Also, ich habe den 4er nur eine Weile lang angespielt. Die Verarbeitung Lack und Bundierung ist auf dem Niveau wie bei den American Standards. Und dieses Verarbeitungsniveau ist mittlerweile hoch. Die Optik ist - mir fällt kein andere Begriff ein - GEIL. Die Blocks sind super, die Korpusform wieder klassischer ans Original angelehnt.
Der Bass klingt irgendwie nicht ganz so bissig und ein wenig aufgeräumter und gezügelter wie der American Standard. Die beiden beim SM klangen in meinen Ohren ein wenig lebhafter als die bisherigen Deluxe-Modelle. Es ist halt einfach ein neu konzeptioniertes Gerät. Die Elektronik ist okay, wobei man in High-End Geräten evtl. noch etwas bessere findet. Aber man muss auch sehen, dass der Fender in der 1500€-Klasse liegt und dafür ist es sehr gut. Mir persönlich liegen die passiven mehr...
Von der Bespielbarkeit und der akkuraten Bundierung war ich ja schon von den New American Stadards begeistert. Nun passen ja auch die Halstaschen, der Lack ist makellos aufgetragen und der Hals (Tinted Gloss Urethane Finish [
]) ist ein Handschmeichler auch für sehr lange Gigs. Dies gilt auch für den Deluxe.
@noch was off-topic:
Ich habe ja kürzlich einen American Standard bei "Station Music" unter vielen ausgewählt und das Instrument ist unglaublich gut. Die Streuung im Sound ist aber einfach da. Es ist also wirklich schwierig zu sagen, "Der Fender Jazz Deluxe" ist gut oder er klingt so und so. Ich war sehr erstaunt wie groß die Unterschiede im Sound sein können - bei dem selben Bodyholz, Hals. Ich kann nur sagen, dass keiner der Fender USA (Deluxe und Standard), die ich jetzt halt bei SM getestet habe, schlecht waren. Die klingen alle gut und alle sind gut verarbeitet. Aber es gibt eben herausragende Instrumente darunter und da muss man sich Zeit nehmen und seinen suchen. Man kann aber bei den neuen immer eine (für einen Fender ungewohnt) tiefe Saitenlage hinkriegen.
Es kann jetzt also sein, dass sich der Eindruck eines Deluxe nicht so ganz auf den nächsten übertragen lässt. Deshalb muss man das Teil probieren - und unbedingt in einen Shop, der mehrere da hat. Dann geht man nach dem Kauf heim und weiß, dass man seinen gefunden hat. Mein Jazz Bass ist ein Keeper - 100%ig, den habe ich aus so vielen ausgewählt. Mir wärs wurschd gewesen, wenns ein Nicht-Fender gewesen wäre. Es waren auch Sadowskys, Suhr etc. beim Testen dabei, aber ich hatte eine bestimmte Soundvorstellung im Kopf und die hat mein schwarzer Jazz Bass zu 100% erfüllt. Das Teil knallt die Töne mit unglaublichen Obertönen aus dem Speaker. Wenn ich in das Ding beim Gig dabei habe und vor allem ein kurzes Slap-Fill spiele, sieht man wie auf einmal, wie die Leute gucken. 4 Bassisten wollten mir den schon abkaufen - und ich habe ihn erst seit 2 Monaten... Im Laden selbst kamen zwei an und wollten den haben, als ich ihn angespielt habe... So einen muss man finden... Und wers halt weicher und 60s mäßig will, der nimmt halt nen anderen. Auch da gibts coole Geräte.
