Flatwounds for ever!

[Matthias_1]

Ich habe mal eine Frage an die TI-Flats Spieler unter euch.

Bis vor kurzem habe ich die Cromes von d'addario gespielt. Da ich aber eher einen leichteren Saitenzug mag, habe ich mir mal di TI-Flats geholt. Auch weil diese eher mittenbetont klingen sollten.

Das passt auch soweit. Wirklich klasse Saiten, aber..... ist es bei euch auch so, dass bei der E- und A-Saite noch dieser schöne, frische "Zing" da ist, die D- und G-Saite aber schon "out of the Box" klingen, als ob ich die schon 1 Jahr auf dem Bass hätte?
Also von "ausgewogenem Klang", wie es oft beschrieben wird sind die Saiten (zumindest meine) ganz weit entfernt. Vor allem beim Plek-Spiel ist der Unterschied doch sehr groß. Nun spiele ich auch zu 80% auf der E und A-Saite, so dass die Saiten sich wohl auch noch relativ schnell angleichen werden, aber so einen Unterschied habe ich bisher bei keinen Saiten gehabt.

Ist das bei diesen Saiten so?

Ist bei den Thomastik leider der Fall. Legt sich bei mir nach ca 1 Monat, spätestens nach 3 Monaten sind dann alle Saiten ganz ausgewogen

 

[basslife]

Danke für die Antworten.
Ja, im Bandkontext oder bei Recordings im Mix fällt das nicht auf. Da klingen die Saiten sehr überzeugend mit ner großen Portion mehr "knurr" als bei den Cromes.
Hatte nur gedacht, dass ich evtl. ne schlechte Charge bekommen habe.
Bald kommen wieder 4 Gigs nacheinander. Spätestens danach sind die Saiten dann bestimmt auch eingespielt (eingeschwitzt).

 

[BuzzLightyear]

Lediglich der Vollständigkeit halber:
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/vergleichstest-flatwound-saiten-fuer-e-bass.html
gut, mal einen schnellen Direkt-Vergleich zu hören ...

 

[bassdscho]

Hallo!
Ich hab mir die Thomastik JF344 für meinen neu erworbenen Squier CV 60s P-Bass bestellt und bin gerade davor, sie aufzuziehen.
Gerade weil mir der Sound auf den Videos von Michael Schmitt so gut gefallen hat...

Und jetzt lese ich in dem verlinkten Bonedo-Test dies hier:

"Die Thomastik-Infeld Vienna JF344 bieten das genaue Gegenteil hierzu: Sie sind federleicht spielbar, bewegen sich soundlich zwar im traditionellen Lager, aber lassen erheblich an Tiefbass mangeln."
https://m.bonedo.de/artikel/einzelansicht/vergleichstest-flatwound-saiten-fuer-e-bass/4.html

Könnt ihr das bestätigen?
Es soll mein erster Ausflug in die Flatwound-Welt werden.

Schönen Gruß,
Michael

 

[tiefesB]

Ja. Sie haben interessante und wohlklingende Mitten, man hört den Bass stets angenehm aus dem Mix heraus. Tiefbässe haben sie wenig, empfand ich neben dem mir zu geringen Saitenzug als kleinen Mangel. Trotzdem gelingt es manchem, damit Druck zu machen:

 

[bassdscho]

Ist der Saitenzug der JF 344 geringer als der von Roundwounds?
Dachte eigentlich der von Flats sind generell höher, oder?

 

[ollo]

lassen erheblich an Tiefbass mangeln."

Scheint Geschmackssache zu sein. Für mich und auf meinen Bässen haben die mehr als genug.

 

[Bassmanische Beutelratte]

Scheint Geschmackssache zu sein. Für mich und auf meinen Bässen haben die mehr als genug.

Auf meinem Preci reicht das auch dicke. Außerdem lässt sich der Ton schön formen, eben gerade weil sie nicht so einen brutalen Zug haben wie viele andere Flats. Ist halt Geschmacksache.

 

[bassdscho]

Danke für die Info zum Thema Tiefbass. Das ist schon mal sehr beruhigend
Ist der Saitenzug der TF J344 nur geringer gegenüber anderen Flatwounds oder auch im Vergleich zu Roundwounds weniger?

 

[tiefesB]

Er ist etwas geringer als bei den üblichen 45-100 NPS Roundwound (EB Slinkies oder D'daddario EXL). Etwa vergleichbar mit den DR Sunbeams. Die Werte der Spannungen stehen auch auf den Internetseiten der Hersteller

 

[Matthias_1]

Hallo!
Ich hab mir die Thomastik JF344 für meinen neu erworbenen Squier CV 60s P-Bass bestellt und bin gerade davor, sie aufzuziehen.
Gerade weil mir der Sound auf den Videos von Michael Schmitt so gut gefallen hat...

Und jetzt lese ich in dem verlinkten Bonedo-Test dies hier:

"Die Thomastik-Infeld Vienna JF344 bieten das genaue Gegenteil hierzu: Sie sind federleicht spielbar, bewegen sich soundlich zwar im traditionellen Lager, aber lassen erheblich an Tiefbass mangeln."
https://m.bonedo.de/artikel/einzelansicht/vergleichstest-flatwound-saiten-fuer-e-bass/4.html

Könnt ihr das bestätigen?
Es soll mein erster Ausflug in die Flatwound-Welt werden.

Schönen Gruß,
Michael

Im Gegensatz zu anderen Flats wie Labella haben sie wenig Tiefenbässe, allerdings noch immer mehr wie die meisten Roundwounds.

Ist der Saitenzug der JF 344 geringer als der von Roundwounds?
Dachte eigentlich der von Flats sind generell höher, oder?

JF 344 sind von Saitenzug am ähnlichsten zu Rounds. Sogar ein bisschen geringer. Normalerweise sind Flats straffer, aber die TI sind eine Ausnahme (gibt auch schon LaBella Flats mit niedrigen Saitenzug)

 

[xroads]

Tiefbässe haben sie wenig, empfand ich neben dem mir zu geringen Saitenzug als kleinen Mangel.

Das ist kein Mangel sondern ein feature. Für Precis ideal, um den Bassbereich besser zu kontrollieren. Fällt extrem beim recording auf.

 

[bassdscho]

Vielen Dank für eure ausführlichen Erläuterungen zu dem Thema

Nur ein bisschen geringerer Zug als bei den Rounds...denke damit kann ich gut leben.

Im Gegensatz zu anderen Flats wie Labella haben sie wenig Tiefenbässe, allerdings noch immer mehr wie die meisten Roundwounds.

Für mich und auf meinen Bässen haben die mehr als genug.

---> Dies waren die wichtigsten und beruhigendsten Infos.
Damit werde ich sie mit Vorfreude auf den Squier 60s CV aufziehen.
Der hat übrigens mit den vom Verkäufer aufgezogenen ollen Rounds schon prima abgeliefert am Samstag beim Gig.

Danke euch allen!

 

[Gast5650]

den Squier 60s CV

Super Bass.

 

[bassdscho]

So...endlich Urlaub!
Zeit, die Thomastiks aufzuziehen...
Gibt es im Vergleich zu Rounds irgendwas besonderes zu beachten beim Aufziehen?
Z.B. muss ich mehr Windungen um die Achse legen wie bei Rounds?

Oder ist da alles identisch in der Vorgehensweise?

...fragt a Dummer, der's noch nie g'macht hat mit so Flats

Gruß Michael

 

[goldbass]

Eigentlich ist nichts Besonderes anders beim Aufziehen von Flats. Bei manchen Saiten lohnt es sich, sie vorher mit einem Tuch gründlich abzuwischen, sonst gibt's hinterher beim Spielen schwarze Finger.
In jedem Fall wie immer Halskrümmung, Saitenlage und Intonation überprüfen. Auch wenn die Halskrümmung bleiben kann, musst du meistens die Oktavreinheit neu einstellen.

 

[bassdscho]

Super. Vielen Dank für die schnelle fachmännische Info!

 

[goldbass]

Ah, und sorry falls du das eh weißt:
bevor du die neuen Saiten mit der Zange auf die richtige Länge abknipst, das Stück der Saite, das weg soll, um 90 Grad abbiegen und kurz vor dem Knick abzwicken. Der Knick am Ende der gekürzten Saite bleibt dran und verhindert, dass der Saitenkern sich innen unter der Wicklung löst und durch die Spannung der Saite zurückrutscht. Die Saite kann dann nicht mehr gut klingen.

 

[bassdscho]

Ja. Das mit dem Knick mach ich immer so. Wird ja in die Wickelachse innen reingesteckt.
Ich richte mich da immer nach der Anleitung vom Bassprofessor:
http://www.bassprofessor.info/index.php/all-about-bass/mein-bass-a-ich/4-teil
Die finde ich richtig gut.

 

[precision78]

Bei den Thomastik reißt gerne mal die G-Saite am Ball-End. Mir sind in meinem Bassistenleben zwei Saiten gerissen, beides waren Thomastik G.
Trotzdem sind das meine Lieblings-Flats, ich mag einfach den Ton und das weiche Spielgefühl.
Beinahe hätte ich meinen treuen 78er Precision verkauft, weil er mit den D'Addario EXL Rounds, welche ich seit vielen Jahren auf dem Bass spiele, für meinen aktuellen Geschmack zu rotzig und aggressiv klingt.
Thomastik aufgezogen, Bass ist gezähmt und darf bleiben!
Ich kürze übrigens meine Saiten immer auf die passende Länge und hab da noch nie vor dem Abpetzen was geknickt. Bisher ohne negative Auswirkungen...