Fender Preci - Wie sollte er aussehen ?

[Chuck]

Ich dachte, hier gehts ums Aussehen?

 

[miguel]

Hallo zusammen.

Jetzt ist es soweit, ich werde mir wohl einen Preci zulegen.

Keinen Neuen sondern vermutlich einen gebrauchten.

Und jetzt meine Frage ... Was soll es denn idealerweise für einer werden ?

Wohlgemerkt ... in erster Linie geht es mir um den Sound und nicht um Liebhaberei.

Muss es ein alter sein ? Oder ein neuerer ?
Darf es eine Kombi sein, will sagen alter Body neuer Hals? Macht das überhaupt etwas aus?
Made in USA oder Mexiko oder gar Asien ? Welche Saiten usw..

Gebt mir doch bitte einmal ein paar Tipps.

lieber yongleur,
du hast schon sooo viel Geld für tolle bässe ausgegeben... ich glaube die 3500 eulen für einen pino- preci bringst du sicher auch noch auf... dann hast du sicher einen amtlichen super- preci sound... wiederverkaufsmöglichkeit ist garantiert...
die devise lautet: nicht kleckern, sondern klotzen... falls du aber entgegen meiner vermutung tatsächlich in die materie play & groove reinwachsen willst, dann tut es auch ein ibanez blazer, oder ein squier, oder ein sandberg, oder ein jolana...
eines ist nämlich mehr als klar... der sound steckt in den fingern und feel kann man(n) sich nicht kaufen...
VIEL SPASS & BLEIB DRAN
funky(precision)finger

 

[subsonic777]

Einen besseren Ton als 1975/76 hatte er nie wieder, Preci mit Flats

Ja finde ich auch. Habe auf meinem 78er Ahorn/Esche Bootsanker jetzt wieder La Bellas drauf...da geht das auch in die Richtung. Wobei mich die La Bellas selten zum slappen animieren. Mal abgesehen, man legt die alten LJ Sachen auf. Die Thomastik sind da sicher slap-freundlicher.

oder ein sandberg,

Reverse Splitcoil wäre jetzt nicht meine erste Empfehlung. Na wer es mag.

oder ein jolana...

Yeah...Jolana Iris, mein zweiter Bass. Gibt es die noch?



Edit: Ah sorry....nicht richtig gelesen. Es werden ja nur Bässe aufgezählt.....keine Preci-Alternativen.

 

[Schlurch]

Das ist doch alles dummes Zeug! Es gilt immer noch bester Tester, sprich alle(!) Bässe in Richtung Preci durchtesten. Was am Ende gefällt und dem Budget entspricht ist deiner. Gerade bei Precis ist die Quali von Instrument zu Instrument teilw. echt erschreckend. Ich bin vor ein paar Jahren genauso wie Sonic verfahren, ich habe bei den bilo squires angefangen und mich über SQ-VM und SQ-CV nach Fender Mexico und Fender USA durchgearbeitet. Mein Fazit: zwischen SQ-Bilo und SQ-VM ist ein himmelweiter Unterschied und zwischen SQ-VM und SQ-CV gibt es noch eine kleine Steigerung. Richtung Fender wurde es nicht mehr wirklich besser, also landete ich beim SQ-CV!
Ich glaube Fender auf der Kopfplatte ist nur für das subjektive gute Gefühl, das Original zu haben. Bleibt die Frage ob man das bezahlen möchte.

 

[don]

Nee komm, wir Basser brauchen keine so'ne Dogmen, die können wir gerne
unseren Mitmusikern überlassen (bei denen es uuunbedinkt ein riesiges Marhall-Stack sein muss
und entweder eine Paula, eine PRS zum Super-Angeben oder ne sauteure Strat, die dann auch noch Funken sprühen kann....)

Erlaubt ist, was Sbass macht und g**le Prezi-Emulanten gibt es haufenweise.

Bis auf die PRS (würg!) hab' ich alles am Start. Und nicht ohne Grund dereinst mein letztes Hemd dafür gegeben .
Back to topic: Der Aerodyne sounded übrigens gut (Rehearsal gestern mit entspr. Backline). Mein US-Preci ist allerdings, bis auf das Gewicht, besser, wer hätte das gedacht.
Der Schwarze oben sieht mal verschärft aus. Ich glaube ihn sogar klingen zu hören .

Nachtrag 19.10.
Verdammt, nachdem ich auf den Aerodyne neue Rotos aufgezogen habe, muss ich meine US-Fender-Affinität tatsächlich einmal überdenken. Das Teil klingt ziemlich amtlich.

 

[subsonic777]

Preci-Alternativen

Ups...was hab ich denn hier geschrieben? Das Unwort des Jahres.

 

[miguel]

@funkyfinger
Meine Bässe waren in der Tat nicht die billigsten, nichtsdestotrotz aber preiswert.

Auch bin ich mir ziemlich sicher dass ich sie für in etwa den gleichen Preis wieder verkaufen könnte.

Und das mein Lieber nenne ich billig !

Dass ich in die Materie eintauchen möchte kann ich dir ebenfalls versichern. Ich bin schon ziemlich viel am üben. Aber gut bin ich noch lange lange nicht.

Der Sound steckt aber tatsächlich in den Fingern. Nachdem ich anfänglich der Meinung war mein Affirma Fretless würde nicht klingen so muss ich heute sagen dass er sogar wunderschön klingt. Und das erst seitdem mir klar ist wie ich meine Greifhand zu benutzen habe. Sie macht mehr aus wie die Zupfhand, also ganz anders wie bei einem bundierten Bass.

Zumindest bei meinem Stand des Könnens, besser vielleicht Nichtkönnens , verhält es sich so.

Wie dem auch sei, ich möchte mir halt einen Fehlkauf ersparen. Und das Probespielen irgendwo ist doch sehr relativ, andere Räume, Anlagen usw..

Und so bin ich halt am überlegen mir einen gebrauchten Preci zuzulegen. Das Angebot ist ja vorhanden, die Auswahl sogar sehr gross und die Preise recht niedrig.

Werde mir am Wochenende wohl welche anschauen gehen.

Gestern am Abend war ich übrigens Probespielen, eine Jazztruppe war es. Hat wirklich Spass gemacht

du wirst so oder so fündig werden... allerdings könntest du in eine ambivalenz geraten...
soll es dieser sein: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/fenderprecisiod5ipg30cfh.jpg
oder soll es dieser sein: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/1979fretlessp9reyb0xzh.jpg
wochenende steht vor der tür, du wirst dir welche anschauen gehen und probieren müssen...
VIEL SPASS & BLEIB DRAN
funkyfinger

p.s.
hier noch was von einem meiner heroes of the precision bass:

 

[jazzmattezz]

schönes video! hach! und so schön knorzig! ich würd sagen preci at its best!

 

[Mudskipper]

schönes video! hach! und so schön knorzig! ich würd sagen preci at its best!

Vor allem wenn der Preci ein Yamaha BB ist

 

[jazzmattezz]

cool! klingt trotzdem gut!
ich mag einfach diesen trockenen knorzigen sound.
wahrscheinlich ist es der splitcoil und die spielweise und eventuell die saiten.

 

[jazzmattezz]

hier etwas früher mit Fender - klingt einfach cool, weils so schön trocken ist.
Paul Jackson spielt einfach auch super.

Als ich klein war hatten meine Brüder die Manchild und ich stand schon damals drauf

 

[Mudskipper]

cool! klingt trotzdem gut!
ich mag einfach diesen trockenen knorzigen sound.
wahrscheinlich ist es der splitcoil und die spielweise und eventuell die saiten.

Die BBs sind einfach durch die Bank coole Bässe, aber Stuart Zender hat ja sogar aus dem Split PU eines Warwick Streamer einen tollen Plucker-knorz-Sound hinbekommen, und das auch noch mit superdünnen Elite-Saiten(ich glaube 35-95)

 

[jazzmattezz]

Die BBs sind einfach durch die Bank coole Bässe

das stimmt.. ich hatte auch mal kurz einen, der war aber leider ziemlich schwer..
Vom Sound her war er gut. Ein Kumpel von mir hat auch noch einen alten aus Ende der 70er den er im Studio nutzt.

 

[Tomfisch]

Also die alten Japaner sind definitiv antestenswert preislich (noch) interessant. An den hier habe ich z.B. auch nur allerbässte Erinnerungen: http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1354-p-bass.html (der hing bei meiner Mutter im Laden und war wirklich klasse).
Eventuell wäre noch eine Empfehlung für Dich (wenn es doch ein Neuer sein darf) der No.4 Detroit von RayGerold oder der Neo von FGN. Die neueren BBs klingen zwar auch P-ähnlich, sind aber in den holzigen, knorzigen Mitten viel zurückhaltender, als das Original.

 

[Kong]

Seit zwei Jahren teste ich durch die Bank alle Prezi'osen', die mir in die Finger kommen, da ich meinen 1964er nicht mehr soooo gerne mit auf die Bühne nehme. Na, einerseits schon, weil er sich von selbst spielt und einen hammer-sound hat, andererseits wurde vor 2 Monaten nem Kollegen der nagelneue Sandberg VM-5-String gestohlen, daneben stand mein Üreci, der war dem Dieb wohl zu schäbig.....

Also, bei all dem Testen sind zwei Bässe meine Favoriten geworden: Ein "Frankenpreci" mit Haeussel-Korpus aus Esche und One-Piece - Rockinger-Neck one piece Ahorn, Schaller Bridge und Seymor-Duncan-Pu. Mein Händler hat eben mal sein Lager ausgeräumt und zusammengebaut, was schon so lange 'rumlag, dass er es nicht mehr verkaufen will. Kostenpunkt: € 700,-- Pro: Toller Preci-Sound, dicker Hals wie mein 1964er, also keine Umgewöhnung, gute Verarbeitung, gutes Setup. Contra: Postgelb lackiert, insgesamt sehr schwer.

Klar, dass der Frankenbass aus der Empfehlung herausfällt, man spricht ja über im Handel erhältliche Bässe. Daher jetzt der eigentliche Tip.

Der andere Preci ist ein nigelnagelneuer FGN (FujiGenGakki) in einem herrlichen Candy-Apple-Red mit Ahorn-Hals, der sich spielt wie Samt und Seide. Der Hals ist etwas schlanker als bei anderen Precis, der Sound ist herrlich, ganz Preci. Der Bass ist leicht, die Verarbeitung erstklassig, die Farbe ist toll. Ein sehr "modern" klingender Preci, aber eben doch typisch. Preis liegt bei unter € 900,--. Dass der Bass schon so lange dort herumhängt, ist eine Schande. So habe ich aber dauernd einen "Referenz-Bass", wenn ich einen Amp anteste.

Einer von den Beiden wirds werden. Ich tendiere zu dem Gelben, da der meinem 1964er mehr entspricht.

 

[miguel]

Vor allem wenn der Preci ein Yamaha BB ist

 

[miguel]

hier etwas früher mit Fender - klingt einfach cool, weils so schön trocken ist.
Paul Jackson spielt einfach auch super.

Als ich klein war hatten meine Brüder die Manchild und ich stand schon damals drauf

fahre auch total auf paul jackson ab... funky- lines mit flageoletts aufzupeppen hab ich von ihm abgekuckt...
GOD MADE HIM FUNKY
funkyfinger

 

[subsonic777]

Bei ihm kommt wirklich das meiste aus den Fingern. Ihm reisen ja immer noch Live die Saiten. Sein Roadie hatte mal Szenenapplaus bekommen als er ihm eine neue Saite aufzog, während Jackson auf dem selben Bass weiterspielte. Hancock, der von allem nichts mitbekam, war wohl etwas irritiert weil noch mitten im Solo.

Mike Clark and Paul Jackson - Rhythm Combination ist ein interessantes Video...falls das einer noch nicht kennt.

 

[alice d.]

was meine erfahrung angeht:
precis klingen sehr unterschiedlich. sehr. wirklich sehr, sehr.
also ist erst mal ein (bekanntes) klangbeispiel hilfreich. da kann man dann im laden sagen "ich hätte gerne einen preci, der wie "papa was a rolling stone" klingt!". so zumindest mein ideal damals.
aus dieser sache leiten sich weitere einzelheiten ab. precis sind so einfach wie nur möglich aufgebaut, daher reagieren sie sehr sensibel auf änderungen an den einzelnen komponenten. korpusholz, griffbrettholz, pickup und brücke sind quasi die hauptmerkmale dabei, die im laden relevant sind. roundwound oder flatwound sind dann quasi "heimparameter".
body ist wohl klassisch erle. ich zumindest würde beim p nichts anderes wollen.
der größte unterschied ist daher für mich das griffbrett: ahorn wird rockiger, knalliger, gerne mit 50s-pickup. palisander runder, wärmer, eher 60s-pu.
es gibt precis mit high-mass-bridge (ich glaube der freeman hatte so was), kann was für dich sein, muß aber nicht. das greift schon massiv in die klangkultur ein.
pickups wurden schon angesprochen, die sind auch sehr sensibel. über reversed p-pickups brauchen wir kein wort zu verlieren: das ist mist und hat beim preci nüscht zu suchen. zwischen den klassischen 50s und 60s gibt es wicklungsunterschiede. keine ahnung wie genau, jedenfalls ändert sich der sound. passend zum ahorngriffbrett ist der 50s rüpeliger und der 60s etwas zahmer - wobei zahm hier nichts zu sagen hat. rounds drauf und ordentlich reingelangt ist das immer noch die waffe der wahl, wenn es um die härtere gangart geht. aber mit flats und geschlossener blende würde ich die 60s-pali-variante für soul vorziehen. wobei ich so wirkliich alles von stoner bis blues spiele...

mit diesen parametern im hinterkopf kann man dann stunden mit wundervollen soundnuancen beim testen zubringen. dabei würde ich auf marken scheißen. fender ist bei meinen testsessions mit schöner regelmäßigkeit in der vorrunde rausgeflogen. gute nachbauten wurden schon erwähnt. gute parts sind pickups von häussel und orange-drop-kondensatoren, beides zutaten, die ich als sehr toll empfinde. eine sache ist und bleibt jedoch klar: precis sehen am besten aus in sunburst...

 

[Mudskipper]

body ist wohl klassisch erle. ich zumindest würde beim p nichts anderes wollen.

Na, klassisch wäre ja wohl eher Esche, Erle kam erst ich glaub 55 bei den Sunburst und ab 60-61 allgemein ins Spiel. Spiel mal einen richtig guten, leichten Esche-Preci an, der haut Dich weg.

der größte unterschied ist daher für mich das griffbrett: ahorn wird rockiger, knalliger, gerne mit 50s-pickup. palisander runder, wärmer, eher 60s-pu.

Imo auch ein riesen Vorurteil, jede Wette, dass Du im Blindtest einen "weichen" Ahorn-Preci nicht von einem knalligen Pali-Preci unterscheiden kannst bzw falsch zuordnest.Es reicht schon wenn der Pali die etwas frischeren Saiten drauf hat.
Dazu kann man mit der Spieltechnik/Justage/Saiten und Amp eh noch so viel Sound beeinflussen das es nach meiner Meinung latte ist welches Griffbrett der Bass hat.
Ja, ein Preci reagiert sehr auf die Komponenten, ein JB sogar noch mehr, aber man kann nicht verallgemeinern wie was genau reagiert.

Mein Preci hat einen Maple Neck sogar mit bösen Graphit-Stäben drin und klingt mit eingespielten Nickels überm PU gezupft warm und weich wie Butter ohne die Kontur zu verlieren.

Mach einfach mal den Test : (gut) bassenden Kumpel/ine in einem Proberaum/Laden und verschiedene Precis vorspielen lassen ohne die Teile zu sehen.