Erhöhung des Basshalses erforderlich...

[griznak]

Hallo Leute,

wie in einem anderen Thread bereits erwähnt, habe ich mir einen neuen Hals für meine Preci-Kopie gekauft und den auch angebaut. Nur habe ich nun festgestellt, dass der Hals zu tief liegt bzw. er falcher ist als der originale. Da ich die Brücke nicht "tieferlegen" will kommt nur eine Unterlage für den Hals in Frage, um die nötigen Millimeter für eine falche Saitenlage zu realisieren. Nun stellt sich mir aber die Frage aus welchem Stoff diese sein soll. Ich habe in einem anderen thread etwas von Holzpaste gelesen. Macht diese bei mir Sinn? Oder einfach nen dünnes (ca. 2 mm) Brettchen? Oder ganz einfach Pappe bzw. dickes Papier? Ich bin mir nicht sicher wie sehr die Schwingungsübertragung vom Material abhängig ist und in wie weit sich das dann auf den Klang auswirkt.
Kann mir jemand da weiterhelfen? Vielen Dank schonmal für die Antworten. [^]

 

[gaemschbock]

Ich habs bei einem ähnlichen Problem sehr gut mit Papier hinbekommen. Du kannst dir einen Stapel in der ungefähren Grösse der der Halstasche zurechtschneiden und dann ist gut. Ich habe damals normales Kopierpapier verwendet (80g/m2). Benötigt habe ich aber nur 5 oder 6 lagen. Einfach das Papier nicht falten (die Faltstellen sind etwas dicker). Du kannst auch nur den hinteren Teil der Halstasche unterlegen - so hat dann der Hals einen kleinen Winkel und du brauchst weniger Papier (= weniger Gefummel = von aussen nicht sichtbar).

Grüsse

 

[BassManni_neu_16291]

Frage: Warum drehst Du die Reiter an der Brücke nicht tiefer?
Müßte dann doch funzen...außerdem kriegst Du dann ne flachere Saitenlage, oder??
Ansonsten, so wie gaemschbock schrieb: Einfach Papierstücke zurecht schneiden. Hab ich an meiner Stratocaster mal gemacht. Andere schreiben, ein Stück Holzfunier oder ein Streifen von ner Kredit- (o.ä.) Karte. Scheint also nicht ganz so wichtig zu sein, welches Materieal. Hauptsache bündig abschließen, damit der Hals guten Kontakt zum Body hat.
Mit mehreren Lagen Papier wirst Du natürlich ein paar mal auf- und abschrauben müssen, bis zur richtigen Höhe.
Gutes Gelingen.... []

 

[Soulfinger]

Das Problem hatte ich auch bei meinem Frankenjazz. Originalhals im Eimer, Ersatz-Hals zu flach. Da ging die bridge einfach nicht mehr tiefer, und es fehlten gut 2 mm. Ich hab mir dann eine passgenaue Unterlage aus dem Deckel eines alten Zigarillo-Kistchens gesägt (Balsaholz? Keine Ahnung, sehr leicht und hart jedenfalls). Funzt tadellos und ohne Klangeinbußen.

 

[griznak]

Netter Hinweis mit der Brücke Bassmanni, aber die sind schon ganz unten. []
Tja, ich habe den Weg nun doch auf mich genommen und bin in den Baumarkt gegangen und habe mir Bastelsperrholz gekauft. Immerhin fehlen so 2-3 mm und da wollte ich dann doch sicherheitshalber Holz nehmen. Naja, so bald ich das angeschraubt habe, gebe ich mal nen Feedback um den thread "abzuschließen". []
Danke dennoch für die Tipps.

 

[allerbässt]

Du musst den Hals nicht in Gänze "höherlegen". Es reicht am Übergang Tasche/Korpus ein bis zwei jeweils 1 cm breite Furnierstreifen. Damit änderst Du den Halswinkel und hast den gewünschten Effekt.

 

[Achim_der_2te]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

Du musst den Hals nicht in Gänze "höherlegen". Es reicht am Übergang Tasche/Korpus ein bis zwei jeweils 1 cm breite Furnierstreifen. Damit änderst Du den Halswinkel und hast den gewünschten Effekt.

Joooh, oder einfach 2 Cent Stücke. Musst mal testen ob er dann nicht ZU hoch kommt. Hab das an meinem Basstelbass, weil ich die PUs weiter raushaben wollte.

Und wenn irgendwas passt und Du radikal bist, schmierste Holzpaste in die Halstasche, Tüte unten straff um den Hals und festgezogen, bis die Paste getrocknet ist. Halt, wenn Du radikal bist

Er liegt dann auf jeden Fall komplett auf, und ich kann über Attack oder Sustain echt nicht klagen. Und das obere Horn vibriert merkbar, wenn ich es an die Brust drücke ...

Kannst ja erst 'ne Lage Papier in die Tasche legen, um es bei Bedarf leichter wieder rauszukriegen ...
____________

Edith sieht jetzt erst, dass Du schon holz gekauft hast [] Form ausschneiden und drunter ist sicher die beste Lösung, zumindest, wenn die Tasche plan geschliffen ist. Meine sah aus, wie ein frisch gepflügter Acker, und ich hatte mich echt gewundert, dass der überhaupt noch irgendwo auflag ...

Ausserdem, wenn du ihm "schräg" anbaust, werden aus 2 mm an der Tasche locker 4-5 an der Bridge ...

 

[Soulfinger]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

Du musst den Hals nicht in Gänze "höherlegen". Es reicht am Übergang Tasche/Korpus ein bis zwei jeweils 1 cm breite Furnierstreifen. Damit änderst Du den Halswinkel und hast den gewünschten Effekt.

Nö, das haut nicht hin. Es geht nicht darum, den Anstellwinkel zu ändern, sondern den Hals tatsächlich in der Tasche gleichmäßig höher zu legen (quasi als ob die Halstasche zu tief gefräst worden wäre bzw. der Halsfuß zu stark abgehobelt).

Lass ihn nur, der macht das schon. []

 

[allerbässt]

Ich glaube zwar nicht, dass Du mich verstanden hast, aber ich lass ihn machen.

 

[griznak]

Hehe, danke Leute für euer Vertrauen. []
Habe nun das Stück Sperrholz ausgeschnitten und drunter gelegt und der Hals ist wie erwartet komplett gleichmäßig um 3 mm höher. Wäre ja auch komisch wenn nicht! []
Jedenfalls konnte ich die Saitenlage nun wesentlich angenehmer einstellen und bin happy. Nun muss nur noch die Elektronik geerdet werden, dass es endlich aufhört zu "brummen" wenn ich die Saiten nicht berühre (und die Brücke). Aber das wird schon. []

Ach ja: Flats müssen auch noch auf den Preci! []

 

[Achim_der_2te]

@ griznak: Und die Schrauben haben noch gut in die alten Windungen gegriffen, oder musstest Du da was auffüllen ?
3 mm sind ja nicht ohne und ich frag mich, ob die nicht rausflutschen oder sich ewig lockern ... [ooo]

Und beim "schräg" montieren hätteste keine hässliche dritte Holzfarbe zwischen Body und Hals gehabt [P] [] [] []

Edith meint noch: Hauptsache, die Saitenspannung reisst Dir das Holzgewinde nicht raus ... [**/]

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: Soulfinger

(Balsaholz? Keine Ahnung, sehr leicht und hart jedenfalls).

... dann wars sicherlich kein balsaholz.
balsa ist zwar extrem leicht, aber auch extremst weich. du kannst es mit den fingernagel ohne anstrengung einritzen.
man kann es auch sehr leicht brechen (sowohl quer als auch längs zur faser).
bei belastung quer zu faser (also als blättchen in der halstasche) würde es gleich zerbröseln.
balsa ist sehr hell. manchmal geht es ein bissl ins hell-rötliche...

ich hab balsa früher oft im architektur-modellbau verwendet.
beim bau von modellflugzeugen wird es auch noch gerne angewandt.

es ist aber ein sehr cooles holz zum bearbeiten.
[]

edit:
hab gerade gelesen, dass griznak ohnehin schon fertig ist.
sperrholz hätte ich auch empfohlen, da es homogen belastbar ist und nicht so leicht zerbröselt.

 

[griznak]

Zitat:Original erstellt von: Achim_der_2te

@ griznak: Und die Schrauben haben noch gut in die alten Windungen gegriffen, oder musstest Du da was auffüllen ?
3 mm sind ja nicht ohne und ich frag mich, ob die nicht rausflutschen oder sich ewig lockern ... [ooo]

Und beim "schräg" montieren hätteste keine hässliche dritte Holzfarbe zwischen Body und Hals gehabt [P] [] [] []

Edith meint noch: Hauptsache, die Saitenspannung reisst Dir das Holzgewinde nicht raus ... [**/]

Die beiden Schrauben am Halsende (also die beiden letzten) drehen sich nicht wirklich fest, bei den anderen war das aber kein Problem. Womit kann ich das denn am besten auffüllen? Übrigens habe ich insgesamt 6 Schrauben zur Verfügung für den Hals. Habe zusätzlich zwischen den originalen vier noch zwei Löscher in den Body gebohrt und die Schrauben versenkt montiert, so dass die Halsgrundplatte die beiden Schrauben verdeckt. Es fassen also gerade 4 von 6 Schrauben. []

 

[Achim_der_2te]

Neee, doch nicht auffüllen, ist ja kein ausgenuddelter Gurtpin. Wenn, dann längere Schrauben besorgen.

4 von 6 hört sich ja soweit beruhigend an, aber in wieweit fassen die 4 denn noch wirklich ?! Wenn die ersten beiden (auf denen auch die grösste Belastung liegt) schon fast durchdrehen, warum sollten die anderen 4 dann auf mehr als max. 1-1 1/2 Umdrehungen ziehen ?

Und mit Pech verjüngt sich die Schraube von Anfang an leicht und läuft konisch zur Spitze. Dann würden die eh schon wenigen Umdrehungen nicht mal mehr auf ganzer Fläche aufliegen. Also Bsp.: Das Gewinde liegt normal mit 1,5 mm Fläche auf und das Holz ist an dickster Stelle auch 1,5 mm dick. Wenn die Schraube an dieser Stelle jetzt aber dünner ist als vorher, dann liegt sie evtl. nur noch mit 1 mm auf und das Holz ist dort Bsp. auch nur noch 1 mm dick. (Keine Ahnung wie ich das sonst erklären soll ...)

Die Belastungen auf die Verbindung ändern sich aber nicht (und Du hast Zusatzbelastungen sobald Du den Bass auch nur anfasst und woanders hinstellst, von Dauervibrationen mal ganz abgesehen). Also ist früher oder später 'ne Materialermüdung wahrscheinlich. Und ich glaube nicht, dass die Schraube nachgeben wird [ooo]

Keine Ahnung, frag mal allerbest, der ist Tischler. Vieleicht kann der das einschätzen und 'n Tipp geben, woran Du genug Festigkeit erkennst ...

P.s.: Bei 1 mm/1 mm hättest Du dann auch noch jede Mange Luft von unten da drin und das Holz könnte wunderbar arbeiten bei jedem Zupfen super groovie Mitschwingen ...

 

[griznak]

Ok, hab verstanden worauf du hinaus willst. []
Das mit den längeren Schrauben habe ich mir heute dann auch noch so gedacht. Immerhin löst es das Problem mit der Festigkeit und der Luft in den Löchern. Ich gucke mal was ich machen kann []

Noch was: Wo wir gerade dabei sind, könnt ihr mir nen Tipp geben wie ich die Elektronik auf Vordermann bringen kann? Möchte eine bessere Erdung und Isolierung haben.

Edith: Eine Frage noch: Wie tief dürfen die Schrauben in den Hals reingehen? Hätte jetzt welche die eventuell ans Griffbrett ranreichen würden. Sind normale Holzschrauben.

 

[HerrSchwarz5]

Hu,

ich hatte auch mal ein Problem mit ner unmöglichen Saitenlage, nachdem ich ne Austauschbrücke montiert hatte.

Ich hab das gelöst, indem ich den Neigungswinkel geändert hab (wie hier ja auch schon vorgeschlagen)

Näheres siehe [url="http://tinyurl.com/kalapuikko"]hier[/url]

Schrauben konnte ich die Originalen nehmen.

Gruß,
UW

 

[griznak]

Bei der Sache mit dem Halswinkel ändern stört mich ja ehrlich gesagt ein wenig die Ästhetik. Wenn man dann auf den Halskorpusübergang guckt und der Hals schräg ist sieht das nicht so schön aus, finde ich.

 

[HerrSchwarz5]

Hi

Zitat:Original erstellt von: griznak

Bei der Sache mit dem Halswinkel ändern stört mich ja ehrlich gesagt ein wenig die Ästhetik. Wenn man dann auf den Halskorpusübergang guckt und der Hals schräg ist sieht das nicht so schön aus, finde ich.

Ich finde, das sieht man nicht - also bei meinem halt.
Ist ja wirklich nur die Dicke einer Kreditkarte, die zwischen Taschenende und den beiden Schrauben reinkam.

Aber klar, das Auge spielt mit []

Gruß,
UW

 

[Achim_der_2te]

Das würde mich nicht so stören und Du wirst es auch kaum sehen, weil da nichts Dickes unter muss. Meine o.g. 2 auf 4-5 mm sind stark untertrieben, das würden eher 8-9 werden.

21 Bünde Hals, normale Mensur, da kannst Du Dir schnell ausrechnen, wenn Du ihn auf 6-7 cm in der Tasche um 1 mm anhebst, wieviel es dann an der Bridge höhergeht. Eher 4-5 mm.

Und die Schrauben kannst Du natürlich kürzen, als vorne was abkneifen oder wegflexen. Ich würd aber drauf achten, dass das Gewinde indentisch ist ...

 

[bjoe]

Zitat:Original erstellt von: griznak
Edith: Eine Frage noch: Wie tief dürfen die Schrauben in den Hals reingehen? Hätte jetzt welche die eventuell ans Griffbrett ranreichen würden. Sind normale Holzschrauben.

Ich würde Dir (oder Edith) empfehlen etwas kürzere Schrauben zu verwenden.
Hypothetische Betrachtung:
Zum einen ist die Vorstellung, das die Schraubenspitze evtl aus dem Griffbrett rauskommt (sieht dann so ein wenig aus wie kleine Warzen [] ). Aber ganz abgesehen von den Schmerzen die dadurch verursacht werden könnten ( wenn Du an dem betroffenen Bund spielst), besteht zumindest theoretisch die Gefahr, das sich das aufgeleimte Griffbrett löst [][]