Fingerschnelligkeit in der rechten hand

[El Rabino]

naja...ich versuche meine bassparts eben so schnell wie möglich spielen zu können. damit habe ich dann immer noch genug headroom, um alles lässig zu spielen.

 

[Gast27578]

Also ich will kein Königsmörder sein, aber das eine mal wo ich Herrn Harris live sah, spielte er mit drei mal mit zwei Fingern gerade so wie es kam, er spielte völlig unkontrolliert, was Dynamik und Betonung anging, er klackerte entgegen jeden Grooves. Und zu guter letzt der Trick ist simpel, er haut die Saite mit jedem Finger zweimal an (Zeigefinger von Seite auf PU, und Zeigefinger von PU wieder auf Saite), natürlich immer im Wechsel mit den anderen beiden Fingerchen. Das Andere ist, dass Hr. Harris ja relativ selten durch16telt bzw. 8telt, meistens spielt er ja den Reiter (Bum Budibum, Budibum, Budibum, Bum Bum), (iss halt Scheisse wenn man keine Noten kann) und das kann ich persönlich auch schneller als durchachteln. Also meine Zusammenfassung, ich mag Maiden gerne, aber Harris ist fernab von Studios und Nachbearbeitung auch nur halbsogut wie sein Ruf und wenn jeder mit nur ein bisserl Übung gleich ein Harris oder Sheehan wär, hätten wir ja niemanden mehr zu anhimmeln.

 

[Masl]

Hi,

ich habe den Thread nicht verfolgt und kann auch nichts produktives beisteuern, aber der Herr Harris scheint wirklich nicht besser zu sein, als sein Ruf... Eben mal kurz gesucht, und das kam bei raus: [URL]http://www.youtube.com/watch?v=qSYuse9o8KI[/url]

Gruselig...[] Im Bandkontext geht der Song, aber wenn das wirklich der Mastertrack ist... Vor allem am Anfang groovt da ja nichts mMn.

 

[Maik1982]

Moin,
also wenn du dir erst seit ein paar Monaten gedanken über höhere Geschwindigkeit machst, denn mach dir keine Gedanken, dass es nicht gleich klappt. Ich kann mich erinnern, dass ich ca. 3 Jahre damit zugebracht habe mich auf hohe geschwindigkeiten zu trimmen. Also keine Angst, das wird schon.
Was das Üben anging, hab ich eher immer am oberen Limit geübt (meistens Song von Iron Maiden oder Helloween eingelegt und mitgespielt). Wichtig bei dieser Methode ist allerdings, dass du dich ordentlich warm spielst, kurze Übungsperioden und lange Pausen einlegst, sonst geben deine Sehnen ganz schnell den Geist auf (wenn das ziehen in den Unterarmen anfängt, nicht mehr zu lange weter spielen, sondern Pause machen).
Ich weiß zwar nicht ob es dir weiter hilft, aber ich zupfe, gerade die schnellen Sachen mit Zeige- und Ringfinger. Das klappte bei mir auf Anhieb besser. Du solltest dich allerdings daran gewöhnen, dass der Anschlag bei diesen Geschwindigkeiten wesentlich schwächen klingt. Steve Harris gleicht das durch zupfen mit den Fingernägeln aus, um einen Anschlag mit Plektrum zu imitieren. Alternativ hieße es die Anlage anders einstellen und gegebenen falls aufrüsten, sonst verkommt das schnelle 16tel Spiel zu absolutem Hintergrundgegrummel.

Gruß

Maik

PS: "Run to the Hills" ist bei weitem noch nicht das schlimmste was Harris zu bieten hat, "Killers" finde ich hats da bei weitem mehr in sich.

 

[Obiwotz]

Hallo Basssportler. Zum Glück hab ich sowas noch nie gemessen...Aber gefühlsmäßig ist bei mir Schluss bei langfristig 120-125 bpm mit durchgehenden binären Sechzehnteln (z.B. "What is hip") - aber flüssig und fett. Schneller brauch man's auch nicht - zumindest bei dem eher funky-Kram, den ich so spiele.
Mit Iron Maiden - Steve Harris - habe ich mal vor 20 Jahren angefangen. Sorry. Aber bei den alten Sachen ("Run to the Hills") sind das doch nie durchgehende Sechzehntel, sondern immer die typischen Harris-Dreier (Baam-ba-ba--Baam-ba-ba). Die bekomme ich mit drei-Finger-Anschlag auch gerne bis 150 bpm hin.
Ansonsten würde ich für schnelle binäre Patterns Doppeldaumen oder Plek empfehlen. Beim Fingerpicking steht für mich der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen - zumal es auch noch schnell matschig klingt. Da gibt es echt wichtigere Sachen, in die man Üben Zeit investieren sollte - z.B. Tightness, Sound und Musikalität.

 

[Matbas]

Ich kaempfe auch gerade intensiv um mehr Schnelligkeit der rechten Hand.

Gut zu wissen, dass wir nicht allein sind und dass es am Anfang normal ist, es nichy hinzukriegen! Das gibt doch Mut!!!!

 

[Jazzchris]

Ich habe einen Schüler, der sich auch mit diesem Thema rumquält. Meiner Erfahrung nach liegt das Problem bei der falschen Technik in der Anschlaghand. Dabei ist denke ich es nicht entscheidend, wie fest man dabei anschlägt (bei mir jedenfalls nicht). Wichtig ist, dass man die Finger für den Anschlag so gerade wie möglich hält, als würde man die Saiten mit Stäbchen anspielen. Die Kraft sollte aus dem ersten Fingerglied kommen. Wenn man mit der falschen Technik langsam anfängt und sich dann im Tempo steigert , wird wohl oder übel wieder da Schluss sein wo man vorher schon war. Es geht ja wohl hier nicht ums Takthalten, sondern um die Geschwindigkeit an sich.

 

[Matbas]

@Jazzchris Und ich hab immer gedacht, der Impuls kaeme nur aus dem letzten Teil des Fingers, da wo die Kuppe ist oder aus dem zweiten Glied des Fingers (das wie ein "Knie" aussieht. Ich war neulich auf den Bassdays und da habe iich aus allernaechster Naehe Pippo Matino beobachtet. Er hat die Finger so wenig bewegt, dass man kaum ein vor und zurueck der Fingerkuppen bemerkt hat und er hatte ein unglaubliches Tempo im Wechsekschlag drauf. Und ich glaube schon, dass man, wenn man zu stark zupft, einfach nicht ueber eene bestimmte Geschwindigkeit hinauskommt, einfach, weil schon der Widerstand der Saite die schnellere Bewegung hemmt. Das ist, was ich nach meinen Erfahrungen vermute.

 

[Mike`adelic]

Es gibt für einen selbst auch besch***ene Tempi, mit denen man sich schwer tut.

+/- 1-3 bpm mal ausprobieren.

Den Rest haben ja die anderen schon geschrieben.

 

[Jazzchris]

@Matbass

Guckst du hier: http://www.youtube.com/watch?v=KT4WuUncLXQ

Das ist dass was ich meine. Die Finger werden sehr gerade gehalten. Die Fingerglieder sind beim schnellen Spiel immer sehr gerade. Das gibt Stabilität was den Saitenwiderstand angeht, und konditionell hält man länger durch als mit gekrümmten Fingern. Ich habe die ersten Jahre auch gekrümmt angeschlagen, hat ewig gedauert bis ich mir das abgewöhnt habe. Ich bringe das immer so bei, aber natürlich gibt es da auch 47586933,56 Gegenbeispiele...

Gruß Chris

 

[Matbas]

Okay, okay, ich hatte dich zu woertlich genommen und gedacht, die Finger sollen gerade wie chinesische Essstaebchen sein und das waere mir unergonomisch vorgekommen. Genauso hab ich den Pippo Matino aus naechster Naehe beobachtet.
Ich versuche jetzt wirklich, den Weg darstisch zu reduzieren, den meine beiden Fuppffinger sich leider immer noch beim Wehcselschlag von den Saiten entfernen. Denn das klingt fuer mich schon einleuchtend. Je kleiner die Bewgung, je weniger ausgreifend, um so schneller kann sie ausgefuehrt werden.

@Joerg: Du hast ja bestimt recht. Manchmal hat man nur nicht so sehr die Wahl, nur so "langsam" spielen zu koennen, wie es dem eigenen Soundideal entspricht. Manchmal waehlt der Bandleader oder andere Bandmitglieder vielleicht Stucke aus, die schneller sind...und da waere es fuer mich dann auch ein wichtiges Stueck Freiheit, dass ich in der Lage bin, die Stucke von der technischen Seite her spielen zu koennen. Soll heissen, dass nicht die technischen Begrenzungen ausschlaggebend sind fuer die Auswahl der Stuecke, sondern wirklich der Geschmack. Ich will eben in der Lage sein, so viel wie moeglich spielen zu keonnen. Auch wenn ich es selbst nicht unbedingt auswaehlen wuerde....

 

[schafhalter]

noch ein kleiner Tipp meinerseits, das Tempo zu verdoppeln: beim wechselschlag mit 2 fingern beim rauf - und runterbewegen der finger die saiten anschlagen: Zeigefinger runter - Mittelfinger runter - Zeigefinger rauf - Mittelfinger rauf ... etc. Ich mach das ganz gerne bei klassisch unkoordinierten 1/2 minütigen Schlussteilen *fg*

Br, Matthias