EUB statt Kontrabass - Kaufberatung?

Möchte nochmal den Fichter-EUB ins Rennen werfen, als Alternative zum Steinberger - ein meiner Meinung nach absolut hervorragendes Instrument, klanglich zwischen fretless-E-bass mit Piezos (Sound) und Kontrabass (Anschlagverhalten), mit einem seehr langen Sustain. Einen Halsübergang (zum besseren Finden des D auf der G-Saite) hat er auch, da sehe ich einen Vorteil gegenüber den Steinbergers - die Körperstütze simuliert ein wenig den Korpus und stabilisiert das Instrument beim Spielen ausreichend. Lediglich für die Daumenlage gibt es keine zusätzliche Hilfe durch die Korpuskante. Findet man gelegentlich gebraucht für um die 1000 EUR. Gebaut werden die ja von Siggi Jäger (Human Base), der Service bei Problemen mit dem Instrument dürfte deshalb besser sein als bei Steinberger.
 
Hi,

ich hab sowas hier jahrelang gespielt:

https://www.sixandfour.de/gitarre-b...19868/clevinger-basic-upright-gebraucht?c=487

Fühlt sich an wie ein echter KB, 41'' Mensur, einen Eb Halsfuß und eben nicht diesen blöden Tripod, sondern einen Bügel, der quasi die Korpusecke zum anlehnen simuliert.

Klingt halt nicht wie ein KB, sondern irgedwie "in der Mitte zwischen ..." so halb fretless aber wuchtiger, durch die Mensur. Liess sich gut streichen.

Gruß von
Tom
 
Wenn der 5 Saiten hätte, wäre er wirklich interessant. Bei 6&4 war ich seit Ewigkeiten nicht...
 
Mir geht's ähnlich.
Zum Einen hab ich in meiner Dachkammer keinen Platz für nen KB, zum Zweiten möcht ich nicht noch größere Teile schleppen (müssen) und zum Dritten spiele ich idR eh verstärkt, weil gerade ne Bigband doch einige Lautstärke entwickelt.

Und da kann ich mich bislang nicht über den NS NXT beschweren, in dem Fall die 5saitige Version.

Ich nutze ihn mit dem mitgelieferten Ständer, habe aber zusätzlich die Beckenstütze vom extra erhältlichen Monopod an diesen geschraubt.

Streichen ist beim 5er schwierig, weil die Winkel wohl doch nicht groß genug sind.
Zumindest war das der Eindruck, den ich zusammen mit einem KB-Lehrer hatte.

Als Amp/Box in der Regel Hevos, gelegentlich auch mal ein Markbass Tube 800, geht direkt, besser aber mit Fishman Pre.

Wer in der Nähe von Hamm/Westfalen ist, darf ihn nach Voranmeldung gern mal anspielen.

lord-of-fire schrieb:
Ich zitiere hier mal den Rhythmusgitarristen meiner Akustikband:
Ich find den Kontrabass ja geil, aber ich hör dich nicht ohne Verstärkung.

Und da bin ich dann an genau dem Punkt, daß es unverstärkt schlecht bis garnicht geht. Und wenn ich eh verstärkt spiele(n muß), find ich nen EUB halt irgendwie praktischer.
Das muß ja wie gesagt nicht zwingend ausschließen, daß mir doch nochmal ein KB ins Haus kommt.

Und ja, natürlich setzt sich das KB akustisch besser durch als der A-Bass. Und arco besser als pizz. Aber insbesondere unverstärkt pizz ist harte Arbeit. Das geht nur verstärkt halbwegs entspannt.
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Zuletzt bearbeitet:
Ich hab übrigens am Samstag in Freiburg ne Klezmer Combo gehört. Die Musik ist ja so garnicht meins, aber der KB konnte sich in der Fußgängerzone wirklich gut durchsetzen.
Mittlerweile glaube ich, das Problem ist mein Miet-KB. Und nicht der KB allgemein.

Von daher steht die Entscheidung, daß der Miet-KB zurück geht, umso mehr.
 
Das "alte" Problem beim Kontrabass mit dem "selbst hören" wird da mal wieder deutlich....:-) die Zuhörer in ein paar Metern Entfernung hören i.d.R. besser und deutlicher als der Musiker selbst. Das "Durchsetzen" ist beim KB oft noch mehr als bei anderen Instrumenten eine Frage des Standpunkts... ähh..... Standorts...:-P ;-)
 
ja die Wahrnehmung des eigenen sounds ist ein ...ähm....Thema...

aber egal was ich gespielt hab...durch welchen amp auch immer (ja e-bass amps, git amps, pa….)

der orginale Kontrabass ist durch nichts zu ersetzen ...ausser durch noch mehr Kontrabass (Gamben-form versteht sich)…. :bier:

und selbst hier, gibt's noch mehr Parameter als am e-bass...
 
lord-of-fire schrieb:
Mittlerweile glaube ich, das Problem ist mein Miet-KB. Und nicht der KB allgemein.
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...mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bist Du selbst das Problem...;-)

Klar gibt es Instrumente, die lauter oder leiser klingen... aber Kontrabassisten mit viel Erfahrung und täglicher Spielpraxis können überraschend laut spielen... wenn er dazu noch in einer gut eingespielten Truppe spielt, die ihm entsprechend Raum gibt...
 

4low schrieb:
Klar gibt es Instrumente, die lauter oder leiser klingen... aber Kontrabassisten mit viel Erfahrung und täglicher Spielpraxis können überraschend laut spielen... wenn er dazu noch in einer gut eingespielten Truppe spielt, die ihm entsprechend Raum gibt..
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was das "Problem" mit der Positionierung und dem selbst hören können aber nur "begrenzt" beeinflusst...:-)
 
Wie gesagt: Den klassisch-authentischen Kontrabsss-Sound brauche ich nichtmal unbedingt. Aber auf der Streichen möchte ich nicht mehr verzichten.
Es wird wohl drauf hinauslaufen, daß ich im Sommerurlaub mal nen Ausflug zu Thomann mache, nachdem ich vorher angemeldet hab, was ich probespielen will.

Und noch zum Thema Technik: Mir wurde ja in der Band schon bestätigt, daß sich meine pizz Technik seit meinen Anfängen auf dem KB stark verbessert hat und man mich viel besser hört. Aber grad vorgestern Abend hatten wir wieder das Gespräch, daß das zwar im Proberaum, aber eben nicht live funktioniert. Live rein akustisch geht nicht.

Was sehr gut funktioniert, ist, wenn wir im Sommer auf der Terrasse unseres Sängers proben. Holzdielen über Hohlraum. Gibt mir quasi zusätzlichen Resonanzraum. Da kommen dann auch gerne mal ein paar Nachbarn zum Zuhören, was das ganze gelegentlich zu kleinen Gigs macht.
 
Also meine Meinung: als studierter Kontrabassist ist ein EUB für mich ein Gelegenheitsinstrument, eine Ergänzung zum Kontra. Und was hier imho oft durcheinandergeworfen wird: ein EUB klingt nicht wie ein Kontra. Klar. Aber auch ein verstärkter Kontra klingt nicht wie ein Kontra. Dann ist noch die Frage wie viel verstärkt wird. Wenn die Lautstärke nur minimal angehoben wird, sagen wie in einem kleinen akustischem Duo oder Trio Kontext, hört man den KB akustisch zu einem großen Teil natürlich. Aber wenn es laut wird, und oder auf einem Festival wo alles durch die PA geht und man keine Ahnung hat was der FOH da vorne veranstaltet: da bietet ein guter EUB viel. Ausserdem wenn es ans Reisen geht, oder an kleine Kneipengigs wo kein Platz ist, oder so wenig dass man da nicht seinen guten teuren KB hinstellen möchte, wenn die Sonne auf die Bühne brennt ... usw.
Wenn man Kontrabassist ist, der auch mal den EUB braucht fällt m.E. der Steinberger raus. Klingt für mich schauderhaft und fühlt sich null wie ein KB an. Allein der nach innen gewölbte Hals. Kein Halsfuß, nichts was man von der Orientierung her von einem normalen KB kennt. Ist bestimmt gut wenn man nix anderes spielt und auf diesen Sound steht ... (nur erwähnt weil er in einem Post erwähnt wurde)
Gute Alternativen sind für mich (die ich kenne, da gibt es sicher mehr) BSX (habe ich, ist cool, da kann man auch, das wird in einem Post abgestritten, sehr gut streichen, zumindest auf meinem), dem Yamaha SLB-200 und dem Eminence. Eminence mag ich nicht so, die Optik (mißglückte Busseto-Form) ist -- naja, mag nicht den PU, für den man dann eigentlich wieder einen Preamp braucht ...
Anders der BSX oder der Yamaha. Die fühlen sich nicht nur wie ein KB an sondern haben auch ein gebufferters Signal, so dass man problemlos jeden Amp auf irgenwelchen Bühnen und sei es ein Keyboardamp, E-Bassamp usw problemlos nutzten kann. Auf beiden kann man streichen, auch wenn hier der Yamaha etwas flacher ausfällt. Geht, aber nicht mit klassischem Anspruch. Alles in allem bin ich vom BSX sehr überzeugt. EUB´s wie Alter Ego oder MK sehen gut aus, kenne ich jedoch noch nicht persöhnlich.
 
Moinsen ich verstehe immer nicht warum man mit der Bassgeige nicht durchkommt? Rein akustische geht und geht gut. Man muss sich nur davon verabschieden auf dem kontrabass wie auf einem E Bass spielen zu wollen. Dann wird's schwierig. Wenn man elektrisch spielen will dann EUB oder gleich E Bass dann muss man auch weniger transportieren. Akustisch halt mit der Oma. Wenn ich mit dem kontrabass spiele möcht ich so wenig wie möglich Verstärkung am besten gar keine. Man muss aber auf dem Gerät halt Kontra und nicht E spielen. Denkt mal an die Kollegen in den 20er 30er 40er die haben gegen eine Bigband angekämpft. Ohne Verstärkung Nix für ungut :bier:
 
Wie ich oben schon schrub:
1) Eigentlich bin ich E-Basser.
2) KB akustisch funktioniert (für mich) noch in der Probe, aber live definitiv nicht.
3) So ein KB füllt bei kleinen Bühnen halt auch gerne mal die halbe Bühne, auf die aber noch 5 weitere Leute sollen.
4) Ich brauche nicht unbedingt den total authentischen KB Sound, möchte aber die Option des Streichens. Daher der Gedanke an einen EUB.
 
spielt den der Rest der Kappelle auch rein akustische? Wenn kein Platz ist und eh verstärkt wird, der Kontra sound nicht gefragt ist würde ich schlicht und einfach den Elektro Bass nehmen. simplify your Life und so. :bier:
 
f_luxus schrieb:
Mal bei Thomann anrufen, Bassbalsereit passiv dazu, gleich einbauen lassen, oder bei Michael Schäfer in Püttlingen kaufen und einbauen lassen. Als Preamp finde ich den Vong von @lazarus_04 genial!
Da kommst du mit deinem Budget schon sehr weit.
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Krass, kenne das Saarland auch nach 20 Jahren scheinbar GARNICHT...Überall schlummern irgendwelche Perlen... Danke für den Tipp!:great:
 
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