Ersatzlautsprecher für Echolette ET-2

[kohntarkosz]

Ich habe kürzlich eine alte Echolette ET-2 Box ohne Lautsprecher bekommen und würde gerne einen guten Ersatzlautsprecher dafür finden. Das Gehäuse ist abgedichtet, nicht offen, aber ich möchte es trotzdem für Gitarre und vielleicht auch für Bassgitarre verwenden.

Weiß jemand, wo ich Thiele-Small-Parameter für die alten Lautsprecher der Echolette finden kann?

 

[zeppo3000]

Weiß jemand, wo ich Thiele-Small-Parameter für die alten L

Wer weiß, ob die damals die Parameter überhaupt hatten? Dürfte schwierig werden.
Wenn Du die Innenmaße der Box plus die Maße eines evtl. vorhandenen Reflexports einstellst, können dir sicher Empfehlungen gegeben weden, was in der Box funktioniert.

 

[E-A-D-G]

Mit Tante Google findet man sehr schnell:

https://www.hifi-archiv.info/el-me-se/ET2.pdf

Irgendwo nicht sonderlich verwunderlich dass kein Lautsprecher mehr drin ist in der Box!

 

[E-A-D-G]

Ohne das Gehäuse in Natura zu kennen bzw. zu sehen, ich vermute dünne schwingungsfreudige Spanplatten und geschraubte undichte Rückwand.
Man wird sich vermutlich schwer tun überhaupt noch einen von der Qualität her "geeigneten" Lautsprecher für das Gehäuse zu finden.
Für die Anwendung als Instrumental Bassbox vermutlich völlig unbrauchbar, selbst für Wohnzimmerlautstärke zu Hause.

Irgend etwas Gitarrenlautsprecher Celestion mäßiges könnte man sich vielleicht noch vorstellen...

edit meint noch:
als aller erstes würde ich mir die Fläche der Frontwand genauer anschauen ob die plan ist bzw. nicht verzogen ist.
Ich hatte das mal bei einer 112er Marshall Gitten Box aus den 80er Jahren die ich damals geschenkt bekommen habe. Da würde ich keinen Cent für Lautsprecher investieren, wenn nicht schon einer drin gewesen wäre.

 

[BuzzFahrer]

Da waren vermt. Isophon Lautsprecher drin.
Das war auch eher eine Gitarre Box. Da es eine geschlossen ist und für Gitarre würde ich einfach einen günstigen 12" Gitarre Lautsprecher nehmen. Das basst schon, fürn Bass reicht es für zuhause zum Üben. Wie schon die Vorredner andeuten würde ich da nicht alzuviel investieren.

 

[Nick McNoise]

Ich verstehe gar nicht, dass die ET-2 hier so abschätzig kommentiert wird.
Wenn die Schallwand plan ist, kann das mit einem ordentlichen Speaker 'ne feine LoWatt-Box werden.
Nachtrag: Aber Thiele-Small-Parameter der originalen Isophon-Speaker?
Die TSP gibt's m.E. erst seit Anfang der 1960er.
Ob die also bei diesem Boxendesign schon eine Rolle gespielt haben?
Ich bezweifele es.

 

[E-A-D-G]

Thiele&Small haben ja nicht versucht das Rad neu zu erfinden, sondern einfach nur nach Lösungsmöglichkeiten gesucht wie sich solche Berechnungen vereinfachen lassen können.
Es bedeutet damit also nicht die Boxenhersteller hätten in der Vergangenheit vor Thiele&Small nicht wissen können was sie tun.

 

[Bass_Zicke]

heutzutage schreit jeder nach thiele , boxenparameter , abstimmung usw usw

..... und das alte zeugs , dessen klang man nach wie vor nacheifert , war all ohne diesem zeugs entstanden .

 

[E-A-D-G]

Da waren vermt. Isophon Lautsprecher drin.

So wie es im verlinkten PDF oben drin steht

ISOPHON-Speziallautsprecher ORCHESTER , Ø 300 mm mit integriertem Hochtöner
Übertragungsbereich: 50 Hz .... 20 kHz

Ergo ein Koaxiallautsprecher mit
Spitzenbelastbarkeit: 25 Watt
Impedanz: 15 Ω

Von RMS Watt hat man damals vermutlich genauso wenig jemals etwas gehört wie von TS-Parametern.
Andererseits, auch wenn wir mittlerweile daran gewöhnt sind an RMS,
RMS Watt Belastbarkeit sind ebenso surrealer Natur wie Spitzenbelastbarkeiten oder Peak Belastbarkeit oder Program Music und was es nicht sonst alles noch gibt...

 

[Nick McNoise]

@E-A-D-G
Ja, aber was willst Du uns damit sagen?
Das die "Spezifikationen" von Musikequipment Physiker*innen je nach Naturell lächeln oder Knochen kotzen lassen?

Ich bleibe dabei: die ET-2 ist charmantes Tanzmucker-Equipment aus den Goldenen Jahren der Popmusik.
Ordentlichen Speaker rein und gut is', spielen und drüber freuen.
Kann sogar fein klingen.
Ich mag die.

 

[Nick McNoise]

... Irgendwo nicht sonderlich verwunderlich dass kein Lautsprecher mehr drin ist in der Box!

Klar, entweder durchgeheizt oder die Hochton-Kalotte (nee, dieser Schrillkragen heisst anders, oder?) mit'm Teppichmesser abgeschnitzt," 'n amtlichen ßällestschn" reingedengelt, damit's "wie Marshall" kingt.
Was die Leute halt alles so gemacht haben in den letzten 60 Jahren mit unedlem Muckerequipment.

 

[E-A-D-G]

@E-A-D-G
Ja, aber was willst Du uns damit sagen?
Das die "Spezifikationen" von Musikequipment Physiker*innen je nach Naturell lächeln oder Knochen kotzen lassen?

Ich bleibe dabei: die ET-2 ist charmantes Tanzmucker-Equipment aus den Goldenen Jahren der Popmusik.
Ordentlichen Speaker rein und gut is', spielen und drüber freuen.
Kann sogar fein klingen.
Ich mag die.

Ich verstehe es eben andersrum nicht. Ich verstehe nur dass man früher wohl ohne zu wissen was man tut bereits in der Lage war gut klingende Boxen zu bauen. Ergo vor der Zeit als es irgendwann TS-Parameter gab.

Da muß man die Frage komplett anders aufziehen, welches Ziel hatten die Ingenieure wohl vor Augen als sie vor der TS-Zeit Lautsprecher entwickelten und bauten? Wussten die damals es wirklich nicht besser was genau sie da taten?

 

[mucbass56]

Der Orchester war damals ein relativ hochwertiger Speaker auch gar nicht billig und soweit ich weiß waren die Isophon Speakerfast alle für geschlossene Gehäuse entwickelt. Außer die wenig erfolgreichen PS-Chassis

Damals ET 1 oder 2 auch gerne mit den Echolette Goldkästen, immer 2 Stück, betrieben und konzipiert.
Daher überlebten die auch.
Damals wurde auch mit zivilisierten Lautstärken gespielt.

Durch Alterung und Misshandlung mit viel zu starken Amps in " unqualifizierten" Händen hat so ein Speaker keine Überlebenschance.

Sorry, wenn ich das ausnahmsweise so hart formuliere: bei Kombi von Amp und Speaker bzw Anwendungsfall sollte man halt doch etwas aufmerksam sein, speziell bei antiken Schätzchen

 

[E-A-D-G]

Klar, entweder durchgeheizt oder die Hochton-Kalotte (nee, dieser Schrillkragen heisst anders, oder?) mit'm Teppichmesser abgeschnitzt," 'n amtlichen ßällestschn" reingedengelt, damit's "wie Marshall" kingt.
Was die Leute halt alles so gemacht haben in den letzten 60 Jahren mit unedlem Muckerequipment.

In einer meiner Vorgängerbands hatte der Schlagzeuger zwei Vintage Monitore mit Koaxiallautsprechern. Angenehm warm klingender Vintagesound. Wobei die Betonung auf warm und Vintage liegt. So einen typischen Klang bekommt man aus modernen Lautsprechern nicht mehr raus, dafür sind moderne Lautsprecher einfach zu "modern".
Im abstrakten Sinne vielleicht vergleichbar mit meinem Saba Röhrenradio, warm klingender Vintagesound, und komplett anders klingend als meine Klipsch HiFi Standboxen.
Oder man vergleicht MW-Empfang (Amplitudenmodulation) mit DAB, völlig unterschiedliche Klangwelten, wenn man so will.

 

[Nick McNoise]

@E-A-D-G
Ja, is' so, kenn' ich.
Meine ersten "Boxen" waren aus Plastik mit je einem ovalen Breitbandlautsprecher - Unsiversum, glaube ich.
Auf keinem anderen Lautsprecher hat das Drumintro von CCR's "Suzie Q" jemals wieder so geil-bretthart geklungen wie auf denen.

 

[E-A-D-G]

Ich hab mir im Internet mal zwei Bilder ausgeliehen, vom Innenleben der ET-2 (ich hoffe es gibt keinen Ärger deswegen).

Die Schallwand ist zusätzlich mit einer Platte verstärkt, allerdings nicht über die komplette Breite und Höhe, und ob verklebt mit der Front sieht man leider nicht. Das würde ich mir genauer anschauen und die Verstärkung bei Bedarf mit der Front verkleben.

Die Seitenwände, Boden und Decke sind mit Dämmung versehen, die Rückwand dagegen ist blank. Bei den Bildern ist nicht erkennbar ob zusätzlich Füllung in die Box gehört.

Die Rückwand ist zusätzlich mit Streben/Versteifungen versehen, die Frage ist, ob's was bringt.
Umlaufend sind Leisten eingelassen an denen die Rückwand montiert ist. Sollten die Leisten nicht verklebt sein, Nachholbedarf!

Die Löcher für die Schrauben mit denen die Rückwand befestigt ist sind schauen recht mickrig aus, da kann man sich durchaus stärkere Schrauben vorstellen mit denen die Rückwand angeschraubt wird.
Zusätzlich würde ich die Verbindungsflächen zur Rückwand mit Dichtungsband "luftdicht" abdichten.

Der Lautsprecher wird mit einer Art Adapter(ring) aus Stahl in die Schallwand montiert. Obwohl "rear mounted" wird die Lautsprechermontage quasi wie "front mounted".
Gute Idee! Und für 25 Watt Maximalleistung sicherlich auch gut praxistauglich mit dem Stahl Adapterring.


Was macht man mit so einer Box ohne Lautsprecher?
Auf jeden Fall Rückwand abdichten und stärkere Schrauben spendieren, eventuell ordentlich Füllmaterial, je nach Lautsprecher der rein soll.
Wenn Originallautsprecher, falls man einen günstig ergattern kann, den sollte man behandeln wie rohe Eier, denke ich.
Falls was anderes, was modernes, das höher belastbar ist, könnte schwierig sein überhaupt einen "modernen" Koax zu finden der gut im geschlossenen Gehäuse geht.
All zu viel Inputleistung würde ich dem Gehäuse nicht zumuten wollen, vielleicht so bis 50 Watt (RMS/AES).
Oder zur "reinen" Gittenbox umbauen, irgend etwas typisch Vintage mäßiges von Celestion, aber wirklich günstig sind die zumeist auch nicht.
Als Bassbox? Nö, würde ich zumindest nicht versuchen wollen. Alles was mir da so einfällt was vielleicht gehen könnte, das hat dann deutlich mehr Leistungspotenzial in den tiefen Frequenzen als das Gehäuse vermutlich "klanglich" standhält, und mitmacht wenn's über Zimmerlautstärke hinausgeht.

edit:
falls man nicht davon ablassen können will ne Bassbox draus zu basteln, dann eventuell den Stahl Adapterring in den "Baffle" einkleben.

Und fast vergessen, da wo ich mir die beiden Bilder "entliehen" habe, der Verkäufer stellt sich 550,- VB vor!

 

[ingo62]

Das Meiste ist ja geschrieben, ich kenne solche Boxen als Proberaumfund und würde nicht zuviel investieren. Eventuell Gitarrenspeaker Celestion oder Eminence hinein, gibt es manchmal auch gebraucht zu schießen. Ich würde es nicht tun und mir lieber so etwas neu kaufen:

https://www.thomann.de/de/harley_benton_g112_vintage.htm

Der Speaker ist astrein, und den Harley Benton-Schriftzug kann man abmachen..

 

[zeppo3000]

Ich hab mir im Internet mal zwei Bilder ausgeliehen, vom Innenleben der ET-2 (ich hoffe es gibt keinen Ärger deswegen).

Anhang anzeigen 662471

Die Schallwand ist zusätzlich mit einer Platte verstärkt, allerdings nicht über die komplette Breite und Höhe, und ob verklebt mit der Front sieht man leider nicht. Das würde ich mir genauer anschauen und die Verstärkung bei Bedarf mit der Front verkleben.

Die Seitenwände, Boden und Decke sind mit Dämmung versehen, die Rückwand dagegen ist blank. Bei den Bildern ist nicht erkennbar ob zusätzlich Füllung in die Box gehört.

Die Rückwand ist zusätzlich mit Streben/Versteifungen versehen, die Frage ist, ob's was bringt.
Umlaufend sind Leisten eingelassen an denen die Rückwand montiert ist. Sollten die Leisten nicht verklebt sein, Nachholbedarf!

Die Löcher für die Schrauben mit denen die Rückwand befestigt ist sind schauen recht mickrig aus, da kann man sich durchaus stärkere Schrauben vorstellen mit denen die Rückwand angeschraubt wird.
Zusätzlich würde ich die Verbindungsflächen zur Rückwand mit Dichtungsband "luftdicht" abdichten.


Anhang anzeigen 662473

Der Lautsprecher wird mit einer Art Adapter(ring) aus Stahl in die Schallwand montiert. Obwohl "rear mounted" wird die Lautsprechermontage quasi wie "front mounted".
Gute Idee! Und für 25 Watt Maximalleistung sicherlich auch gut praxistauglich mit dem Stahl Adapterring.


Was macht man mit so einer Box ohne Lautsprecher?
Auf jeden Fall Rückwand abdichten und stärkere Schrauben spendieren, eventuell ordentlich Füllmaterial, je nach Lautsprecher der rein soll.
Wenn Originallautsprecher, falls man einen günstig ergattern kann, den sollte man behandeln wie rohe Eier, denke ich.
Falls was anderes, was modernes, das höher belastbar ist, könnte schwierig sein überhaupt einen "modernen" Koax zu finden der gut im geschlossenen Gehäuse geht.
All zu viel Inputleistung würde ich dem Gehäuse nicht zumuten wollen, vielleicht so bis 50 Watt (RMS/AES).
Oder zur "reinen" Gittenbox umbauen, irgend etwas typisch Vintage mäßiges von Celestion, aber wirklich günstig sind die zumeist auch nicht.
Als Bassbox? Nö, würde ich zumindest nicht versuchen wollen. Alles was mir da so einfällt was vielleicht gehen könnte, das hat dann deutlich mehr Leistungspotenzial in den tiefen Frequenzen als das Gehäuse vermutlich "klanglich" standhält, und mitmacht wenn's über Zimmerlautstärke hinausgeht.

edit:
falls man nicht davon ablassen können will ne Bassbox draus zu basteln, dann eventuell den Stahl Adapterring in den "Baffle" einkleben.

Und fast vergessen, da wo ich mir die beiden Bilder "entliehen" habe, der Verkäufer stellt sich 550,- VB vor!

Das war meine erste Bassbox, der Original-Speaker war da aber schon nicht mehr drin. Wenn ich mich richtig erinnere, war ein EVI 12 (Force) eingebaut. Klang brauchbar, war nur auf Dauer zu leise für meine Band.
Das Ding hat zwei versetzte Schallwände mit zwei, drei cm Abstand. Der Ausschnitt der vorderen Schallwand ist etwas größer als der Blechtopf, in dem der Lautsprecher montiert ist, dadurch entsteht ein Spalt. Man kann die zweite Schallwand daher als Reflextunnel betrachten; innen ist ein Spalt an den Seitenwänden. Die Tunnellänge entspricht etwa der halben Boxenbreite.

 

[beate]

Das müsste der Ersatzlautsprecher sein:

Rund-Lautsprecher P30/37A Speaker-P Isophon, E. Fritz &

Rund-Lautsprecher P30/37A Speaker-P Isophon, E. Fritz & Co. GmbH.; Berlin, build 1966, 11 pictures, 2 schematics, Germany, tubes, semiconductors, Loudspeaker

www.radiomuseum.org

Ih besitze noch ein Pärchen Gesangsboxen von Echolette - da sind die ebenfalls drin.

 

[kohntarkosz]

Nun, es scheint, als wäre der Originallautsprecher für Bass nicht ausreichend, und es scheint ein Albtraum, dies richtig für Bass zu versiegeln.

Gestern morgen habe ich für einen ordentlichen Preis eine Greenback G12M gefunden, die entsprechend in die Kiste passen sollte, und ich beabsichtige, die Kiste zu einer Open-Back für Gitarre umzubauen. Vielleicht auch zu einem 2x12", die Platte zur Befestigung des Lautsprechers ist aus Spanplatte, und ich würde lieber Holz oder gutes Sperrholz verwenden.

Mit Tante Google findet man sehr schnell:

https://www.hifi-archiv.info/el-me-se/ET2.pdf

Irgendwo nicht sonderlich verwunderlich dass kein Lautsprecher mehr drin ist in der Box!

Danke für den Tipp, aber die Seite hatte ich schon mal googeln. Es hat überhaupt keine T/s-Parameter erklärt, und das ist normalerweise mein Anliegen, wenn ich mich ursprünglich mit Bassboxen befassen möchte.