ist eine Company.

 

[Aufkäufer]

Für die allermeisten ist in einer Band zu spielen nur ein Hobby und das restliche Leben nimmt eine höhere Priorität ein.

Klar. Der Unterschied zwischen Passion und nettem Zeitvertreib.
Meine Prios sind da anders: Familie, Musik, Job. In der Reihenfolge.

 

[boeb]

Meine Prios sind da anders: Familie, Musik, Job.

Weiß dein Chef das?
Das ist schön, dass du es für dich so halten kannst. Das kann aber, aus was für Gründen auch immer, nicht jeder. Innerhalb der Band sollte das aber klar kommuniziert werden, ohne dass sich jemand genötigt fühlen muss, seine Prioritäten zu verschieben. Dann eben getrennte Wege gehen…

 

[Aufkäufer]

Weiß dein Chef das?

ja.

 

[bassilisk]

Die Eingangsfrage war ja etwas allgemeiner gehalten...

Ich hatte in einer Band gespielt, da stand eines Tages ein abgeranzter Typ im Proberaum: Der war wohl der ehemalige Bassist der Band; hatte angeblich Kontrabass studiert, dann aber einen Schlaganfall, eine Hand ziemlich gelähmt.
Er würde gerne Keyboard spielen, aber halt nur mit einer (der rechten) Hand.
Nuja, die anderen kannte ihn, hatten das befürwortet, vor allem wohl aus Loyalität/Mitleid, dann habe ich zugestimmt.
Natürlich hatte der Vollgas-Kiffer gar kein Keyboard, keinen Verstärker, kein Kabel... nichts.
Er war auch meistens nicht da oder halt bekifft... Ich habe nie etwas vernünftiges von ihm gehört. Aber gestört hatte er auch nicht. Was soll's, keine Ahnung, warum ich das eine Zeit lang mitgetragen habe.

Die Krönung war unser einziger Auftritt: Dorffest (in meinem Dorf bei meinem Verein ):
Nachdem er mindestens eine halbe Stunde zu spät kam (wir hatten dann mal angefangen), hat er beim Aufstehen zu Schlussapplaus die Hose verloren! So richtig "Schwupp"- weg war sie... Unterhose!

 

[BassPapa]

Irgendwie scheint sich da viel um die elektronische Kommunikation zu drehen.

Das war auch mein erster Gedanke zu dem Post. Man kann es auch übertreiben und ich persönlich hätte keine Lust, zu solch einer digitalen Über Organisation.
Chat nutzen wir natürlich auch für den einen oder anderen Witz, Vorschlag, Termin....
Aber wirklich reden und entscheiden tun wir Face to Face.

 

[merlindergraue]

Die Eingangsfrage war ja etwas allgemeiner gehalten...

Ich hatte in einer Band gespielt, da stand eines Tages ein abgeranzter Typ im Proberaum: Der war wohl der ehemalige Bassist der Band; hatte angeblich Kontrabass studiert, dann aber einen Schlaganfall, eine Hand ziemlich gelähmt.
Er würde gerne Keyboard spielen, aber halt nur mit einer (der rechten) Hand.
Nuja, die anderen kannte ihn, hatten das befürwortet, vor allem wohl aus Loyalität/Mitleid, dann habe ich zugestimmt.
Natürlich hatte der Vollgas-Kiffer gar kein Keyboard, keinen Verstärker, kein Kabel... nichts.
Er war auch meistens nicht da oder halt bekifft... Ich habe nie etwas vernünftiges von ihm gehört. Aber gestört hatte er auch nicht. Was soll's, keine Ahnung, warum ich das eine Zeit lang mitgetragen habe.

Die Krönung war unser einziger Auftritt: Dorffest (in meinem Dorf bei meinem Verein ):
Nachdem er mindestens eine halbe Stunde zu spät kam (wir hatten dann mal angefangen), hat er beim Aufstehen zu Schlussapplaus die Hose verloren! So richtig "Schwupp"- weg war sie... Unterhose!

So einen hatten wir auch mal vor vielen, sehr viiiiiiielen Jahren. Ein Mega nicer Typ, der uns mit der besten Mucke versorgt hat, die ich bis dato (als smalltown boy) nie gehört hatte, bzw. nicht gewusst hätte, wie und woher ich sie hätte zu Gehör bekommen sollte… Wir alle haben ihn geliebt und der durfte machen, was er wollte (der FOH hat ihn halt stummgeschaltet) und ALLE hatten mega Spass…. Ich vermisse die 80er

 

[feierabendbass]

ich hoffe, du bist nicht wieder gleich persönlich angefasst. Ich kenne dich ja nicht persönlich und teile hier lediglich Gedanken und Erfahrungen zum Thema, ohne zu verurteilen
Vielleicht fehlt es dir an Leichtigkeit oder du lässt dich vom Irrlichtern der Sängerin einfach viel zu viel einnehmen.
Vielleicht erkennst du nicht, was für ein musikalisches Glück ihr mit dieser Person habt.
Nach dem ersten Auftritt meiner letzten Band, die Sängerin konnte zwar hervorragend singen, "performte" aber beim Gig inetwa wie der Kerzenständer im Leichenhaus, löste sich die Band wortlos auf. Die Songs waren gut gespielt gewesen. Aber aufgrund der Totenstarre entstand keine Verbindung zum Publikum. Keiner von uns hatte die Courage ihr die Wahrheit zu sagen. Statt dessen ließen wir einfach alles einschlafen.
Vorher hatten wir mit "Fleurs du mal" und "Genesungswerk" zwei Sänger, deren Gesangsvermögen zwar bescheiden war, aber sie zelebrierten jeden Auftritt, transportierten die Mucke, vereinnahmten die Leutchen und rissen sie mit.
Heute habe ich keine Möglichkeiten mehr. Der Schlagzeuger, mein bester Mitmusiker und Freund hat eine Immunhepatitis und kann nicht mehr trommeln.
Der, an Altersstarrsinn leidende Gitarrist hat die Band- WAppgruppe hingeschmissen, weil ich analog Musik machen wollte und seine Computerbearbeitungen ausschlug.
Ich wünschte mir, ich hätte Auftritte und Proben damals noch mehr genossen, obwohl ich das schon tat.
Deshalb Anspannung raus, Leichtigkeit und Genuss rein.
Versuch mal mit der Maus heiter umzugehen.
und schexxxx auf die Stones. Das eigene Hochgefühl ist die Messlate und nicht der Riesenzirkus alternder Millionäre

 

[Mr.Mingus]

in dem alle wichtigen Infos stehen. Nächste Proben, Link zum Proben-Nuudle, geplante neue Stücke, Link zum Repertoire-Abstimm-Nuudel, Band-Dropbox mit Leadsheet und individualisierten Mixes, Link zur Youtube-Playlist.

wow das ist ja schon ziemlich vorbildlich.... sowas kenn ich gar nicht

 

[licorice]

Die Krönung war unser einziger Auftritt: Dorffest (in meinem Dorf bei meinem Verein ):
Nachdem er mindestens eine halbe Stunde zu spät kam (wir hatten dann mal angefangen), hat er beim Aufstehen zu Schlussapplaus die Hose verloren! So richtig "Schwupp"- weg war sie... Unterhose!

Das ist doch mal ein geiler Showeffekt

 

[Aufkäufer]

Der Thread hat sich mittlerweile etwas verändert von "Fuzzy Mitmusiker" zu "Digitale Kommunikation nervt".
Die Anzahl der Statements, die Chat/Email im Vergleich zu Telefon/In Persona dissen , ist schon erstaunlich.
Ich vermute mal, dass das so ein Generationending ist.

Und die Analyse ist nicht falsch, dass es in meiner Band offensichtlich einen Mismatch zwischen Digitalos und Analogis gibt.
Zwei Bandmitglieder sind Mitte 20, Digital Natives. Für die ist Email schon Dinokram .
Zwei Bandmitglieder sind Ende 40 bzw. Ende 50 (ich), arbeiten aber in hochgradig digital kommunikativen Branchen.Parallele Kommunikation mit vielen Kontakten auf einer Reihe unterschiedlicher Kanäle völlig normal.
Und ein Bandmitglied (eben) ist sowas von analog, arbeitet in einem technisch noch in den 80ern hängenden Bereich und ist eh relativ kommunikationsavers (Ding der Unmöglichkeit, sie ans Telefon zu bekommen).
Das knirscht natürlich.

 

[Aufkäufer]

wow das ist ja schon ziemlich vorbildlich.... sowas kenn ich gar nicht

Und wenn ich jetzt sage, dass ich das aus Faulheit mache, dann versteht das wieder keiner.

 

[TomW]

Die Whatsapp-Chats meiner beiden Bands sind höchst unterschiedlich:

1.) In der Rock/Pop-Band (Altersspanne 38 bis 62 J., alle Digital-affin) wird täglich was geschrieben (auch wenn's mal nur ein Musikerwitz-des-Tages hier aus Bassic ist ) .. manchmal wird auch ausführlicher, wenn es etwas zu entscheiden gibt .... da haben wir aber auch schon mal eine kurze Smartphone-Video-Konferenz anberaumt ...

Ehrlich gesagt, halte ich mich da lieber zurück, wenn es nicht was ganz Dringendes ist ... diese kurzen Chatnachrichten sorgen m.E. doch zu oft für Missverständnisse ...

2.) In der Blues/Jazz-Combo geht es passenderweise eher analog zu ... d.h., außer ein paar Terminabsprachen gibt es kaum Posts ... wenn, dann von unserem Schlagzeuger (84!) oder mir ... der Pianist/Organist hat nur ein altes Nokia und schreibt SMS, wenn er sich zur Probe verspäten sollte


Edit:
Wir haben auch noch eine Band-Cloud mit einem Kalender (Auftritte, Urlaube, ...) und verschiedenen Ordnern (Setlisten, Songsheets, Presse-Infos, Bandfotos, ...)

 

[whitewater]

Der Thread hat sich mittlerweile etwas verändert von "Fuzzy Mitmusiker" zu "Digitale Kommunikation nervt".
Die Anzahl der Statements, die Chat/Email im Vergleich zu Telefon/In Persona dissen , ist schon erstaunlich.
Ich vermute mal, dass das so ein Generationending ist.

Und die Analyse ist nicht falsch, dass es in meiner Band offensichtlich einen Mismatch zwischen Digitalos und Analogis gibt.
Zwei Bandmitglieder sind Mitte 20, Digital Natives. Für die ist Email schon Dinokram .
Zwei Bandmitglieder sind Ende 40 bzw. Ende 50 (ich), arbeiten aber in hochgradig digital kommunikativen Branchen.Parallele Kommunikation mit vielen Kontakten auf einer Reihe unterschiedlicher Kanäle völlig normal.
Und ein Bandmitglied (eben) ist sowas von analog, arbeitet in einem technisch noch in den 80ern hängenden Bereich und ist eh relativ kommunikationsavers (Ding der Unmöglichkeit, sie ans Telefon zu bekommen).
Das knirscht natürlich.

Das mit dem Generationending ist ja der typische Kontradiss.
Was Eure Sängerin angeht, take it or leave it, hey. Vielleicht freut sich ja eine andere Band über ihre Qualitäten und kann mit dem, was Dir unerträglich ist supi leben.
Bzgl. "Digital Kommunikation nervt": nicht die Kommunikation nervt, sondern der massive Verlust an Verbindlichkeit, der damit einher geht.
Jetzt kann man sagen, unzuverlässige Menschen seien halt unzuverlässig egal ob die Vereinbarungen digital oder analog erfolgen.
Die Lebenserfahrung sagt aber, kann sein, im echten Leben wird aber um so leichter abgesagt, verschoben, vergessen, nachgefragt, je leichter das technisch geht. Zu Zeiten, als Telefone noch an der Wand festgebunden waren, bist Du halt zur Probe gefahren, auch wenn gerade ich China ein Sack Reis umgefallen war.
Die andere Lebenserfahrung sagt, mir zumindest, Face2Face (nicht Facetime) hast Du Dinge in 5 Minuten besprochen und alle haben das selbe Ergebnis verstanden, für die im Chat 50 Messages über 4 Tage rumfliegen mussten und keiner hat mehr den Überblick, wer was wann warum eigentlich wollte sollte meinte.

 

[Aufkäufer]

Das mit dem Generationending ist ja der typische Kontradiss.

Ja, es ist typisch, weil berechtigt.
Nur weil etwas wiederholt gesagt wird, wird es ja nicht falsch.

"Digital Kommunikation nervt": nicht die Kommunikation nervt, sondern der massive Verlust an Verbindlichkeit, der damit einher geht.

Kann ich nach 40 Jahren in vielen Bands, oft parallel, nicht bestätigen. Wirklich nicht.

Gesagtes ist viel flüchtiger als Geschriebenes. Allzuoft kann sich keiner mehr genau erinnern, was in der Probe vereinbart wurde. Haben auch nicht alle zugehört, waren in Gedanken woanders.
In der nächsten Probe geht dann das große am-Kopf-kratzen los, jeder hat was anderes verstanden, und das Thema wird um eine weitere Woche vertagt. Käse.

Was von allen, auch den Analogis, geschätzt wird, ist direkt nach der Probe alles, was man vereinbart hat, kurz und knapp in den Chat zu schreiben. So als Notiz für alle.

unzuverlässige Menschen seien halt unzuverlässig

Ja, analog wie digital. In persona wie über Kommunikationskanäle. Das ist komplett technologieoffen.

Face2Face (nicht Facetime) hast Du Dinge in 5 Minuten besprochen

Agreed. Dinge, die über "Können wir 30min später anfangen?" hinausgehen oder mehrere Leute benötigen hat man flott zusammen besprochen.

Wenn ich aber über ein paar Changes brüte (kann schon ganz schön kompliziert sein) und das in der nächsten Probe laufen soll, dann kläre ich das mit den anderen Instrumenten lieber im Chat, als unverrichteter Dinge eine Woche ins Land gehen zu lassen.

Man muss halt immer zwischen Aufwand und Dauer unterscheiden. Ja, Thema X kann man in 5min zusammen stehend besprechen.
Dummerweise zieht sich die Klärung dann über 2 Proben oder 2 Wochen hin. Vieles läßt sich mit ein paar Messages an einem Abend klären und alle können weitermachen.