Fuzzy Mitmusiker (aber lieb)


Interessant, wie schnell Kritik heutzutage als "schlechtmachen" wahrgenommen wird.

Mein Post
Ich gebe zu, dass ich wenig von "Bandchats" halte, die ĂŒber Gig am "XX.XX. , XXXX,- € geht das klar?" hinausgehen. Der Rest ist in vielen FĂ€llen obsolet.
war vielleicht etwas rigide, sollte aber aussagen, dass man konkrete Fakten wie Termine, Noten, setlists natĂŒrlich ĂŒber ein Medium, ob es ein berittener Bote, die Dinosaurier-E-Mail, Signalchat, Doodle oder per eingepflanztem Kommunikationschip austauschen kann. Diskussionen ĂŒber diese KanĂ€le sind nach meinem DafĂŒrhalten ziemlich mĂŒhsam und wenig Gewinn bringend. Ich gebe aber zu, dass ich keinerlei Erfahrungen mit eingepflanzten Kommunikationschips habe.

Ich frage mich, was du hier lesen willst, @AufkÀufer. Möchtest du Zuspruch dabei, der SÀngerin zu sagen, dass sie nicht in die Band passt? Keiner der Mitdiskutanten hier kennt deine Band oder die SÀngerin. Was sollen die dazu sagen?

Übrigens ist die institution des "Forums" im wörldweitweb so alt, dass die Eltern der "digital natives" sich dort damals kennen gelernt haben, damit irgendwann ein Tete Ă  Tete (royaume unie: face to face) stattfinden konnte, weil es immer noch Dinge gibt, die onlein nicht gehen. Musik machen gehört ĂŒbrigens auch dazu.
:bier:
 
Ja, es ist typisch, weil berechtigt.
Nur weil etwas wiederholt gesagt wird, wird es ja nicht falsch.


Kann ich nach 40 Jahren in vielen Bands, oft parallel, nicht bestÀtigen. Wirklich nicht.

Gesagtes ist viel flĂŒchtiger als Geschriebenes. Allzuoft kann sich keiner mehr genau erinnern, was in der Probe vereinbart wurde. Haben auch nicht alle zugehört, waren in Gedanken woanders.
In der nĂ€chsten Probe geht dann das große am-Kopf-kratzen los, jeder hat was anderes verstanden, und das Thema wird um eine weitere Woche vertagt. KĂ€se.

Was von allen, auch den Analogis, geschĂ€tzt wird, ist direkt nach der Probe alles, was man vereinbart hat, kurz und knapp in den Chat zu schreiben. So als Notiz fĂŒr alle.


Ja, analog wie digital. In persona wie ĂŒber KommunikationskanĂ€le. Das ist komplett technologieoffen.


Agreed. Dinge, die ĂŒber "Können wir 30min spĂ€ter anfangen?" hinausgehen oder mehrere Leute benötigen hat man flott zusammen besprochen.

Wenn ich aber ĂŒber ein paar Changes brĂŒte (kann schon ganz schön kompliziert sein) und das in der nĂ€chsten Probe laufen soll, dann klĂ€re ich das mit den anderen Instrumenten lieber im Chat, als unverrichteter Dinge eine Woche ins Land gehen zu lassen.

Man muss halt immer zwischen Aufwand und Dauer unterscheiden. Ja, Thema X kann man in 5min zusammen stehend besprechen.
Dummerweise zieht sich die KlĂ€rung dann ĂŒber 2 Proben oder 2 Wochen hin. Vieles lĂ€ĂŸt sich mit ein paar Messages an einem Abend klĂ€ren und alle können weitermachen.
Ich kann vieles davon nachvollziehen. Du solltest aber akzeptieren, daß es Menschen gibt, die anders funktionieren als Du. In Summe bleibt:
Was Eure SĂ€ngerin angeht, take it or leave it, hey. Vielleicht freut sich ja eine andere Band ĂŒber ihre QualitĂ€ten und kann mit dem, was Dir unertrĂ€glich ist supi leben.
Das war ja Deine Ursprungsfrage.

P.S.: den Vorschlag, einen KindergĂ€rtner oder Personal Assistant fĂŒr die SĂ€ngerin damit zu kobern, daß er dann auch mit auf der BĂŒhne stehen darf (z.B. mit einem netten Horn behĂ€ngt) hatten wir ja.
 
Und dann ist der Thread etwas in Richtung "digital sux" abgerutscht.

Digitale Kommunikation ist in dem Kontext ja nur ein Werkzeug um etwas zu erreichen.
Es ist zumindest in den Bands in denen ich war nicht das primÀre Ziel.
In meinen Bands gings immer drum zusammen Musik zu machen.

Die Frage ist doch, ist fĂŒr dich dieses Werkzeug so wichtig, dass du eine eigentlich sonst ideale Mitmusikerin gehen lassen willst?
Das hat nichts mit einem Generationending oder "digital sux" zu tun, sondern was fĂŒr dich ganz persönlich in der Band ein Ausschlusskriterium ist.

Die Meisten haben eher ein Problem mit der Bandkommunikation, wenn Absprachen und Termine nicht eingehalten werden.
Und nicht damit "wie" oder ĂŒber welchen Weg kommuniziert wird.
Denn die Meisten sind sehr froh, wenn sie Mitmusiker gefunden haben, die menschlich und musikalisch auf eine WellenlÀnge sind und dabei auch noch die Ambitionen und musikalischen FÀhigkeiten zusammenpassen.
 
Was nach meiner Erfahrung am besten funktioniert ist ein "jour fixe" auch in anderen ZusammenhĂ€ngen, wo man möchte, dass sich eine Gruppe regelmĂ€ĂŸig trifft.
 

Was hÀlt dich davon ab diese Absprachen und die Terminfindung an Anfang der Bandprobe zu machen?
"Da muss ich zu Hause auf den Kalender gucken. Ich schreibe Euch."

There you go.
Es gibt 4.000.000.000 Möglichkeiten verbindlich unverbindlich zu bleiben.

Man kann dann natĂŒrlich bis zur nĂ€chsten Probe warten. "Ach, habe ich ganz vergessen."

Klar kann man hinterhertelefonieren. Erreicht nur niemanden.
Und wenn doch "Bin grade draussen. Melde mich gleich."

usw usf etc pp
 
Ich hĂ€tte das GefĂŒhl, sie will gar nicht, traut sich aber nicht, das zu sagen.
Wir haben das GefĂŒhl, sie kann gar nicht, traut sich aber nicht, sich das einzugestehen und eine Entscheidung zu treffen.

Ergebnis: andauerndes Geeier

GesprĂ€ch nĂŒtzt nix, weil: "eingeölter Fisch" und fuzzy.

Also mĂŒsste die Band fĂŒr sie entscheiden. Tolle Wurst!

Außerdem: was ist die Alternative? Eine SĂ€ngerin schnitzen?

Es dreht sich im Kreis...Siechtum oder Tod.
 
was ist die Alternative? Eine SĂ€ngerin schnitzen?
Ich habe keine Ahnung von garnichts, aber die SĂ€ngerin klingt absolut wunderbar! Wie lautet ihre Telefonnummer? :-)

Ist doch ganz einfach: Ihr mĂŒsst euch entscheiden, ob ihr im Herzen Rock'n Roller seid, oder Sachbearbeiter in irgendeinem staubigen Gitarrengeschrabbel Office...
 

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