FMC-Boxen Erfahrungsberichte (!)

wo gibt es bessere Berechnungsmethoden für Shelfports?

Rohre gehen halt schnell, einfach und sind im Nachhinein veränderbar. Shelfports dauern deutlich länger zu bauen. Machen wir natürlich gerne kostet aber ca. 50 Euro mehr pro Box.
Ich dachte die Simulationsprogramme können das mittlerweile.

Gut zu wissen :-)
Ich finde es sieht besser aus und auch die Bodenkopplung und das Strömungsverhalten sind besser. Außerdem lässt sich ein Shelfport einfach verschließen.
 
Anfang letzter Woche hab' ich bei Hans meine neue 410H Retro mit Stoffront im Fender-Look abgeholt - blitzsaubere Arbeit.

Bei der Gelegenheit hat Hans mir noch zwei Prototypen gezeigt und vorgeführt: einen neuen Ständer zum Schrägstellen seiner Boxen in Monitorposition und eine neue Version der 112H UL mit Downfire-Bassreflexöffnung.
Und schon war mit Fachsimpelei (Hans = Fach; ich = simpel) ratz-fatz wieder ne Stunde im Flug vergangen, vor allem, weil wir ausgiebig die Vor- und Nachteile von Downfire vs. Rearported beratscht und aber auch praktisch mit den aktuellen 112 UL (rearported) aus dem BassQuarterly-Test ausgetestet und verglichen haben.
Hierzu ein paar Stichworte aus dem Gedächtnis, natürlich subjektiv formuliert, und Handypics hab' ich Euch auch geschossen:

Ständer:
- Hans Intention ist eine Alternative zum vorhandenen Markbass Markstand
- zweiteilig: Gewindeplatine wird fest an der Boxenunterseite angeschraubt, abnehmbarer Stab hat Gummifuss am einen und Gewinde am anderen Ende.
- sehr schöne Verarbeitungsqualität mit Pulverbeschichtung
- nicht nur für Filzboxen geeignet
- Box muss angebohrt werden
- abnehmbarer Stab passt in jedes Gigbag
- starrer Winkel, geschätzt 25-35° vom Boden, je nach Box und Montageposition, also anders als echte Monitorwedges mit 50-60°
- anvisierter VK €15-20
Ich fand ihn mit allen Vor- und Nachteilen ok, hätte gern spontan 2 Stück mitgenommen, Hans hatte aber nur die 2 Prototypen da.

112 UL Rearported vs. Downfire
- Hans hatte 2 Stück 112er UL Downfire da, eine fertige mit montiertem Schrägständer und eine noch ohne Gitterfront.
- Beide übereinander ergeben mit und ohne Winkel ein sehr potentes, souverän fünfsaiterfestes Mini-Fullstack, das wohl für 90% aller Anwendungen gut brauchbar ist. Wenn nicht gerade extremer Charakter oder Lautstärke/Membranfläche gefordert ist. Hans hat damit schon Fünfsaiter-Reggae-Gigs bestritten, anstelle seiner 2x 115UL.
- Der DF-Port macht größere Bodenfreiheit notwendig, was Hans durch doppelte Verwendung/Stapelung seiner üblichen Gummifüße gelöst hat (vgl. Fotos)
- Die Abstimmung der DF-Boxen ist aufwendiger, Hans erreicht Ebenmäßigkeit im BR-Verhalten dadurch, dass die DF-Röhre so in der Bodenplatte positioniert wird, dass sie 4 unterschiedliche Abstände und damit unterschiedliche Laufzeiten zu den Seitenkanten aufweist, wo die Druckänderung vom Unterboden- zum restlichen Raum stattfindet.
- Einmal gut abgestimmt, sind die DF-Boxen damit im Direktvergleich zu den rearported Versionen viel weniger abhängig vom Aufstellort im Raum / auf der Bühne. Das hab' auch ich als Laie im Selbstversuch gut hören können - während Hans spielte, habe ich DF- und RP-ULs im Showroom umpositioniert.
- Was auch sehr geil war: Hans Showroom hat, trotzdem er sich im Keller befindet, eine Fußbodenheizung und darüber einen ungedämmten, minimal schwingenden Holzboden unterm Teppichboden. Darauf wirkte die DF-Box im Nahbereich wie eine dezente Shakerplatte. Ich hab sowas noch nie ausprobiert und fand's ziemlich cool.
- Auch die DF-ULs lassen sich zur Charakteränderung im zweistelligen Hz-Bereich mit handelsüblichen Schallochabdeckungen verschließen, haben wir aber nicht getestet.
- Die 112UL DF Prototypen (oder zumindest einer davon) gehen demnächst oder gingen in der Zwischenzeit bereits an @Paulito , den "Test-Kunden" & Feedbackkönig.
- Hans geht davon aus, dass Downfire schon in Kürze das gerade erst dieses Jahr in seinem Sortiment verbreitete Rearporting ersetzen wird.
Kleine, leichte, gute Boxen, vor allem 112er, sind schon seit Jahren (zurecht - auch gegen den bassic-internen Trend zur 412/218 ) zunehmend das Brot-und-Butter-Kerngeschäft aller Hersteller, passend zu den kleinen DigiAmps.
Wenn dann im kleinen Gehäuse der Platz auf der Gehäusevorderseite für Frontports fehlt, scheint sich in ziemlich rasantem Entwicklungstempo für Hans das Downfire als die bessere Alternative zu side-/rearporting zu erweisen. Schön, dass er da so rührig ist.
Bin sehr gespannt, was Paulito dazu sagt!

Bei den Fotos auch noch zu sehen, eine gerade fertige 215 mit Tolex in Ampeg-/Mywatt-Optik - vielleicht ist die ja für jemanden hier aus dem Forum!? Dann viel Schbass damit!

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Danke für die Berichterstattung!
Downfire kannte ich noch gar nicht - liest sich aber supermegaspannend, zu mal ich sehr an den ULs interessiert bin, aber Rearports nach wie vor etwas abschrecken.
@FMC
Ist DF denn auch mit Boxen möglich die mit mehreren Speaker bestückt sind? Sorry, ich habe da einfach keine Ahnung von:II.
Einfach beeindruckend auch was da an Energie in die Entwicklung gesteckt wird. Hans könnte es sich ja auch einfach machen, macht er aber nicht.
Hut ab!
 
ich hatte beim Hans letztens als ich meine Custom 1153MH abgeholt hatte, eine "15er DF Konzeptstudie" ausprobiert.
Daneben stand eine identische Box als RP Ausführung.
Die DF Box klang deutlich aufgeräumte im Tiefbassbereich.
Ich hatte das Gefühl, das dies deutlich besser ist.
Aber nur der Test bei ein paar Gigs wird hier Gewissheit bringen.
Ich freu mich schon auf den Prototypen!

Buuuuummmmm,
Paul
 
Vielen Dank an Shadoga für Deine Mühe und den schönen Bericht.

Da der Amp beim Schrägstellen nach hinten rutscht hab ich mir da auch noch was einfallen lassen. Einfach die vorderen Ampfüße gegen lange austauschen, fertig. Kostet so gut wie gar nichts, wiegt nichts und ist auch bei Normalaufstellung nicht störend, ich finds eher Vorteilhaft wenn der Amp leicht nach oben schaut. Kann man jederzeit wieder in den Urzustand versetzten und sollte mit allen Amps funktionieren. Bilder sagen mehr als Worte.

Letzten Sonntag auf der Probe hatte ich auch die 2 Stück 112H UL Downfire dabei und das war schon mächtig geil. Morgen hab ich einen Gig mit den Dingern und dann gehen sie zum Paul ( Falls sie beim Gig auch einen positiven Eindruck hinterlassen ).

Markbass + Füße.jpg


Markbass + FMC UL schräg.jpg


Markbass auf FMC 112 UL.jpg


Es gibt auch ein neues Rollsystem, das ist vor allem für die leichten Boxen ab 80 cm Höhe gedacht. Feine Sache das.

Neues Rollsystem.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das mit den längeren Gummifüßen will mir nicht so recht gefallen. Praktisch ist es natürlich schon, aber die Knöpfe und das Bass Kabel sind so recht ungeschützt. wenn dann mal ein Techniker oder Mitmusiker schnell am am Bass Stack vorbei huscht, könnte er daran hängenbleiben. Ich bevorzuge einen Griff an der Hinterseite der Box, den man dann einfach hochklappt (wie bei meiner Custom 15er). Das geht sehr gut.
Ich mach mal ein Bild und poste es hier, dann können auch andere ihre Meinung dazu kundgeben.....

Auf meine 112UL habe ich ganz einfach eine kleine Leiste mit 2 Holzschrauben befestigt. Die "Paul Leiste" wie Hans so schön sagt. ;-) Das ist auch sehr gut. Dieses Konzept könnte man natürlich schöner und edler gestalten. ZB. ein kleines Federscharnier oder so ähnlich. Die Leiste bzw Scharnier muss ja nur etwa 2 cm hoch und etwa 10cm lang sein. das reicht völlig um ein Digi Topteil sicher zu halten.

Am besten wäre es, ein Halterungs Konzept zu entwickeln, das jeden Amp sicher an der Box befestigt. So wie bei den Genz Benz Combos oder bei den Ibanez Promethean. Dann hätte man auch einen Combo. Ich fände so was ganz gut.
Kann ja eigentlich nicht soooo schwer sein so was zu machen.

Zum FMC Kipp-Stachel fällt mir noch ein, das man da eine kleine Teleskopstange verwenden könnte, dann wäre der Winkel frei einstellbar. Ansonsten finde ich das Ding super!

Buuuuummmmm,
Paul
 
Ich kann die Ul ( das hab ich auch schon öfter gemacht ) auch mit einem Einschubfach für Digi Amps bauen.
kostet halt nen Fuffi Aufpreis. Dann hat man eine ganz normale Kombo wo man man so ziemlich jeden Digiamp einbauen kann.
Nur für die Befestigung des Digis im Einschubfach hab ich noch keine so richtige Idee. 19" Ohren gehen da ja dann nicht außer man modifiziert sie.
 
...
Es gibt auch ein neues Rollsystem, das ist vor allem für die leichten Boxen ab 80 cm Höhe gedacht. Feine Sache das.

Die neuen Rollen gefallen mir sehr gut. Sie sehen deutlich besser aus als die grauen Rollen, die seitlich angeschraubt werden.
Das mit den Gleitkufen verstehe ich allerdings nicht so recht. Was haben die für einen Sinn, wenn sie nicht weiter hervorstehen als die Gehäuseseiten?

:bier:;-)
 
Nur für die Befestigung des Digis im Einschubfach hab ich noch keine so richtige Idee.

Hier meine Idee dazu:
Ich hoffe , man versteht das....

Das Einschubfach ca 1-2 cm höher als den Amp machen.
Dann mit 2 langen Schrauben (Gewindestangen), die innen durch eine 3mm breite und etwa 4cm breite Alu Leiste verbunden sind, den Amp andrücken. Die Alu Leiste ist natürlich mit einem festen Gummi versehen um den Amp gut zu fixieren. Die Schrauben laufen durch die Leiste in einem Gewinde links und rechts am Amp vorbei und sind an der Unterseite des Faches eingelassen, damit da nix verrutscht. Auch sind die Schrauben oben versenkt, mit einem Imbus kann man dann den Amp schnell ein und ausbauen.
Ein paar Details müsste ich mir noch überlegen, (vor allem wie das mit der Gewindestange dann genau gemacht werden soll) aber das wäre meine Idee dazu.

Definitiv keine Zauberei und für quasi jeden Amp anpassbar.
Alles Teile, die man relativ einfach mit Material aus dem Baumarkt machen könnte.

Buuuuummmmm,
Paul
 

Nur für die Befestigung des Digis im Einschubfach hab ich noch keine so richtige Idee. 19" Ohren gehen da ja dann nicht außer man modifiziert sie.

vielleicht im Fach so ne rausziehbare Schublade: da könnte man mit leicht verlängert Fußschrauben jeden Amp jeder Grösse befestigen; wenns im 19er Format nicht geht, weil Box zu schmal, könnte man sowas mit ner passenden Pappelplatte und Schienen aus dem Küchenbau machen, kein Hexenwerk.
So bliebe man beim Ampwechsel in fast allen Größen (..bei den Digis) recht flexibel.
 
...
Das mit den Gleitkufen verstehe ich allerdings nicht so recht. Was haben die für einen Sinn, wenn sie nicht weiter hervorstehen als die Gehäuseseiten?

:bier:;-)
Tun sie aber doch, das kommt nur auf dem Foto von Hans nicht so gut rüber.
Sie ragen nach hinten ca. 1 cm weiter raus als die Seitenwände und schützen somit gut über Treppenstufen und Ladekanten.
 
Ok dann passt es. Für mich stehen die Stapelecken und damit die Gehäusewände weiter vor. Dann täuscht die Perspektive...

:bier:;-)
 
Da täuscht das Foto, die Gleitkufen schauen wie Shadoga schon sagt so ca. 1 cm über die Gehäusekante.

Das mit dem Eingehängten Amp funktioniert eigentlich sehr gut, das sieht zwar auf dem Foto auch etwas risikoreich aus.
Mach ich aber in der Praxis schon lange so, bisher auch nur mit den normalen Füßen vom LM2 aber das ist dann schon nicht so
stabil gewesen. Jetzt mit den langen Füßen ist das kein Ding. Wenn man ein Instrumentenkabel mit Winkelstecker auch Ampseitig verwendet
dann ist das ganze für mich flach genug. Das mit der "Paul-Leiste" ist auch eine gute Lösung.

Wenn man bei dem Kippstachel hinten an der Box auch noch eine Gewinde Halterung anbringt dann kann man die Box auch auf 45 Grad oder mehr Kippen. Dann geht das mit dem Amp oben aber nicht mehr.
 
Für solche Fälle habe ich mir einen schwarzen Spanngurt aus dem Baumarkt besorgt, den ich immer dabei habe. Damit schnalle ich den Amp einfach oben drauf. Mit meinen leichten Class D amps funktioniert das ganz gut.

@FMC Kann man den Stachel auch als Nachrüstteil von Dir bekommen ?
 
@FMC

Hallo Hans, ich bin ja nach wie vor Freund des Combos von Dir. Wenn Du jetzt einen "Einschub" für Digizwerge vorsiehst, wäre es nicht eine Möglichkeit einen "Blecheinschub" kanten zu lassen, der mit der Box verschraubt wird und der Digizwerg z. B. vorher über die Gewindebohrungen für die Füße mit dem Einschub verschraubt wird. Das wäre m. E. die perfekte Lösung. Falls Du 19" Format hinbekommst, gibt es ja von Thomann u. a. die Standardrackeinschübe für ca. 10 EUR.
 
Hier nochmal etwas zur 153 HR (stimmt das so?)

Seit zwei Tagen habe ich da einen Ampeg v4b RI drann. Das passt ganz hervorragend. Im Zusammenspiel mit dieser Box werden auch kleine EQ-Änderungen am Amp unmittelbar abgebildet und entgegen allen Unkenrufen kommten die Charakteristiken unterschiedlicher Bässe sehr gut heraus. Die Kombination passt hervorragend:

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Ich hab mich für die HR nach einem ausführliche Test bei FMC entschieden, weil ich eine Box wollte die mit allen meinen Amnps und auch mit der Brachialgewalt des Mesa m6 umgehen kann. Die Box klang aber bisher mit allen Amps ganz hervorragend und bestärkt mich darin, dass ich Bässe und Amps mit Charakter, aber möglichst neutrale Fullrangeboxen für das Optimum halte.
 
@ the Bass, ja den Stachel kann man ab nächster Woche haben, muß ich noch in die HP einpflegen.

@cellkirk74, ich weiß langsam ist es verwirrend mit den Bezeichungen aber ich hab einfach soviel Zeug im Angebot, da wirds langsam schwer. Vor allem nach der Umstellung auf Buchstaben, die meiner Meinung nach aber auch mehr Sinn macht.
Deine Box heißt nach der neusten FMC Rechtschreibreform FMC 115MH HR. Sie hat M wie Mittelton und H wie Hochton und ist HR wie High Resolution.

@Logabass, das wäre auch mein Lösungsansatz. Ich muß mal Fragen was solche Bleche mit Pulverbeschichtung in Schwarz kosten.
Leider ist es halt so wenn ich da im Jahr 5 Stück brauche dann ist das aber schon viel ( bis jetzt jedenfallst ). Da bräuchte ich einfach mehr
Leute die das so haben wollen.
 
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