Fender P-Bass: Saiten nicht mittig zwischen Pole Pieces

[jtro]

Habe meinen Fender P-Bass (Player Serie) mit Fender HiMass-Bridge, Fender Custom '62 Pickup und R44 Dogal Vintage Flat Saiten ausgestattet.

Damit die Saiten mittig zwischen den Pole Pieces liegen, müsste der Abstand der Saiten an der Bridge eigentlich eher 20 als die standardmäßigen 19 mm betragen. Zudem müsste die Bridge auf dem Korpus vertikal versetzt werden. Die HiMass-Bridge habe ich in die Original-Bohrungen im Korpus eingesetzt.

Insbesondere die E-Saite klingt in den ersten Lagen recht "lustlos"/"flach".

Hat jemand ähnliche Beobachtungen / Erfahrungen / Empfehlungen?

 

[Fab1983]

Ob die Saiten nun genau zwischen den Pole Pieces laufen oder leicht versetzt dazu, sollte keine dramatischen Auswirkungen bzgl. Sound und Lautstärke haben und ist auch bei Precis gar nicht so ungewöhnlich.
Aus der Ferne würde ich behaupten, das hat eine andere Ursache.

 

[Schlurch]

Ich würde an der Pickuphöhe schrauben.

 

[Ray Mahogany]

Sitzt der Hals denn korrekt? Sprich: Liegen alle Dots auf dem Griffbrett mittig zwischen A und D-Saite?
Wenn nicht, dann ist der Hals um wenige mm schief eingeschraubt und es ergibt sich dann das Bild, dass die Brücke scheinbar versetzt montiert ist.
Abhilfe: Saiten ein wenig lockern, Halsschrauben leicht lösen, Hals an der Kopfplatte sanft in die korrekte Ausrichtung schieben und die Halsschrauben wieder festziehen.

 

[Hozzy]

Ich habe aktuell 16 (davon 12 Splitcoils) Precis. Bei keinem einzigen der 12 laufen alle vier Saiten exakt genau mittig durch die 8 Polepieces. Das ist auch gar nicht wirklich einstellbar in Summe.
Müssen sie aber auch gar nicht.
Wenn Bridge und Hals richtig sitzen und die Saiten richtig übers Griffbrett laufen und der PU in der Höhe richtig eingestellt ist und auch richtig gekippt ist, dann funzt das.

Wenn die E-Saite zu "flach" klingt, dann ist oft der PU zu nah an den Saiten. Beim Preci ist eine superflache Saitenlage und wenig Abstand zum PU eher kontraproduktiv. Ich weiß, dass viele den PU so einstellen, dass man den Daumen bequem drauf ablegen kann, aber dadurch ist dann in der Kombi mit flacher Saitenlage oft der PU zu nah an den Saiten, dann wird es im Sound flacher/undefinierter.

Edith sagt noch: Wenn es zu krass ist, dann hilft es auch alle PG Schrauben zu lösen. Die PU Schrauben zu lösen. Ggf. die PU Löcher zumachen und den PU neu positionieren und dann das PG neu auszurichten (inkl. Hals und Bridge) und auch hier wären eventuell neue Löcher zu setzen. Da kann man manchmal ein paar Nuancen gewinnen. Das würde ich aber nur machen, wenn die Saiten brutal schlecht über den PU laufen, so dass man von "irgendwo zwischen" den Polepieces nicht mehr sprechen kann.

Edith sagt auch noch: Schmeiss die Hi-Mass runter und nimm eine Rillenbridge. Damit kannst du den Saitenabstand auch noch mal korrigieren, dafür wurde sie konzipiert.
Sieht IMO auch noch besser aus und vom Sound her ändert sich eigentlich nix, im Gegenteil, könnte sogar besser werden

 

[Bass-Fred]

Ist kein Weltuntergang, das Magnetfeld ist zwischen den Pole Pieces nicht stärker. Bei anderen Pickups verfallen die Leute in Schnappatmung, wenn die Saiten nicht genau ÜBER die Pole Pieces laufen. Wie @Hozzy schon sagte: die PUs lieber mal etwas weiter weg von den Saiten schrauben und per Gehör an die richtige Höhe rantasten.

 

[E-A-D-G]

Klugscheißmodus:
Die Magnetfeldlinien verlaufen so oder so nicht homogen bzw. linear. Wenn überhaupt, dann macht "mittig" nur für Kleinsignalverhalten überhaupt Sinn. Aber wer streichelt schon gerne die Saiten um ja keine "nichtlinearen Verzerrungen" zu erzeugen?

Der Unterschied wäre vielleicht der, dass man bei genau "mittig" eher nur nichtlineare Verzerrungen k3, k5 usw. erzeugt bzw. erhält, bei etwas außermittig dagegen dann zusätzlich k2, k4 usw. so wie es bei Röhrenverstärkern typischerweise auch (oft) der Fall ist.

Das "k" bezieht sich auf die "Ordnungszahl" der erzeugten Verzerrungsanteile.
Die ungeradzahligen Anteile sind (oft) weniger erwünscht als die geradzahligen "Anteile" denen gerne zugeschrieben wird dass sie insgesamt "musikalischer" klingen.
So gesehen, Saite nicht in der Mitte der Magneten, its not a buck its a feature!

Und was das ganze soll oder kann?
Wenn der Klang passt, und die Lautstärkeverhältnisse der Saiten untereinander, dann pfeif auf "klugscheiß" und genies einfach den Klang deines Instruments.

 

[Realdeal]

Muss nicht der Rillenblechwinkel sein. Damit funktioniert das auch mit den Saiten über den Magneten.

 

[Hozzy]

Muss nicht der Rillenblechwinkel sein. Damit funktioniert das auch mit den Saiten über den Magneten.

Anhang anzeigen 816747

Und macht die Hütte unnötig schwer

 

[Realdeal]

Und macht die Hütte unnötig schwer

Naja, mein FSR Fender Precision Bass 70's mit Esche Body und Badass Brücke genau 4 kg .
Ich bevorzuge lieber leichte Mechaniken aber das weißt du ja.

 

[Hozzy]

Naja, mein FSR Fender Precision Bass 70's mit Esche Body und Badass Brücke genau 4 kg .
Ich bevorzuge lieber leichte Mechaniken aber das weißt du ja.

Weiß ich und der wäre unter 4kg wenn da kein Klotz drauf wäre. Ne HiMass z.B. ist rund 100-120g schwerer als ne Rillenbridge...

Ich bevorzuge aber eine schönere Optik und eine ausgewogene Balance (und auch ich hab Bässe mit Resolites )

 

[Realdeal]

Weiß ich und der wäre unter 4kg wenn da kein Klotz drauf wäre. Ne HiMass z.B. ist rund 100-120g schwerer als ne Rillenbridge...

Ich bevorzuge aber eine schönere Optik und eine ausgewogene Balance (und auch ich hab Bässe mit Resolites )

Ja hab mal geschaut, wiegt tasächlich 225 gr. Hmm, echt viel hatte ich so gar nicht auf'm Schirm.
Wobei ich wirklich kein Problem habe,so lange der Bass nicht über 4,5 kg wiegt. Für mich ist wichtig, dass er nicht auf der Schulter zieht. Natürlich ist bis 4 Kg angenehmer.
Besonders live, wenn man den dann doch schon länger umhängen hat.

 

[Hozzy]

Ja hab mal geschaut, wiegt tasächlich 225 gr. Hmm, echt viel hatte ich so gar nicht auf'm Schirm.

Ja, die Dinger sind biestig schwer. Die leichtesten Rillebridges, die ich kenne haben so 85g
Das ist ein heftiger Unterschied.

Wobei ich wirklich kein Problem habe,so lange der Bass nicht über 4,5 kg wiegt. Für mich ist wichtig, dass er nicht auf der Schulter zieht. Natürlich ist bis 4 Kg angenehmer.
Besonders live, wenn man den dann doch schon länger umhängen hat.

Ich versuche mittlerweile unter 3,8kg zu bleiben. Wie schon mal gesagt, wiegen meine leichtesten Bässe rund 3,6kg (zwei Precis und ein Jazz), die anderen liegen dann dazwischen... hab zwar noch ein paar mit rund 4kg und einen mit 4,2kg aber die werden tatsächlich kaum noch gespielt

 

[cellkirk74]

Hat jemand ähnliche Beobachtungen / Erfahrungen / Empfehlungen?

Willkommen bei Fender.

 

[Hozzy]

Willkommen bei Fender.

Yamaha:

Lakland:

Nash:

Wenn man sich die Vielzahl der Bässe mit Splitcoils ansieht, findet man sicher noch mehr Beispiele, bei denen nicht alle Saiten sauber mittig durch die Polepieces laufen.

Das ist nicht nur bei Fender so

 

[Fab1983]

Lass dich doch nicht triggern

 

[Hozzy]

Lass dich doch nicht triggern

Wollte es nur klarstellen - auch noch mal für den TE

 

[Mudskipper]

Willkommen bei Fender.

Na, dann guck mal auf deine Big Als .
Hatte ja auch zwei, konnte da keine Soundnachteile wahrnehmen.
Bei anderen Bässen auch nicht.

 

[Basszupfer]

Die fend

Muss nicht der Rillenblechwinkel sein. Damit funktioniert das auch mit den Saiten über den Magneten.

Anhang anzeigen 816747

Habe auf 2 Harley Benton Bässen jeweils eine Fender und auch eine Allparts Omega Hi Mass Bridge verbaut und tatsächlich gibt die Fender "leider nur" werksseitig 18mm Saitenabstand her, während die Allparts (wie das Original) in Mittelstellung 19mm vorweist.

Aber wie von den anderen schon ausführlich beschrieben macht es nichts aus, wenn die Saiten nicht exakt mittig zwischen den Polepieces laufen. Denke auch das entweder mit deiner E Saite was nicht stimmt oder der Pickup justiert werden müsste.

 

[jtro]

Die Dogal-Flatwounds haben einen speziellen Aufbau:

Its steel round core is wrapped with copper and a layer of iron and chrome. The use of copper – which affects the string magnetic field – results in the R44’s distinctive ‘round and warm’ timbre.

Welche Effekte auf das magnetische Feld gemeint sind, wird leider nicht erklärt. Ob damit auch eine genauere Abstimmung auf den Pickup erforderlich wird, bleibt wohl ebenfalls offen.